[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.Wie aber der Artickel von der Himelfart im Concordibuch ausgelassen / Also ist zwar die Hellefart / vieleicht vff etlicher Subscribenten erinnerung (Dieweil sie zuuor im Torgawischen buch fast Comedien weis / durch Fahnen / vnd Chorkappen / damit Christus / als ein Siegender Held / die Thor in der Hellen auffgestossen / vnd vnter den Teuffeln rumort / das hie einer zum Fenster / der ander dort zum Dache hinaus gefallen / welchs wir an seinen ort stellen / vnd für die Kinder passiren lassen / erklert worden) sehr verschnitten / ob wol remissiue nichts anders sol gemeint sein. Were gleichwol in solchem herrlichen vorhabendem werck zur algemeinen Concordien ein ausfürlichere declaration beyder Artickeln / von der Hellenfart / vnd Himelfart Christi / aus Gottes wort wol von nöten gewesen. Aber es haben sich die Herrn verfasser besorgen müssen / sie möchten sich zu beiden teilen blos geben / Dieweil Himel / vnd Hell so wenig / als niderfaren / vnd auffaren / von einerley ort können verstanden werden. So ist dieselbige gantze predigt Lutheri / darauff sich das Concordibuch bey dem neunden Artickel referirt / welcher auch Fürst George zu Anhald / Christmilder gedechtnis / in seiner dritten Predigt vber den 16. Psalm / fol. 251. gedencket / dem gedicht von der allenthalbenheit durchaus zu wider. Man wolte denn alles von Christo nur scheinweis / mit den Marcioniten / vnd nicht viel mehr historice, nach der Schrifft / verstehen / vnd auslegen. XII.Vom zwölfften / ob die verklerten leibe der Heiligen / (verstehe so wol Christi / als seiner auserwelten) im Himel vmbschriben sein / das ist / jre vnterschiedene disposition / Wie aber der Artickel von der Himelfart im Concordibuch ausgelassen / Also ist zwar die Hellefart / vieleicht vff etlicher Subscribenten erinnerung (Dieweil sie zuuor im Torgawischen buch fast Comedien weis / durch Fahnen / vnd Chorkappen / damit Christus / als ein Siegender Held / die Thor in der Hellen auffgestossen / vnd vnter den Teuffeln rumort / das hie einer zum Fenster / der ander dort zum Dache hinaus gefallen / welchs wir an seinen ort stellen / vnd für die Kinder passiren lassen / erklert worden) sehr verschnitten / ob wol remissiuè nichts anders sol gemeint sein. Were gleichwol in solchem herrlichen vorhabendem werck zur algemeinen Concordien ein ausfürlichere declaration beyder Artickeln / von der Hellenfart / vnd Himelfart Christi / aus Gottes wort wol von nöten gewesen. Aber es haben sich die Herrn verfasser besorgen müssen / sie möchten sich zu beiden teilen blos geben / Dieweil Himel / vnd Hell so wenig / als niderfaren / vnd auffaren / von einerley ort können verstanden werden. So ist dieselbige gantze predigt Lutheri / darauff sich das Concordibuch bey dem neunden Artickel referirt / welcher auch Fürst George zu Anhald / Christmilder gedechtnis / in seiner dritten Predigt vber den 16. Psalm / fol. 251. gedencket / dem gedicht von der allenthalbenheit durchaus zu wider. Man wolte denn alles von Christo nur scheinweis / mit den Marcioniten / vnd nicht viel mehr historicè, nach der Schrifft / verstehen / vnd auslegen. XII.Vom zwölfften / ob die verklerten leibe der Heiligen / (verstehe so wol Christi / als seiner auserwelten) im Himel vmbschriben sein / das ist / jre vnterschiedene disposition / <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0036" n="34"/> <p>Wie aber der Artickel von der Himelfart im Concordibuch ausgelassen / Also ist zwar die Hellefart / vieleicht vff etlicher Subscribenten erinnerung (Dieweil sie zuuor im Torgawischen buch fast Comedien weis / durch Fahnen / vnd Chorkappen / damit Christus / als ein Siegender Held / die Thor in der Hellen auffgestossen / vnd vnter den Teuffeln rumort / das hie einer zum Fenster / der ander dort zum Dache hinaus gefallen / welchs wir an seinen ort stellen / vnd für die Kinder passiren lassen / erklert worden) sehr verschnitten / ob wol remissiuè nichts anders sol gemeint sein.</p> <p>Were gleichwol in solchem herrlichen vorhabendem werck zur algemeinen Concordien ein ausfürlichere declaration beyder Artickeln / von der Hellenfart / vnd Himelfart Christi / aus Gottes wort wol von nöten gewesen.</p> <p>Aber es haben sich die Herrn verfasser besorgen müssen / sie möchten sich zu beiden teilen blos geben / Dieweil Himel / vnd Hell so wenig / als niderfaren / vnd auffaren / von einerley ort können verstanden werden. So ist dieselbige gantze predigt Lutheri / darauff sich das Concordibuch bey dem neunden Artickel referirt / welcher auch Fürst George zu Anhald / Christmilder gedechtnis / in seiner dritten Predigt vber den 16. Psalm / fol. 251. gedencket / dem gedicht von der allenthalbenheit durchaus zu wider. Man wolte denn alles von Christo nur scheinweis / mit den Marcioniten / vnd nicht viel mehr historicè, nach der Schrifft / verstehen / vnd auslegen.</p> <note place="left">XII.</note> <p>Vom zwölfften / ob die verklerten leibe der Heiligen / (verstehe so wol Christi / als seiner auserwelten) im Himel vmbschriben sein / das ist / jre vnterschiedene disposition / </p> </div> </body> </text> </TEI> [34/0036]
Wie aber der Artickel von der Himelfart im Concordibuch ausgelassen / Also ist zwar die Hellefart / vieleicht vff etlicher Subscribenten erinnerung (Dieweil sie zuuor im Torgawischen buch fast Comedien weis / durch Fahnen / vnd Chorkappen / damit Christus / als ein Siegender Held / die Thor in der Hellen auffgestossen / vnd vnter den Teuffeln rumort / das hie einer zum Fenster / der ander dort zum Dache hinaus gefallen / welchs wir an seinen ort stellen / vnd für die Kinder passiren lassen / erklert worden) sehr verschnitten / ob wol remissiuè nichts anders sol gemeint sein.
Were gleichwol in solchem herrlichen vorhabendem werck zur algemeinen Concordien ein ausfürlichere declaration beyder Artickeln / von der Hellenfart / vnd Himelfart Christi / aus Gottes wort wol von nöten gewesen.
Aber es haben sich die Herrn verfasser besorgen müssen / sie möchten sich zu beiden teilen blos geben / Dieweil Himel / vnd Hell so wenig / als niderfaren / vnd auffaren / von einerley ort können verstanden werden. So ist dieselbige gantze predigt Lutheri / darauff sich das Concordibuch bey dem neunden Artickel referirt / welcher auch Fürst George zu Anhald / Christmilder gedechtnis / in seiner dritten Predigt vber den 16. Psalm / fol. 251. gedencket / dem gedicht von der allenthalbenheit durchaus zu wider. Man wolte denn alles von Christo nur scheinweis / mit den Marcioniten / vnd nicht viel mehr historicè, nach der Schrifft / verstehen / vnd auslegen.
Vom zwölfften / ob die verklerten leibe der Heiligen / (verstehe so wol Christi / als seiner auserwelten) im Himel vmbschriben sein / das ist / jre vnterschiedene disposition /
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/36 |
Zitationshilfe: | [N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586, S. 34. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/36>, abgerufen am 16.02.2025. |