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Czernowitzer Allgemeine Zeitung. Nr. 2560, Czernowitz, 06.08.1912.

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"Czernowitzer Allgemeine Zeitung" 6. August 1912.

[Spaltenumbruch]

klären, daß die Offiziere nicht politischen Komitees an-
gehören sollen, daß sie sich nicht mit politischen Fragen be-
fassen und außerhalb ihrer militärischen Pflichten keinerlei
Einfluß auf die Regierungsgeschäfte und die Rechte der
Nation nehmen sollen. Die Unterzeichneten erklären alle
Maßnahmen im Interesse der gesetzlichen Ordnung und
zur Wahrung der Unparteilichkeit der Armee unterstützen
zu wollen.

Die jungtürkischen Offiziere, welche an
dieser Versammlung teilgenommen haben, wurden der
Reihe nach verhaftet. Bisher wurden zwanzig
verhaftet.
Wie verlautet, hat der Kriegsminister be-
schlossen, die Teilnehmer an der Versammlung vor ein
Kriegsgericht zu stellen.

Nachmittag wurde vom Kriegsminister ein Tages-
befehl ausgegeben, in welchem erklärt wird, daß von nun
an Offiziere, welche in der Weise wie ihre Kameraden am
gestrigen Tage aktiv an der Politik teilnahmen, werden
schwere Strafen zu erwarten haben.

Die Forderungen der Albaner.
(Priv.-Tel. der "Cz. Allg. Ztg.")

Aus Uesküb wird gemeldet: Die Verhandlungen in Prisch-
tina haben mit einem vollständigen Sieg der Albaner ge-
endet. Die Regierungskommission bewillgte 24 Stunden
vor Ablauf der von den Albanern gestellten Frist die wich-
tigsten Punkte der von ihnen aufgestellten Forderungen.
Gegen die früheren Kabinette Hakki Pascha und
Said Pascha wird die Anklage erhoben. Diese
großen Erfolge dürften die Albaner verlocken, weitere für
die Regierung unannehmbare Forderungen zu stellen.

Das Gerücht, daß die Alba-
nesen die Wiedereinsetzung Abdul Hamids
verlangen, wird von den Mitgliedern des Kabinetts als
unbegründet entschieden dementiert.

Die Südalbaner verlangen die Autonomie.

KB. (Tel. der "Cz. Allg.
Ztg.")

Die Südalbaner sind bereits seit einer Woche in
Fieri versammelt. Nach Informationen aus Kreisen der
albanischen Deputierten verlangen sie nicht die Auflösung
der Kammer, sondern stellen Forderungen, welche auf die
Erlangung einer Art Autonomie hinzielen,
auf welche das Kabinett aber nicht eingehen dürfte.

Die Opfer der Bombenexplosion in Kotschana.
KB. (Tel. der "Cz. Allg.
Ztg.")

Bei der Bombenexplosion in Kotschana wurden 34 Bul-
garen, 3 Mohammedaner und 2 Israeliten getötet, 42
Bulgaren und 5 Mohammedaner schwer und viele leicht
verletzt.

KB. (Tel. der "Cz. Allg.
Ztg.")

Der Obmann der liberalen Entente, Haired-
din,
wurde zum Mutessarif von Ipek ernannt.

Die jungtürkische Gegenbewegung.
"Kundgebungen gegen die Liga.
KB. (Tel. der "Cz. Allg.
Ztg.")

Nach aus Kreisen des Komitees stammenden Mel-
dungen hätten die meisten Offiziere der Garnison
Saloniki
an das hiesige Zentralkomitee, an die
Regierung und angeblich auch an den Sultan De-
peschen gesandt, worin sie sich gegen die Auflösung der
Kammer aussprechen und dem Komitee anraken, gegen
die Liga mit Entschiedenheit aufzutreten. Wie verlautet,
seien ähnliche Depeschen auch aus Monastir und Ues-
küb
eingetroffen.

KB. (Tel. der "Cz. Allg.
Ztg.")

Der Kommandant von Monastir, Dschawid
[Spaltenumbruch] Pascha,
ist mittags hier eingetroffen. Von den dem
Komitee ergebenen Offizieren wurde ihm ein demon-
strativer Empfang
bereitet.

KB. (Tel. der "Cz. Allg.
Ztg.")

Das Blatt "Hakk" veröffentlicht Depeschen von
Offizieren aus Strumitza, Ischtip und Uesküb,
sowie von den Komiteeklubs, in welchen gegen die Militär-
liga Stellung genommen wird.

Ein Dementi.

KB. (Tel. der "Cz. Allg.
Ztg.")

Der Kriegsminister dementiert formell die
aus jungtürkischer Quelle stammenden Gerüchte, daß die
Offiziere der Garnison Saloniki telegraphisch gegen die
Auflösung der Kammer Stellung genommen hätten. Der
Minister erklärt, daß von allen Armeekorps ebenso
wie aus Albanien Depeschen eintreffen, worin um Be-
schleunigung der Auflösung der Kammer
gebeten
wird.

Die Regierung scheint jetzt zu einem energischeren
Vorgehen entschlossen. Sie wird nach der Auflösung der
Kammer weitere wichtige Maßnahmen treffen. Die Regie-
rung hat energische Vorkehrungen getroffen, um die für
morgen angekündigte Versammlung jungtürki-
scher Offiziere zu verhindern.

