[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.kurtz zuuor bey diesem argument angezogen) einen offenbaren / bestendigen / vnd vnbeweglichen arlickel vnsers Christlichen Glaubens daraus gemacht / welcher ohne grewliche / vnd erschreckliche gotteslesterung nicht könne verleugnet werden. Das sie aber hiebeuor selbst (wie auch noch) sehr widerwertige meinung dauon gehabt / ist in vnser Apologia pag. 338. mit jren eigen worten angezeigt. Itzt komen sie fast wider auff das schöne fündlein Chemnitij; Abundet quisque suo sensu. Denn von der algemeinen allenthalbenheit des Leibs Christi wollen sie nicht angesehen sein / das sie mit jemand zancken / vnd dichten eine vbiquitatem specialem, oder partialem, welchs ein öffentliche contradiction in adiecto in sich fasset. Denn was nicht vberal / sondern nur etwa allenthalben ist / das ist in warheit nicht allenthalben. Das sie aber Lutherum (welcher zu letzt / wie vnleugbar / die Regel vrgirt / Tom. 8. Ienensi, fol. 340. Man solt nichts von allenthalbenheit disputiren / denn hiedurch nur Stenckfelds geistlerey von der vergötterung des Leibs Christi gestercket / vnd demnach die ware gegenwart / sampt dem Leibe selbst / im heiligen Abentmal zu grund verleugnet würde) so liederlich hindan setzen / vnd mit dem gottlosen Cham den fromen Noah so gar entblössen / das sie jhm solch vngereimpt dogma, welchs sie doch selbst nicht mehr Fol. Apol. Erf. 95. a.so gar (wie im anfang) beiahen / noch auffrichtig / wie sie es heimlich im Hertzen haben / bekennen / vnd vertheidingen dürffen / biß in seine gruben zumessen / stehet jrem geist nich vbel an: Wir aber wollen vns solcher jhrer vndanckbarkeit an dem tewren Werckzeuge Gottes nicht teilhafftig machen. kurtz zuuor bey diesem argument angezogen) einen offenbaren / bestendigen / vnd vnbeweglichen arlickel vnsers Christlichen Glaubens daraus gemacht / welcher ohne grewliche / vñ erschreckliche gotteslesterũg nicht köñe verleugnet werdẽ. Das sie aber hiebeuor selbst (wie auch noch) sehr widerwertige meinung dauon gehabt / ist in vnser Apologia pag. 338. mit jren eigen worten angezeigt. Itzt komen sie fast wider auff das schöne fündlein Chemnitij; Abundet quisque suo sensu. Denn von der algemeinen allenthalbenheit des Leibs Christi wollen sie nicht angesehen sein / das sie mit jemand zancken / vnd dichten eine vbiquitatem specialem, oder partialem, welchs ein öffentliche contradiction in adiecto in sich fasset. Denn was nicht vberal / sondern nur etwa allenthalben ist / das ist in warheit nicht allenthalben. Das sie aber Lutherum (welcher zu letzt / wie vnleugbar / die Regel vrgirt / Tom. 8. Ienensi, fol. 340. Man solt nichts von allenthalbenheit disputiren / denn hiedurch nur Stenckfelds geistlerey von der vergötterung des Leibs Christi gestercket / vnd demnach die ware gegenwart / sampt dem Leibe selbst / im heiligen Abentmal zu grund verleugnet würde) so liederlich hindan setzen / vnd mit dem gottlosen Cham den fromen Noah so gar entblössen / das sie jhm solch vngereimpt dogma, welchs sie doch selbst nicht mehr Fol. Apol. Erf. 95. a.so gar (wie im anfang) beiahen / noch auffrichtig / wie sie es heimlich im Hertzen haben / bekennen / vnd vertheidingen dürffen / biß in seine gruben zumessen / stehet jrem geist nich vbel an: Wir aber wollen vns solcher jhrer vndanckbarkeit an dem tewren Werckzeuge Gottes nicht teilhafftig machen. