Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.

Bild:
<< vorherige Seite

Es schleusset aber vnser gegenteil ex arbore substantiae nicht allein die menschliche Natur Christi aus / gleich als wer sie nicht vnsers Wesens: Dagegen doch in codice sacri Romani imperij (der heiligen Bibel jtzt zugeschweigen) de summa Trinitate anders nicht / denn das der Saluator sey homousios aeterno Patri secundum Deitatem, & nobis secundum naturam assumtam, zu gleuben sancirt / vnd gebotten: Sondern Gott / vnd die Personen der heiligen vnzerteilten Dreyfaltigkeit / sollen auch weder essentia, noch subsistentia sein. Denn weil sie stracks / vnd simpliciter exFol. Apol. Erf. 89. b. arbore substantiae von jhnen excludiret werden / so können sie der keines sein / oder bleiben. Verleugnen also die bißher gebreuchliche / vnd in der Kirchen approbirte definitiones, oder beschreibung / beide Gottes / von dem man sagt: Deus est essentia; vnd der dreyen Personen in Gott / welche sind vnterschiedene hyphistamena, oder subsistentia. Gleich als were es wider den Christlichen Glauben / vnd müste notwendig folgen / dieweil Gott ist Ens entium, wie die Philosophi reden / Oder [fremdsprachliches Material], wie die alten Kirchenlehrer bey den Griechen geredet: das man darumb dieselbige perfectissimam, & incompraehensibilem essentiam Dei nicht vber alle seine Geschöpffe erheben / vnd demnach in arbore substantiae die öberste dignitet / vnd Ehre / wie sonst im hohen artickel von der Schöpffung geschicht / welcher fürnemlich in praedicamento substantiae erkleret wird / dem Schöpffer / vnd Erhalter aller dinge nicht zuschreiben dürffe.

Ja / es ist an diesem allem noch nicht gnug / sondern das mysterium vnionis duarum naturarum in Christo hypostaticae, sol auch in praedicamento nullo sein. So doch

Es schleusset aber vnser gegenteil ex arbore substantiae nicht allein die menschliche Natur Christi aus / gleich als wer sie nicht vnsers Wesens: Dagegen doch in codice sacri Romani imperij (der heiligen Bibel jtzt zugeschweigẽ) de summa Trinitate anders nicht / denn das der Saluator sey homousios aeterno Patri secundum Deitatem, & nobis secundum naturam assumtam, zu gleuben sancirt / vnd gebotten: Sondern Gott / vnd die Personen der heiligen vnzerteilten Dreyfaltigkeit / sollen auch weder essentia, noch subsistentia sein. Denn weil sie stracks / vnd simpliciter exFol. Apol. Erf. 89. b. arbore substantiae von jhnen excludiret werden / so können sie der keines sein / oder bleiben. Verleugnen also die bißher gebreuchliche / vnd in der Kirchen approbirte definitiones, oder beschreibung / beide Gottes / von dem man sagt: Deus est essentia; vnd der dreyen Personen in Gott / welche sind vnterschiedene hyphistamena, oder subsistentia. Gleich als were es wider den Christlichen Glauben / vnd müste notwendig folgen / dieweil Gott ist Ens entium, wie die Philosophi reden / Oder [fremdsprachliches Material], wie die alten Kirchenlehrer bey den Griechen geredet: das man darumb dieselbige perfectissimam, & incompraehensibilem essentiam Dei nicht vber alle seine Geschöpffe erheben / vnd demnach in arbore substantiae die öberste dignitet / vnd Ehre / wie sonst im hohen artickel von der Schöpffung geschicht / welcher fürnemlich in praedicamento substantiae erkleret wird / dem Schöpffer / vnd Erhalter aller dinge nicht zuschreiben dürffe.

