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[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.

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also erklert / das Christo nach seiner angenomenen Menschlichen natur göttliche gewalt / vnd macht gegeben / Matth. 28. Bisher jre wort.

Was ist aber hiemit vnserm Argument benomen? Denn alhie nicht die frage ist / wie sie jre newerdachte art zu Reden erkleren / sondern von der Rede selbst / ob sie in der Christlichen Kirchen zu dulden / weil weder die heilige Schrifft / noch die Heuptsymbola / noch die Augspurgische Confession / Apologia / Schmalkaldische Artickel / oder Catechismus Luthert also reden / das die Menschliche natur sey almechtig / alwissend / vnd allenthalben gegenwertig.

Von der erklerung / ob sie zu zulassen / oder nicht / werden die folgende Argument handeln / alhie fragen wir von der Phrasi / welche sie zwar gern mit dem Spruch Matth. 28. beschönen wolten / Aber alle wort desselbigen Spruchs sind jrer Phrasi zu wider.

Denn wer hat jnen die macht gegeben / dem HERREN Christo seine wort also zu erkleren / Ja viel mehr vmb zu keren / vnd gar zu verderben. Das es sol heissen / Mir / das ist / meinem angenomenen fleisch / oder Menschlichen natur. Ist gegeben / das ist / thetlich mitgeteilt / vnd geschenckt. Alle gewalt im Himel vnd auff Erden / das ist / die ewige / wesentliche / vnermesliche almechtigkeit / alwissenheit / vnendligkeit / oder allenthalbgegenwertigkeit meiner ewigen Gottheit selbst / das ich also nach beiden Naturen almechtig / alwissend / allenthalben sein sol.

Werden doch durch diese erklerung dem HERRN alle wort vmbgekert. Wenn wir denn schon so vergessen sein wolten / vnd diese nichtige erklerung passiren lassen / so wer dennoch die Phrasis noch vnerwiesen / von welcher der

also erklert / das Christo nach seiner angenomenen Menschlichen natur göttliche gewalt / vnd macht gegeben / Matth. 28. Bisher jre wort.

Was ist aber hiemit vnserm Argument benomen? Denn alhie nicht die frage ist / wie sie jre newerdachte art zu Reden erkleren / sondern von der Rede selbst / ob sie in der Christlichen Kirchen zu dulden / weil weder die heilige Schrifft / noch die Heuptsymbola / noch die Augspurgische Confession / Apologia / Schmalkaldische Artickel / oder Catechismus Luthert also reden / das die Menschliche natur sey almechtig / alwissend / vnd allenthalben gegenwertig.

Von der erklerung / ob sie zu zulassen / oder nicht / werden die folgende Argument handeln / alhie fragen wir von der Phrasi / welche sie zwar gern mit dem Spruch Matth. 28. beschönen wolten / Aber alle wort desselbigen Spruchs sind jrer Phrasi zu wider.

Denn wer hat jnen die macht gegeben / dem HERREN Christo seine wort also zu erkleren / Ja viel mehr vmb zu keren / vnd gar zu verderben. Das es sol heissen / Mir / das ist / meinem angenomenen fleisch / oder Menschlichen natur. Ist gegeben / das ist / thetlich mitgeteilt / vnd geschenckt. Alle gewalt im Himel vnd auff Erden / das ist / die ewige / wesentliche / vnermesliche almechtigkeit / alwissenheit / vnendligkeit / oder allenthalbgegenwertigkeit meiner ewigen Gottheit selbst / das ich also nach beiden Naturen almechtig / alwissend / allenthalben sein sol.

Werden doch durch diese erklerung dem HERRN alle wort vmbgekert. Wenn wir deñ schon so vergessen sein wolten / vnd diese nichtige erklerung passiren lassen / so wer dennoch die Phrasis noch vnerwiesen / von welcher der

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[43/0045] also erklert / das Christo nach seiner angenomenen Menschlichen natur göttliche gewalt / vnd macht gegeben / Matth. 28. Bisher jre wort. Was ist aber hiemit vnserm Argument benomen? Denn alhie nicht die frage ist / wie sie jre newerdachte art zu Reden erkleren / sondern von der Rede selbst / ob sie in der Christlichen Kirchen zu dulden / weil weder die heilige Schrifft / noch die Heuptsymbola / noch die Augspurgische Confession / Apologia / Schmalkaldische Artickel / oder Catechismus Luthert also reden / das die Menschliche natur sey almechtig / alwissend / vnd allenthalben gegenwertig. Von der erklerung / ob sie zu zulassen / oder nicht / werden die folgende Argument handeln / alhie fragen wir von der Phrasi / welche sie zwar gern mit dem Spruch Matth. 28. beschönen wolten / Aber alle wort desselbigen Spruchs sind jrer Phrasi zu wider. Denn wer hat jnen die macht gegeben / dem HERREN Christo seine wort also zu erkleren / Ja viel mehr vmb zu keren / vnd gar zu verderben. Das es sol heissen / Mir / das ist / meinem angenomenen fleisch / oder Menschlichen natur. Ist gegeben / das ist / thetlich mitgeteilt / vnd geschenckt. Alle gewalt im Himel vnd auff Erden / das ist / die ewige / wesentliche / vnermesliche almechtigkeit / alwissenheit / vnendligkeit / oder allenthalbgegenwertigkeit meiner ewigen Gottheit selbst / das ich also nach beiden Naturen almechtig / alwissend / allenthalben sein sol. Werden doch durch diese erklerung dem HERRN alle wort vmbgekert. Wenn wir deñ schon so vergessen sein wolten / vnd diese nichtige erklerung passiren lassen / so wer dennoch die Phrasis noch vnerwiesen / von welcher der

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Zitationshilfe: [N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586, S. 43. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/45>, abgerufen am 27.11.2024.