haben zu wegen bringen können / darans jnen zweiffels one auch ferner mangeln wird. Denn die offenbare Warheit lesst sich nicht dempffen.
Zum andern / widersprechen wir darumb dieser Lehr / das nemlich der Leib Christi dreierley weise zu sein / oder etwa zu sein / an sich hab / damit wir nicht mit jnen zu Stenckfelder / vnd Sacramentirer werden.
Denn dieweil der Leib Christi im gesegneten Brod / vnd Wein des heiligen Abentmals / definitiue, das ist / wie es in der Concordiformul fol. 302. erkleret wird / also sein sol / wie das gesicht / der klang / oder dohn / das Licht / vnd hitze / durch Lufft / Wasser / glaß / Crystallen / vnd dergleichen fehret / So wird hiedurch eben der geistler (wie sie Lutherus genant) opinion bestetigt / vnd die warhafftige gegenwart im heiligen Abentmal zu grund zerstöret.
Welchs nicht allein abermals die gemelten Jesuiten vnlangst in jhrer ausfürlichen disputation zu Meintz wider die Vbiquisten gnugsam erwiesen / Sondern auch Thomas Aquinas selbst klar bezeugt / das definitiue, das ist / nach der Geister / oder Engeln weise an einem Ort sein / die gegenwertigkeit des warhafftigen Leibs im heiligen Abentmal viel mehr hindere / denn befördere / wie aus folgenden seinen eigenen worten zu sehen.
Nec est definitiue in hoc Sacramento Christi corpus: quia sic non esset alibi, quam in illo altari, vbi conficitur hoc Sacramentum: cum tamen sit in coelo in propria specie, & in multis altaribus sub specie Sacramenti. Haec ille: parte 3. summae Theol. quaest. 76. art. 5.
Es ist aber hiebey auch dieses zu bedencken / wie fein die Herrn Verfasser der Apologia jre wort in acht haben /
haben zu wegen bringen können / darans jnen zweiffels one auch ferner mangeln wird. Denn die offenbare Warheit lesst sich nicht dempffen.
Zum andern / widersprechen wir darumb dieser Lehr / das nemlich der Leib Christi dreierley weise zu sein / oder etwa zu sein / an sich hab / damit wir nicht mit jnen zu Stenckfelder / vnd Sacramentirer werden.
Denn dieweil der Leib Christi im gesegneten Brod / vnd Wein des heiligen Abentmals / definitiuè, das ist / wie es in der Concordiformul fol. 302. erkleret wird / also sein sol / wie das gesicht / der klang / oder dohn / das Licht / vnd hitze / durch Lufft / Wasser / glaß / Crystallen / vnd dergleichen fehret / So wird hiedurch eben der geistler (wie sie Lutherus genant) opinion bestetigt / vnd die warhafftige gegenwart im heiligen Abentmal zu grund zerstöret.
Welchs nicht allein abermals die gemelten Jesuiten vnlangst in jhrer ausfürlichen disputation zu Meintz wider die Vbiquistẽ gnugsam erwiesen / Sondern auch Thomas Aquinas selbst klar bezeugt / das definitiuè, das ist / nach der Geister / oder Engeln weise an einem Ort sein / die gegenwertigkeit des warhafftigen Leibs im heiligen Abentmal viel mehr hindere / denn befördere / wie aus folgenden seinen eigenen worten zu sehen.
Nec est definitiuè in hoc Sacramento Christi corpus: quia sic non esset alibi, quàm in illo altari, vbi conficitur hoc Sacramentum: cum tamen sit in coelo in propria specie, & in multis altaribus sub specie Sacramenti. Haec ille: parte 3. summae Theol. quaest. 76. art. 5.