Eine Demonstration des Offizierskorps von Saloniki.

KB. (Tel. der "Cz. Allg.
Ztg.")

Die Offiziere der Garnison Saloniki haben be-
schlossen, die Leiche des Hauptmannes Hairi, der in
Djakowa von den Albanern gehenkt worden ist, nach
Konstantinopel zu überführen und auf dem Freiheits-
hügel
an der Seite der im April 1909 gefallenen Offiziere
und Soldaten beizusetzen.

Die Ueberführung der Leiche dürfte in Konstantinopel
eine Kundgebung für das Komitee veranlassen.

Ein angebliches Komplott gegen Talaat Bey.

KB. (Tel. der "Cz. Allg.
Ztg.")

Wie verlautet, wurde ein Komplott gegen den ge-
wesenen Minister Talaat entdeckt und ein Parlaments-
diener verhaftet.

Zusammenstöße an der montenegrinischen
Grenze.
KB. (Tel. der "Cz. Allg.
Ztg.")

Die Blätter melden, daß Montenegriner
und Malissoren Selce und Mojkovatz ange-
griffen und die Wachthäuser zerstört haben. Türkischer-
seits wurden die Bewohner von Rgovo bewaffnet und
Verstärkungen entsendet. Gestern nachmittags
herrschte allgemeines Gewehrfeuer
längst
der montenegrinischen Grenze. Bei Kola-
schine
fanden heftige Kämpfe statt.

KB. (Tel. der "Cz. Allg. Ztg.")

Im Gebiete von Kolaschine bei Mojkovatz an der türkisch-
montenegrinischen Grenze, kam es gestern zu einem leb-
haften und blutigen Grenzkonflikt.
Die
Türken führten vor einer an der Grenze gelegenen Kula
trotz des montenegrinischen Protestes eine Verschanzung
auf. Der Grenzwachposten wurde von den Türken ange-
griffen, worauf die Montenegriner das Feuer erwiderten
und bei dem blutigen Kampfe von der ganzen montenegri-
nischen Grenzbevölkerung unterstützt wurden.

Die Montenegriner hatten zehn Tote und
15 Verwundete, die Türken 60 Tote. Es herrscht
große Erregung.






[Spaltenumbruch]

die Zügel des Pferdes zu, das er mit einem einzigen
Griffe meistert. Das versammelte Volk rast dieser Tap-
ferkeit, die mit solcher Sicherheit gepaart ist, Beifall. Man
befreit mich aus meinem Wagen, spricht mir Trost zu.
Ich bitte um den Namen meines Netters. Bescheiden
lächelnd antwortet er: "Edgar Loupoit, 25 b rue de
Canettes."

Auf diese Weise habe ich die Ehre ... Welch ein Zu-
sammentreffen! Du wirst meine Erregung verstehen. Ein
Schutzmann nimmt Protokoll auf: Ich bin gezwungen,
meinen Namen und meine Adresse anzugeben. Als er sie
vernimmt, sieht Loupiot mich von der Seite an, während
ich ihn aus einem Augenwinkel heraus betrachte. Er ent-
zieht sich den Ovationen, während die Menge meine Hal-
tung unliebsam begutachtet: "Er hat ihm nicht einmal
gedankt!" -- "Ueberfluß an Herz scheint er gerade nicht
zu haben!" "Er hätte es verdient, umzukommen." --
"Los denn, he, Kutscher!" ...

Auch ich rette mich und kehre zu Fuß nach Hause zu-
rück. So stehen die Sachen. Du kennst jetzt die Situation,
welche seit acht Tagen mein trauriges Los geworden: von
dem Liebhaber der Frau gerettet, -- der ich kein Wort
dieser Geschichte erzählt habe, doch deren halb freies, halb
gezwungenes Aussehen mich vermuten läßt, daß sie alles
weiß. Von diesem Loupiot gerettet, sage ich, fühle ich jetzt
den weiblichen Geist der Ungewißheit auf mir lasten: soll
ich dem Manne danken gehen? Er hat mich entehrt. Soll
ich ihn töten? Ich schulde ihm mein Leben ... Jede
Parteinahme ist unkorrekt. Soll ich mich jeden Schittes
enthalten? Das wieder wäre eine doppelte Unkorrektheit.
O Lanchois, ich bin sehr unglücklich ..." Er ließ senkrecht
fallende, schweigende, korrekte Tränen in sein Bier
tropfen.

"Ein ganz unlösbares Dilemma," sage ich, um ihn
zu trösten, "du kannst Loupoit nicht zu gleicher Zeit deine
Dankbarkeit und deinen Haß bezeugen."


[Spaltenumbruch]

Plötzlich erhob Verduret sich, wie erleuchtet. Er
drückte mir kräftig die Hand und sagte:

"O, Dank, Dank! Du hast mir soeben durch dein "zu
gleicher Zeit" die einzige korrekte Lösung eingegeben.
Loupoit hat mich gerettet und hat mir die Ehre geraubt:
ich werde ihm also nacheinander zuerst danken und dann
den Kopf zerschmettern." Nichts ist gefährlicher als ein
korrekter Mann wie Verduret. Ich hielt ihn für vollkom-
men fähig, dieses sein kleines Programm auszuführen.
Daher wandte ich ein:

"Verzeihung. Dieser Herr hat dir die Ehre geraubt,
bevor er dich rettete. So wäre es auch deine Pflicht ..."

