[N. N.]: Historia Dracole Waida. [Nürnberg], [14]88.
Item mensche hat er seitling lasen spissen allerlai volck crist Es ward auch ßu im geschickt ein erbriger man der ka tßu Ite ein pfaff het gepredigt wie die sund nit vergebe würd Jtem mer der dracole kom in sibenpürgen gen Kalmotß da
Item menſche̅ hat er ſeitling laſen ſpiſſen allerlai volck criſt Es waꝛd auch ʒu im geſchickt ein erbriger man der ka̅ tʒu Ite̅ ein pfaff het gepredigt wie die ſund nit veꝛgebe̅ wuͤꝛd Jtem mer deꝛ dracole kom in ſibenpuͤꝛgen gen Kalmotʒ da <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0010"/><lb/> ſeuͤgent mit ein andeꝛ ſpiſſen das die kind den muͤtern̅ an de̅<lb/> pruͤſten geʒabelt haben piſʒ in den tod. deſʒ gleichen die muͤ<lb/> ter hat er die pruͤſt auf geſchnite̅ vn̅ die kind mit de̅ haubt/<lb/> teꝛn̅ daꝛdurch geſchoben vnd paide alſo geſpiſt.</p><lb/> <p>Item menſche̅ hat er ſeitling laſen ſpiſſen allerlai volck criſt<lb/> en iuden. haiden das ſy ſich lang haben muͤgen ruͤꝛn̅ vnnd<lb/> zabeln̅ vn̅ gewem̅eꝛt durch einandeꝛ als die froſch. daꝛnach<lb/> hat er in hend vnd fuͤſʒ auch laſen an ſpiſſen Vn̅ er hat offt<lb/> in ſeineꝛ ſpꝛach gereth Ey wie gꝛoſʒ geradigkeit treiben ſy<lb/> alſo hat er ſein freuͤd gehabt.<lb/><lb/> Item er het einen ʒigewner gefangen deꝛ het geſtoln̅. do ka̅<lb/> en die andeꝛn ʒigeuͤner vn̅ paten de̅ dꝛacole er ſolt in ergebe̅.<lb/> Do ſpꝛach er Er muͤſt hange̅ vn̅ ir muͤſt in ſelber hencken.<lb/> Sie ſprache̅ es wer nicht ir gewonheit. da lieſʒ der dracole<lb/> den zigeuͤner in einem keſſel ſieden. do muſten in die andeꝛn̅<lb/> ʒigewner eſſen mit flaiſch vnd gepain.</p><lb/> <p>Es waꝛd auch ʒu im geſchickt ein erbriger man der ka̅ tʒu<lb/> im pey den leuͤte̅ die eꝛ alſo het laſen ſpiſſen. do ging deꝛ dꝛa<lb/> cole vnter in vmb vnd ſchawet ſy deꝛ warn̅ als ein groſſer<lb/> walt Do ſpꝛach der geſchickt man ʒu dem dracole warvm̅<lb/> er alſo vnteꝛ dem geſtanck vm̅ ging. der dracole ſpꝛach ob<lb/> es in an ſtuͤnck Er ſpꝛach ia. do lies er in vo̅ ſtund an auff<lb/> in die hoch ſpiſſen das in die andeꝛn̄ nit an ſtuͤncken.</p><lb/> <p>Ite̅ ein pfaff het gepredigt wie die ſund nit veꝛgebe̅ wuͤꝛd<lb/> en Neuͤer man geb vnrecht gut wider da lued deꝛ dracol de̅<lb/> ʒu hauſʒ und ſetʒet de̅ an ſein tiſch. der dracol pꝛocket eī weiſʒ<lb/> prot das er ſelber eſſen wolt. der pfaff begreif vnter ſtunde̅<lb/> der pꝛocken einen vnd aſʒ in. Der dracole ſpꝛach wie haſtu<lb/> hewt gepꝛedigt das die ſund nit veꝛgeben wirt ma̅ geb dan̅<lb/> das vnrecht gut wider der priſter ſpꝛach ia. der dracole ſprach<lb/> waruͤmb iſſet du mir mein bꝛot das ich mir hab ein pꝛockt<lb/> von ſtund an ſpiſſet er den brieſter.</p><lb/> <p>Jtem mer deꝛ dracole kom in ſibenpuͤꝛgen gen Kalmotʒ da<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [0010]
ſeuͤgent mit ein andeꝛ ſpiſſen das die kind den muͤtern̅ an de̅
pruͤſten geʒabelt haben piſʒ in den tod. deſʒ gleichen die muͤ
ter hat er die pruͤſt auf geſchnite̅ vn̅ die kind mit de̅ haubt/
teꝛn̅ daꝛdurch geſchoben vnd paide alſo geſpiſt.
Item menſche̅ hat er ſeitling laſen ſpiſſen allerlai volck criſt
en iuden. haiden das ſy ſich lang haben muͤgen ruͤꝛn̅ vnnd
zabeln̅ vn̅ gewem̅eꝛt durch einandeꝛ als die froſch. daꝛnach
hat er in hend vnd fuͤſʒ auch laſen an ſpiſſen Vn̅ er hat offt
in ſeineꝛ ſpꝛach gereth Ey wie gꝛoſʒ geradigkeit treiben ſy
alſo hat er ſein freuͤd gehabt.
Item er het einen ʒigewner gefangen deꝛ het geſtoln̅. do ka̅
en die andeꝛn ʒigeuͤner vn̅ paten de̅ dꝛacole er ſolt in ergebe̅.
Do ſpꝛach er Er muͤſt hange̅ vn̅ ir muͤſt in ſelber hencken.
Sie ſprache̅ es wer nicht ir gewonheit. da lieſʒ der dracole
den zigeuͤner in einem keſſel ſieden. do muſten in die andeꝛn̅
ʒigewner eſſen mit flaiſch vnd gepain.
Es waꝛd auch ʒu im geſchickt ein erbriger man der ka̅ tʒu
im pey den leuͤte̅ die eꝛ alſo het laſen ſpiſſen. do ging deꝛ dꝛa
cole vnter in vmb vnd ſchawet ſy deꝛ warn̅ als ein groſſer
walt Do ſpꝛach der geſchickt man ʒu dem dracole warvm̅
er alſo vnteꝛ dem geſtanck vm̅ ging. der dracole ſpꝛach ob
es in an ſtuͤnck Er ſpꝛach ia. do lies er in vo̅ ſtund an auff
in die hoch ſpiſſen das in die andeꝛn̄ nit an ſtuͤncken.
Ite̅ ein pfaff het gepredigt wie die ſund nit veꝛgebe̅ wuͤꝛd
en Neuͤer man geb vnrecht gut wider da lued deꝛ dracol de̅
ʒu hauſʒ und ſetʒet de̅ an ſein tiſch. der dracol pꝛocket eī weiſʒ
prot das er ſelber eſſen wolt. der pfaff begreif vnter ſtunde̅
der pꝛocken einen vnd aſʒ in. Der dracole ſpꝛach wie haſtu
hewt gepꝛedigt das die ſund nit veꝛgeben wirt ma̅ geb dan̅
das vnrecht gut wider der priſter ſpꝛach ia. der dracole ſprach
waruͤmb iſſet du mir mein bꝛot das ich mir hab ein pꝛockt
von ſtund an ſpiſſet er den brieſter.
Jtem mer deꝛ dracole kom in ſibenpuͤꝛgen gen Kalmotʒ da
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