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[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.

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diesem genere locutionum abstractiuas locutiones nicht zulassen / daraus man sihet / was ardor contentionis thut.

Es ist aber ein anders / das D. Luth. offt in seinem schreiben gemeint hat / darinnen er vnstraffbar / vnd billig von vns verantwortet wird: ein anders aber / ob die phrases alle conmodae sein / vnd also sollen probiret werden / dz es communis licentia sein sol / eben also in Ecclesia audacter zu reden.

Hierauff erzehlet D. Heshusius aus Luthero etliche Sprüch / ausgezogen zum nachdencken. Als / Luth: cap. 28. Genes. de scala Iacob, inquit: Vtrunque igitur verum est, summa diuinitas est infima creatura, serua facta omnium hominum, immo ipsi Diabolo subiecta; Das wird nimmermehr / als proprie geredt / in der Kirchen zuuerantworten sein. Denn Lutherus redet in abstracto (das ist / durch ein solch wort / das nicht eigentlich die Person / sondern eine Natur der Person bezeichnet) vnd gibt der Gottheit (in abstracto genennet) was der menschlichen Natur eigen ist / da doch die Gottheit kein Creatur worden ist / ob schon Gott ist Mensch worden / vnd die Menscheit eine Creatur ist.

Ob es nun schon Lutherus dahin nicht gemeinet / so ist doch solche Rede sehr gefehrlich / dahin sie mit worten sihet. Darumb halten wirs dafür / das alhie Luthero nicht jrthumb in der Lehr mag zugemessen werden. Seine phrasis aber sey incommoda, vnd soll autoritas Lutheri keine licentz machen / also in der Kirchen eigentlich zu reden / etc.

Vnd bald vorm ende daselbst / stehen diese wort: Man kan ja Lutheri identicam praedicationem, in phrasibus zur imitation nicht proponiren / ob wir wol Lutheri intent / vnd end gern billigen. Also ists auch in andern mehr /

diesem genere locutionum abstractiuas locutiones nicht zulassen / daraus man sihet / was ardor contentionis thut.

Es ist aber ein anders / das D. Luth. offt in seinem schreiben gemeint hat / darinnen er vnstraffbar / vnd billig von vns verantwortet wird: ein anders aber / ob die phrases alle cõmodae sein / vnd also sollen probiret werdẽ / dz es communis licentia sein sol / ebẽ also in Ecclesia audacter zu redẽ.

Hierauff erzehlet D. Heshusius aus Luthero etliche Sprüch / ausgezogen zum nachdencken. Als / Luth: cap. 28. Genes. de scala Iacob, inquit: Vtrunque igitur verum est, summa diuinitas est infima creatura, serua facta omnium hominum, immò ipsi Diabolo subiecta; Das wird nimmermehr / als propriè geredt / in der Kirchen zuuerantworten sein. Denn Lutherus redet in abstracto (das ist / durch ein solch wort / das nicht eigentlich die Person / sondern eine Natur der Person bezeichnet) vnd gibt der Gottheit (in abstracto genennet) was der menschlichen Natur eigen ist / da doch die Gottheit kein Creatur worden ist / ob schon Gott ist Mensch worden / vnd die Menscheit eine Creatur ist.

Ob es nun schon Lutherus dahin nicht gemeinet / so ist doch solche Rede sehr gefehrlich / dahin sie mit worten sihet. Darumb halten wirs dafür / das alhie Luthero nicht jrthumb in der Lehr mag zugemessen werden. Seine phrasis aber sey incommoda, vnd soll autoritas Lutheri keine licentz machen / also in der Kirchen eigentlich zu reden / etc.

Vnd bald vorm ende daselbst / stehen diese wort: Man kan ja Lutheri identicam praedicationem, in phrasibus zur imitatiõ nicht proponirẽ / ob wir wol Lutheri intent / vnd end gern billigen. Also ists auch in andern mehr /

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[379/0381] diesem genere locutionum abstractiuas locutiones nicht zulassen / daraus man sihet / was ardor contentionis thut. Es ist aber ein anders / das D. Luth. offt in seinem schreiben gemeint hat / darinnen er vnstraffbar / vnd billig von vns verantwortet wird: ein anders aber / ob die phrases alle cõmodae sein / vnd also sollen probiret werdẽ / dz es communis licentia sein sol / ebẽ also in Ecclesia audacter zu redẽ. Hierauff erzehlet D. Heshusius aus Luthero etliche Sprüch / ausgezogen zum nachdencken. Als / Luth: cap. 28. Genes. de scala Iacob, inquit: Vtrunque igitur verum est, summa diuinitas est infima creatura, serua facta omnium hominum, immò ipsi Diabolo subiecta; Das wird nimmermehr / als propriè geredt / in der Kirchen zuuerantworten sein. Denn Lutherus redet in abstracto (das ist / durch ein solch wort / das nicht eigentlich die Person / sondern eine Natur der Person bezeichnet) vnd gibt der Gottheit (in abstracto genennet) was der menschlichen Natur eigen ist / da doch die Gottheit kein Creatur worden ist / ob schon Gott ist Mensch worden / vnd die Menscheit eine Creatur ist. Ob es nun schon Lutherus dahin nicht gemeinet / so ist doch solche Rede sehr gefehrlich / dahin sie mit worten sihet. Darumb halten wirs dafür / das alhie Luthero nicht jrthumb in der Lehr mag zugemessen werden. Seine phrasis aber sey incommoda, vnd soll autoritas Lutheri keine licentz machen / also in der Kirchen eigentlich zu reden / etc. Vnd bald vorm ende daselbst / stehen diese wort: Man kan ja Lutheri identicam praedicationem, in phrasibus zur imitatiõ nicht proponirẽ / ob wir wol Lutheri intent / vnd end gern billigen. Also ists auch in andern mehr /

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Zitationshilfe: [N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586, S. 379. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/381>, abgerufen am 21.11.2024.