[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.orthodoxae cum disputatione Iacobitica, dauon auffschahen / vom 238. blat anzufahen / biß vffs 242. Im fall vnser Antagonisten diese erinnerung alle (jrer gewonheit nach) in wind schlahen / vnd verachten wolten / solten sie doch billig bey sich des Ehrwirdigen Herrn D. Lutheri autoritet gelten lassen / weil sie sich sonst stets auff denselben pflegen zu steuren. Wie nu derselbe den angezogenen Spruch Pauli verstehe / vnd auslege / sindet man in der Hauspostill vber das Euangelium am tage der Auffart Christi / mit diesen worten: Denn solcher vrsach halben ist Christus gen Himel auffgefahren / vnd sitzet zur Rechten Gottes / das / wie Paulus sagt / Er alles erfülle / das ist / vns alles gebe / vnd schencke / das wir zur Seligkeit / vnd ewigen Leben bedürffen. Bißher Lutheri wort / vnser meinung durch aus gemess. Zum fünfften / stehet der gantze grund vnsers gegenteils Lehr darauff / das die Menscheit Christi aus krafft der persönlichen vereinigung mit dem Wort / alles wisse / schaffe / vermöge / regiere / erfülle / vnd erhalte / dazu allen Creaturn gegenwertig sey / nicht durch jre eigene / sondern in der that jhr mitgeteilte / vnd empfangene göttliche almacht / alwissenheit / vnd algegenwertigkeit. Nu ist aber Gott mit seiner almacht / vnendligkeit / vnd Maiestet / in / vnd bey allen Creaturen: Enter, praesenter, & potenter. Darümb kan auch vnser gegenteil nicht furüber / gleiche vnendliche / vnd algemeine gegenwart / oder vbiquitet jrer maiestetischen erdichten Menscheit Christi zu zuschreiben. Endlich / vnd zum sechsten / bezeugens der jrigen / darauff sich die Erfurdische Apologien (ferner erklerung hal- orthodoxae cum disputatione Iacobitica, dauon auffschahen / vom 238. blat anzufahen / biß vffs 242. Im fall vnser Antagonisten diese erinnerung alle (jrer gewonheit nach) in wind schlahen / vnd verachten wolten / solten sie doch billig bey sich des Ehrwirdigen Herrn D. Lutheri autoritet gelten lassen / weil sie sich sonst stets auff denselben pflegen zu steuren. Wie nu derselbe den angezogenen Spruch Pauli verstehe / vnd auslege / sindet man in der Hauspostill vber das Euangelium am tage der Auffart Christi / mit diesen worten: Denn solcher vrsach halben ist Christus gen Himel auffgefahren / vnd sitzet zur Rechten Gottes / das / wie Paulus sagt / Er alles erfülle / das ist / vns alles gebe / vnd schencke / das wir zur Seligkeit / vnd ewigen Leben bedürffen. Bißher Lutheri wort / vnser meinung durch aus gemess. Zum fünfften / stehet der gantze grund vnsers gegenteils Lehr darauff / das die Menscheit Christi aus krafft der persönlichen vereinigung mit dem Wort / alles wisse / schaffe / vermöge / regiere / erfülle / vnd erhalte / dazu allen Creaturn gegenwertig sey / nicht durch jre eigene / sondern in der that jhr mitgeteilte / vnd empfangene göttliche almacht / alwissenheit / vnd algegenwertigkeit. Nu ist aber Gott mit seiner almacht / vnendligkeit / vnd Maiestet / in / vnd bey allen Creaturen: Enter, praesenter, & potenter. Darümb kan auch vnser gegenteil nicht furüber / gleiche vnendliche / vnd algemeine gegẽwart / oder vbiquitet jrer maiestetischen erdichtẽ Menscheit Christi zu zuschreiben. Endlich / vnd zum sechsten / bezeugens der jrigen / darauff sich die Erfurdische Apologien (ferner erklerung hal- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0476" n="474"/> orthodoxae cum disputatione Iacobitica, dauon auffschahen / vom 238. blat anzufahen / biß vffs 242.