Czernowitzer Allgemeine Zeitung. Nr. 421, Czernowitz, 25.05.1905.Czernowitzer Allgemeine Zeitung. 25. Mai 1905. [Spaltenumbruch] Prüfung der Rechnungen und zur Berichterstattung eine drei- gliedrige Kommission gewählt werde. (Der Antrag wird ein- stimmig angenommen). -- Die Wahl der Kommission wird in der nächsten Sitzung erfolgen. Zur Tagesordnung ergreift das Wort hierauf GR. Trompeteur. Derselbe Bei Uebergang zur Tagesordnung referiert Ge- Die Installation des Bürgermeisters. Seine Aus dem Rathause. Morgen findet eine öffentliche Bukowiner Landtag. Der nunmehr aus den Abge- Spende. Wir erhalten folgende Zuschrift: Herr Adalbert Die "Militärgründe". Mit Bezug auf die in der Aerztliches. Der von seiner langjährigen ersprießlichen Sterbefälle. Gestern starb hier in noch jugendlichem Das Grab Stephan des Großen. Die "N. F. P." Bukowiner Landsmannschaft "Buchenland" in Wien. Wie bekannt, lag im vorigen Monate Prinz [Spaltenumbruch] Das Geheimnis des Waldsees. Autorisierte Uebersetzung von Mathilde Mann. (Nachdruck verboten). 5] Da Marie indeß gestanden hat, daß ein Kind von ihr Der Rittmeister lachte. "Meinen Sie wirklich, Herr Der Hardesvogt kratzte sich den Kopf: "Versuchen, ein "So --? -- ist Dänemark so unmoralisch? fragte Der Hardesvogt schüttelte den Kopf: "Ach, ich denke Der Rittmeister saß in den Stuhl zurückgelehnt und Der Hardesvogt lachte. "Ach, das hat wohl keine Der Rittmeister rief die Tochter, die im Wohnzimmer "Ulla," sagte er, "jetzt lassen sie das Wasser aus dem Ulla lachte. "Man sollte meinen, Pappa wäre in den "Sie können ihn ja selber fragen, gnädiges Fräulein", Ulla errötete stärker, der Rittmeister brummte: "Soll er bei dem Entleeren des Sees behilflich sein?" "Das gerade nicht," antwortete der Hardesvogt, -- Der Rittmeister erhob sich: "Wollen wir noch eine "Nein," sagte er, "aber jetzt reise ich ab, die Idee, den "Das kann Dir doch ganz gleichgiltig sein, Pappa," "Das kann es," entgegnete er scharf und schritt Ulla fand, daß sich Pappas Laune verschlechtert hatte (Fortsetzung folgt). Czernowitzer Allgemeine Zeitung. 25. Mai 1905. [Spaltenumbruch] Prüfung der Rechnungen und zur Berichterſtattung eine drei- gliedrige Kommiſſion gewählt werde. (Der Antrag wird ein- ſtimmig angenommen). — Die Wahl der Kommiſſion wird in der nächſten Sitzung erfolgen. Zur Tagesordnung ergreift das Wort hierauf GR. Trompeteur. Derſelbe Bei Uebergang zur Tagesordnung referiert Ge- Die Inſtallation des Bürgermeiſters. Seine Aus dem Rathauſe. Morgen findet eine öffentliche Bukowiner Landtag. Der nunmehr aus den Abge- Spende. Wir erhalten folgende Zuſchrift: Herr Adalbert Die „Militärgründe“. Mit Bezug auf die in der Aerztliches. Der von ſeiner langjährigen erſprießlichen Sterbefälle. Geſtern ſtarb hier in noch jugendlichem Das Grab Stephan des Großen. Die „N. F. P.“ Bukowiner Landsmannſchaft „Buchenland“ in Wien. Wie bekannt, lag im vorigen Monate Prinz [Spaltenumbruch] Das Geheimnis des Waldſees. Autoriſierte Ueberſetzung von Mathilde Mann. (Nachdruck verboten). 5] Da Marie indeß geſtanden hat, daß ein Kind von ihr Der Rittmeiſter lachte. „Meinen Sie wirklich, Herr Der Hardesvogt kratzte ſich den Kopf: „Verſuchen, ein „So —? — iſt Dänemark ſo unmoraliſch? fragte Der Hardesvogt ſchüttelte den Kopf: „Ach, ich denke Der Rittmeiſter ſaß in den Stuhl zurückgelehnt und Der Hardesvogt lachte. „Ach, das hat wohl keine Der Rittmeiſter rief die Tochter, die im Wohnzimmer „Ulla,“ ſagte er, „jetzt laſſen ſie das Waſſer aus dem Ulla lachte. „Man ſollte meinen, Pappa wäre in den „Sie können ihn ja ſelber fragen, gnädiges Fräulein“, Ulla errötete ſtärker, der Rittmeiſter brummte: „Soll er bei dem Entleeren des Sees behilflich ſein?“ „Das gerade nicht,“ antwortete der Hardesvogt, — Der Rittmeiſter erhob ſich: „Wollen wir noch eine „Nein,“ ſagte er, „aber jetzt reiſe ich ab, die Idee, den „Das kann Dir doch ganz gleichgiltig ſein, Pappa,“ „Das kann es,“ entgegnete er ſcharf und ſchritt Ulla fand, daß ſich Pappas Laune verſchlechtert hatte (Fortſetzung folgt). <TEI> <text> <body> <div type="jLocal" n="1"> <div n="2"> <div type="jArticle" n="3"> <p><pb facs="#f0004" n="4"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Czernowitzer Allgemeine Zeitung. 25. Mai 1905.</hi></fw><lb/><cb/> Prüfung der Rechnungen und zur Berichterſtattung eine drei-<lb/> gliedrige Kommiſſion gewählt werde. (Der Antrag wird ein-<lb/> ſtimmig angenommen). — Die Wahl der Kommiſſion wird<lb/> in der nächſten Sitzung erfolgen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#b">Zur Tagesordnung</hi> </head><lb/> <p>ergreift das Wort hierauf GR. <hi rendition="#g">Trompeteur.</hi> Derſelbe<lb/> bemängelt es, daß ſchon auf der Tagesordnung einmal ge-<lb/> weſene Gegenſtände nicht an die erſte Stelle geſetzt werden. —<lb/><hi rendition="#g">Vorſ.</hi> entgegnet, daß er ſehr darauf achte, namentlich bei<lb/> Stipendien und anderen an Friſten gebundenen Stücken. —<lb/> Stadtrat <hi rendition="#g">Kasprzycki</hi> meint, daß beſonders das Geſuch<lb/> eines Feuerwehrmannes, der um eine Proviſionserhöhung<lb/> von 6 Kreuzern pro Tag bitte, zu berückſichtigen wäre. —<lb/><hi rendition="#g">Vorſ.