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[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.

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stercke / vnd Weisheit / wie vnser gegenteil fol. Apol. Erf. 73. am ende des dritten capitels / fürgibt. Denn also müste zwischen dem Schöpffer / vnd geschöpff ein drittes sein / welchs vnmüglich. Sondern wie die angenomene Natur in Christo an jrem Wesen / also auch an allen jren Gaben / praerogatiuen / vnd hoheiten ist / vnd bleibt sie (so wol als andere Creaturen) ein geschöpff / vnter Gott / vnd ist jhre volkomenheit / Maiestet / vnd herrligkeit / toto genere, nicht zwar von andern geschöpffen / sondern von dem Schöpffer (denn der Schöpffer / vnd das geschöpffe können einander in ewigkeit nicht exaequirt, oder gleich gemacht werden) vnterscheiden / ob sie wol donorum numero, & gradibus, das ist / an zahl / glantz / vnd Licht jhrer Gaben / alle andere Creaturen (so wol die Engel / als Menschen) weit vber vnsern verstand / vnd Vernunfft / von vns gantz vnbegreifflicher / vnd vnaussprechlicher weise / vbertrifft.

Zu dem allen / wird auch billig alhie die beschreibung der almechtigkeit / vnd alwissenheit Gottes erwogen / welche (so wol als andere attributa DEI) seine wesentliche vnteilbare eigenschafften / ja Gott selbst sind / vnd begreiffen alles in sich / was da geschehen ist / oder jtzt geschicht / vnd noch geschehen sol. Denn diß alles betracht die göttliche alwissenheit in der that zugleich alle augenblick / viel gewisser / als wir das gegenwertige / so vns fürgebracht wird / mit gesunden augen anschawen / oder mit reinen gedancken betrachten können. Vnd nach seiner wesentlichen almacht hat Gott nicht allein alles / zu der zeit / da es jhm gefallen / gemacht / wie er gewolt / sondern erhelt auch die Ordnung seines geschöpffs / wie lang es jm wolgefelt / vnd hette mehr geschöpff herfür bringen können / oder auch diese gar vnterlassen mögen / nach seinem wolgefallen.

stercke / vnd Weisheit / wie vnser gegenteil fol. Apol. Erf. 73. am ende des dritten capitels / fürgibt. Denn also müste zwischen dem Schöpffer / vnd geschöpff ein drittes sein / welchs vnmüglich. Sondern wie die angenomene Natur in Christo an jrem Wesen / also auch an allen jren Gaben / praerogatiuen / vnd hoheiten ist / vnd bleibt sie (so wol als andere Creaturen) ein geschöpff / vnter Gott / vnd ist jhre volkomenheit / Maiestet / vnd herrligkeit / toto genere, nicht zwar von andern geschöpffen / sondern von dem Schöpffer (denn der Schöpffer / vnd das geschöpffe können einander in ewigkeit nicht exaequirt, oder gleich gemacht werden) vnterscheiden / ob sie wol donorum numero, & gradibus, das ist / an zahl / glantz / vnd Licht jhrer Gaben / alle andere Creaturen (so wol die Engel / als Menschen) weit vber vnsern verstand / vnd Vernunfft / von vns gantz vnbegreifflicher / vnd vnaussprechlicher weise / vbertrifft.

Zu dem allen / wird auch billig alhie die beschreibung der almechtigkeit / vnd alwissenheit Gottes erwogen / welche (so wol als andere attributa DEI) seine wesentliche vnteilbare eigenschafften / ja Gott selbst sind / vnd begreiffen alles in sich / was da geschehen ist / oder jtzt geschicht / vnd noch geschehen sol. Denn diß alles betracht die göttliche alwissenheit in der that zugleich alle augenblick / viel gewisser / als wir das gegenwertige / so vns fürgebracht wird / mit gesunden augen anschawen / oder mit reinen gedancken betrachten können. Vnd nach seiner wesentlichen almacht hat Gott nicht allein alles / zu der zeit / da es jhm gefallen / gemacht / wie er gewolt / sondern erhelt auch die Ordnung seines geschöpffs / wie lang es jm wolgefelt / vnd hette mehr geschöpff herfür bringen können / oder auch diese gar vnterlassen mögen / nach seinem wolgefallen.

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[402/0404] stercke / vnd Weisheit / wie vnser gegenteil fol. Apol. Erf. 73. am ende des dritten capitels / fürgibt. Denn also müste zwischen dem Schöpffer / vnd geschöpff ein drittes sein / welchs vnmüglich. Sondern wie die angenomene Natur in Christo an jrem Wesen / also auch an allen jren Gaben / praerogatiuen / vnd hoheiten ist / vnd bleibt sie (so wol als andere Creaturen) ein geschöpff / vnter Gott / vnd ist jhre volkomenheit / Maiestet / vnd herrligkeit / toto genere, nicht zwar von andern geschöpffen / sondern von dem Schöpffer (denn der Schöpffer / vnd das geschöpffe können einander in ewigkeit nicht exaequirt, oder gleich gemacht werden) vnterscheiden / ob sie wol donorum numero, & gradibus, das ist / an zahl / glantz / vnd Licht jhrer Gaben / alle andere Creaturen (so wol die Engel / als Menschen) weit vber vnsern verstand / vnd Vernunfft / von vns gantz vnbegreifflicher / vnd vnaussprechlicher weise / vbertrifft. Zu dem allen / wird auch billig alhie die beschreibung der almechtigkeit / vnd alwissenheit Gottes erwogen / welche (so wol als andere attributa DEI) seine wesentliche vnteilbare eigenschafften / ja Gott selbst sind / vnd begreiffen alles in sich / was da geschehen ist / oder jtzt geschicht / vnd noch geschehen sol. Denn diß alles betracht die göttliche alwissenheit in der that zugleich alle augenblick / viel gewisser / als wir das gegenwertige / so vns fürgebracht wird / mit gesunden augen anschawen / oder mit reinen gedancken betrachten können. Vnd nach seiner wesentlichen almacht hat Gott nicht allein alles / zu der zeit / da es jhm gefallen / gemacht / wie er gewolt / sondern erhelt auch die Ordnung seines geschöpffs / wie lang es jm wolgefelt / vnd hette mehr geschöpff herfür bringen können / oder auch diese gar vnterlassen mögen / nach seinem wolgefallen.

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Zitationshilfe: [N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586, S. 402. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/404>, abgerufen am 24.11.2024.