</p> <p>Im fall vnser Antagonisten diese erinnerung alle (jrer gewonheit nach) in wind schlahen / vnd verachten wolten / solten sie doch billig bey sich des Ehrwirdigen Herrn D. Lutheri autoritet gelten lassen / weil sie sich sonst stets auff denselben pflegen zu steuren. Wie nu derselbe den angezogenen Spruch Pauli verstehe / vnd auslege / sindet man in der Hauspostill vber das Euangelium am tage der Auffart Christi / mit diesen worten: Denn solcher vrsach halben ist Christus gen Himel auffgefahren / vnd sitzet zur Rechten Gottes / das / wie Paulus sagt / Er alles erfülle / das ist / vns alles gebe / vnd schencke / das wir zur Seligkeit / vnd ewigen Leben bedürffen. Bißher Lutheri wort / vnser meinung durch aus gemess.</p> <p>Zum fünfften / stehet der gantze grund vnsers gegenteils Lehr darauff / das die Menscheit Christi aus krafft der persönlichen vereinigung mit dem Wort / alles wisse / schaffe / vermöge / regiere / erfülle / vnd erhalte / dazu allen Creaturn gegenwertig sey / nicht durch jre eigene / sondern in der that jhr mitgeteilte / vnd empfangene göttliche almacht / alwissenheit / vnd algegenwertigkeit.</p> <p>Nu ist aber Gott mit seiner almacht / vnendligkeit / vnd Maiestet / in / vnd bey allen Creaturen: Enter, praesenter, & potenter.</p> <p>Darümb kan auch vnser gegenteil nicht furüber / gleiche vnendliche / vnd algemeine gegẽwart / oder vbiquitet jrer maiestetischen erdichtẽ Menscheit Christi zu zuschreiben.</p> <p>Endlich / vnd zum sechsten / bezeugens der jrigen / darauff sich die Erfurdische Apologien (ferner erklerung hal- </p> </div> </body> </text> </TEI> [474/0476]
orthodoxae cum disputatione Iacobitica, dauon auffschahen / vom 238. blat anzufahen / biß vffs 242.
Im fall vnser Antagonisten diese erinnerung alle (jrer gewonheit nach) in wind schlahen / vnd verachten wolten / solten sie doch billig bey sich des Ehrwirdigen Herrn D. Lutheri autoritet gelten lassen / weil sie sich sonst stets auff denselben pflegen zu steuren. Wie nu derselbe den angezogenen Spruch Pauli verstehe / vnd auslege / sindet man in der Hauspostill vber das Euangelium am tage der Auffart Christi / mit diesen worten: Denn solcher vrsach halben ist Christus gen Himel auffgefahren / vnd sitzet zur Rechten Gottes / das / wie Paulus sagt / Er alles erfülle / das ist / vns alles gebe / vnd schencke / das wir zur Seligkeit / vnd ewigen Leben bedürffen. Bißher Lutheri wort / vnser meinung durch aus gemess.
Zum fünfften / stehet der gantze grund vnsers gegenteils Lehr darauff / das die Menscheit Christi aus krafft der persönlichen vereinigung mit dem Wort / alles wisse / schaffe / vermöge / regiere / erfülle / vnd erhalte / dazu allen Creaturn gegenwertig sey / nicht durch jre eigene / sondern in der that jhr mitgeteilte / vnd empfangene göttliche almacht / alwissenheit / vnd algegenwertigkeit.
Nu ist aber Gott mit seiner almacht / vnendligkeit / vnd Maiestet / in / vnd bey allen Creaturen: Enter, praesenter, & potenter.
Darümb kan auch vnser gegenteil nicht furüber / gleiche vnendliche / vnd algemeine gegẽwart / oder vbiquitet jrer maiestetischen erdichtẽ Menscheit Christi zu zuschreiben.
Endlich / vnd zum sechsten / bezeugens der jrigen / darauff sich die Erfurdische Apologien (ferner erklerung hal-
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Zitationshilfe: | [N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586, S. 474. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/476>, abgerufen am 29.06.2024. |