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[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.

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Vber diß alles / so Gott nichts in der zeit gegeben kan werden / wo wird denn der Spruch des Apostels bleiben. 1. Cor. 15. welcher klar bezeugt / das der Son an jenem tage werde Gott / vnd dem Vater das Reich vbergeben? Welchen Augustinus mit der Regel erklert / das als dennLib. quaest. 83. q. 69. ein ding gegeben heisse / wens erkant / vnd offenbar werde. Denn ob wol auch jtzt Christi Reich warhafftig ist Gottes / vnd des Vaters Reich / so ists doch bey allen in der Welt dermassen nicht offenbar / Sondern man helts für ein menschlich fürnemen / oder angenomenen wohn. Dort aber an jenem tag / wenn alle Reich dieser Welt werden auffhören / vnd abgeschafft sein / wirds beide für Feinden / vnd Freunden erwiesen / vnd offenbar werden / das die Kirchen nicht von Menschen / sondern allein von Gott / dem sie auch endlich heimgefürt sol werden / gesamlet / vnd erhalten worden sey: Darob sich die verdampten ewiglich werden entsetzen / vnd fürchten müssen / die Ausserwelten aber sollen jhr ewige Freud daraus zu schöpffen haben.

Auff welche weise auch Cyrillus lib. 8. cap. 15. in Ioannem mit deutlichen worten von der erklerung schreibet / wie folget: Clarificasse autem se nomen suum, & iterum clarificaturum Pater voce de coelo delapsa heic denunciat: non quidem per nouae claritatis adeptionem, & quia ipsum Patris nomen claritudinem aduentitiam recipiat (est enim claritas paterni nominis, & excellentia eins, ac gloria immensa, atque infinita, neque incrementum, neque imminutionem in se admittere valens) sed huiusmodi glorificatio intelligenda est, quantum ad claritatis, ac eminentiae ipsius nominis sui ostensionem, declarationem, ac manifestationem. Haec ille. Similis huic locus est apud eundem auto-

Vber diß alles / so Gott nichts in der zeit gegeben kan werden / wo wird denn der Spruch des Apostels bleiben. 1. Cor. 15. welcher klar bezeugt / das der Son an jenem tage werde Gott / vnd dem Vater das Reich vbergeben? Welchen Augustinus mit der Regel erklert / das als dennLib. quaest. 83. q. 69. ein ding gegeben heisse / wens erkant / vnd offenbar werde. Denn ob wol auch jtzt Christi Reich warhafftig ist Gottes / vnd des Vaters Reich / so ists doch bey allẽ in der Welt dermassen nicht offenbar / Sondern man helts für ein menschlich fürnemẽ / oder angenomenẽ wohn. Dort aber an jenem tag / wenn alle Reich dieser Welt werden auffhören / vnd abgeschafft sein / wirds beide für Feinden / vnd Freunden erwiesen / vnd offenbar werden / das die Kirchen nicht von Menschen / sondern allein von Gott / dem sie auch endlich heimgefürt sol werden / gesamlet / vnd erhalten worden sey: Darob sich die verdampten ewiglich werden entsetzen / vnd fürchten müssen / die Ausserwelten aber sollen jhr ewige Freud daraus zu schöpffen haben.

Auff welche weise auch Cyrillus lib. 8. cap. 15. in Ioannem mit deutlichen worten von der erklerung schreibet / wie folget: Clarificasse autem se nomen suum, & iterum clarificaturum Pater voce de coelo delapsa hîc denunciat: non quidem per nouae claritatis adeptionem, & quia ipsum Patris nomen claritudinem aduentitiam recipiat (est enim claritas paterni nominis, & excellentia eins, ac gloria immensa, atque infinita, neque incrementum, neque imminutionem in se admittere valens) sed huiusmodi glorificatio intelligenda est, quantum ad claritatis, ac eminentiae ipsius nominis sui ostensionem, declarationem, ac manifestationem. Haec ille. Similis huic locus est apud eundem auto-

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[387/0389] Vber diß alles / so Gott nichts in der zeit gegeben kan werden / wo wird denn der Spruch des Apostels bleiben. 1. Cor. 15. welcher klar bezeugt / das der Son an jenem tage werde Gott / vnd dem Vater das Reich vbergeben? Welchen Augustinus mit der Regel erklert / das als denn ein ding gegeben heisse / wens erkant / vnd offenbar werde. Denn ob wol auch jtzt Christi Reich warhafftig ist Gottes / vnd des Vaters Reich / so ists doch bey allẽ in der Welt dermassen nicht offenbar / Sondern man helts für ein menschlich fürnemẽ / oder angenomenẽ wohn. Dort aber an jenem tag / wenn alle Reich dieser Welt werden auffhören / vnd abgeschafft sein / wirds beide für Feinden / vnd Freunden erwiesen / vnd offenbar werden / das die Kirchen nicht von Menschen / sondern allein von Gott / dem sie auch endlich heimgefürt sol werden / gesamlet / vnd erhalten worden sey: Darob sich die verdampten ewiglich werden entsetzen / vnd fürchten müssen / die Ausserwelten aber sollen jhr ewige Freud daraus zu schöpffen haben. Lib. quaest. 83. q. 69. Auff welche weise auch Cyrillus lib. 8. cap. 15. in Ioannem mit deutlichen worten von der erklerung schreibet / wie folget: Clarificasse autem se nomen suum, & iterum clarificaturum Pater voce de coelo delapsa hîc denunciat: non quidem per nouae claritatis adeptionem, & quia ipsum Patris nomen claritudinem aduentitiam recipiat (est enim claritas paterni nominis, & excellentia eins, ac gloria immensa, atque infinita, neque incrementum, neque imminutionem in se admittere valens) sed huiusmodi glorificatio intelligenda est, quantum ad claritatis, ac eminentiae ipsius nominis sui ostensionem, declarationem, ac manifestationem. Haec ille. Similis huic locus est apud eundem auto-

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Zitationshilfe: [N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586, S. 387. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/389>, abgerufen am 25.11.2024.