vnd folgenden Syllogismum durch Gottes gnad / wider alle Sophisten vertheidingen wollen: Quicquid est realiter omnipotens, omniscium, vbique; id etiam realiter, & essentialiter Deus est.
Caro Christi non est realiter, aut essentialiter Deus, sed est creatura. Ergo, nec realiter onnipotens, omniscia, vbique est. Diese wolgegründte / vnd vnwidersprechliche schlussreden / werden alle Sophisten / vnd Vbiquisten / so lang Sonn / vnd Mond leuchten / ja in alle ewigkeit wol vnwiderlegt bleiben lassen müssen.
Dem andern Hertzbergischen argument thut D. Johan Matthaeus noch viel weniger. Denn weil er selbst bekent; proprietates vtriusque naturae communicari non quidem naturis inter se, verum personae, in qua vnitae sunt: vnd das einer jeden Naturn eigenschafft von den eigenschafften der ander Natur zugleich realiter, vnd essentialiter, wesentlich / in der that / vnterschieden sein / vnd bleiben / welche doch anders nicht / denn in der Person / nach welcher sie vereinigt sind / betrachtet werden: So kan ja nimermehr von jm / noch seinem anhang bewiesen / viel weniger erstritten / noch erhalten werden / das die menschliche Natur einerley almacht / Weisheit / vnd allgegenwart mit der ewigen Gottheit in der Person des Worts zu gemeinem besitz / brauch / vnd Wirckung (wie er redet) bekomen / oder empfangen habe. Denn sonsten weren die beiden Naturn in einer Person zugleich wesentlich / vnd in der that von einander vnterschieden / vnd nicht vnterschieden.
Wie sie aber wesentlich / vnd in der that beysammen / das ist / in einer Person vereiniget sind / also haben sie nicht allein realiter, in der that / sondern auch essentialiter,
vnd folgenden Syllogismum durch Gottes gnad / wider alle Sophisten vertheidingen wollen: Quicquid est realiter omnipotens, omniscium, vbique; id etiam realiter, & essentialiter Deus est.
Caro Christi nõ est realiter, aut essentialiter Deus, sed est creatura. Ergo, nec realiter õnipotens, omniscia, vbique est. Diese wolgegründte / vnd vnwidersprechliche schlussreden / werden alle Sophisten / vnd Vbiquisten / so lang Sonn / vnd Mond leuchten / ja in alle ewigkeit wol vnwiderlegt bleiben lassen müssen.
Dem andern Hertzbergischen argument thut D. Johan Matthaeus noch viel weniger. Denn weil er selbst bekent; proprietates vtriusque naturae communicari non quidem naturis inter se, verùm personae, in qua vnitae sunt: vnd das einer jedẽ Naturn eigenschafft von den eigenschafften der ander Natur zugleich realiter, vnd essentialiter, wesentlich / in der that / vnterschieden sein / vnd bleiben / welche doch anders nicht / denn in der Person / nach welcher sie vereinigt sind / betrachtet werden: So kan ja nimermehr von jm / noch seinem anhang bewiesen / viel weniger erstritten / noch erhalten werden / das die menschliche Natur einerley almacht / Weisheit / vñ allgegẽwart mit der ewigẽ Gottheit in der Person des Worts zu gemeinem besitz / brauch / vñ Wirckung (wie er redet) bekomen / oder empfangen habe. Denn sonsten weren die beiden Naturn in einer Person zugleich wesentlich / vnd in der that von einander vnterschieden / vnd nicht vnterschieden.
Wie sie aber wesentlich / vnd in der that beysammen / das ist / in einer Person vereiniget sind / also haben sie nicht allein realiter, in der that / sondern auch essentialiter,
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vnd folgenden Syllogismum durch Gottes gnad / wider alle Sophisten vertheidingen wollen: Quicquid est realiter omnipotens, omniscium, vbique; id etiam realiter, & essentialiter Deus est.</p><p>Caro Christi nõ est realiter, aut essentialiter Deus, sed est creatura. Ergo, nec realiter õnipotens, omniscia, vbique est. Diese wolgegründte / vnd vnwidersprechliche schlussreden / werden alle Sophisten / vnd Vbiquisten / so lang Sonn / vnd Mond leuchten / ja in alle ewigkeit wol vnwiderlegt bleiben lassen müssen.</p><p>Dem andern Hertzbergischen argument thut D. Johan Matthaeus noch viel weniger. Denn weil er selbst bekent; proprietates vtriusque naturae communicari non quidem naturis inter se, verùm personae, in qua vnitae sunt: vnd das einer jedẽ Naturn eigenschafft von den eigenschafften der ander Natur zugleich realiter, vnd essentialiter, wesentlich / in der that / vnterschieden sein / vnd bleiben / welche doch anders nicht / denn in der Person / nach welcher sie vereinigt sind / betrachtet werden: So kan ja nimermehr von jm / noch seinem anhang bewiesen / viel weniger erstritten / noch erhalten werden / das die menschliche Natur einerley almacht / Weisheit / vñ allgegẽwart mit der ewigẽ Gottheit in der Person des Worts zu gemeinem besitz / brauch / vñ Wirckung (wie er redet) bekomen / oder empfangen habe. Denn sonsten weren die beiden Naturn in einer Person zugleich wesentlich / vnd in der that von einander vnterschieden / vnd nicht vnterschieden.</p><p>Wie sie aber wesentlich / vnd in der that beysammen / das ist / in einer Person vereiniget sind / also haben sie nicht allein realiter, in der that / sondern auch essentialiter,
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[313/0315]
vnd folgenden Syllogismum durch Gottes gnad / wider alle Sophisten vertheidingen wollen: Quicquid est realiter omnipotens, omniscium, vbique; id etiam realiter, & essentialiter Deus est.
Caro Christi nõ est realiter, aut essentialiter Deus, sed est creatura. Ergo, nec realiter õnipotens, omniscia, vbique est. Diese wolgegründte / vnd vnwidersprechliche schlussreden / werden alle Sophisten / vnd Vbiquisten / so lang Sonn / vnd Mond leuchten / ja in alle ewigkeit wol vnwiderlegt bleiben lassen müssen.
Dem andern Hertzbergischen argument thut D. Johan Matthaeus noch viel weniger. Denn weil er selbst bekent; proprietates vtriusque naturae communicari non quidem naturis inter se, verùm personae, in qua vnitae sunt: vnd das einer jedẽ Naturn eigenschafft von den eigenschafften der ander Natur zugleich realiter, vnd essentialiter, wesentlich / in der that / vnterschieden sein / vnd bleiben / welche doch anders nicht / denn in der Person / nach welcher sie vereinigt sind / betrachtet werden: So kan ja nimermehr von jm / noch seinem anhang bewiesen / viel weniger erstritten / noch erhalten werden / das die menschliche Natur einerley almacht / Weisheit / vñ allgegẽwart mit der ewigẽ Gottheit in der Person des Worts zu gemeinem besitz / brauch / vñ Wirckung (wie er redet) bekomen / oder empfangen habe. Denn sonsten weren die beiden Naturn in einer Person zugleich wesentlich / vnd in der that von einander vnterschieden / vnd nicht vnterschieden.
Wie sie aber wesentlich / vnd in der that beysammen / das ist / in einer Person vereiniget sind / also haben sie nicht allein realiter, in der that / sondern auch essentialiter,
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[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586, S. 313. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/315>, abgerufen am 29.06.2024.
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