</hi> (ununterbrochen läutend): Ich kann hierüber keine<lb/> Debatte zulaſſen, Herr Stadtrat, ich habe Ihnen nicht das<lb/> Wort erteilt! — Stadtrat <hi rendition="#g">Kasprzycki:</hi> Ob Sie mir das<lb/> Wort erteilen oder nicht ... (ſetzt ſich, erregt) Der kleine<lb/> Zwiſchenfall iſt bald darauf vergeſſen.</p><lb/> <p>Bei Uebergang zur <hi rendition="#g">Tagesordnung</hi> referiert Ge-<lb/> meinderat <hi rendition="#g">Wallſtein</hi> über die Beſtellung der Monturen<lb/> für Polizei, Feuerwehr und Amtsdiener. (Wird gemäß dem<lb/> Sektionsantrage an den bisherigen Lieferanten Herrn Markus<lb/><hi rendition="#g">Mittelmann</hi> vergeben.) Ueber Grundabtretungen und<lb/> -Verpachtungen referieren die GR. <hi rendition="#g">Wallſtein, Trom-<lb/> peteur</hi> und <hi rendition="#g">Zurkan.</hi> (Im Sinne der Referentenanträge<lb/> nach kurzer Debatte angenommen.) — GR. Dr. <hi rendition="#g">Wender</hi><lb/> referiert namens der <hi rendition="#aq">IV.</hi> Sektion über die Erlaſſung einer<lb/><hi rendition="#g">Badeordnung</hi> für die Stadt Czernowitz. Dieſelbe wird<lb/> ohne Debatte einſtimmig angenommen. Die weſentlichen Be-<lb/> ſtimmungen der Badeordnung ſind folgende: Das Zuſammen-<lb/> baden von Perſonen beiderlei Geſchlechtes in einer gemein-<lb/> ſamen Kabine iſt verboten, ebenſo das Benützen von Seife<lb/> auf den Bänken und das Rauchen im Schwitzbade, Perſonen<lb/> mit eiternden oder offenen Wunden, Berauſchte und Geiſtes-<lb/> geſtörte ſind vom Baden ausgeſchloſſen. Die Badeanſtalten<lb/> ſind zweimal täglich zu lüften, Thermometer und Telephon<lb/> düfen nicht fehlen, ebenſo eine Perſon, welche die erſte Hilfe<lb/> bei Unfällen zu leiſten imſtande iſt. Gebrauchte Badebeſen<lb/> ſind ſofort zu vernichten. Raſieren und Harſchneiden iſt nur<lb/> in den Ankleideräumen geſtattet uff.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Die Inſtallation des Bürgermeiſters.</hi> </head> <p>Seine<lb/> k. u. k. Apoſtoliſche Majeſtät haben mit Allerhöchſter Ent-<lb/> ſchließung vom 17. Mai 1905 die Wahl des Dr. Eduard<lb/><hi rendition="#g">Reiß</hi> zum Bürgermeiſter der Landeshauptſtadt <hi rendition="#g">Czerno-<lb/> witz</hi> allergnädigſt zu beſtätigen und gleichzeitig huldreichſt<lb/> zu geſtatten geruht, daß dem Anton Freiherrn <hi rendition="#g">Kochanowski</hi><lb/> von <hi rendition="#g">Stawczan</hi> aus Anlaß ſeines Rücktrittes von der<lb/> Stellung des Bürgermeiſters dieſer Landeshauptſtadt für<lb/> ſeine vieljährige und erſprießliche Tätigkeit die Allerhöchſte<lb/> Anerkennung bekannt gegeben werde. Der Herr k. k. Landes-<lb/> präſident hat hievon ſowohl den Herrn Bürgermeiſter Doktor<lb/><hi rendition="#g">Reiß,</hi> als auch den Ehrenbürgermeiſter Baron <hi rendition="#g">Kocha-<lb/> nowski</hi> perſönlich verſtändigt. Die feierliche Inſtallation<lb/> des neugewählten Bürgermeiſters findet am <hi rendition="#g">Mittwoch,</hi><lb/> den 31. Mai l. J. um 12 mittags ſtatt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Aus dem Rathauſe.</hi> </head> <p>Morgen findet eine öffentliche<lb/> und vertrauliche Gemeinderatsſitzung ſtatt. — Auf der<lb/> Tagesordnung der öffentlichen Sitzung ſteht die Einführung<lb/> der Flammlichtbogenlampen auf dem Eliſabethplatze und den<lb/> in denſelben mündenden Gaſſen, ſowie die Einführung des<lb/> elektriſchen Lichtes in der Pumnul-Roſchergaſſe u. a. — Für<lb/> 20 Bogenlampen auf dem Eliſabethplatze, Gymnaſial-<lb/> Senkowiczgaſſe ꝛc. hat der Magiſtrat in ſeiner heute abge-<lb/> haltenen Sitzung 5700 K pro Jahr präliminiert. Da die<lb/> Inſtallierung nicht vor Oktober d. J. erfolgen ſoll, wird der<lb/> Antrag geſtellt, den Betrag für 1906 zu votieren. — In<lb/> der vertraulichen Sitzung ſoll der Bau des Theaterdekorratinos-<lb/> magazins vergeben werden.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Bukowiner Landtag.</hi> </head> <p>Der nunmehr aus den Abge-<lb/> ordneten Kalitowski, Lewicki, Langenhan, Mallek, Pihuliak,<lb/><cb/> Dr. Stocki, Dr. Straucher, Tittinger, Rik. v. Waſſilko,<lb/> Dr. Skedl und Dr. Weidenfeld beſtehende „Freiſinnige<lb/> Verband“ hat ſich geſtern abends folgendermaßen konſtituiert:<lb/> Obmann: <hi rendition="#g">Langenhan,</hi> <hi rendition="#aq">I.</hi> Obmann-Stellvertreter: Nikolaj<lb/> von <hi rendition="#g">Waſſilko,</hi> <hi rendition="#aq">II.</hi> Obmann-Stellvertrer Dr. <hi rendition="#g">Straucher.</hi><lb/> — Die <hi rendition="#g">Tagesordnung</hi> für die, wie bereits gemeldet,<lb/> morgen um 5 Uhr nachm. ſtattfindende dritte Sitzung des<lb/> Bukowiner Landtages in der zweiten Seſſion der zehnten<lb/> Wahlperiode iſt folgende: 1. Begründung des Antrages des<lb/> Abg. Dr. <hi rendition="#g">Straucher</hi> und Genoſſen betreffend die Er-<lb/> weiterung und Ausgeſtaltung der Bahnhofsanlagen auf dem<lb/> Hauptbahnhofe in Czernowitz. 2. Begründung des Antrages<lb/> des Abg. Dr. <hi rendition="#g">Straucher</hi> und Genoſſen betreffend die<lb/> Ergreifung von Maßnahmen zwecks Förderung von Induſtrie<lb/> und Gewerbe. 3. Bericht des volkswirtſchaftlichen Ausſchuſſes<lb/> über den Antrag des Abg. <hi rendition="#g">Titus</hi> von <hi rendition="#g">Onciul</hi> und Ge-<lb/> noſſen betreffend die Verländerung der Lokalbahnen. (Bericht-<lb/> erſtatter Abg. Siminovici mit dem Antrage: „Der Landes-<lb/> ausſchuß wird beauftragt, wegen Verländerung der Lokal-<lb/> bahnen die nötigen Verhandlungen mit den betreffenden<lb/> Aktiengeſellſchaften und mit der Regierung einzuleiten, ſpeziell<lb/> von der Letzteren die Geltendmachung ihrer konzeſſionsmäſſigen<lb/> Rechte zu Gunſten des Lands Bukowina zu erwirken und<lb/> über das Reſultat der Verhandlungen nach Schluß derſelben<lb/> zu berichten.