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[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.

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seiner Menscheit / sondern jhme / als dem gesanten vom Vater / alle gewalt gegeben sey: So verstehet der Christliche Leser / auch one fernere erinnerung / was dißfals von vnsers gegenteils nichtiger protestation zu halten / als die sich auff das göttliche Wort beruffen / darans jnen doch nicht allein mangelt / sondern es wird auch das widerspiel daraus erwiesen: das nemlich / so die persönliche vereinigung (jhrem fürgeben nach) darauff bestünde / das die Gottheit sey die geberin / die Menscheit aber die Nemerin / freilich nicht der Son / sondern der Vater selbst / nach der Sabellianer lesterung / müste Mensch worden sein. Ja / dieweil der Vater alles dem Son in seine Hende vbergeben hat / müst aus diesem vnsers gegenteils vngründe folgen / das sich der Vater mit dem Son persönlich vereinigt hette. Denn der Vater hat dem Son alle gewalt vbergeben / welche auch der Son vom Vater warhafftig / vnd in der that empfangen hat. Wolan / GOTt der HERR wird freilich solche grewliche lesterung / dazu vnser gegenteil nicht allein vrsach gibt / sondern albereit den grund gelegt hat / wol zu finden wissen.

Belangend das argument / welchs sie alhie lateinisch /Fol. Apol. Erf. 96. a. vnd teutsch widerholen / aber mit keinem wort aufflösen / remittiren wir / vmb geliebter kürtze willen / den Christlichen Leser zu vnser Defension wider D. Johann Matthaeum / newlich in druck ausgangen. Vnd geben vnserm gegenteil vnter des zu bedencken / wie sie nicht vns / sondern den Jesuiten zu Meintz (welche auch in diesem stücke recht / vnd wol / vnd der heiligen göttlichen Schrifft gemes halten / vnd schreiben) antworten wollen / dieweil sie jnen eben diß argument / cap. 5. disputationis de persona Christi aduersus Vbi-

seiner Menscheit / sondern jhme / als dem gesanten vom Vater / alle gewalt gegeben sey: So verstehet der Christliche Leser / auch one fernere erinnerũg / was dißfals võ vnsers gegenteils nichtiger protestation zu halten / als die sich auff das göttliche Wort beruffen / darans jnen doch nicht allein mangelt / sondern es wird auch das widerspiel daraus erwiesen: das nemlich / so die persönliche vereinigung (jhrem fürgeben nach) darauff bestünde / das die Gottheit sey die geberin / die Menscheit aber die Nemerin / freilich nicht der Son / sondern der Vater selbst / nach der Sabellianer lesterung / müste Mensch worden sein. Ja / dieweil der Vater alles dem Son in seine Hende vbergeben hat / müst aus diesem vnsers gegenteils vngründe folgen / das sich der Vater mit dem Son persönlich vereinigt hette. Denn der Vater hat dem Son alle gewalt vbergeben / welche auch der Son vom Vater warhafftig / vnd in der that empfangen hat. Wolan / GOTt der HERR wird freilich solche grewliche lesterung / dazu vnser gegenteil nicht allein vrsach gibt / sondern albereit den grund gelegt hat / wol zu finden wissen.

Belangend das argument / welchs sie alhie lateinisch /Fol. Apol. Erf. 96. a. vnd teutsch widerholen / aber mit keinem wort aufflösen / remittiren wir / vmb geliebter kürtze willen / den Christlichen Leser zu vnser Defension wider D. Johann Matthaeum / newlich in druck ausgangen. Vnd geben vnserm gegenteil vnter des zu bedencken / wie sie nicht vns / sondern den Jesuiten zu Meintz (welche auch in diesem stücke recht / vnd wol / vnd der heiligen göttlichen Schrifft gemes halten / vnd schreiben) antworten wollen / dieweil sie jnen eben diß argument / cap. 5. disputationis de persona Christi aduersus Vbi-

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[373/0375] seiner Menscheit / sondern jhme / als dem gesanten vom Vater / alle gewalt gegeben sey: So verstehet der Christliche Leser / auch one fernere erinnerũg / was dißfals võ vnsers gegenteils nichtiger protestation zu halten / als die sich auff das göttliche Wort beruffen / darans jnen doch nicht allein mangelt / sondern es wird auch das widerspiel daraus erwiesen: das nemlich / so die persönliche vereinigung (jhrem fürgeben nach) darauff bestünde / das die Gottheit sey die geberin / die Menscheit aber die Nemerin / freilich nicht der Son / sondern der Vater selbst / nach der Sabellianer lesterung / müste Mensch worden sein. Ja / dieweil der Vater alles dem Son in seine Hende vbergeben hat / müst aus diesem vnsers gegenteils vngründe folgen / das sich der Vater mit dem Son persönlich vereinigt hette. Denn der Vater hat dem Son alle gewalt vbergeben / welche auch der Son vom Vater warhafftig / vnd in der that empfangen hat. Wolan / GOTt der HERR wird freilich solche grewliche lesterung / dazu vnser gegenteil nicht allein vrsach gibt / sondern albereit den grund gelegt hat / wol zu finden wissen. Belangend das argument / welchs sie alhie lateinisch / vnd teutsch widerholen / aber mit keinem wort aufflösen / remittiren wir / vmb geliebter kürtze willen / den Christlichen Leser zu vnser Defension wider D. Johann Matthaeum / newlich in druck ausgangen. Vnd geben vnserm gegenteil vnter des zu bedencken / wie sie nicht vns / sondern den Jesuiten zu Meintz (welche auch in diesem stücke recht / vnd wol / vnd der heiligen göttlichen Schrifft gemes halten / vnd schreiben) antworten wollen / dieweil sie jnen eben diß argument / cap. 5. disputationis de persona Christi aduersus Vbi- Fol. Apol. Erf. 96. a.

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Zitationshilfe: [N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586, S. 373. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/375>, abgerufen am 25.11.2024.