[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.der heiligen Drefaltigkeit die vierte Person gedichtet / vnd eingefüret / vor welchem grewel vns Gott ewiglich behüten wolle. Amen. Zum sechsten / sihet man an den Herrn Verfassern alhie fol. Apol. 105. augenscheinlich / wie sie den affecten indulgiren / vnd viel mehr zur Sophisterey / als zur Warheit geneigt sind. Denn nach dem jhr refutationschrifft / pag. 84. (wie hiebeuor angezeigt) vnser argument spöttisch eludirte / vnd zur Schuldisciplin verwiese: Haben wir in vnser Apologia / pag. 386. nicht mehr darauff geantwort / denn das in Schulen die Knaben freilich ex doctrina postpraedicamentorum wol verstehen / daß das wort (Habere) vff mancherley weis gebraucht werde. Nam aliter haberi substantiam, aliter accidentia, aliter contenta, aliter vestitum. Aber (haben wir dazu gesetzt) wie reimbt sich diß zur almechtigkeit / alwissenheit / vnd allenthalbenheit des fleisches Christi / welche sind wesentliche eigenschafften Gottes? Bißher vnsere wort. Hierauff antworten nu diese drey hochgelarten TheologenFol. Apol. Erf. 105. a. anders nichts / denn mit einem tollen trunckenem geschrey / aus jrem Weinfass / one einigen grunde: Man vntersiehe sich die hohen geheimnis von Christo / aus dem Aristotele zu vrteilen / bey welchem doch die norma iudicij nicht zu finden / etc. Lassen also den Heuptpunct / darauff sie billig antworten solten / abermal faren / vnd beweisen jren blinden eyfer wider die armen vnschuldigen Philosophos, vnd Dialecticos. Gleich als hetten wir fürgeben / man müste / oder solte von den mysterijs fidei, nicht aus Gottes wort / sondern ex regulis Aristotelicis, oder philosophicis vrtheilen. So der heiligen Drefaltigkeit die vierte Person gedichtet / vnd eingefüret / vor welchem grewel vns Gott ewiglich behüten wolle. Amen. Zum sechsten / sihet man an den Herrn Verfassern alhie fol. Apol. 105. augenscheinlich / wie sie den affecten indulgiren / vnd viel mehr zur Sophisterey / als zur Warheit geneigt sind. Denn nach dem jhr refutationschrifft / pag. 84. (wie hiebeuor angezeigt) vnser argument spöttisch eludirte / vnd zur Schuldisciplin verwiese: Haben wir in vnser Apologia / pag. 386. nicht mehr darauff geantwort / denn das in Schulen die Knaben freilich ex doctrina postpraedicamentorum wol verstehen / daß das wort (Habere) vff mancherley weis gebraucht werde. Nam aliter haberi substantiam, aliter accidentia, aliter contenta, aliter vestitum. Aber (haben wir dazu gesetzt) wie reimbt sich diß zur almechtigkeit / alwissenheit / vnd allenthalbenheit des fleisches Christi / welche sind wesentliche eigenschafften Gottes? Bißher vnsere wort. Hierauff antworten nu diese drey hochgelarten TheologenFol. Apol. Erf. 105. a. anders nichts / denn mit einem tollen trunckenem geschrey / aus jrem Weinfass / one einigen grunde: Man vntersiehe sich die hohen geheimnis von Christo / aus dem Aristotele zu vrteilẽ / bey welchem doch die norma iudicij nicht zu finden / etc. Lassen also den Heuptpunct / darauff sie billig antworten solten / abermal faren / vnd beweisen jren blinden eyfer wider die armen vnschuldigen Philosophos, vnd Dialecticos. Gleich als hetten wir fürgeben / man müste / oder solte von den mysterijs fidei, nicht aus Gottes wort / sondern ex regulis Aristotelicis, oder philosophicis vrtheilen. So <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0435" n="433"/> der heiligen Drefaltigkeit die vierte Person gedichtet / vnd eingefüret / vor welchem grewel vns Gott ewiglich behüten wolle. Amen.</p> <p>Zum sechsten / sihet man an den Herrn Verfassern alhie fol. Apol. 105. augenscheinlich / wie sie den affecten indulgiren / vnd viel mehr zur Sophisterey / als zur Warheit geneigt sind. Denn nach dem jhr refutationschrifft / pag. 84. (wie hiebeuor angezeigt) vnser argument spöttisch eludirte / vnd zur Schuldisciplin verwiese: Haben wir in vnser Apologia / pag. 386. nicht mehr darauff geantwort / denn das in Schulen die Knaben freilich ex doctrina postpraedicamentorum wol verstehen / daß das wort (Habere) vff mancherley weis gebraucht werde. Nam aliter haberi substantiam, aliter accidentia, aliter contenta, aliter vestitum. Aber (haben wir dazu gesetzt) wie reimbt sich diß zur almechtigkeit / alwissenheit / vnd allenthalbenheit des fleisches Christi / welche sind wesentliche eigenschafften Gottes? Bißher vnsere wort.</p> <p>Hierauff antworten nu diese drey hochgelarten Theologen<note place="right">Fol. Apol. 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der heiligen Drefaltigkeit die vierte Person gedichtet / vnd eingefüret / vor welchem grewel vns Gott ewiglich behüten wolle. Amen.
Zum sechsten / sihet man an den Herrn Verfassern alhie fol. Apol. 105. augenscheinlich / wie sie den affecten indulgiren / vnd viel mehr zur Sophisterey / als zur Warheit geneigt sind. Denn nach dem jhr refutationschrifft / pag. 84. (wie hiebeuor angezeigt) vnser argument spöttisch eludirte / vnd zur Schuldisciplin verwiese: Haben wir in vnser Apologia / pag. 386. nicht mehr darauff geantwort / denn das in Schulen die Knaben freilich ex doctrina postpraedicamentorum wol verstehen / daß das wort (Habere) vff mancherley weis gebraucht werde. Nam aliter haberi substantiam, aliter accidentia, aliter contenta, aliter vestitum. Aber (haben wir dazu gesetzt) wie reimbt sich diß zur almechtigkeit / alwissenheit / vnd allenthalbenheit des fleisches Christi / welche sind wesentliche eigenschafften Gottes? Bißher vnsere wort.
Hierauff antworten nu diese drey hochgelarten Theologen anders nichts / denn mit einem tollen trunckenem geschrey / aus jrem Weinfass / one einigen grunde: Man vntersiehe sich die hohen geheimnis von Christo / aus dem Aristotele zu vrteilẽ / bey welchem doch die norma iudicij nicht zu finden / etc. Lassen also den Heuptpunct / darauff sie billig antworten solten / abermal faren / vnd beweisen jren blinden eyfer wider die armen vnschuldigen Philosophos, vnd Dialecticos.
Fol. Apol. Erf. 105. a. Gleich als hetten wir fürgeben / man müste / oder solte von den mysterijs fidei, nicht aus Gottes wort / sondern ex regulis Aristotelicis, oder philosophicis vrtheilen. So
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