“) 4. Bericht des volkswirtſchnftlichen Ausſchuſſes<lb/> über den Antrag des Abg. Aurel von Onciul und Genoſſen<lb/> betreffend die Errichtung einer Landesbrandſchaden- und<lb/> Landesviehverſicherungsanſtalt (Berichterſtatter Abg. Simio-<lb/> novici) mit dem Antrage: „Der Landesausſchuß wird be-<lb/> auftragt, die beiliegenden Entwürfe von Statuten für eine<lb/> Landesviehverſicherungsanſtalt zu prüfen, auf Grund derſelben<lb/> die nötigen Verhandlungen mit der Regierung wegen Kon-<lb/> zeſſionierung dieſer Anſtalt zu pflegen und über das Reſultat<lb/> dieſer Verhandlungen in der nächſten Seſſion zu berichten.“<lb/> 5. Bericht des Verwaltungsausſchuſſes über den Antrag des<lb/> Abg. Dr. Straucher und Genoſſen betreffend die Errichtung<lb/> eines Gewerbegerichtes in Czernowitz. (Berichterſtatter Abg.<lb/> Dr. Straucher) mit dem Antrage: Das Bedürfnis für die<lb/> baldige Errichtung eines Gewerbegerichtes in Czernowitz wird<lb/> anerkannt und das k. k. Juſtizminiſterium aufgefordert, die<lb/> hiezu geeigneten Vorkehrungen zu treffen, damit das Gewerbe-<lb/> gericht in Czernowitz ſchon mit der Uebergabe des neuen<lb/> Juſtizgebäudes an die ſtaatliche Juſtizverwaltung im Juli 1906<lb/> aktiviert werde. 6. Bericht des Verwaltungsausſchuſſes über<lb/> den Antrag des Abg. Dr. Straucher und Genoſſen betreffend<lb/> die Vermehrung der Gerichtshöfe <hi rendition="#aq">I.</hi> Inſtanz und der Bezirks-<lb/> gerichte ſowie Errichtung eines Oberlandesgerichtes in Czer-<lb/> nowitz. (Berichterſtatter Abg. Dr. Straucher) mit dem Antrage:<lb/><hi rendition="#aq">a)</hi> Die k. k. Regierung wird unter Mitteilung des vom<lb/> Antragſteller in der Landtagsſitzung vom 22. d. M. vor-<lb/> gebrachten ſtatiſtiſchen Materials neuerlich und dringend<lb/> erſucht, weitere neun neue Bezirksgerichte in der Bukowina<lb/> zu errichten und hiebei auf die im Berichte des landtäglichen<lb/> Verwaltungsausſchuſſes Nr. 144/97 bezeichneten Ortſchaften<lb/> mit dem Bedacht zu nehmen, daß gleichzeitig auch eine<lb/> Teilung des Zivil- und Straf-Bezirksgerichtes Czernowitz für<lb/> die Stadt und Umgebung durchgeführt werde: <hi rendition="#aq">b)</hi> daß weiters<lb/> zwei neue Gerichtshöfe erſter Inſtanz in der Bukowina er-<lb/> richtet werden und hiebei auf die im vorzitierten ſowie im<lb/> Berichte des Verwaltungsausſchuſſes Nr. 177/97 bezeichneten<lb/> Orte angemeſſen Bedacht genommen werde und <hi rendition="#aq">c)</hi> daß tunlichſt<lb/> bald ein eigenes Oberlandesgericht für die Bukowina mit<lb/> dem Amtsſitze in Czernowitz aktiviert werde. 7. Bericht des<lb/> Verwaltungsausſchuſſes über den Antrag des Abg. Dr. Straucher<lb/> und Genoſſen betreffend die Verbeſſerung der Lage der<lb/> k. k. Steueramtspraktikanten in der Bukowina. (Bericht-<lb/> erſtatter Abg. Dr. Straucher) mit dem Antrage: Die k. k. Re-<lb/> gierung wird dringend aufgefordert, die von den k. k. Steuer-<lb/> amtspraktikanten Oeſterreichs und jenen der Bukowina in<lb/> ihren Memoranden an Se. Exzellenz den Herrn k. k. Finanz-<lb/> miniſter, niedergelegten Wünſche und Maßnahmen ſchleunigſt<lb/> zu verwirklichen und durchzuführen. 8. Bericht des Ver-<lb/> waltungsausſchuſſes betreffend den Bericht des Landesaus-<lb/> ſchuſſes wegen Bewilligung einer Gnadengabe an den Ober-<lb/><cb/> lehrer Kornel Waſilowicz mit dem Antrage: „Dem ent-<lb/> laſſenen Oberlehrer Kornel Waſſilowicz in Opriſcheni wird eine<lb/> Gnadenpenſion in der Höhe von 780 Kronen jährlich vom 1. Mai<lb/> 1905 an, bewilligt.“ 9. Mündliche Berichte über Petitionen.<lb/> — Der <hi rendition="#g">volkswirtſchaftliche Ausſchuß</hi> ſetzte heute<lb/> vormittags die Spezialdebatte über das Landesbankſtatut<lb/> fort, dieſelbe wurde zuende geführt. Die Beratung der in<lb/><hi rendition="#aq">suspenso</hi> belaſſenen §§ 16 und 25 bis 28, welche die <hi rendition="#g">Ver-<lb/> waltung</hi> der <hi rendition="#g">Landesbank</hi> und das <hi rendition="#g">Eskompte-<lb/> geſchäft</hi> betreffen, wird in der heute um 5 Uhr abends<lb/> beginnenden Sitzung des <hi rendition="#g">Ausſchuſſes erfolgen.</hi><lb/> — Der neugegründete „Städteklub“ (Abg. Tittinger, Doktor<lb/> Skedl, Dr. Straucher, Langenhan, Dr. Weidenfeld) hat ſich<lb/> folgendermaßen konſtituiert: Obmann Dr. <hi rendition="#g">Skedl,</hi> Obmann-<lb/> Stellv. Dr. <hi rendition="#g">Straucher.</hi> Die Abg. <hi rendition="#g">Wiedmann</hi> und<lb/><hi rendition="#g">Landwehr,</hi> die zum Beitritte eingeladen wurden, lehnten<lb/> ab, mit der Motivierung, daß der Städteklub doch nichts<lb/> anderes bedeute, als die Reaktivierung des auſgelöſten<lb/> deutſchen Klubs. — Die nächſte Sitzung, in der die Bank-<lb/> vorlage vorgetragen werden wird, ſoll Montag oder Dienſtag<lb/> ſtattfinden.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Spende.