"Ihm zuerst den Kopf zu zerschmettern und dann zu
danken ... Du hast recht."

Ich begann zu lachen, um die ganze Ungereimtheit
dieses Entschlusses zu kennzeichnen. Korrekt lächelt er
wieder.

Am anderen Morgen las ich in meiner Zeitung, daß
ein Herr Verdurett auf offener Straße sechs Kugeln auf
einen Herrn Loupoit abgefeuert, indem er ihn mit
Schmähworten überhäuft, -- daß dieser mit erstaunlicher
Geschicklichkeit den sechs Schüssen ausgewichen sei, -- daß
er dennoch nach dem sechsten von einer kurzen Ohnmacht
befallen worden sei, -- daß Herr Verduret sich dann in
Tränen auf ihn gestürzt, sich entschuldigt, ihn getötet zu
haben und ihn dann umarmt hätte, indem er ihn seinen
Retter genannt und ihm ewige Reue zugeschworen. Diese
Szene, fügte der gescheite Reporter hinzu, hatte die An-
wesenden in tiefstes Staunen versetzt, und der Untersu-
chungsrichter verlor sich in Mutmaßungen über die Be-
weggründe und den Sinn dieser geheimnisvollen Ge-
schichte.

Als ich meine Lektüre beendet, konnte ich nicht um-
hin, zum Spiegel zu treten, um das scharfsinnige Lächeln
eines wohlunterrichteten Mannes darin zu sehen.




[Spaltenumbruch]
Der italienisch-türkische Krieg.
Die Friedensverhandlungen in der Schweiz.

"Popolo Romano" erklärt die Nach-
richt von italienisch-türkischen Friedensverhandlungen in
der Schweiz für eine lächerliche Fabel.




Vom Tage.


Rücktrittsabsichten des Kriegsministers?

Eine Krise im Kriegsmini-
sterium
steht unmittelbar bevor. Ob sie zum Rücktritt
des Kriegsministers Ritter von Auffenberg führen wird,
läßt sich allerdings noch nicht sagen, da ein formelles
Demissionsgesuch des Kriegsministers dem Kaiser noch
nicht unterbreitet wurde. Bekanntlich hat im letzten ge-
meinsamen Ministerrat, in dem es sich um die Feststellung
der Heereserfordernisse handelte, der Kriegsminister For-
derungen gestellt, die von den beiderseitigen Finanzmini-
stern für den Augenblick abgelehnt wurden. Ritter von
Auffenberg hat schon damals erklärt, daß er auf seinen
Forderungen bestehen müsse, und ein Memoran-
dum ausgearbeitet, in dem er die von den Regierungen
der beiden Staaten abgelehnten Forderungen eingehend
begründet. Dieses Memorandum hat Ritter von Auffen-
berg dem Kaiser unterbreitet. Der Monarch wurde bereits
durch den Minister des Innern Freiherrn von Heinold
und dem ungarischen Ministerpräsidenten von Lukacs
über diesen Gegenstand unterrichtet und hat nunmehr den
Kriegsminister nach Ischl zum Vortrag befohlen, dessen
Grundlage dieses Memorandum war. Der Kriegsminister
hat seine mündlichen Ausführungen damit geschlossen, daß
er sein Verbleiben im Amte als untunlich erklären müßte,
wenn die in dem Memorandum enthaltenen Forderungen
nicht bewilligt würden. Der Kaiser hat Ritter von Auffen-
berg huldvoll entlassen; das Demissionsangebot bleibt vor-
läufig ohne Erledigung. Die Entscheidung dürfte jeden-
falls noch im Monat August fallen, da der ungarische Mi-
nisterpräsident sowohl als auch der stellvertretende öster-
reichische Ministerpräsident Freiherr von Heinold noch in
der ersten Augusthälfte beim Kaiser zur Audienz erscheinen
werden. In militärischen Kreisen glaubt man nicht, daß
der Kaiser jetzt die Demission Auffenberg annehmen wird.

Immerhin liegt die Situation gegenwärtig so, daß im
anderen Falle der Rücktritt der beiderseitigen Minister-
präsidenten
oder vielleicht nur der des Finanz-
ministers
erfolgen muß.

(Priv.-Tel. der "Cz. Allg. Ztg.")

Dem "Prager Tagblatt" zufolge, hat Kriegsminister von
Auffenberg in seiner vorgestrigen Audienz dem Kaiser die
Mitteilung gemacht, daß die Kriegsverwaltung
auf ihren seinerzeitigen von dem gemeinsamen Minister-
rat abgelehnten Forderungen bestehe. Von
anderer Seite wird hiezu noch gemeldet, daß, falls die
Entscheidung des Monarchen im Sinne des Standpunktes
des gemeinsamen Ministerrates ausfallen werde, der
Kriegsminister sich veranlaßt sehen werde, daraus
die Konsequenzen zu ziehen und seine Demission zu
geben.




Die ruthenische Universitätsfrage.
Entwurf eines neuen kaiserlichen Handschreibens.