Ja / es ist an diesem allem noch nicht gnug / sondern das mysterium vnionis duarum naturarum in Christo hypostaticae, sol auch in praedicamento nullo sein. So doch

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0285" n="283"/>
        <p>Es schleusset aber vnser gegenteil ex arbore substantiae nicht allein die                      menschliche Natur Christi aus / gleich als wer sie nicht vnsers Wesens: Dagegen                      doch in codice sacri Romani imperij (der heiligen Bibel jtzt zugeschweige&#x0303;) de summa Trinitate anders nicht / denn das der Saluator sey                      homousios aeterno Patri secundum Deitatem, &amp; nobis secundum naturam                      assumtam, zu gleuben sancirt / vnd gebotten: Sondern Gott / vnd die Personen der                      heiligen vnzerteilten Dreyfaltigkeit / sollen auch weder essentia, noch                      subsistentia sein. Denn weil sie stracks / vnd simpliciter ex<note place="right">Fol. Apol. Erf. <hi rendition="#i">89.</hi> b.</note>                      arbore substantiae von jhnen excludiret werden / so können sie der keines sein /                      oder bleiben. Verleugnen also die bißher gebreuchliche / vnd in der Kirchen                      approbirte definitiones, oder beschreibung / beide Gottes / von dem man sagt:                      Deus est essentia; vnd der dreyen Personen in Gott / welche sind vnterschiedene                      hyphistamena, oder subsistentia. Gleich als were es wider den Christlichen                      Glauben / vnd müste notwendig folgen / dieweil Gott ist Ens entium, wie die                      Philosophi reden / Oder <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign>, wie die alten Kirchenlehrer                      bey den Griechen geredet: das man darumb dieselbige perfectissimam, &amp;                      incompraehensibilem essentiam Dei nicht vber alle seine Geschöpffe erheben / vnd                      demnach in arbore substantiae die öberste dignitet / vnd Ehre / wie sonst im                      hohen artickel von der Schöpffung geschicht / welcher fürnemlich in                      praedicamento substantiae erkleret wird / dem Schöpffer / vnd Erhalter aller                      dinge nicht zuschreiben dürffe.</p>
        <p>Ja / es ist an diesem allem noch nicht gnug / sondern das mysterium vnionis                      duarum naturarum in Christo hypostaticae, sol auch in praedicamento nullo sein.                      So doch
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[283/0285] Es schleusset aber vnser gegenteil ex arbore substantiae nicht allein die menschliche Natur Christi aus / gleich als wer sie nicht vnsers Wesens: Dagegen doch in codice sacri Romani imperij (der heiligen Bibel jtzt zugeschweigẽ) de summa Trinitate anders nicht / denn das der Saluator sey homousios aeterno Patri secundum Deitatem, & nobis secundum naturam assumtam, zu gleuben sancirt / vnd gebotten: Sondern Gott / vnd die Personen der heiligen vnzerteilten Dreyfaltigkeit / sollen auch weder essentia, noch subsistentia sein. Denn weil sie stracks / vnd simpliciter ex arbore substantiae von jhnen excludiret werden / so können sie der keines sein / oder bleiben. Verleugnen also die bißher gebreuchliche / vnd in der Kirchen approbirte definitiones, oder beschreibung / beide Gottes / von dem man sagt: Deus est essentia; vnd der dreyen Personen in Gott / welche sind vnterschiedene hyphistamena, oder subsistentia. Gleich als were es wider den Christlichen Glauben / vnd müste notwendig folgen / dieweil Gott ist Ens entium, wie die Philosophi reden / Oder _ , wie die alten Kirchenlehrer bey den Griechen geredet: das man darumb dieselbige perfectissimam, & incompraehensibilem essentiam Dei nicht vber alle seine Geschöpffe erheben / vnd demnach in arbore substantiae die öberste dignitet / vnd Ehre / wie sonst im hohen artickel von der Schöpffung geschicht / welcher fürnemlich in praedicamento substantiae erkleret wird / dem Schöpffer / vnd Erhalter aller dinge nicht zuschreiben dürffe. Fol. Apol. Erf. 89. b. Ja / es ist an diesem allem noch nicht gnug / sondern das mysterium vnionis duarum naturarum in Christo hypostaticae, sol auch in praedicamento nullo sein. So doch

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/285
Zitationshilfe: [N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586, S. 283. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/285>, abgerufen am 24.11.2024.