</hi> </head> <p>Wir erhalten folgende Zuſchrift: Herr Adalbert<lb/> Ritter von <hi rendition="#g">Zadurowicz</hi> hat mir aus Anlaß des Ankaufes<lb/> einer Realität in Czernowitz den Betrag von 300 Kronen<lb/> zur Verteilung an verſchämte Arme ohne Unterſchied der<lb/> Nationalität oder Konfeſſion übergeben. Es gereicht mir zum<lb/> beſonderen Vergnügen, dem hochverehrten Spender für die<lb/> Widmung dieſes namhaften Betrages namens der Armen<lb/> den beſten und wärmſten Dank auszuſprechen. Der amtierende<lb/> Vizebürgermeiſter: Dr. <hi rendition="#g">Reiß.</hi> </p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Die „Militärgründe“.</hi> </head> <p>Mit Bezug auf die in der<lb/> Nummer 18 der „Czernowitzer Gemeindezeitung“ enthaltene<lb/> Offertausſchreibung vom 25. April 1905, Zl. 21925, betreffend<lb/> die <hi rendition="#g">block- oder parzellenweiſe Veränßerung<lb/> der ſogenannten Militärverpflegsgründe,</hi> wird<lb/> vom Magiſtrate in Erinnerung gebracht, daß die Friſt zur<lb/> Ueberreichung der diesbezüglichen Kaufanbote <hi rendition="#g">am</hi> 30. <hi rendition="#g">Mai</hi><lb/> 1905, <hi rendition="#g">um</hi> 11 <hi rendition="#g">Uhr vormittags</hi> abläuft. Nähere Be-<lb/> dingniſſe und Parzellierungsplan können im 1. Magiſtrats-<lb/> departement eingeſehen werden. (Auch in unſerem Redaktions-<lb/> bureau.)</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Aerztliches.</hi> </head> <p>Der von ſeiner langjährigen erſprießlichen<lb/> ärztlichen Tätigkeit als Beſitzer und Leiter der erſten hydro-<lb/> pathiſchen Kaltwaſſerheilanſtalt in Solka bekannte Kurarzt<lb/> Dr. Eduard <hi rendition="#g">Beilich</hi> wird vom 1. Juni d. J. ab in<lb/> Dorna-Watra (Hauptſtraße, „Villa Druckmann“) als Spezial-<lb/> arzt für Frauen-Nerven- und Herzkrankheiten ſeine Ordination<lb/> aufnehmen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Sterbefälle.</hi> </head> <p>Geſtern ſtarb hier in noch jugendlichem<lb/> Alter das Mitglied der „Armonia“ und „Junimea“, Herr<lb/> Adrian <hi rendition="#g">Forgaci,</hi> ein begabter Sänger und Muſiker, nach<lb/> langem ſchweren Leiden. — Im Alter von 37 Jahren ſtarb<lb/> heute in Kuczurmare der k. k. Finanzkomiſſär Aurelian<lb/><hi rendition="#g">Baleanu.</hi> Das Leichenbegängnis findet am 26. d. M. in<lb/> Kuczurmare ſtatt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Das Grab Stephan des Großen.</hi> </head> <p>Die „N. F. P.“<lb/> meldet: Herr <hi rendition="#g">Cogalniceanu,</hi> rumäniſcher Generalkonſul<lb/> in Czernowitz, wurde vom König <hi rendition="#g">Karol</hi> beauftragt, einen<lb/> bronzenen Kranz auf dem Grabe des größten rumäniſchen<lb/> Helden, des Fürſten Stephan des Großen, der im Kloſter<lb/> Putna in der Bukowina begraben iſt, niederzulegen.</p> </div><lb/> <div xml:id="buchenland1" next="#buchenland2" type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Bukowiner Landsmannſchaft „Buchenland“<lb/> in Wien.</hi> </head> <p>Wie bekannt, lag im vorigen Monate Prinz<lb/> Konrad zu <hi rendition="#g">Hohenlohe</hi> an einer Operation im Sanatorium<lb/> Löw in Wien darnieder. Aus dieſem Anlaſſe beſuchte ihn<lb/> eine Deputation des Vereines, beſtehend aus den Herren<lb/> M. <hi rendition="#g">Weiner</hi> und Dr. <hi rendition="#g">Roſenzweig,</hi> um den Prinzen<lb/> zum glücklichen Verlaufe im Namen des Vereines zu beglück-<lb/> wünſchen. Der Zuſtand des Prinzen geſtattete aber nicht, die<lb/> Deputation perſönlich vorzulaſſen, und dieſer Tage lief ein</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <cb/> <div type="jFeuilleton" n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#aq">Das Geheimnis des Waldſees.</hi> </hi> </head><lb/> <byline>Von <hi rendition="#b">Palle Roſenkrantz.</hi> </byline><lb/> <p> <hi rendition="#c">Autoriſierte Ueberſetzung von <hi rendition="#g">Mathilde Mann.</hi> </hi> </p><lb/> <p>(Nachdruck verboten).</p><lb/> <p> <hi rendition="#et">5]</hi> </p><lb/> <p>Da Marie indeß geſtanden hat, daß ein Kind von ihr<lb/> geboren und umgebracht iſt, ſo liegt die Möglichkeit vor,<lb/> daß noch ein anderes Kind auf dem Grunde dieſer ver-<lb/> dammten Mergelgrube liegen kann, und das muß unterſucht<lb/> werden. Das Mädchen beharrt bei ihrer Behauptung, und<lb/> die klugen Aerzte bei der ihren, und darum muß der See<lb/> abgelaſſen werden.</p><lb/> <p>Der Rittmeiſter lachte. „Meinen Sie wirklich, Herr<lb/> Hardesvogt, daß es notwendig iſt, die Mergelgrube zu ent-<lb/> leeren, um das zu konſtatieren? Den Fall geſetzt, Sie fänden<lb/> ein ganzes Regiment von Kinderleichen auf dem Grunde,<lb/> was würden Sie da machen?“</p><lb/> <p>Der Hardesvogt kratzte ſich den Kopf: „Verſuchen, ein<lb/> entſprechendes Regiment Kindesmörderinnen zu finden; bei<lb/> der Moral, die heut zu Tage herrſcht, gibt es weiß Gott<lb/> genug von der Sorte.“</p><lb/> <p>„So —? — iſt Dänemark ſo unmoraliſch? fragte<lb/> der Rittmeiſter.