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0354" n="352"/> kurtz zuuor bey diesem argument angezogen) einen offenbaren / bestendigen / vnd vnbeweglichen arlickel vnsers Christlichen Glaubens daraus gemacht / welcher ohne grewliche / vñ erschreckliche gotteslesterũg nicht köñe verleugnet werdẽ.</p> <p>Das sie aber hiebeuor selbst (wie auch noch) sehr widerwertige meinung dauon gehabt / ist in vnser Apologia pag. 338. mit jren eigen worten angezeigt. Itzt komen sie fast wider auff das schöne fündlein Chemnitij; Abundet quisque suo sensu.</p> <p>Denn von der algemeinen allenthalbenheit des Leibs Christi wollen sie nicht angesehen sein / das sie mit jemand zancken / vnd dichten eine vbiquitatem specialem, oder partialem, welchs ein öffentliche contradiction in adiecto in sich fasset. Denn was nicht vberal / sondern nur etwa allenthalben ist / das ist in warheit nicht allenthalben.</p> <p>Das sie aber Lutherum (welcher zu letzt / wie vnleugbar / die Regel vrgirt / Tom. <hi rendition="#i">8.</hi> Ienensi, fol. <hi rendition="#i">340.</hi> Man solt nichts von allenthalbenheit disputiren / denn hiedurch nur Stenckfelds geistlerey von der vergötterung des Leibs Christi gestercket / vnd demnach die ware gegenwart / sampt dem Leibe selbst / im heiligen Abentmal zu grund verleugnet würde) so liederlich hindan setzen / vnd mit dem gottlosen Cham den fromen Noah so gar entblössen / das sie jhm solch vngereimpt dogma, welchs sie doch selbst nicht mehr <note place="left">Fol. Apol. Erf. <hi rendition="#i">95.</hi> a.</note>so gar (wie im anfang) beiahen / noch auffrichtig / wie sie es heimlich im Hertzen haben / bekennen / vnd vertheidingen dürffen / biß in seine gruben zumessen / stehet jrem geist nich vbel an: Wir aber wollen vns solcher jhrer vndanckbarkeit an dem tewren Werckzeuge Gottes nicht teilhafftig machen.</p> </div> </body> </text> </TEI> [352/0354]
kurtz zuuor bey diesem argument angezogen) einen offenbaren / bestendigen / vnd vnbeweglichen arlickel vnsers Christlichen Glaubens daraus gemacht / welcher ohne grewliche / vñ erschreckliche gotteslesterũg nicht köñe verleugnet werdẽ.
Das sie aber hiebeuor selbst (wie auch noch) sehr widerwertige meinung dauon gehabt / ist in vnser Apologia pag. 338. mit jren eigen worten angezeigt. Itzt komen sie fast wider auff das schöne fündlein Chemnitij; Abundet quisque suo sensu.
Denn von der algemeinen allenthalbenheit des Leibs Christi wollen sie nicht angesehen sein / das sie mit jemand zancken / vnd dichten eine vbiquitatem specialem, oder partialem, welchs ein öffentliche contradiction in adiecto in sich fasset. Denn was nicht vberal / sondern nur etwa allenthalben ist / das ist in warheit nicht allenthalben.
Das sie aber Lutherum (welcher zu letzt / wie vnleugbar / die Regel vrgirt / Tom. 8. Ienensi, fol. 340. Man solt nichts von allenthalbenheit disputiren / denn hiedurch nur Stenckfelds geistlerey von der vergötterung des Leibs Christi gestercket / vnd demnach die ware gegenwart / sampt dem Leibe selbst / im heiligen Abentmal zu grund verleugnet würde) so liederlich hindan setzen / vnd mit dem gottlosen Cham den fromen Noah so gar entblössen / das sie jhm solch vngereimpt dogma, welchs sie doch selbst nicht mehr so gar (wie im anfang) beiahen / noch auffrichtig / wie sie es heimlich im Hertzen haben / bekennen / vnd vertheidingen dürffen / biß in seine gruben zumessen / stehet jrem geist nich vbel an: Wir aber wollen vns solcher jhrer vndanckbarkeit an dem tewren Werckzeuge Gottes nicht teilhafftig machen.
Fol. Apol. Erf. 95. a.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |