Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.

Bild:
<< vorherige Seite

ten / vnd gestorben / so hat doch nicht alles / was an Christo ist / leiden / vnd sterben können / noch sollen. Sonst wer vnser Leben dahinden blieben / vnd gar mit auffgangen / so könte auch die erklerung des Apostels nicht bestehen / Christus ist getödtet nach dem fleisch / aber lebendig gemacht nach dem Geist. 1. Petri 3.

Zum andern / geben sie für: Nicht Damascenus / sondern Lombardus hab also geredet: Totus Christus est vbique, sed non totum Christi. Wens denn schon also wer / müsts drumb vnrecht geredet sein? Heisst nicht viel mehr die Regel: Non quis, sed quid dicat, attendendum est. Was gehet vns die Person an / man sehe auff die Sach.

Sagt denn nicht Damascenus lib. 1. cap. 17. Solius Dei est, vbique esse. Item: Sola Deitas est incircumscripta. Vnd was redet Vigilius Martyr im negstfolgenden viertzigsten argument anders / lib. 4. contra Eutychen? Ja Gottes wort selbst bekrefftigt diese Regel. Denn als Christus zu Cana war / da war er mit seinem Leib sonst nirgend / vnd erfült gleichwol / als warhafftiger / ewiger Gott / Himel / vnd Erden: das also freilich totus Christus, die gantze Person vberal war / jedoch nicht nach beiden Naturn / sondern mit seinem Leib war er damals nur zu Cana. Johann. 2.

Zum dritten / geben sie für / es folge eine trennung der Person daraus / vnd man werde endlich dahin geraten / das man diese vnchristliche Reden vertheidingen müsse: Quod Christus non vbicunque est, homo sit: nec vbicunque est, vnitus sit homini, siue humanae assumtae naturae.

ten / vnd gestorben / so hat doch nicht alles / was an Christo ist / leiden / vnd sterben können / noch sollen. Sonst wer vnser Leben dahinden blieben / vnd gar mit auffgangen / so könte auch die erklerung des Apostels nicht bestehen / Christus ist getödtet nach dem fleisch / aber lebendig gemacht nach dem Geist. 1. Petri 3.

Zum andern / geben sie für: Nicht Damascenus / sondern Lombardus hab also geredet: Totus Christus est vbique, sed non totum Christi. Wens denn schon also wer / müsts drumb vnrecht geredet sein? Heisst nicht viel mehr die Regel: Non quis, sed quid dicat, attendendum est. Was gehet vns die Person an / man sehe auff die Sach.

Sagt denn nicht Damascenus lib. 1. cap. 17. Solius Dei est, vbique esse. Item: Sola Deitas est incircumscripta. Vnd was redet Vigilius Martyr im negstfolgenden viertzigsten argument anders / lib. 4. contra Eutychen? Ja Gottes wort selbst bekrefftigt diese Regel. Denn als Christus zu Cana war / da war er mit seinem Leib sonst nirgend / vnd erfült gleichwol / als warhafftiger / ewiger Gott / Himel / vnd Erden: das also freilich totus Christus, die gantze Person vberal war / jedoch nicht nach beiden Naturn / sondern mit seinem Leib war er damals nur zu Cana. Johann. 2.

Zum dritten / geben sie für / es folge eine trennung der Person daraus / vnd man werde endlich dahin geraten / das man diese vnchristliche Reden vertheidingen müsse: Quòd Christus non vbicunque est, homo sit: nec vbicunque est, vnitus sit homini, siue humanae assumtae naturae.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0466" n="464"/>
ten /                      vnd gestorben / so hat doch nicht alles / was an Christo ist / leiden / vnd                      sterben können / noch sollen. Sonst wer vnser Leben dahinden blieben / vnd gar                      mit auffgangen / so könte auch die erklerung des Apostels nicht bestehen /                      Christus ist getödtet nach dem fleisch / aber lebendig gemacht nach dem Geist.                      1. Petri 3.</p>
        <p>Zum andern / geben sie für: Nicht Damascenus / sondern Lombardus hab also                      geredet: Totus Christus est vbique, sed non totum Christi. Wens denn schon also                      wer / müsts drumb vnrecht geredet sein? Heisst nicht viel mehr die Regel: Non                      quis, sed quid dicat, attendendum est. Was gehet vns die Person an / man sehe                      auff die Sach.</p>
        <p>Sagt denn nicht Damascenus lib. <hi rendition="#i">1</hi>. cap. <hi rendition="#i">17</hi>. Solius Dei est, vbique esse. Item: Sola Deitas est                      incircumscripta. Vnd was redet Vigilius Martyr im negstfolgenden viertzigsten                      argument anders / lib. <hi rendition="#i">4</hi>. contra Eutychen? Ja Gottes                      wort selbst bekrefftigt diese Regel. Denn als Christus zu Cana war / da war er                      mit seinem Leib sonst nirgend / vnd erfült gleichwol / als warhafftiger / ewiger                      Gott / Himel / vnd Erden: das also freilich totus Christus, die gantze Person                      vberal war / jedoch nicht nach beiden Naturn / sondern mit seinem Leib war er                      damals nur zu Cana. Johann. 2.</p>
        <p>Zum dritten / geben sie für / es folge eine trennung der Person daraus / vnd man                      werde endlich dahin geraten / das man diese vnchristliche Reden vertheidingen                      müsse: Quòd Christus non vbicunque est, homo sit: nec vbicunque est, vnitus sit                      homini, siue humanae assumtae naturae.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[464/0466] ten / vnd gestorben / so hat doch nicht alles / was an Christo ist / leiden / vnd sterben können / noch sollen. Sonst wer vnser Leben dahinden blieben / vnd gar mit auffgangen / so könte auch die erklerung des Apostels nicht bestehen / Christus ist getödtet nach dem fleisch / aber lebendig gemacht nach dem Geist. 1. Petri 3. Zum andern / geben sie für: Nicht Damascenus / sondern Lombardus hab also geredet: Totus Christus est vbique, sed non totum Christi. Wens denn schon also wer / müsts drumb vnrecht geredet sein? Heisst nicht viel mehr die Regel: Non quis, sed quid dicat, attendendum est. Was gehet vns die Person an / man sehe auff die Sach. Sagt denn nicht Damascenus lib. 1. cap. 17. Solius Dei est, vbique esse. Item: Sola Deitas est incircumscripta. Vnd was redet Vigilius Martyr im negstfolgenden viertzigsten argument anders / lib. 4. contra Eutychen? Ja Gottes wort selbst bekrefftigt diese Regel. Denn als Christus zu Cana war / da war er mit seinem Leib sonst nirgend / vnd erfült gleichwol / als warhafftiger / ewiger Gott / Himel / vnd Erden: das also freilich totus Christus, die gantze Person vberal war / jedoch nicht nach beiden Naturn / sondern mit seinem Leib war er damals nur zu Cana. Johann. 2. Zum dritten / geben sie für / es folge eine trennung der Person daraus / vnd man werde endlich dahin geraten / das man diese vnchristliche Reden vertheidingen müsse: Quòd Christus non vbicunque est, homo sit: nec vbicunque est, vnitus sit homini, siue humanae assumtae naturae.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/466
Zitationshilfe: [N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586, S. 464. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/466>, abgerufen am 22.11.2024.