</p><lb/> <p>Der Hardesvogt ſchüttelte den Kopf: „Ach, ich denke<lb/> eigentlich mehr an ein Uebermaß ſogenannter Moral als an<lb/> das Gegenteil. So wie unſere Geſellſchaftsordnung und die<lb/> Geſetze ein armes Mädchen behandeln, das Malheur gehabt<lb/> hat, iſt es eigentlich kein Wunder, daß ihr bange wird und<lb/> ſie zuklemmt. Na, <hi rendition="#g">ich</hi> ſoll ja keine Geſetze machen, mögen<lb/> das <hi rendition="#g">die</hi> tun, deren Sache es iſt! Ich habe nur danach zu<lb/> richten. Ich muß der Sache ja auf den Grund, wenn es<lb/> mich auch ärgern würde, wenn ich die Mergelgrube ablaſſen<lb/> müßte. Der Kreisphyſikus, dieſer verknöcherte — na ja —<lb/><cb/> beſteht darauf, daß, wenn das Kind ſofort umgebracht iſt,<lb/> es nicht dies Kind iſt, und nur um ihn zu überzeugen und<lb/> ihn mir ſo ſchnell wie möglich vom Halſe zu ſchaffen, bin<lb/> ich gezwungen, wahrſcheinlich morgen ſchon eine Archimedes-<lb/> ſchraube in Bewegung zu ſetzen. Ich habe übrigens an den<lb/> jungen Polizeibeamten, Holſt, geſchrieben, der ein Protegee<lb/> von einem meiner Freunde in der Stadt iſt, und der ſehr<lb/> tüchtig ſein ſoll, um unter der Hand ein wenig über ähnliche<lb/> Fälle zu erfahren. Die Leute in der Stadt haben ein ſo<lb/> umfangreiches Material, und die Aerzte ſind nahe daran,<lb/> mir das Leben aus dem Leibe zu ärgern. Sie richten nichts<lb/> wie Unheil an, — an Lebenden wie an Toten.“</p><lb/> <p>Der Rittmeiſter ſaß in den Stuhl zurückgelehnt und<lb/> blies den Rauch der Zigarre in großen Ringen in die Luft.<lb/> „Den See ablaſſen, hm, ja, warum nicht, aber wenn ich an<lb/> Ihrer Stelle wäre, Herr Hardesvogt, ich täte es nicht. Das<lb/> mit der Ernährung iſt doch eine recht zweifelhafte Frage,<lb/> und wenn das Mädchen geſtanden hat, ſo iſt die Sache,<lb/> meiner Anſicht nach, ganz klar. Nein, ich täte es nicht.<lb/> Den Fall geſetzt, der Boden des Sees wäre — wie ich<lb/> bereits vorhin aufwarf — mit Leichen gedeckt, — was<lb/> dann?“</p><lb/> <p>Der Hardesvogt lachte. „Ach, das hat wohl keine<lb/> Gefahr. Die ganze Sache iſt ja auch ſehr einfach. Der<lb/> Ablauf iſt leicht zu bewerkſtelligen, da der See hoch liegt,<lb/> und es führt ein tiefer Graben an dem Walde vorbei. Wir<lb/> können morgen zuſammen hingehen und uns die Sache<lb/> anſehen.“</p><lb/> <p>Der Rittmeiſter rief die Tochter, die im Wohnzimmer<lb/> am Klavier ſaß und der Hausdame des Hardesvogts, einer<lb/> älteren Verwandten, vorſpielte.</p><lb/> <p>„Ulla,“ ſagte er, „jetzt laſſen ſie das Waſſer aus dem<lb/> See oben im Walde ab, dann können wir nur ebenſo gut<lb/> gleich nach Malmö zurückreiſen.“</p><lb/> <p>Ulla lachte. „Man ſollte meinen, Pappa wäre in den<lb/> See da oben verliebt. Während der vier Wochen, die wir<lb/><cb/> hier geweſen ſind, hat er ihn jeden Tag beſucht. Ich bin<lb/> Ihnen wirklich dankbar, Herr Hardesvogt, daß das jetzt ein<lb/> Ende hat, denn nachgerade langweilt mich dieſer See. Der<lb/> junge Detektiv ſcheint mir ebenſo verliebt in den See zu<lb/> ſein wie Pappa. Er wird ſich gewiß ebenſo ſehr ärger, wenn<lb/> er wieder kommt und ihn leer findet!“ Ulla errötete leicht<lb/> bei dem Gedanken an den jungen „Detektiv“, ſie wandte<lb/> den Kopf ab.</p><lb/> <p>„Sie können ihn ja ſelber fragen, gnädiges Fräulein“,<lb/> ſagte der Hardesvogt mit einem kleinen Lächeln. „Er kommt<lb/> morgen dienſtlich heraus. Wenn Sie den Wunſch haben, die<lb/> Bekanntſchaft zu erneuern, ſo können Sie mir ja die Ehre<lb/> erweiſen, hier mit dem Leutnant zuſammen zu frühſtücken.“</p><lb/> <p>Ulla errötete ſtärker, der Rittmeiſter brummte:</p><lb/> <p>„Soll er bei dem Entleeren des Sees behilflich ſein?“</p><lb/> <p>„Das gerade nicht,“ antwortete der Hardesvogt, —<lb/> „aber ich wünſche mit ihm zu reden, nachher können wir ja<lb/> hingehen und die Arbeit in Augenſchein nehmen.“</p><lb/> <p>Der Rittmeiſter erhob ſich: „Wollen wir noch eine<lb/> Partie machen, Herr Hardesvogt?“ Und das taten ſie. Am<lb/> Abend, als der Rittmeiſter und ſeine Tochter die Viertel-<lb/> meile zurücklegten, die zwiſchen ihrer Wohnung und der des<lb/> Hardesvogts lag, war er ſchlechter Laune. Ulla fragte mit<lb/> einem Lächeln, ob Pappa viel im Spiel verloren habe.</p><lb/> <p>„Nein,“ ſagte er, „aber jetzt reiſe ich ab, die Idee, den<lb/> See abzulaſſen, iſt zu verrückt.“</p><lb/> <p>„Das kann Dir doch ganz gleichgiltig ſein, Pappa,“<lb/> wandte Ulla ein.</p><lb/> <p>„Das kann es,“ entgegnete er ſcharf und ſchritt<lb/> ſchweigend dahin.</p><lb/> <p>Ulla fand, daß ſich Pappas Laune verſchlechtert hatte<lb/> ſeit dem Tage, als ſie die Kindesleiche da oben fanden und<lb/> den „Detektiv“ trafen. Ulla errötete, ſie dachte doch ziemlich<lb/> viel an den jungen Mann; aber ſchön war er und ſehr<lb/> gewandt. Morgen ſollte ſie ihn wieder treffen.</p><lb/> <p> <ref> <hi rendition="#c">(Fortſetzung folgt).</hi> </ref> </p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [4/0004]
Czernowitzer Allgemeine Zeitung. 25. Mai 1905.
Prüfung der Rechnungen und zur Berichterſtattung eine drei-
gliedrige Kommiſſion gewählt werde. (Der Antrag wird ein-
ſtimmig angenommen). — Die Wahl der Kommiſſion wird
in der nächſten Sitzung erfolgen.
Zur Tagesordnung
ergreift das Wort hierauf GR. Trompeteur. Derſelbe
bemängelt es, daß ſchon auf der Tagesordnung einmal ge-
weſene Gegenſtände nicht an die erſte Stelle geſetzt werden. —
Vorſ. entgegnet, daß er ſehr darauf achte, namentlich bei
Stipendien und anderen an Friſten gebundenen Stücken. —
Stadtrat Kasprzycki meint, daß beſonders das Geſuch
eines Feuerwehrmannes, der um eine Proviſionserhöhung
von 6 Kreuzern pro Tag bitte, zu berückſichtigen wäre. —
Vorſ. (ununterbrochen läutend): Ich kann hierüber keine
Debatte zulaſſen, Herr Stadtrat, ich habe Ihnen nicht das
Wort erteilt! — Stadtrat Kasprzycki: Ob Sie mir das
Wort erteilen oder nicht ... (ſetzt ſich, erregt) Der kleine
Zwiſchenfall iſt bald darauf vergeſſen.