Wie die "N. Fr. Presse" meldet, ist den Obmännern
des Polenklubs und des Ruthenenklubs ein neuer Entwurf
eines kaiserlichen Handschreibens zugegangen. Die neue
Formulierung soll sich in folgendem von den früheren
Entwürfen unterscheiden: 1. Soll darin der Termin für
die vollständige Errichtung der ruthenischen Universität
von 10 auf sechs Jahre verkürzt werden. 2. Wird darin
wohl nicht für, aber auch nicht gegen Lemberg als
Standort der ruthenischen Universität präjudiziert. Die
Standortfrage wird der Legislative vorbehalten. 3. Das
Handschreiben soll von einer Betonung des rein polni-
schen Charakters
der gegenwärtigen Lemberger
Universität absehen und die Aufrechthaltung aller den
Ruthenen derzeit eingeräumten Rechte an der Universität
auch für die Uebergangszeit zusichern. 4. Das Hand-
schreiben soll auch in der Frage der Extrastatum-
Ernennungen
der ruthenischen Lehrkräfte einen den
Ruthenen entgegenkommenderen Standpunkt einnehmen
und den gegenwärtig bestellten ruthenischen Professoren
ein Mitbestimmungsrecht in Bezug auf der Verteilung von
Stipendien, die Befreiung von Kollegiengeldern, die Zu-
lassung von ruthenischen Dozenten und dergleichen ein-
räumen.

Die Verhandlungen über die Universitätsfrage dürf-
ten bereits in den ersten Septembertagen wieder
aufgenommen werden. Auf ruthenischer Seite hält man
daran fest, daß die Universitätsfrage losgelöst von der gali-
zischen Wahlreform und der Wasserstraßennovelle behan-
delt werden müsse. Erst nach Abschluß der Universitäts-
frage sollen die Beratungen über die Wahlreform statt-
finden. Auf polnischer Seite hat man bisher bekanntlich
stets auf einem Junktim zwischen der Universitätsfrage
und den Landtagsfragen bestanden.

Die Teilnehmer der hiesigen ruthe-
nischen Sommerlehrerkurse, 268 an der Zahl, veröffent-
lichten einen die Errichtung einer ruthenischen Univer-
sität in Lembera betreffenden Aufruf, worin u. a. dem

„Czernowitzer Allgemeine Zeitung“ 6. Auguſt 1912.

[Spaltenumbruch]

klären, daß die Offiziere nicht politiſchen Komitees an-
gehören ſollen, daß ſie ſich nicht mit politiſchen Fragen be-
faſſen und außerhalb ihrer militäriſchen Pflichten keinerlei
Einfluß auf die Regierungsgeſchäfte und die Rechte der
Nation nehmen ſollen. Die Unterzeichneten erklären alle
Maßnahmen im Intereſſe der geſetzlichen Ordnung und
zur Wahrung der Unparteilichkeit der Armee unterſtützen
zu wollen.

Die jungtürkiſchen Offiziere, welche an
dieſer Verſammlung teilgenommen haben, wurden der
Reihe nach verhaftet. Bisher wurden zwanzig
verhaftet.
Wie verlautet, hat der Kriegsminiſter be-
ſchloſſen, die Teilnehmer an der Verſammlung vor ein
Kriegsgericht zu ſtellen.

Nachmittag wurde vom Kriegsminiſter ein Tages-
befehl ausgegeben, in welchem erklärt wird, daß von nun
an Offiziere, welche in der Weiſe wie ihre Kameraden am
geſtrigen Tage aktiv an der Politik teilnahmen, werden
ſchwere Strafen zu erwarten haben.

Die Forderungen der Albaner.
(Priv.-Tel. der „Cz. Allg. Ztg.“)

Aus Uesküb wird gemeldet: Die Verhandlungen in Priſch-
tina haben mit einem vollſtändigen Sieg der Albaner ge-
endet. Die Regierungskommiſſion bewillgte 24 Stunden
vor Ablauf der von den Albanern geſtellten Friſt die wich-
tigſten Punkte der von ihnen aufgeſtellten Forderungen.
Gegen die früheren Kabinette Hakki Paſcha und
Said Paſcha wird die Anklage erhoben. Dieſe
großen Erfolge dürften die Albaner verlocken, weitere für
die Regierung unannehmbare Forderungen zu ſtellen.

Das Gerücht, daß die Alba-
neſen die Wiedereinſetzung Abdul Hamids
verlangen, wird von den Mitgliedern des Kabinetts als
unbegründet entſchieden dementiert.

Die Südalbaner verlangen die Autonomie.

KB. (Tel. der „Cz. Allg.
Ztg.“)

Die Südalbaner ſind bereits ſeit einer Woche in
Fieri verſammelt. Nach Informationen aus Kreiſen der
albaniſchen Deputierten verlangen ſie nicht die Auflöſung
der Kammer, ſondern ſtellen Forderungen, welche auf die
Erlangung einer Art Autonomie hinzielen,
auf welche das Kabinett aber nicht eingehen dürfte.

Die Opfer der Bombenexploſion in Kotſchana.
KB. (Tel. der „Cz. Allg.
Ztg.“)

Bei der Bombenexploſion in Kotſchana wurden 34 Bul-
garen, 3 Mohammedaner und 2 Iſraeliten getötet, 42
Bulgaren und 5 Mohammedaner ſchwer und viele leicht
verletzt.

