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[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.

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neme jhrer Lehr nichts / das nemlich derselbige grewel von der anruffung der verstorbenen Heiligen / wo kein andere vrsach wer / nur vmb dieser einigen willen / die alzuwichtig ist / billig solte verworffen werden / das hiedurch die beweisung der ewigen Gottheit des Sons vertunckelt würde. Sintemal alle Propheten durch die anruffung / so dem Messiae gebührt / beweisen wollen / das er almechtig / vnd von Natur Gott sey.

Wie kan aber diß mit der Vbiquisten meinung bestehen / das nemlich auch die angenomene menschliche Natur Christi almechtig / vnd aus derselbigen empfangenen Maiestet / wiewol nicht von Natur / jedoch in der that / Gott sey? Ist die almacht in Christo ein vnwidersprechlich zeugnis / das er warhafftiger ewiger natürlicher Gott sey / so kan die menschliche Natur nicht almechtig / noch Gott sein / wie jnen die Vbiquisten trewmen lassen. Denn sonst würde der Propheten argument von dem vnwidersprechlichen zeugnis der ewigen natürlichen Gottheit in Christo (wie Lutherus recht gesagt) vertunckelt / oder zwo almechtige Gottheit / ein zeitliche / vnd ewige / in Christo eingefüret. Hierauff beruhet das argument.

Das sie aber von der Heuptfrage abschreiten / vnd inFol. Apol. Erf. 20. b. 94. b. locum communem wider Danaeum digrediren / gibt vns nichts zuschaffen / haben auch die rechte meinung / wie fern Christi fleisch / oder warümb es anzubeten sey / albereit droben erklert.

Da auch die Herrn Verfasser vff dieser meinung beruhen wolten / da sie aus Damasceno lib. 4. cap. 3. sich erkleren / vnd sagen: Das fleisch Christi mit dem Wort persönlich vereinigt / wird angebetet / da es sonsten / wenn du mit subtilen gedancken die angenomene menschliche

neme jhrer Lehr nichts / das nemlich derselbige grewel von der anruffung der verstorbenen Heiligen / wo kein andere vrsach wer / nur vmb dieser einigen willen / die alzuwichtig ist / billig solte verworffen werden / das hiedurch die beweisung der ewigen Gottheit des Sons vertunckelt würde. Sintemal alle Propheten durch die anruffung / so dem Messiae gebührt / beweisen wollen / das er almechtig / vnd von Natur Gott sey.

Wie kan aber diß mit der Vbiquisten meinung bestehen / das nemlich auch die angenomene menschliche Natur Christi almechtig / vnd aus derselbigen empfangenen Maiestet / wiewol nicht von Natur / jedoch in der that / Gott sey? Ist die almacht in Christo ein vnwidersprechlich zeugnis / das er warhafftiger ewiger natürlicher Gott sey / so kan die menschliche Natur nicht almechtig / noch Gott sein / wie jnen die Vbiquisten trewmen lassen. Denn sonst würde der Propheten argument von dem vnwidersprechlichen zeugnis der ewigen natürlichen Gottheit in Christo (wie Lutherus recht gesagt) vertunckelt / oder zwo almechtige Gottheit / ein zeitliche / vnd ewige / in Christo eingefüret. Hierauff beruhet das argument.

Das sie aber von der Heuptfrage abschreiten / vnd inFol. Apol. Erf. 20. b. 94. b. locum communem wider Danaeum digrediren / gibt vns nichts zuschaffen / haben auch die rechte meinung / wie fern Christi fleisch / oder warümb es anzubeten sey / albereit droben erklert.

Da auch die Herrn Verfasser vff dieser meinung beruhen wolten / da sie aus Damasceno lib. 4. cap. 3. sich erkleren / vnd sagen: Das fleisch Christi mit dem Wort persönlich vereinigt / wird angebetet / da es sonsten / wenn du mit subtilen gedancken die angenomene menschliche

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[341/0343] neme jhrer Lehr nichts / das nemlich derselbige grewel von der anruffung der verstorbenen Heiligen / wo kein andere vrsach wer / nur vmb dieser einigen willen / die alzuwichtig ist / billig solte verworffen werden / das hiedurch die beweisung der ewigen Gottheit des Sons vertunckelt würde. Sintemal alle Propheten durch die anruffung / so dem Messiae gebührt / beweisen wollen / das er almechtig / vnd von Natur Gott sey. Wie kan aber diß mit der Vbiquisten meinung bestehen / das nemlich auch die angenomene menschliche Natur Christi almechtig / vnd aus derselbigen empfangenen Maiestet / wiewol nicht von Natur / jedoch in der that / Gott sey? Ist die almacht in Christo ein vnwidersprechlich zeugnis / das er warhafftiger ewiger natürlicher Gott sey / so kan die menschliche Natur nicht almechtig / noch Gott sein / wie jnen die Vbiquisten trewmen lassen. Denn sonst würde der Propheten argument von dem vnwidersprechlichen zeugnis der ewigen natürlichen Gottheit in Christo (wie Lutherus recht gesagt) vertunckelt / oder zwo almechtige Gottheit / ein zeitliche / vnd ewige / in Christo eingefüret. Hierauff beruhet das argument. Das sie aber von der Heuptfrage abschreiten / vnd in locum communem wider Danaeum digrediren / gibt vns nichts zuschaffen / haben auch die rechte meinung / wie fern Christi fleisch / oder warümb es anzubeten sey / albereit droben erklert. Fol. Apol. Erf. 20. b. 94. b. Da auch die Herrn Verfasser vff dieser meinung beruhen wolten / da sie aus Damasceno lib. 4. cap. 3. sich erkleren / vnd sagen: Das fleisch Christi mit dem Wort persönlich vereinigt / wird angebetet / da es sonsten / wenn du mit subtilen gedancken die angenomene menschliche

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Zitationshilfe: [N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586, S. 341. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/343>, abgerufen am 27.11.2024.