Bei Uebergang zur Tagesordnung referiert Ge-
meinderat Wallſtein über die Beſtellung der Monturen
für Polizei, Feuerwehr und Amtsdiener. (Wird gemäß dem
Sektionsantrage an den bisherigen Lieferanten Herrn Markus
Mittelmann vergeben.) Ueber Grundabtretungen und
-Verpachtungen referieren die GR. Wallſtein, Trom-
peteur und Zurkan. (Im Sinne der Referentenanträge
nach kurzer Debatte angenommen.) — GR. Dr. Wender
referiert namens der IV. Sektion über die Erlaſſung einer
Badeordnung für die Stadt Czernowitz. Dieſelbe wird
ohne Debatte einſtimmig angenommen. Die weſentlichen Be-
ſtimmungen der Badeordnung ſind folgende: Das Zuſammen-
baden von Perſonen beiderlei Geſchlechtes in einer gemein-
ſamen Kabine iſt verboten, ebenſo das Benützen von Seife
auf den Bänken und das Rauchen im Schwitzbade, Perſonen
mit eiternden oder offenen Wunden, Berauſchte und Geiſtes-
geſtörte ſind vom Baden ausgeſchloſſen. Die Badeanſtalten
ſind zweimal täglich zu lüften, Thermometer und Telephon
düfen nicht fehlen, ebenſo eine Perſon, welche die erſte Hilfe
bei Unfällen zu leiſten imſtande iſt. Gebrauchte Badebeſen
ſind ſofort zu vernichten. Raſieren und Harſchneiden iſt nur
in den Ankleideräumen geſtattet uff.
Die Inſtallation des Bürgermeiſters. Seine
k. u. k. Apoſtoliſche Majeſtät haben mit Allerhöchſter Ent-
ſchließung vom 17. Mai 1905 die Wahl des Dr. Eduard
Reiß zum Bürgermeiſter der Landeshauptſtadt Czerno-
witz allergnädigſt zu beſtätigen und gleichzeitig huldreichſt
zu geſtatten geruht, daß dem Anton Freiherrn Kochanowski
von Stawczan aus Anlaß ſeines Rücktrittes von der
Stellung des Bürgermeiſters dieſer Landeshauptſtadt für
ſeine vieljährige und erſprießliche Tätigkeit die Allerhöchſte
Anerkennung bekannt gegeben werde. Der Herr k. k. Landes-
präſident hat hievon ſowohl den Herrn Bürgermeiſter Doktor
Reiß, als auch den Ehrenbürgermeiſter Baron Kocha-
nowski perſönlich verſtändigt. Die feierliche Inſtallation
des neugewählten Bürgermeiſters findet am Mittwoch,
den 31. Mai l. J. um 12 mittags ſtatt.
Aus dem Rathauſe. Morgen findet eine öffentliche
und vertrauliche Gemeinderatsſitzung ſtatt. — Auf der
Tagesordnung der öffentlichen Sitzung ſteht die Einführung
der Flammlichtbogenlampen auf dem Eliſabethplatze und den
in denſelben mündenden Gaſſen, ſowie die Einführung des
elektriſchen Lichtes in der Pumnul-Roſchergaſſe u. a. — Für
20 Bogenlampen auf dem Eliſabethplatze, Gymnaſial-
Senkowiczgaſſe ꝛc. hat der Magiſtrat in ſeiner heute abge-
haltenen Sitzung 5700 K pro Jahr präliminiert. Da die
Inſtallierung nicht vor Oktober d. J. erfolgen ſoll, wird der
Antrag geſtellt, den Betrag für 1906 zu votieren. — In
der vertraulichen Sitzung ſoll der Bau des Theaterdekorratinos-
magazins vergeben werden.
Bukowiner Landtag. Der nunmehr aus den Abge-
ordneten Kalitowski, Lewicki, Langenhan, Mallek, Pihuliak,
Dr. Stocki, Dr. Straucher, Tittinger, Rik. v. Waſſilko,
Dr. Skedl und Dr. Weidenfeld beſtehende „Freiſinnige
Verband“ hat ſich geſtern abends folgendermaßen konſtituiert:
Obmann: Langenhan, I. Obmann-Stellvertreter: Nikolaj
von Waſſilko, II. Obmann-Stellvertrer Dr. Straucher.
— Die Tagesordnung für die, wie bereits gemeldet,
morgen um 5 Uhr nachm. ſtattfindende dritte Sitzung des
Bukowiner Landtages in der zweiten Seſſion der zehnten
Wahlperiode iſt folgende: 1. Begründung des Antrages des
Abg. Dr. Straucher und Genoſſen betreffend die Er-
weiterung und Ausgeſtaltung der Bahnhofsanlagen auf dem
Hauptbahnhofe in Czernowitz. 2. Begründung des Antrages
des Abg. Dr. Straucher und Genoſſen betreffend die
Ergreifung von Maßnahmen zwecks Förderung von Induſtrie
und Gewerbe. 3. Bericht des volkswirtſchaftlichen Ausſchuſſes
über den Antrag des Abg. Titus von Onciul und Ge-
noſſen betreffend die Verländerung der Lokalbahnen. (Bericht-
erſtatter Abg. Siminovici mit dem Antrage: „Der Landes-
ausſchuß wird beauftragt, wegen Verländerung der Lokal-
bahnen die nötigen Verhandlungen mit den betreffenden
Aktiengeſellſchaften und mit der Regierung einzuleiten, ſpeziell
von der Letzteren die Geltendmachung ihrer konzeſſionsmäſſigen
Rechte zu Gunſten des Lands Bukowina zu erwirken und
über das Reſultat der Verhandlungen nach Schluß derſelben
zu berichten.“) 4. Bericht des volkswirtſchnftlichen Ausſchuſſes
über den Antrag des Abg. Aurel von Onciul und Genoſſen
betreffend die Errichtung einer Landesbrandſchaden- und
Landesviehverſicherungsanſtalt (Berichterſtatter Abg. Simio-
novici) mit dem Antrage: „Der Landesausſchuß wird be-
auftragt, die beiliegenden Entwürfe von Statuten für eine
Landesviehverſicherungsanſtalt zu prüfen, auf Grund derſelben
die nötigen Verhandlungen mit der Regierung wegen Kon-
zeſſionierung dieſer Anſtalt zu pflegen und über das Reſultat
dieſer Verhandlungen in der nächſten Seſſion zu berichten.“
5. Bericht des Verwaltungsausſchuſſes über den Antrag des
Abg. Dr. Straucher und Genoſſen betreffend die Errichtung
eines Gewerbegerichtes in Czernowitz. (Berichterſtatter Abg.
