[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.rum prouidentia consulit. Horum igitur verborum istiusmodi intellectus est. Bißher vnsere meinung vber die Rede des HERRN (Denn wie der Vater das Leben hat in jm selber / Also hat er dem Sohn gegeben / das Leben zu haben in jhm selber) mit des heiligen Bischoffs Athanasij eigenen worten / auffs aller deutlichst / vnd lieblichst erkleret / dabey wir auch mit allen rechtgleubigen beruhen. Jedoch lassen wir auch dieses Spruchs Johann. 5. erklerung / wie sie in obgedachtem buch de suscepta humanitate stehet / in jrem werth / vnd sagen mit Basilio / lib. 1. contra Eunomium: Das die Veter offt in einfalt dahin geredet / nicht aus falscher meinung / welchs hernach von den Ketzern / wie alhie von den Vbiquisten geschicht / misbraucht sey worden. Es ist aber eigentlich diß die meinung / wie die menschliche Natur in Christo mit der ewigen almechtigen Gottheit des Worts vereinigt ist: also hat sie auch die almechtige Krafft lebendig zu machen / empfangen. Ihr ist aber nicht gegeben / das sie vmb der persönlichen verenigung willen die Gottheit / oder Gott selbst wer. Darumb ist jhr auch nicht gegeben / das sie das Leben in jr / als Gott selber / habe: sondern die Person / mit welcher sie persönlich vereinigt / hat / vnd ist das Leben in jhr selber / vom Vater durch die ewige Geburt / wesentlich / vnd als vom Vater in vnser fleisch gesant / durch sein verdienst / vnd Krafft / vns die Gerechtigkeit / vnd das ewige Leben wider zu bringen / vnd den todt / sampt dem Reich der Sünden / zu tilgen. Welchs alles durch die mirackel (die Christus / als des rum prouidentia consulit. Horum igitur verborum istiusmodi intellectus est. Bißher vnsere meinung vber die Rede des HERRN (Denn wie der Vater das Leben hat in jm selber / Also hat er dem Sohn gegeben / das Leben zu haben in jhm selber) mit des heiligen Bischoffs Athanasij eigenen worten / auffs aller deutlichst / vnd lieblichst erkleret / dabey wir auch mit allen rechtgleubigen beruhen. Jedoch lassen wir auch dieses Spruchs Johann. 5. erklerung / wie sie in obgedachtem buch de suscepta humanitate stehet / in jrem werth / vnd sagen mit Basilio / lib. 1. contra Eunomium: Das die Veter offt in einfalt dahin geredet / nicht aus falscher meinung / welchs hernach von den Ketzern / wie alhie von den Vbiquisten geschicht / misbraucht sey worden. Es ist aber eigentlich diß die meinung / wie die menschliche Natur in Christo mit der ewigen almechtigen Gottheit des Worts vereinigt ist: also hat sie auch die almechtige Krafft lebendig zu machen / empfangen. Ihr ist aber nicht gegeben / das sie vmb der persönlichen verenigung willen die Gottheit / oder Gott selbst wer. Darumb ist jhr auch nicht gegeben / das sie das Leben in jr / als Gott selber / habe: sondern die Person / mit welcher sie persönlich vereinigt / hat / vnd ist das Leben in jhr selber / vom Vater durch die ewige Geburt / wesentlich / vnd als vom Vater in vnser fleisch gesant / durch sein verdienst / vnd Krafft / vns die Gerechtigkeit / vnd das ewige Leben wider zu bringen / vnd den todt / sampt dem Reich der Sünden / zu tilgen. Welchs alles durch die mirackel (die Christus / als des <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0432" n="430"/> rum prouidentia consulit. 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rum prouidentia consulit. Horum igitur verborum istiusmodi intellectus est.
Bißher vnsere meinung vber die Rede des HERRN (Denn wie der Vater das Leben hat in jm selber / Also hat er dem Sohn gegeben / das Leben zu haben in jhm selber) mit des heiligen Bischoffs Athanasij eigenen worten / auffs aller deutlichst / vnd lieblichst erkleret / dabey wir auch mit allen rechtgleubigen beruhen.
Jedoch lassen wir auch dieses Spruchs Johann. 5. erklerung / wie sie in obgedachtem buch de suscepta humanitate stehet / in jrem werth / vnd sagen mit Basilio / lib. 1. contra Eunomium: Das die Veter offt in einfalt dahin geredet / nicht aus falscher meinung / welchs hernach von den Ketzern / wie alhie von den Vbiquisten geschicht / misbraucht sey worden.
Es ist aber eigentlich diß die meinung / wie die menschliche Natur in Christo mit der ewigen almechtigen Gottheit des Worts vereinigt ist: also hat sie auch die almechtige Krafft lebendig zu machen / empfangen.
Ihr ist aber nicht gegeben / das sie vmb der persönlichen verenigung willen die Gottheit / oder Gott selbst wer.
Darumb ist jhr auch nicht gegeben / das sie das Leben in jr / als Gott selber / habe: sondern die Person / mit welcher sie persönlich vereinigt / hat / vnd ist das Leben in jhr selber / vom Vater durch die ewige Geburt / wesentlich / vnd als vom Vater in vnser fleisch gesant / durch sein verdienst / vnd Krafft / vns die Gerechtigkeit / vnd das ewige Leben wider zu bringen / vnd den todt / sampt dem Reich der Sünden / zu tilgen.
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