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[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.

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gleube / das die Menscheit Christi in der zeit almechtig / alwissend / vnd allenthalben zu sein angefangen hab / so folge / das Christus zuuor ewiger / almechtiger GOtt sey.

Wie aber / vnd aus welchem grunde solches folge / können sie nicht anzeigen. Sind derwegen jre Predigten dißfals nichts / denn scopae dissolutae, welchs hieraus zusehen / wenn man jhren schluss / welchen sie (als in Schuln bekant ist) in forma Enthymematis fürbringen / in seine rechte Ordnung eines gantzen Syllogismi setzet / wie folget:

Was der Menscheit Christi in der zeit gegeben ist worden / das hat / vnd ist Er als Gott von ewigkeit.

Christus hat seiner angenomenen menschlichen Natur in der zeit die almechtigkeit gegeben.

Drumb ist er von ewigkeit hero almechtiger GOTt.

Antwort. Das Christus warhafftiger / ewiger / almechtiger Gott sey / ohne anfang / vnd ende / daran zweifeln wir gar nicht. Das aber solches aus den praemissis, oder beiden vorhergehenden Sprüchen recht geschlossen sey / vnd vnwidersprechlich folgen müsse / dauon ist die Frage.

So warnen wir nu / aus trewem / forgfeltigem / Christlichen Hertzen / das man die beweisung / vnd gründe dieses hohen artickels von der ewigen Gottheit vnsers Heilandes Jesu Christi besser in acht nemen wolle / damit nicht der Antitrinitarier lesterung thor / vnd thür / in die Kirchen Gottes mit gewalt sich einzudringen / auffgesperret werde. Denn sie hierauff bald antworten werden / weil denn die Menscheit Christi almechtig sey / so sey es nicht von nöthen / das man von der ewigen Gottheit des Menschen

gleube / das die Menscheit Christi in der zeit almechtig / alwissend / vnd allenthalben zu sein angefangen hab / so folge / das Christus zuuor ewiger / almechtiger GOtt sey.

Wie aber / vnd aus welchem grunde solches folge / können sie nicht anzeigen. Sind derwegen jre Predigten dißfals nichts / denn scopae dissolutae, welchs hieraus zusehen / wenn man jhren schluss / welchen sie (als in Schuln bekant ist) in forma Enthymematis fürbringen / in seine rechte Ordnung eines gantzen Syllogismi setzet / wie folget:

Was der Menscheit Christi in der zeit gegeben ist worden / das hat / vnd ist Er als Gott von ewigkeit.

Christus hat seiner angenomenen menschlichen Natur in der zeit die almechtigkeit gegeben.

Drumb ist er von ewigkeit hero almechtiger GOTt.

Antwort. Das Christus warhafftiger / ewiger / almechtiger Gott sey / ohne anfang / vnd ende / daran zweifeln wir gar nicht. Das aber solches aus den praemissis, oder beiden vorhergehenden Sprüchen recht geschlossen sey / vnd vnwidersprechlich folgen müsse / dauon ist die Frage.

So warnen wir nu / aus trewem / forgfeltigem / Christlichen Hertzen / das man die beweisung / vnd gründe dieses hohen artickels von der ewigen Gottheit vnsers Heilandes Jesu Christi besser in acht nemen wolle / damit nicht der Antitrinitarier lesterung thor / vnd thür / in die Kirchen Gottes mit gewalt sich einzudringen / auffgesperret werde. Denn sie hierauff bald antworten werden / weil denn die Menscheit Christi almechtig sey / so sey es nicht von nöthen / das man von der ewigen Gottheit des Menschen

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[328/0330] gleube / das die Menscheit Christi in der zeit almechtig / alwissend / vnd allenthalben zu sein angefangen hab / so folge / das Christus zuuor ewiger / almechtiger GOtt sey. Wie aber / vnd aus welchem grunde solches folge / können sie nicht anzeigen. Sind derwegen jre Predigten dißfals nichts / denn scopae dissolutae, welchs hieraus zusehen / wenn man jhren schluss / welchen sie (als in Schuln bekant ist) in forma Enthymematis fürbringen / in seine rechte Ordnung eines gantzen Syllogismi setzet / wie folget: Was der Menscheit Christi in der zeit gegeben ist worden / das hat / vnd ist Er als Gott von ewigkeit. Christus hat seiner angenomenen menschlichen Natur in der zeit die almechtigkeit gegeben. Drumb ist er von ewigkeit hero almechtiger GOTt. Antwort. Das Christus warhafftiger / ewiger / almechtiger Gott sey / ohne anfang / vnd ende / daran zweifeln wir gar nicht. Das aber solches aus den praemissis, oder beiden vorhergehenden Sprüchen recht geschlossen sey / vnd vnwidersprechlich folgen müsse / dauon ist die Frage. So warnen wir nu / aus trewem / forgfeltigem / Christlichen Hertzen / das man die beweisung / vnd gründe dieses hohen artickels von der ewigen Gottheit vnsers Heilandes Jesu Christi besser in acht nemen wolle / damit nicht der Antitrinitarier lesterung thor / vnd thür / in die Kirchen Gottes mit gewalt sich einzudringen / auffgesperret werde. Denn sie hierauff bald antworten werden / weil denn die Menscheit Christi almechtig sey / so sey es nicht von nöthen / das man von der ewigen Gottheit des Menschen

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Zitationshilfe: [N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586, S. 328. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/330>, abgerufen am 27.11.2024.