KB. (Tel. der „Cz. Allg.
Ztg.“)

Der Obmann der liberalen Entente, Haired-
din,
wurde zum Muteſſarif von Ipek ernannt.

Die jungtürkiſche Gegenbewegung.
"Kundgebungen gegen die Liga.
KB. (Tel. der „Cz. Allg.
Ztg.“)

Nach aus Kreiſen des Komitees ſtammenden Mel-
dungen hätten die meiſten Offiziere der Garniſon
Saloniki
an das hieſige Zentralkomitee, an die
Regierung und angeblich auch an den Sultan De-
peſchen geſandt, worin ſie ſich gegen die Auflöſung der
Kammer ausſprechen und dem Komitee anraken, gegen
die Liga mit Entſchiedenheit aufzutreten. Wie verlautet,
ſeien ähnliche Depeſchen auch aus Monaſtir und Ues-
küb
eingetroffen.

KB. (Tel. der „Cz. Allg.
Ztg.“)

Der Kommandant von Monaſtir, Dſchawid
[Spaltenumbruch] Paſcha,
iſt mittags hier eingetroffen. Von den dem
Komitee ergebenen Offizieren wurde ihm ein demon-
ſtrativer Empfang
bereitet.

KB. (Tel. der „Cz. Allg.
Ztg.“)

Das Blatt „Hakk“ veröffentlicht Depeſchen von
Offizieren aus Strumitza, Iſchtip und Uesküb,
ſowie von den Komiteeklubs, in welchen gegen die Militär-
liga Stellung genommen wird.

Ein Dementi.

KB. (Tel. der „Cz. Allg.
Ztg.“)

Der Kriegsminiſter dementiert formell die
aus jungtürkiſcher Quelle ſtammenden Gerüchte, daß die
Offiziere der Garniſon Saloniki telegraphiſch gegen die
Auflöſung der Kammer Stellung genommen hätten. Der
Miniſter erklärt, daß von allen Armeekorps ebenſo
wie aus Albanien Depeſchen eintreffen, worin um Be-
ſchleunigung der Auflöſung der Kammer
gebeten
wird.

Die Regierung ſcheint jetzt zu einem energiſcheren
Vorgehen entſchloſſen. Sie wird nach der Auflöſung der
Kammer weitere wichtige Maßnahmen treffen. Die Regie-
rung hat energiſche Vorkehrungen getroffen, um die für
morgen angekündigte Verſammlung jungtürki-
ſcher Offiziere zu verhindern.

Eine Demonſtration des Offizierskorps von Saloniki.

KB. (Tel. der „Cz. Allg.
Ztg.“)

Die Offiziere der Garniſon Saloniki haben be-
ſchloſſen, die Leiche des Hauptmannes Hairi, der in
Djakowa von den Albanern gehenkt worden iſt, nach
Konſtantinopel zu überführen und auf dem Freiheits-
hügel
an der Seite der im April 1909 gefallenen Offiziere
und Soldaten beizuſetzen.

Die Ueberführung der Leiche dürfte in Konſtantinopel
eine Kundgebung für das Komitee veranlaſſen.

Ein angebliches Komplott gegen Talaat Bey.

KB. (Tel. der „Cz. Allg.
Ztg.“)

Wie verlautet, wurde ein Komplott gegen den ge-
weſenen Miniſter Talaat entdeckt und ein Parlaments-
diener verhaftet.

Zuſammenſtöße an der montenegriniſchen
Grenze.
KB. (Tel. der „Cz. Allg.
Ztg.“)

Die Blätter melden, daß Montenegriner
und Maliſſoren Selce und Mojkovatz ange-
griffen und die Wachthäuſer zerſtört haben. Türkiſcher-
ſeits wurden die Bewohner von Rgovo bewaffnet und
Verſtärkungen entſendet. Geſtern nachmittags
herrſchte allgemeines Gewehrfeuer
längſt
der montenegriniſchen Grenze. Bei Kola-
ſchine
fanden heftige Kämpfe ſtatt.

KB. (Tel. der „Cz. Allg. Ztg.“)

Im Gebiete von Kolaſchine bei Mojkovatz an der türkiſch-
montenegriniſchen Grenze, kam es geſtern zu einem leb-
haften und blutigen Grenzkonflikt.
Die
Türken führten vor einer an der Grenze gelegenen Kula
trotz des montenegriniſchen Proteſtes eine Verſchanzung
auf. Der Grenzwachpoſten wurde von den Türken ange-
griffen, worauf die Montenegriner das Feuer erwiderten
und bei dem blutigen Kampfe von der ganzen montenegri-
niſchen Grenzbevölkerung unterſtützt wurden.

Die Montenegriner hatten zehn Tote und
15 Verwundete, die Türken 60 Tote. Es herrſcht
große Erregung.