Dr. Straucher) mit dem Antrage: Das Bedürfnis für die
baldige Errichtung eines Gewerbegerichtes in Czernowitz wird
anerkannt und das k. k. Juſtizminiſterium aufgefordert, die
hiezu geeigneten Vorkehrungen zu treffen, damit das Gewerbe-
gericht in Czernowitz ſchon mit der Uebergabe des neuen
Juſtizgebäudes an die ſtaatliche Juſtizverwaltung im Juli 1906
aktiviert werde. 6. Bericht des Verwaltungsausſchuſſes über
den Antrag des Abg. Dr. Straucher und Genoſſen betreffend
die Vermehrung der Gerichtshöfe I. Inſtanz und der Bezirks-
gerichte ſowie Errichtung eines Oberlandesgerichtes in Czer-
nowitz. (Berichterſtatter Abg. Dr. Straucher) mit dem Antrage:
a) Die k. k. Regierung wird unter Mitteilung des vom
Antragſteller in der Landtagsſitzung vom 22. d. M. vor-
gebrachten ſtatiſtiſchen Materials neuerlich und dringend
erſucht, weitere neun neue Bezirksgerichte in der Bukowina
zu errichten und hiebei auf die im Berichte des landtäglichen
Verwaltungsausſchuſſes Nr. 144/97 bezeichneten Ortſchaften
mit dem Bedacht zu nehmen, daß gleichzeitig auch eine
Teilung des Zivil- und Straf-Bezirksgerichtes Czernowitz für
die Stadt und Umgebung durchgeführt werde: b) daß weiters
zwei neue Gerichtshöfe erſter Inſtanz in der Bukowina er-
richtet werden und hiebei auf die im vorzitierten ſowie im
Berichte des Verwaltungsausſchuſſes Nr. 177/97 bezeichneten
Orte angemeſſen Bedacht genommen werde und c) daß tunlichſt
bald ein eigenes Oberlandesgericht für die Bukowina mit
dem Amtsſitze in Czernowitz aktiviert werde. 7. Bericht des
Verwaltungsausſchuſſes über den Antrag des Abg. Dr. Straucher
und Genoſſen betreffend die Verbeſſerung der Lage der
k. k. Steueramtspraktikanten in der Bukowina. (Bericht-
erſtatter Abg. Dr. Straucher) mit dem Antrage: Die k. k. Re-
gierung wird dringend aufgefordert, die von den k. k. Steuer-
amtspraktikanten Oeſterreichs und jenen der Bukowina in
ihren Memoranden an Se. Exzellenz den Herrn k. k. Finanz-
miniſter, niedergelegten Wünſche und Maßnahmen ſchleunigſt
zu verwirklichen und durchzuführen. 8. Bericht des Ver-
waltungsausſchuſſes betreffend den Bericht des Landesaus-
ſchuſſes wegen Bewilligung einer Gnadengabe an den Ober-
lehrer Kornel Waſilowicz mit dem Antrage: „Dem ent-
laſſenen Oberlehrer Kornel Waſſilowicz in Opriſcheni wird eine
Gnadenpenſion in der Höhe von 780 Kronen jährlich vom 1. Mai
1905 an, bewilligt.“ 9. Mündliche Berichte über Petitionen.
— Der volkswirtſchaftliche Ausſchuß ſetzte heute
vormittags die Spezialdebatte über das Landesbankſtatut
fort, dieſelbe wurde zuende geführt. Die Beratung der in
suspenso belaſſenen §§ 16 und 25 bis 28, welche die Ver-
waltung der Landesbank und das Eskompte-
geſchäft betreffen, wird in der heute um 5 Uhr abends
beginnenden Sitzung des Ausſchuſſes erfolgen.
— Der neugegründete „Städteklub“ (Abg. Tittinger, Doktor
Skedl, Dr. Straucher, Langenhan, Dr. Weidenfeld) hat ſich
folgendermaßen konſtituiert: Obmann Dr. Skedl, Obmann-
Stellv. Dr. Straucher. Die Abg. Wiedmann und
Landwehr, die zum Beitritte eingeladen wurden, lehnten
ab, mit der Motivierung, daß der Städteklub doch nichts
anderes bedeute, als die Reaktivierung des auſgelöſten
deutſchen Klubs. — Die nächſte Sitzung, in der die Bank-
vorlage vorgetragen werden wird, ſoll Montag oder Dienſtag
ſtattfinden.
Spende. Wir erhalten folgende Zuſchrift: Herr Adalbert
Ritter von Zadurowicz hat mir aus Anlaß des Ankaufes
einer Realität in Czernowitz den Betrag von 300 Kronen
zur Verteilung an verſchämte Arme ohne Unterſchied der
Nationalität oder Konfeſſion übergeben. Es gereicht mir zum
beſonderen Vergnügen, dem hochverehrten Spender für die
Widmung dieſes namhaften Betrages namens der Armen
den beſten und wärmſten Dank auszuſprechen. Der amtierende
Vizebürgermeiſter: Dr. Reiß.
Die „Militärgründe“. Mit Bezug auf die in der
Nummer 18 der „Czernowitzer Gemeindezeitung“ enthaltene
Offertausſchreibung vom 25. April 1905, Zl. 21925, betreffend
die block- oder parzellenweiſe Veränßerung
der ſogenannten Militärverpflegsgründe, wird
vom Magiſtrate in Erinnerung gebracht, daß die Friſt zur
Ueberreichung der diesbezüglichen Kaufanbote am 30. Mai
1905, um 11 Uhr vormittags abläuft. Nähere Be-
dingniſſe und Parzellierungsplan können im 1. Magiſtrats-
departement eingeſehen werden. (Auch in unſerem Redaktions-
bureau.)
Aerztliches. Der von ſeiner langjährigen erſprießlichen
ärztlichen Tätigkeit als Beſitzer und Leiter der erſten hydro-
pathiſchen Kaltwaſſerheilanſtalt in Solka bekannte Kurarzt
Dr. Eduard Beilich wird vom 1. Juni d. J. ab in
Dorna-Watra (Hauptſtraße, „Villa Druckmann“) als Spezial-
arzt für Frauen-Nerven- und Herzkrankheiten ſeine Ordination
aufnehmen.
Sterbefälle. Geſtern ſtarb hier in noch jugendlichem
Alter das Mitglied der „Armonia“ und „Junimea“, Herr
Adrian Forgaci, ein begabter Sänger und Muſiker, nach
langem ſchweren Leiden. — Im Alter von 37 Jahren ſtarb
heute in Kuczurmare der k. k. Finanzkomiſſär Aurelian
Baleanu. Das Leichenbegängnis findet am 26. d. M. in
Kuczurmare ſtatt.
Das Grab Stephan des Großen. Die „N. F. P.“
meldet: Herr Cogalniceanu, rumäniſcher Generalkonſul
in Czernowitz, wurde vom König Karol beauftragt, einen
bronzenen Kranz auf dem Grabe des größten rumäniſchen
Helden, des Fürſten Stephan des Großen, der im Kloſter
Putna in der Bukowina begraben iſt, niederzulegen.
Bukowiner Landsmannſchaft „Buchenland“
in Wien. Wie bekannt, lag im vorigen Monate Prinz
Konrad zu Hohenlohe an einer Operation im Sanatorium
Löw in Wien darnieder. Aus dieſem Anlaſſe beſuchte ihn
eine Deputation des Vereines, beſtehend aus den Herren
M. Weiner und Dr. Roſenzweig, um den Prinzen
zum glücklichen Verlaufe im Namen des Vereines zu beglück-
wünſchen. Der Zuſtand des Prinzen geſtattete aber nicht, die
Deputation perſönlich vorzulaſſen, und dieſer Tage lief ein
Das Geheimnis des Waldſees.
