[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.vnd gleuben nichts desto weniger / das die menschliche Natur in Christo sich für vnd für / mit vnser Natur vergleiche / Erstlich / was die substantz / vnd Wesen derselben anlanget / nach welcher Christus seinen Brüdern gleich worden / ausgenomen die Sünde. Hebr. 2. Zum andern / auch was Christi clarificirten / vnd verklerten Leib anlanget. Phil. 3. Zum dritten / das die angenomene menschliche Natur Christi jre wesentliche eigenschafften für vnd für behelt / vnd nimmermehr zum Geist / oder vnendlich wird. Dis alles ist für vns / welchs wir auch von jnen dermassen für bekant annemen / das sie eben hiemit wider sich selbst jr eigen Gewissen auffdecken / vnd bezeugen müssen / das sie jrer andern Lehr keinen grund haben. Denn freilich hiemit alles vmbgestossen wird / was sie bisher de tribus modis essendi, oder alicubi essendi, vnd dergleichen trewmen gestritten haben. Denn ja allen vernünfftigen bekant / vnd dem artickel von der Schöpffung des Menschens zum Ebenbild Gottes (vmb welches willen / auff das nemlich solches alles wider zu recht gebracht / vnd mit nichten abgetilgt / noch zerstöret würde / es dem Son Gottes in seiner menschwerdung allein zuthun gewest) durchaus gemes / das von einem ding nicht contradictorie opposita, das ist / solche widerwertige Sachen / da jmer ein wort das ander wider vmbstösset / vnd auffhebet / gesagt werden können. Dieweil denn die menschliche Natur Christi / vnser Natur / an Wesen / vnd wesentlichen eigenschafften auch in der verklerung sol gleich bleiben / wie daran kein zweiffel ist / vnd gleuben nichts desto weniger / das die menschliche Natur in Christo sich für vnd für / mit vnser Natur vergleiche / Erstlich / was die substantz / vnd Wesen derselben anlanget / nach welcher Christus seinen Brüdern gleich worden / ausgenomen die Sünde. Hebr. 2. Zum andern / auch was Christi clarificirten / vnd verklerten Leib anlanget. Phil. 3. Zum dritten / das die angenomene menschliche Natur Christi jre wesentliche eigenschafften für vnd für behelt / vnd nimmermehr zum Geist / oder vnendlich wird. Dis alles ist für vns / welchs wir auch von jnen dermassen für bekant annemen / das sie eben hiemit wider sich selbst jr eigen Gewissen auffdecken / vnd bezeugen müssen / das sie jrer andern Lehr keinen grund haben. Denn freilich hiemit alles vmbgestossen wird / was sie bisher de tribus modis essendi, oder alicubi essendi, vnd dergleichen trewmen gestritten haben. Denn ja allen vernünfftigen bekant / vnd dem artickel von der Schöpffung des Menschens zum Ebenbild Gottes (vmb welches willen / auff das nemlich solches alles wider zu recht gebracht / vnd mit nichten abgetilgt / noch zerstöret würde / es dem Son Gottes in seiner menschwerdung allein zuthun gewest) durchaus gemes / das von einem ding nicht contradictoriè opposita, das ist / solche widerwertige Sachen / da jmer ein wort das ander wider vmbstösset / vnd auffhebet / gesagt werden können. Dieweil denn die menschliche Natur Christi / vnser Natur / an Wesen / vnd wesentlichen eigenschafften auch in der verklerũg sol gleich bleibẽ / wie daran kein zweiffel ist / <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0149" n="147"/> vnd gleuben nichts desto weniger / das die menschliche Natur in Christo sich für vnd für / mit vnser Natur vergleiche / Erstlich / was die substantz / vnd Wesen derselben anlanget / nach welcher Christus seinen Brüdern gleich worden / ausgenomen die Sünde. Hebr. 2.</p> <p>Zum andern / auch was Christi clarificirten / vnd verklerten Leib anlanget. Phil. 3.</p> <p>Zum dritten / das die angenomene menschliche Natur Christi jre wesentliche eigenschafften für vnd für behelt / vnd nimmermehr zum Geist / oder vnendlich wird.</p> <p>Dis alles ist für vns / welchs wir auch von jnen dermassen für bekant annemen / das sie eben hiemit wider sich selbst jr eigen Gewissen auffdecken / vnd bezeugen müssen / das sie jrer andern Lehr keinen grund haben. Denn freilich hiemit alles vmbgestossen wird / was sie bisher de tribus modis essendi, oder alicubi essendi, vnd dergleichen trewmen gestritten haben.</p> <p>Denn ja allen vernünfftigen bekant / vnd dem artickel von der Schöpffung des Menschens zum Ebenbild Gottes (vmb welches willen / auff das nemlich solches alles wider zu recht gebracht / vnd mit nichten abgetilgt / noch zerstöret würde / es dem Son Gottes in seiner menschwerdung allein zuthun gewest) durchaus gemes / das von einem ding nicht contradictoriè opposita, das ist / solche widerwertige Sachen / da jmer ein wort das ander wider vmbstösset / vnd auffhebet / gesagt werden können.</p> <p>Dieweil denn die menschliche Natur Christi / vnser Natur / an Wesen / vnd wesentlichen eigenschafften auch in der verklerũg sol gleich bleibẽ / wie daran kein zweiffel ist / </p> </div> </body> </text> </TEI> [147/0149]
vnd gleuben nichts desto weniger / das die menschliche Natur in Christo sich für vnd für / mit vnser Natur vergleiche / Erstlich / was die substantz / vnd Wesen derselben anlanget / nach welcher Christus seinen Brüdern gleich worden / ausgenomen die Sünde. Hebr. 2.
Zum andern / auch was Christi clarificirten / vnd verklerten Leib anlanget. Phil. 3.
Zum dritten / das die angenomene menschliche Natur Christi jre wesentliche eigenschafften für vnd für behelt / vnd nimmermehr zum Geist / oder vnendlich wird.
Dis alles ist für vns / welchs wir auch von jnen dermassen für bekant annemen / das sie eben hiemit wider sich selbst jr eigen Gewissen auffdecken / vnd bezeugen müssen / das sie jrer andern Lehr keinen grund haben. Denn freilich hiemit alles vmbgestossen wird / was sie bisher de tribus modis essendi, oder alicubi essendi, vnd dergleichen trewmen gestritten haben.
Denn ja allen vernünfftigen bekant / vnd dem artickel von der Schöpffung des Menschens zum Ebenbild Gottes (vmb welches willen / auff das nemlich solches alles wider zu recht gebracht / vnd mit nichten abgetilgt / noch zerstöret würde / es dem Son Gottes in seiner menschwerdung allein zuthun gewest) durchaus gemes / das von einem ding nicht contradictoriè opposita, das ist / solche widerwertige Sachen / da jmer ein wort das ander wider vmbstösset / vnd auffhebet / gesagt werden können.
Dieweil denn die menschliche Natur Christi / vnser Natur / an Wesen / vnd wesentlichen eigenschafften auch in der verklerũg sol gleich bleibẽ / wie daran kein zweiffel ist /
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Zitationshilfe: | [N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586, S. 147. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/149>, abgerufen am 16.02.2025. |