[Spaltenumbruch]

die Zügel des Pferdes zu, das er mit einem einzigen
Griffe meiſtert. Das verſammelte Volk raſt dieſer Tap-
ferkeit, die mit ſolcher Sicherheit gepaart iſt, Beifall. Man
befreit mich aus meinem Wagen, ſpricht mir Troſt zu.
Ich bitte um den Namen meines Netters. Beſcheiden
lächelnd antwortet er: „Edgar Loupoit, 25 b rue de
Canettes.“

Auf dieſe Weiſe habe ich die Ehre ... Welch ein Zu-
ſammentreffen! Du wirſt meine Erregung verſtehen. Ein
Schutzmann nimmt Protokoll auf: Ich bin gezwungen,
meinen Namen und meine Adreſſe anzugeben. Als er ſie
vernimmt, ſieht Loupiot mich von der Seite an, während
ich ihn aus einem Augenwinkel heraus betrachte. Er ent-
zieht ſich den Ovationen, während die Menge meine Hal-
tung unliebſam begutachtet: „Er hat ihm nicht einmal
gedankt!“ — „Ueberfluß an Herz ſcheint er gerade nicht
zu haben!“ „Er hätte es verdient, umzukommen.“ —
„Los denn, he, Kutſcher!“ ...

Auch ich rette mich und kehre zu Fuß nach Hauſe zu-
rück. So ſtehen die Sachen. Du kennſt jetzt die Situation,
welche ſeit acht Tagen mein trauriges Los geworden: von
dem Liebhaber der Frau gerettet, — der ich kein Wort
dieſer Geſchichte erzählt habe, doch deren halb freies, halb
gezwungenes Ausſehen mich vermuten läßt, daß ſie alles
weiß. Von dieſem Loupiot gerettet, ſage ich, fühle ich jetzt
den weiblichen Geiſt der Ungewißheit auf mir laſten: ſoll
ich dem Manne danken gehen? Er hat mich entehrt. Soll
ich ihn töten? Ich ſchulde ihm mein Leben ... Jede
Parteinahme iſt unkorrekt. Soll ich mich jeden Schittes
enthalten? Das wieder wäre eine doppelte Unkorrektheit.
O Lanchois, ich bin ſehr unglücklich ...“ Er ließ ſenkrecht
fallende, ſchweigende, korrekte Tränen in ſein Bier
tropfen.

„Ein ganz unlösbares Dilemma,“ ſage ich, um ihn
zu tröſten, „du kannſt Loupoit nicht zu gleicher Zeit deine
Dankbarkeit und deinen Haß bezeugen.“


[Spaltenumbruch]

Plötzlich erhob Verduret ſich, wie erleuchtet. Er
drückte mir kräftig die Hand und ſagte:

„O, Dank, Dank! Du haſt mir ſoeben durch dein „zu
gleicher Zeit“ die einzige korrekte Löſung eingegeben.
Loupoit hat mich gerettet und hat mir die Ehre geraubt:
ich werde ihm alſo nacheinander zuerſt danken und dann
den Kopf zerſchmettern.“ Nichts iſt gefährlicher als ein
korrekter Mann wie Verduret. Ich hielt ihn für vollkom-
men fähig, dieſes ſein kleines Programm auszuführen.
Daher wandte ich ein:

„Verzeihung. Dieſer Herr hat dir die Ehre geraubt,
bevor er dich rettete. So wäre es auch deine Pflicht ...“

„Ihm zuerſt den Kopf zu zerſchmettern und dann zu
danken ... Du haſt recht.“

Ich begann zu lachen, um die ganze Ungereimtheit
dieſes Entſchluſſes zu kennzeichnen. Korrekt lächelt er
wieder.

Am anderen Morgen las ich in meiner Zeitung, daß
ein Herr Verdurett auf offener Straße ſechs Kugeln auf
einen Herrn Loupoit abgefeuert, indem er ihn mit
Schmähworten überhäuft, — daß dieſer mit erſtaunlicher
Geſchicklichkeit den ſechs Schüſſen ausgewichen ſei, — daß
er dennoch nach dem ſechſten von einer kurzen Ohnmacht
befallen worden ſei, — daß Herr Verduret ſich dann in
Tränen auf ihn geſtürzt, ſich entſchuldigt, ihn getötet zu
haben und ihn dann umarmt hätte, indem er ihn ſeinen
Retter genannt und ihm ewige Reue zugeſchworen. Dieſe
Szene, fügte der geſcheite Reporter hinzu, hatte die An-
weſenden in tiefſtes Staunen verſetzt, und der Unterſu-
chungsrichter verlor ſich in Mutmaßungen über die Be-
weggründe und den Sinn dieſer geheimnisvollen Ge-
ſchichte.

Als ich meine Lektüre beendet, konnte ich nicht um-
hin, zum Spiegel zu treten, um das ſcharfſinnige Lächeln
eines wohlunterrichteten Mannes darin zu ſehen.




[Spaltenumbruch]
Der italieniſch-türkiſche Krieg.
Die Friedensverhandlungen in der Schweiz.

„Popolo Romano“ erklärt die Nach-
richt von italieniſch-türkiſchen Friedensverhandlungen in
der Schweiz für eine lächerliche Fabel.




Vom Tage.


Rücktrittsabſichten des Kriegsminiſters?