Es ist aber hiebey auch dieses zu bedencken / wie fein die Herrn Verfasser der Apologia jre wort in acht haben /
<TEI><text><body><div><p><pbfacs="#f0137"n="135"/>
haben zu wegen bringen können / darans jnen zweiffels one auch ferner mangeln wird. Denn die offenbare Warheit lesst sich nicht dempffen.</p><p>Zum andern / widersprechen wir darumb dieser Lehr / das nemlich der Leib Christi dreierley weise zu sein / oder etwa zu sein / an sich hab / damit wir nicht mit jnen zu Stenckfelder / vnd Sacramentirer werden.</p><p>Denn dieweil der Leib Christi im gesegneten Brod / vnd Wein des heiligen Abentmals / definitiuè, das ist / wie es in der Concordiformul fol. 302. erkleret wird / also sein sol / wie das gesicht / der klang / oder dohn / das Licht / vnd hitze / durch Lufft / Wasser / glaß / Crystallen / vnd dergleichen fehret / So wird hiedurch eben der geistler (wie sie Lutherus genant) opinion bestetigt / vnd die warhafftige gegenwart im heiligen Abentmal zu grund zerstöret.</p><p>Welchs nicht allein abermals die gemelten Jesuiten vnlangst in jhrer ausfürlichen disputation zu Meintz wider die Vbiquistẽ gnugsam erwiesen / Sondern auch Thomas Aquinas selbst klar bezeugt / das definitiuè, das ist / nach der Geister / oder Engeln weise an einem Ort sein / die gegenwertigkeit des warhafftigen Leibs im heiligen Abentmal viel mehr hindere / denn befördere / wie aus folgenden seinen eigenen worten zu sehen.</p><p>Nec est definitiuè in hoc Sacramento Christi corpus: quia sic non esset alibi, quàm in illo altari, vbi conficitur hoc Sacramentum: cum tamen sit in coelo in propria specie, & in multis altaribus sub specie Sacramenti. Haec ille: parte 3. summae Theol. quaest. <hirendition="#i">76.</hi> art. <hirendition="#i">5.</hi></p><p>Es ist aber hiebey auch dieses zu bedencken / wie fein die Herrn Verfasser der Apologia jre wort in acht haben /
</p></div></body></text></TEI>
[135/0137]
haben zu wegen bringen können / darans jnen zweiffels one auch ferner mangeln wird. Denn die offenbare Warheit lesst sich nicht dempffen.
Zum andern / widersprechen wir darumb dieser Lehr / das nemlich der Leib Christi dreierley weise zu sein / oder etwa zu sein / an sich hab / damit wir nicht mit jnen zu Stenckfelder / vnd Sacramentirer werden.
Denn dieweil der Leib Christi im gesegneten Brod / vnd Wein des heiligen Abentmals / definitiuè, das ist / wie es in der Concordiformul fol. 302. erkleret wird / also sein sol / wie das gesicht / der klang / oder dohn / das Licht / vnd hitze / durch Lufft / Wasser / glaß / Crystallen / vnd dergleichen fehret / So wird hiedurch eben der geistler (wie sie Lutherus genant) opinion bestetigt / vnd die warhafftige gegenwart im heiligen Abentmal zu grund zerstöret.
Welchs nicht allein abermals die gemelten Jesuiten vnlangst in jhrer ausfürlichen disputation zu Meintz wider die Vbiquistẽ gnugsam erwiesen / Sondern auch Thomas Aquinas selbst klar bezeugt / das definitiuè, das ist / nach der Geister / oder Engeln weise an einem Ort sein / die gegenwertigkeit des warhafftigen Leibs im heiligen Abentmal viel mehr hindere / denn befördere / wie aus folgenden seinen eigenen worten zu sehen.
Nec est definitiuè in hoc Sacramento Christi corpus: quia sic non esset alibi, quàm in illo altari, vbi conficitur hoc Sacramentum: cum tamen sit in coelo in propria specie, & in multis altaribus sub specie Sacramenti. Haec ille: parte 3. summae Theol. quaest. 76. art. 5.
Es ist aber hiebey auch dieses zu bedencken / wie fein die Herrn Verfasser der Apologia jre wort in acht haben /
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:
Anmerkungen zur Transkription:
Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
Ligaturen werden aufgelöst.
Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.
[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586, S. 135. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/137>, abgerufen am 16.02.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.