Von Palle Roſenkrantz.
Autoriſierte Ueberſetzung von Mathilde Mann.
(Nachdruck verboten).
5]
Da Marie indeß geſtanden hat, daß ein Kind von ihr
geboren und umgebracht iſt, ſo liegt die Möglichkeit vor,
daß noch ein anderes Kind auf dem Grunde dieſer ver-
dammten Mergelgrube liegen kann, und das muß unterſucht
werden. Das Mädchen beharrt bei ihrer Behauptung, und
die klugen Aerzte bei der ihren, und darum muß der See
abgelaſſen werden.
Der Rittmeiſter lachte. „Meinen Sie wirklich, Herr
Hardesvogt, daß es notwendig iſt, die Mergelgrube zu ent-
leeren, um das zu konſtatieren? Den Fall geſetzt, Sie fänden
ein ganzes Regiment von Kinderleichen auf dem Grunde,
was würden Sie da machen?“
Der Hardesvogt kratzte ſich den Kopf: „Verſuchen, ein
entſprechendes Regiment Kindesmörderinnen zu finden; bei
der Moral, die heut zu Tage herrſcht, gibt es weiß Gott
genug von der Sorte.“
„So —? — iſt Dänemark ſo unmoraliſch? fragte
der Rittmeiſter.
Der Hardesvogt ſchüttelte den Kopf: „Ach, ich denke
eigentlich mehr an ein Uebermaß ſogenannter Moral als an
das Gegenteil. So wie unſere Geſellſchaftsordnung und die
Geſetze ein armes Mädchen behandeln, das Malheur gehabt
hat, iſt es eigentlich kein Wunder, daß ihr bange wird und
ſie zuklemmt. Na, ich ſoll ja keine Geſetze machen, mögen
das die tun, deren Sache es iſt! Ich habe nur danach zu
richten. Ich muß der Sache ja auf den Grund, wenn es
mich auch ärgern würde, wenn ich die Mergelgrube ablaſſen
müßte. Der Kreisphyſikus, dieſer verknöcherte — na ja —
beſteht darauf, daß, wenn das Kind ſofort umgebracht iſt,
es nicht dies Kind iſt, und nur um ihn zu überzeugen und
ihn mir ſo ſchnell wie möglich vom Halſe zu ſchaffen, bin
ich gezwungen, wahrſcheinlich morgen ſchon eine Archimedes-
ſchraube in Bewegung zu ſetzen. Ich habe übrigens an den
jungen Polizeibeamten, Holſt, geſchrieben, der ein Protegee
von einem meiner Freunde in der Stadt iſt, und der ſehr
tüchtig ſein ſoll, um unter der Hand ein wenig über ähnliche
Fälle zu erfahren. Die Leute in der Stadt haben ein ſo
umfangreiches Material, und die Aerzte ſind nahe daran,
mir das Leben aus dem Leibe zu ärgern. Sie richten nichts
wie Unheil an, — an Lebenden wie an Toten.“
Der Rittmeiſter ſaß in den Stuhl zurückgelehnt und
blies den Rauch der Zigarre in großen Ringen in die Luft.
„Den See ablaſſen, hm, ja, warum nicht, aber wenn ich an
Ihrer Stelle wäre, Herr Hardesvogt, ich täte es nicht. Das
mit der Ernährung iſt doch eine recht zweifelhafte Frage,
und wenn das Mädchen geſtanden hat, ſo iſt die Sache,
meiner Anſicht nach, ganz klar. Nein, ich täte es nicht.
Den Fall geſetzt, der Boden des Sees wäre — wie ich
bereits vorhin aufwarf — mit Leichen gedeckt, — was
dann?“
Der Hardesvogt lachte. „Ach, das hat wohl keine
Gefahr. Die ganze Sache iſt ja auch ſehr einfach. Der
Ablauf iſt leicht zu bewerkſtelligen, da der See hoch liegt,
und es führt ein tiefer Graben an dem Walde vorbei. Wir
können morgen zuſammen hingehen und uns die Sache
anſehen.“
Der Rittmeiſter rief die Tochter, die im Wohnzimmer
am Klavier ſaß und der Hausdame des Hardesvogts, einer
älteren Verwandten, vorſpielte.
„Ulla,“ ſagte er, „jetzt laſſen ſie das Waſſer aus dem
See oben im Walde ab, dann können wir nur ebenſo gut
gleich nach Malmö zurückreiſen.“
Ulla lachte. „Man ſollte meinen, Pappa wäre in den
See da oben verliebt. Während der vier Wochen, die wir
hier geweſen ſind, hat er ihn jeden Tag beſucht. Ich bin
Ihnen wirklich dankbar, Herr Hardesvogt, daß das jetzt ein
Ende hat, denn nachgerade langweilt mich dieſer See. Der
junge Detektiv ſcheint mir ebenſo verliebt in den See zu
ſein wie Pappa. Er wird ſich gewiß ebenſo ſehr ärger, wenn
er wieder kommt und ihn leer findet!“ Ulla errötete leicht
bei dem Gedanken an den jungen „Detektiv“, ſie wandte
den Kopf ab.
„Sie können ihn ja ſelber fragen, gnädiges Fräulein“,
ſagte der Hardesvogt mit einem kleinen Lächeln. „Er kommt
morgen dienſtlich heraus. Wenn Sie den Wunſch haben, die
Bekanntſchaft zu erneuern, ſo können Sie mir ja die Ehre
erweiſen, hier mit dem Leutnant zuſammen zu frühſtücken.“
Ulla errötete ſtärker, der Rittmeiſter brummte:
„Soll er bei dem Entleeren des Sees behilflich ſein?“
„Das gerade nicht,“ antwortete der Hardesvogt, —
„aber ich wünſche mit ihm zu reden, nachher können wir ja
hingehen und die Arbeit in Augenſchein nehmen.“
Der Rittmeiſter erhob ſich: „Wollen wir noch eine
Partie machen, Herr Hardesvogt?“ Und das taten ſie. Am
Abend, als der Rittmeiſter und ſeine Tochter die Viertel-
meile zurücklegten, die zwiſchen ihrer Wohnung und der des
Hardesvogts lag, war er ſchlechter Laune. Ulla fragte mit
einem Lächeln, ob Pappa viel im Spiel verloren habe.
„Nein,“ ſagte er, „aber jetzt reiſe ich ab, die Idee, den
See abzulaſſen, iſt zu verrückt.“
„Das kann Dir doch ganz gleichgiltig ſein, Pappa,“
wandte Ulla ein.
„Das kann es,“ entgegnete er ſcharf und ſchritt
ſchweigend dahin.
Ulla fand, daß ſich Pappas Laune verſchlechtert hatte
ſeit dem Tage, als ſie die Kindesleiche da oben fanden und
den „Detektiv“ trafen. Ulla errötete, ſie dachte doch ziemlich
viel an den jungen Mann; aber ſchön war er und ſehr
gewandt. Morgen ſollte ſie ihn wieder treffen.
(Fortſetzung folgt).
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