Eine Kriſe im Kriegsmini-
ſterium
ſteht unmittelbar bevor. Ob ſie zum Rücktritt
des Kriegsminiſters Ritter von Auffenberg führen wird,
läßt ſich allerdings noch nicht ſagen, da ein formelles
Demiſſionsgeſuch des Kriegsminiſters dem Kaiſer noch
nicht unterbreitet wurde. Bekanntlich hat im letzten ge-
meinſamen Miniſterrat, in dem es ſich um die Feſtſtellung
der Heereserforderniſſe handelte, der Kriegsminiſter For-
derungen geſtellt, die von den beiderſeitigen Finanzmini-
ſtern für den Augenblick abgelehnt wurden. Ritter von
Auffenberg hat ſchon damals erklärt, daß er auf ſeinen
Forderungen beſtehen müſſe, und ein Memoran-
dum ausgearbeitet, in dem er die von den Regierungen
der beiden Staaten abgelehnten Forderungen eingehend
begründet. Dieſes Memorandum hat Ritter von Auffen-
berg dem Kaiſer unterbreitet. Der Monarch wurde bereits
durch den Miniſter des Innern Freiherrn von Heinold
und dem ungariſchen Miniſterpräſidenten von Lukacs
über dieſen Gegenſtand unterrichtet und hat nunmehr den
Kriegsminiſter nach Iſchl zum Vortrag befohlen, deſſen
Grundlage dieſes Memorandum war. Der Kriegsminiſter
hat ſeine mündlichen Ausführungen damit geſchloſſen, daß
er ſein Verbleiben im Amte als untunlich erklären müßte,
wenn die in dem Memorandum enthaltenen Forderungen
nicht bewilligt würden. Der Kaiſer hat Ritter von Auffen-
berg huldvoll entlaſſen; das Demiſſionsangebot bleibt vor-
läufig ohne Erledigung. Die Entſcheidung dürfte jeden-
falls noch im Monat Auguſt fallen, da der ungariſche Mi-
niſterpräſident ſowohl als auch der ſtellvertretende öſter-
reichiſche Miniſterpräſident Freiherr von Heinold noch in
der erſten Auguſthälfte beim Kaiſer zur Audienz erſcheinen
werden. In militäriſchen Kreiſen glaubt man nicht, daß
der Kaiſer jetzt die Demiſſion Auffenberg annehmen wird.

Immerhin liegt die Situation gegenwärtig ſo, daß im
anderen Falle der Rücktritt der beiderſeitigen Miniſter-
präſidenten
oder vielleicht nur der des Finanz-
miniſters
erfolgen muß.

(Priv.-Tel. der „Cz. Allg. Ztg.“)

Dem „Prager Tagblatt“ zufolge, hat Kriegsminiſter von
Auffenberg in ſeiner vorgeſtrigen Audienz dem Kaiſer die
Mitteilung gemacht, daß die Kriegsverwaltung
auf ihren ſeinerzeitigen von dem gemeinſamen Miniſter-
rat abgelehnten Forderungen beſtehe. Von
anderer Seite wird hiezu noch gemeldet, daß, falls die
Entſcheidung des Monarchen im Sinne des Standpunktes
des gemeinſamen Miniſterrates ausfallen werde, der
Kriegsminiſter ſich veranlaßt ſehen werde, daraus
die Konſequenzen zu ziehen und ſeine Demiſſion zu
geben.




Die rutheniſche Univerſitätsfrage.
Entwurf eines neuen kaiſerlichen Handſchreibens.

Wie die „N. Fr. Preſſe“ meldet, iſt den Obmännern
des Polenklubs und des Ruthenenklubs ein neuer Entwurf
eines kaiſerlichen Handſchreibens zugegangen. Die neue
Formulierung ſoll ſich in folgendem von den früheren
Entwürfen unterſcheiden: 1. Soll darin der Termin für
die vollſtändige Errichtung der rutheniſchen Univerſität
von 10 auf ſechs Jahre verkürzt werden. 2. Wird darin
wohl nicht für, aber auch nicht gegen Lemberg als
Standort der rutheniſchen Univerſität präjudiziert. Die
Standortfrage wird der Legislative vorbehalten. 3. Das
Handſchreiben ſoll von einer Betonung des rein polni-
ſchen Charakters
der gegenwärtigen Lemberger
Univerſität abſehen und die Aufrechthaltung aller den
Ruthenen derzeit eingeräumten Rechte an der Univerſität
auch für die Uebergangszeit zuſichern. 4. Das Hand-
ſchreiben ſoll auch in der Frage der Extraſtatum-
Ernennungen
der rutheniſchen Lehrkräfte einen den
Ruthenen entgegenkommenderen Standpunkt einnehmen
und den gegenwärtig beſtellten rutheniſchen Profeſſoren
ein Mitbeſtimmungsrecht in Bezug auf der Verteilung von
Stipendien, die Befreiung von Kollegiengeldern, die Zu-
laſſung von rutheniſchen Dozenten und dergleichen ein-
räumen.

Die Verhandlungen über die Univerſitätsfrage dürf-
ten bereits in den erſten Septembertagen wieder
aufgenommen werden. Auf rutheniſcher Seite hält man
daran feſt, daß die Univerſitätsfrage losgelöſt von der gali-
ziſchen Wahlreform und der Waſſerſtraßennovelle behan-
delt werden müſſe. Erſt nach Abſchluß der Univerſitäts-
frage ſollen die Beratungen über die Wahlreform ſtatt-
finden. Auf polniſcher Seite hat man bisher bekanntlich
ſtets auf einem Junktim zwiſchen der Univerſitätsfrage
und den Landtagsfragen beſtanden.

