[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.sed consensum esse totius Trinitatis. Item, Mitti a Patre Filium volentem, & quidem non refragante, sed potius obsignante Spiritu sancto. Ps. 40. Dieweil aber das gegenteil darauff inferirt: Ergo duo sunt Filij, mittens, & missus; Ist jhnen von den vnsern die Regel Nazianzeni entgegen gesetzt worden / mit folgenden worten: Nequaquam duo sunt Filij, sed vnus est, manetque Filius, qui aliter consideratur ratione ESSENTIAE, aliter ratione oeconomiae, seu officij. Officium Redemtoris solus Filius sustinet, & quidem ab initio decreti promulgati in paradyso. Sed idem Filius ratione aeternae essentiae vnus est Deus cum Patre, & Spiritu sancto, a quibus ratione Deitatis, gloriae, & maiestatis indistinctus est, distinctus tamen hypostasi. Diß haben wir alhie mit den worten / wie sie damals gefallen / vnd von dem Notario trewlich auffgezeichnet sind / zu widerholen für nötig geacht / auff dz der Christliche Leser erkenne / was vnser gegenteil von den angezogenen beiden Regeln halte / one welche doch viel sprüche in Gottes wort nicht könten recht / noch deutlich gnugsam erkleret worden. Dieweil sie aber alhie widerumb den Spruch des Fol. Apol. Erf. 95. b.Apostels (in Christo wohnet die gantze fülle der Gottheit leibhafftig / (Coloss. 2.) mit einsprengen / daraus (wiewol one grund) zu beweisen / das Christus (wie sie reden) auch nach seiner angenomenen menschlichen Natur / von dem augenblick seiner empfengnis / göttliche maiestet / das ist / almacht / alwissenheit / vnd allenthalbenheit gehabt (denn also erklerts D. Johan Matthaeus, professor zu Witembergk / das der Leib Christi / von seiner empfengnis an / allenthalben sey) so bleiben wir (sie mügen süss / oder sawer dazu sehen) sed consensum esse totius Trinitatis. Item, Mitti à Patre Filium volentem, & quidem non refragante, sed potius obsignante Spiritu sancto. Ps. 40. Dieweil aber das gegenteil darauff inferirt: Ergo duo sunt Filij, mittens, & missus; Ist jhnen von den vnsern die Regel Nazianzeni entgegen gesetzt worden / mit folgenden worten: Nequaquam duo sunt Filij, sed vnus est, manetque Filius, qui aliter consideratur ratione ESSENTIAE, aliter ratione oeconomiae, seu officij. Officium Redemtoris solus Filius sustinet, & quidem ab initio decreti promulgati in paradyso. Sed idem Filius ratione aeternae essentiae vnus est Deus cum Patre, & Spiritu sancto, à quibus ratione Deitatis, gloriae, & maiestatis indistinctus est, distinctus tamen hypostasi. Diß haben wir alhie mit den worten / wie sie damals gefallen / vnd von dem Notario trewlich auffgezeichnet sind / zu widerholen für nötig geacht / auff dz der Christliche Leser erkeñe / was vnser gegenteil von den angezogenen beidẽ Regeln halte / one welche doch viel sprüche in Gottes wort nicht könten recht / noch deutlich gnugsam erkleret worden. Dieweil sie aber alhie widerumb den Spruch des Fol. Apol. Erf. 95. b.Apostels (in Christo wohnet die gantze fülle der Gottheit leibhafftig / (Coloss. 2.) mit einsprengen / daraus (wiewol one grund) zu beweisen / das Christus (wie sie reden) auch nach seiner angenomenen menschlichen Natur / von dem augenblick seiner empfengnis / göttliche maiestet / das ist / almacht / alwissenheit / vnd allenthalbenheit gehabt (denn also erklerts D. 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sed consensum esse totius Trinitatis. Item, Mitti à Patre Filium volentem, & quidem non refragante, sed potius obsignante Spiritu sancto. Ps. 40.
Dieweil aber das gegenteil darauff inferirt: Ergo duo sunt Filij, mittens, & missus; Ist jhnen von den vnsern die Regel Nazianzeni entgegen gesetzt worden / mit folgenden worten: Nequaquam duo sunt Filij, sed vnus est, manetque Filius, qui aliter consideratur ratione ESSENTIAE, aliter ratione oeconomiae, seu officij. Officium Redemtoris solus Filius sustinet, & quidem ab initio decreti promulgati in paradyso. Sed idem Filius ratione aeternae essentiae vnus est Deus cum Patre, & Spiritu sancto, à quibus ratione Deitatis, gloriae, & maiestatis indistinctus est, distinctus tamen hypostasi.
Diß haben wir alhie mit den worten / wie sie damals gefallen / vnd von dem Notario trewlich auffgezeichnet sind / zu widerholen für nötig geacht / auff dz der Christliche Leser erkeñe / was vnser gegenteil von den angezogenen beidẽ Regeln halte / one welche doch viel sprüche in Gottes wort nicht könten recht / noch deutlich gnugsam erkleret worden.
Dieweil sie aber alhie widerumb den Spruch des Apostels (in Christo wohnet die gantze fülle der Gottheit leibhafftig / (Coloss. 2.) mit einsprengen / daraus (wiewol one grund) zu beweisen / das Christus (wie sie reden) auch nach seiner angenomenen menschlichen Natur / von dem augenblick seiner empfengnis / göttliche maiestet / das ist / almacht / alwissenheit / vnd allenthalbenheit gehabt (denn also erklerts D. Johan Matthaeus, professor zu Witembergk / das der Leib Christi / von seiner empfengnis an / allenthalben sey) so bleiben wir (sie mügen süss / oder sawer dazu sehẽ)
Fol. Apol. Erf. 95. b.
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