streit ist / vnd würde billicher geschlossen / das wir mit der Schrifft / denn mit jnen zu reden vns befleissigen solten. Denn sonst vns der Prophet öffentlich vnter augen schelten würde / wie der Spruch lautet / Ezech. 22. Sie Predigen lose teiding / weissagen lügen / vnd sagen / So spricht der HErr HERR / so es doch der HERR nicht geredt hat. In massen auch aus den Sprüchen Johannis 5. vom vbergebenen gericht. Matth. 9. von der gewalt Sünde zu vergeben. 1. Johan. 1. von der Sünden abwaschung. Item Philip. 2. von der Ehre der anruffung / etc. obgedachter steittigen reden keine folget.
Das sie vns aber fürwerffen / wir wolten gern die Lehr von dem lebendmachenden fleisch Christi / mit dem angezogenen spruch Cyrilli: Natura carnis ipsa per se viuificare non potest. Quid enim maius natura Diuinitatis haberet? vmbstossen / das ist ein öffentliche calumnia / dadurch sich jr geist allezeit / weil er sonst nichts hat für zu bringen / sehen lesset.
Vnd zwar sie müssen vns bald drauff / wider sich selbst Fol. Ap. Erf. 75. brecht geben. Denn sie bekennen / das sich Cyrillus / wie er verstanden sein wolle / gnugsam erklere / nemlich / ob wol das fleisch durch sich selbst nicht könne lebendig machen / wie Gott selbst / so könne es doch ea, quae indigent vita, lebendig machen / darumb / vnd daher / das es durch die vereinigung mit dem Wort zu solcher lebendmachenden krafft erhaben / vnd komen sey.
Dieweil denn Christi fleisch (obs wol in warheit das lebendmachende fleisch ist / vnd heist / ratione videlicet non essentiae, sed subsistentiae, hoc est, vnionis cum Verbo, quod omnia viuificat, wie die klare wort in vnser Apologia
streit ist / vnd würde billicher geschlossen / das wir mit der Schrifft / denn mit jnen zu reden vns befleissigen solten. Denn sonst vns der Prophet öffentlich vnter augen schelten würde / wie der Spruch lautet / Ezech. 22. Sie Predigen lose teiding / weissagen lügen / vnd sagen / So spricht der HErr HERR / so es doch der HERR nicht geredt hat. In massen auch aus den Sprüchen Johannis 5. vom vbergebenen gericht. Matth. 9. von der gewalt Sünde zu vergeben. 1. Johan. 1. von der Sünden abwaschung. Item Philip. 2. von der Ehre der anruffung / etc. obgedachter steittigen reden keine folget.
Das sie vns aber fürwerffen / wir wolten gern die Lehr von dem lebendmachenden fleisch Christi / mit dem angezogenen spruch Cyrilli: Natura carnis ipsa per se viuificare non potest. Quid enim maius natura Diuinitatis haberet? vmbstossen / das ist ein öffentliche calumnia / dadurch sich jr geist allezeit / weil er sonst nichts hat für zu bringen / sehen lesset.
Vnd zwar sie müssen vns bald drauff / wider sich selbst Fol. Ap. Erf. 75. brecht geben. Denn sie bekennen / das sich Cyrillus / wie er verstanden sein wolle / gnugsam erklere / nemlich / ob wol das fleisch durch sich selbst nicht könne lebendig machen / wie Gott selbst / so könne es doch ea, quae indigent vita, lebendig machen / darumb / vnd daher / das es durch die vereinigung mit dem Wort zu solcher lebendmachenden krafft erhaben / vnd komen sey.
Dieweil denn Christi fleisch (obs wol in warheit das lebendmachende fleisch ist / vnd heist / ratione videlicet non essentiae, sed subsistentiae, hoc est, vnionis cum Verbo, quod omnia viuificat, wie die klare wort in vnser Apologia
<TEI><text><body><div><p><pbfacs="#f0046"n="44"/>
streit ist / vnd würde billicher geschlossen / das wir mit der Schrifft / denn mit jnen zu reden vns befleissigen solten. Denn sonst vns der Prophet öffentlich vnter augen schelten würde / wie der Spruch lautet / Ezech. 22. Sie Predigen lose teiding / weissagen lügen / vnd sagen / So spricht der HErr HERR / so es doch der HERR nicht geredt hat. In massen auch aus den Sprüchen Johannis 5. vom vbergebenen gericht. Matth. 9. von der gewalt Sünde zu vergeben. 1. Johan. 1. von der Sünden abwaschung. Item Philip. 2. von der Ehre der anruffung / etc. obgedachter steittigen reden keine folget.</p><p>Das sie vns aber fürwerffen / wir wolten gern die Lehr von dem lebendmachenden fleisch Christi / mit dem angezogenen spruch Cyrilli: Natura carnis ipsa per se viuificare non potest. Quid enim maius natura Diuinitatis haberet? vmbstossen / das ist ein öffentliche calumnia / dadurch sich jr geist allezeit / weil er sonst nichts hat für zu bringen / sehen lesset.</p><p>Vnd zwar sie müssen vns bald drauff / wider sich selbst <noteplace="left">Fol. Ap. Erf. <hirendition="#i">75</hi>. b</note>recht geben. Denn sie bekennen / das sich Cyrillus / wie er verstanden sein wolle / gnugsam erklere / nemlich / ob wol das fleisch durch sich selbst nicht könne lebendig machen / wie Gott selbst / so könne es doch ea, quae indigent vita, lebendig machen / darumb / vnd daher / das es durch die vereinigung mit dem Wort zu solcher lebendmachenden krafft erhaben / vnd komen sey.</p><p>Dieweil denn Christi fleisch (obs wol in warheit das lebendmachende fleisch ist / vnd heist / ratione videlicet non essentiae, sed subsistentiae, hoc est, vnionis cum Verbo, quod omnia viuificat, wie die klare wort in vnser Apologia
</p></div></body></text></TEI>
[44/0046]
streit ist / vnd würde billicher geschlossen / das wir mit der Schrifft / denn mit jnen zu reden vns befleissigen solten. Denn sonst vns der Prophet öffentlich vnter augen schelten würde / wie der Spruch lautet / Ezech. 22. Sie Predigen lose teiding / weissagen lügen / vnd sagen / So spricht der HErr HERR / so es doch der HERR nicht geredt hat. In massen auch aus den Sprüchen Johannis 5. vom vbergebenen gericht. Matth. 9. von der gewalt Sünde zu vergeben. 1. Johan. 1. von der Sünden abwaschung. Item Philip. 2. von der Ehre der anruffung / etc. obgedachter steittigen reden keine folget.
Das sie vns aber fürwerffen / wir wolten gern die Lehr von dem lebendmachenden fleisch Christi / mit dem angezogenen spruch Cyrilli: Natura carnis ipsa per se viuificare non potest. Quid enim maius natura Diuinitatis haberet? vmbstossen / das ist ein öffentliche calumnia / dadurch sich jr geist allezeit / weil er sonst nichts hat für zu bringen / sehen lesset.
Vnd zwar sie müssen vns bald drauff / wider sich selbst recht geben. Denn sie bekennen / das sich Cyrillus / wie er verstanden sein wolle / gnugsam erklere / nemlich / ob wol das fleisch durch sich selbst nicht könne lebendig machen / wie Gott selbst / so könne es doch ea, quae indigent vita, lebendig machen / darumb / vnd daher / das es durch die vereinigung mit dem Wort zu solcher lebendmachenden krafft erhaben / vnd komen sey.
Fol. Ap. Erf. 75. b Dieweil denn Christi fleisch (obs wol in warheit das lebendmachende fleisch ist / vnd heist / ratione videlicet non essentiae, sed subsistentiae, hoc est, vnionis cum Verbo, quod omnia viuificat, wie die klare wort in vnser Apologia
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:
Anmerkungen zur Transkription:
Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
Ligaturen werden aufgelöst.
Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.
[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586, S. 44. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/46>, abgerufen am 22.07.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.