Die Teilnehmer der hieſigen ruthe-
niſchen Sommerlehrerkurſe, 268 an der Zahl, veröffent-
lichten einen die Errichtung einer rutheniſchen Univer-
ſität in Lembera betreffenden Aufruf, worin u. a. dem

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[2/0002] „Czernowitzer Allgemeine Zeitung“ 6. Auguſt 1912. klären, daß die Offiziere nicht politiſchen Komitees an- gehören ſollen, daß ſie ſich nicht mit politiſchen Fragen be- faſſen und außerhalb ihrer militäriſchen Pflichten keinerlei Einfluß auf die Regierungsgeſchäfte und die Rechte der Nation nehmen ſollen. Die Unterzeichneten erklären alle Maßnahmen im Intereſſe der geſetzlichen Ordnung und zur Wahrung der Unparteilichkeit der Armee unterſtützen zu wollen. Die jungtürkiſchen Offiziere, welche an dieſer Verſammlung teilgenommen haben, wurden der Reihe nach verhaftet. Bisher wurden zwanzig verhaftet. Wie verlautet, hat der Kriegsminiſter be- ſchloſſen, die Teilnehmer an der Verſammlung vor ein Kriegsgericht zu ſtellen. Nachmittag wurde vom Kriegsminiſter ein Tages- befehl ausgegeben, in welchem erklärt wird, daß von nun an Offiziere, welche in der Weiſe wie ihre Kameraden am geſtrigen Tage aktiv an der Politik teilnahmen, werden ſchwere Strafen zu erwarten haben. Die Forderungen der Albaner. Berlin, 5. Auguſt. (Priv.-Tel. der „Cz. Allg. Ztg.“) Aus Uesküb wird gemeldet: Die Verhandlungen in Priſch- tina haben mit einem vollſtändigen Sieg der Albaner ge- endet. Die Regierungskommiſſion bewillgte 24 Stunden vor Ablauf der von den Albanern geſtellten Friſt die wich- tigſten Punkte der von ihnen aufgeſtellten Forderungen. Gegen die früheren Kabinette Hakki Paſcha und Said Paſcha wird die Anklage erhoben. Dieſe großen Erfolge dürften die Albaner verlocken, weitere für die Regierung unannehmbare Forderungen zu ſtellen. Konſtantinopel, 4. Auguſt. Das Gerücht, daß die Alba- neſen die Wiedereinſetzung Abdul Hamids verlangen, wird von den Mitgliedern des Kabinetts als unbegründet entſchieden dementiert. Die Südalbaner verlangen die Autonomie. KB. Konſtantinopel, 4. Auguſt. (Tel. der „Cz. Allg. Ztg.“) Die Südalbaner ſind bereits ſeit einer Woche in Fieri verſammelt. Nach Informationen aus Kreiſen der albaniſchen Deputierten verlangen ſie nicht die Auflöſung der Kammer, ſondern ſtellen Forderungen, welche auf die Erlangung einer Art Autonomie hinzielen, auf welche das Kabinett aber nicht eingehen dürfte. Die Opfer der Bombenexploſion in Kotſchana. KB. Saloniki, 4. Auguſt. (Tel. der „Cz. Allg. Ztg.“) Bei der Bombenexploſion in Kotſchana wurden 34 Bul- garen, 3 Mohammedaner und 2 Iſraeliten getötet, 42 Bulgaren und 5 Mohammedaner ſchwer und viele leicht verletzt. KB. Konſtantinopel, 4. Auguſt. (Tel. der „Cz. Allg. Ztg.“) Der Obmann der liberalen Entente, Haired- din, wurde zum Muteſſarif von Ipek ernannt. Die jungtürkiſche Gegenbewegung. "Kundgebungen gegen die Liga. KB. Konſtantinopel, 4. Auguſt. (Tel. der „Cz. Allg. Ztg.“) Nach aus Kreiſen des Komitees ſtammenden Mel- dungen hätten die meiſten Offiziere der Garniſon Saloniki an das hieſige Zentralkomitee, an die Regierung und angeblich auch an den Sultan De- peſchen geſandt, worin ſie ſich gegen die Auflöſung der Kammer ausſprechen und dem Komitee anraken, gegen die Liga mit Entſchiedenheit aufzutreten. Wie verlautet, ſeien ähnliche Depeſchen auch aus Monaſtir und Ues- küb eingetroffen. KB. Konſtantinopel, 4. Auguſt. (Tel. der „Cz. Allg. Ztg.“) Der Kommandant von Monaſtir, Dſchawid Paſcha, iſt mittags hier eingetroffen. Von den dem Komitee ergebenen Offizieren wurde ihm ein demon- ſtrativer Empfang bereitet. KB. Konſtantinopel, 4. Auguſt. (Tel. der „Cz. Allg. Ztg.“) Das Blatt „Hakk“ veröffentlicht Depeſchen von Offizieren aus Strumitza, Iſchtip und Uesküb, ſowie von den Komiteeklubs, in welchen gegen die Militär- liga Stellung genommen wird. