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[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.

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mit heuchelt / oder vieleicht jhr spottet / da er sie in seiner newen Responsion pag. 352. lumina Ecclesiae nennet) noch nicht solten wissen / das vis vegetatiua, sensitiua, vnd rationalis (wie wir sie hiebeuor in vnser Apologien / pag. 275. gleichsfals zum freundlichsten erinnert) sind im menschlichen Leib potentiae, & facultates non corporis proprie loquendo, sed animae. Denn die Seel hat im menschlichem Leib jre sönderliche Krafft / nach art / vnterscheid / vnd Ordnung der glieder / welche von der Seeln / als organa, oder Werckzeuge / zu vnterschiedenen Wirckungen / nach autstheilung des weisen Schöpffers / gebraucht werden.

Wie nu mit warheit nicht kan geschlossen werden: Dieser Mensch ist vernünfftig / zehlet / argumentirt / gibt weisen Raht / etc. darümb ist sein Leib vernünfftig / zehlet / argumentirt / gibt weisen raht. Sondern diß wird hieraus viel mehr / als a proprio effectu ad propriam causam geschlossen / das nemlich derselbige Mensch ein vernünfftige Seel in sich habe.

Also von Christo schliessen wir recht / dieser Mensch vbet mirackel / welchs vnwidersprechliche Zeugnis ([fremdsprachliches Material]) sind der göttlichen almechtigkeit. Denn niemand kan solche Werck thun / wie Christus thut. Johan. 3. Derwegen ist er nicht blosser Mensch / wie wir / sondern neben dem / das er menschliche Natur warhafftig an sich hat / vnd behelt / ist er auch zugleich warhafftiger / ewiger / almechtiger Gott.

Vnser gegenteil aber schleusst vnrecht: Ergo, ist seiner Menscheit die göttliche almechtigkeit in der that mitgetheilt. Denn eben hieraus der schluss a proprio effectu ad propriam causam geschwecht würde.

mit heuchelt / oder vieleicht jhr spottet / da er sie in seiner newen Responsion pag. 352. lumina Ecclesiae nennet) noch nicht solten wissen / das vis vegetatiua, sensitiua, vnd rationalis (wie wir sie hiebeuor in vnser Apologien / pag. 275. gleichsfals zum freundlichsten erinnert) sind im menschlichen Leib potentiae, & facultates non corporis propriè loquendo, sed animae. Denn die Seel hat im menschlichem Leib jre sönderliche Krafft / nach art / vnterscheid / vnd Ordnung der glieder / welche von der Seeln / als organa, oder Werckzeuge / zu vnterschiedenen Wirckungen / nach autstheilung des weisen Schöpffers / gebraucht werden.

Wie nu mit warheit nicht kan geschlossen werden: Dieser Mensch ist vernünfftig / zehlet / argumentirt / gibt weisen Raht / etc. darümb ist sein Leib vernünfftig / zehlet / argumentirt / gibt weisen raht. Sondern diß wird hieraus viel mehr / als à proprio effectu ad propriam causam geschlossen / das nemlich derselbige Mensch ein vernünfftige Seel in sich habe.

Also von Christo schliessen wir recht / dieser Mensch vbet mirackel / welchs vnwidersprechliche Zeugnis ([fremdsprachliches Material]) sind der göttlichen almechtigkeit. Denn niemand kan solche Werck thun / wie Christus thut. Johan. 3. Derwegen ist er nicht blosser Mensch / wie wir / sondern neben dem / das er menschliche Natur warhafftig an sich hat / vnd behelt / ist er auch zugleich warhafftiger / ewiger / almechtiger Gott.

Vnser gegenteil aber schleusst vnrecht: Ergo, ist seiner Menscheit die göttliche almechtigkeit in der that mitgetheilt. Denn eben hieraus der schluss à proprio effectu ad propriam causam geschwecht würde.

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[332/0334] mit heuchelt / oder vieleicht jhr spottet / da er sie in seiner newen Responsion pag. 352. lumina Ecclesiae nennet) noch nicht solten wissen / das vis vegetatiua, sensitiua, vnd rationalis (wie wir sie hiebeuor in vnser Apologien / pag. 275. gleichsfals zum freundlichsten erinnert) sind im menschlichen Leib potentiae, & facultates non corporis propriè loquendo, sed animae. Denn die Seel hat im menschlichem Leib jre sönderliche Krafft / nach art / vnterscheid / vnd Ordnung der glieder / welche von der Seeln / als organa, oder Werckzeuge / zu vnterschiedenen Wirckungen / nach autstheilung des weisen Schöpffers / gebraucht werden. Wie nu mit warheit nicht kan geschlossen werden: Dieser Mensch ist vernünfftig / zehlet / argumentirt / gibt weisen Raht / etc. darümb ist sein Leib vernünfftig / zehlet / argumentirt / gibt weisen raht. Sondern diß wird hieraus viel mehr / als à proprio effectu ad propriam causam geschlossen / das nemlich derselbige Mensch ein vernünfftige Seel in sich habe. Also von Christo schliessen wir recht / dieser Mensch vbet mirackel / welchs vnwidersprechliche Zeugnis (_ ) sind der göttlichen almechtigkeit. Denn niemand kan solche Werck thun / wie Christus thut. Johan. 3. Derwegen ist er nicht blosser Mensch / wie wir / sondern neben dem / das er menschliche Natur warhafftig an sich hat / vnd behelt / ist er auch zugleich warhafftiger / ewiger / almechtiger Gott. Vnser gegenteil aber schleusst vnrecht: Ergo, ist seiner Menscheit die göttliche almechtigkeit in der that mitgetheilt. Denn eben hieraus der schluss à proprio effectu ad propriam causam geschwecht würde.

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Zitationshilfe: [N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586, S. 332. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/334>, abgerufen am 27.11.2024.