[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.fleischs Christi fallen lassen. Wo nicht / so bleibt es war / das sie aus der persönlichen vereinigung der vnterschiedenen naturn in Christo ein drittes machen / sie mögens gleich vermenteln / wie sie wollen. Denn (wie das Concilium zu Epheso recht geschlossen) wer sich dem Christlichen glauben nicht gemes erkleret / der ist demselbigen zu wider / er beruffe sich gleich darauff / wie er wolle. Neque enim satis est, fidem voce duntaxat confiteri, nisi recte quoque eam interpreteris. Das vierzehende Anhaltische Argument. WAs kan denn nu zum vierzehenden fürXIIII. ein trost hieraus genomen / oder geschöpffet werden / wenn wir gleuben sollen / der ewige Son Gottes / vnser einiger Heiland / hab in der menschwerdung ein solche natur an sich genomen / die entweder von der empfengnis / oder geburt / oder aufferstehung / oder himelfart an / habe warhafftig / vnd in der that angefangen allenthalben zu sein / vnd sey die persönliche vereinigung anders nicht volkomen / denn nach derselbigen vnermeslichen Maiestet / oder viel mehr Vbiquitet / dadurch allenthalben alles voll Christus sey / auch nach der menscheit / als die Concordiformul redet. fol. 313. Wie er aber mit seinem Leib vff Erden gangen / da er raum geben / vnd genomen / also sey er nicht in Gott gewesen / in massen abermal das Concordibuch schrecklich leret. fol. 302. Ja er sey auch im heiligen Abentmal mit seinem Leib anders nicht / fleischs Christi fallen lassen. Wo nicht / so bleibt es war / das sie aus der persönlichen vereinigung der vnterschiedenen naturn in Christo ein drittes machen / sie mögens gleich vermenteln / wie sie wollen. Denn (wie das Concilium zu Epheso recht geschlossen) wer sich dem Christlichen glauben nicht gemes erkleret / der ist demselbigen zu wider / er beruffe sich gleich darauff / wie er wolle. Neque enim satis est, fidem voce duntaxat confiteri, nisi rectè quoque eam interpreteris. Das vierzehende Anhaltische Argument. WAs kan denn nu zum vierzehenden fürXIIII. ein trost hieraus genomen / oder geschöpffet werden / wenn wir gleuben sollen / der ewige Son Gottes / vnser einiger Heiland / hab in der menschwerdung ein solche natur an sich genomen / die entweder von der empfengnis / oder geburt / oder aufferstehung / oder himelfart an / habe warhafftig / vnd in der that angefangen allenthalben zu sein / vnd sey die persönliche vereinigung anders nicht volkomen / denn nach derselbigen vnermeslichen Maiestet / oder viel mehr Vbiquitet / dadurch allenthalben alles voll Christus sey / auch nach der menscheit / als die Concordiformul redet. fol. 313. Wie er aber mit seinem Leib vff Erden gangen / da er raum geben / vnd genomen / also sey er nicht in Gott gewesen / in massen abermal das Concordibuch schrecklich leret. fol. 302. Ja er sey auch im heiligen Abentmal mit seinem Leib anders nicht / <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0173" n="171"/> fleischs Christi fallen lassen. Wo nicht / so bleibt es war / das sie aus der persönlichen vereinigung der vnterschiedenen naturn in Christo ein drittes machen / sie mögens gleich vermenteln / wie sie wollen.</p> <p>Denn (wie das Concilium zu Epheso recht geschlossen) wer sich dem Christlichen glauben nicht gemes erkleret / der ist demselbigen zu wider / er beruffe sich gleich darauff / wie er wolle. Neque enim satis est, fidem voce duntaxat confiteri, nisi rectè quoque eam interpreteris.</p> </div> <div> <head>Das vierzehende Anhaltische Argument.<lb/></head> <p>WAs kan denn nu zum vierzehenden für<note place="right">XIIII.</note> ein trost hieraus genomen / oder geschöpffet werden / wenn wir gleuben sollen / der ewige Son Gottes / vnser einiger Heiland / hab in der menschwerdung ein solche natur an sich genomen / die entweder von der empfengnis / oder geburt / oder aufferstehung / oder himelfart an / habe warhafftig / vnd in der that angefangen allenthalben zu sein / vnd sey die persönliche vereinigung anders nicht volkomen / denn nach derselbigen vnermeslichen Maiestet / oder viel mehr Vbiquitet / dadurch allenthalben alles voll Christus sey / auch nach der menscheit / als die Concordiformul redet. fol. 313. Wie er aber mit seinem Leib vff Erden gangen / da er raum geben / vnd genomen / also sey er nicht in Gott gewesen / in massen abermal das Concordibuch schrecklich leret. fol. <hi rendition="#i">302</hi>. Ja er sey auch im heiligen Abentmal mit seinem Leib anders nicht / </p> </div> </body> </text> </TEI> [171/0173]
fleischs Christi fallen lassen. Wo nicht / so bleibt es war / das sie aus der persönlichen vereinigung der vnterschiedenen naturn in Christo ein drittes machen / sie mögens gleich vermenteln / wie sie wollen.
Denn (wie das Concilium zu Epheso recht geschlossen) wer sich dem Christlichen glauben nicht gemes erkleret / der ist demselbigen zu wider / er beruffe sich gleich darauff / wie er wolle. Neque enim satis est, fidem voce duntaxat confiteri, nisi rectè quoque eam interpreteris.
Das vierzehende Anhaltische Argument.
WAs kan denn nu zum vierzehenden für ein trost hieraus genomen / oder geschöpffet werden / wenn wir gleuben sollen / der ewige Son Gottes / vnser einiger Heiland / hab in der menschwerdung ein solche natur an sich genomen / die entweder von der empfengnis / oder geburt / oder aufferstehung / oder himelfart an / habe warhafftig / vnd in der that angefangen allenthalben zu sein / vnd sey die persönliche vereinigung anders nicht volkomen / denn nach derselbigen vnermeslichen Maiestet / oder viel mehr Vbiquitet / dadurch allenthalben alles voll Christus sey / auch nach der menscheit / als die Concordiformul redet. fol. 313. Wie er aber mit seinem Leib vff Erden gangen / da er raum geben / vnd genomen / also sey er nicht in Gott gewesen / in massen abermal das Concordibuch schrecklich leret. fol. 302. Ja er sey auch im heiligen Abentmal mit seinem Leib anders nicht /
XIIII.
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Zitationshilfe: | [N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586, S. 171. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/173>, abgerufen am 03.03.2025. |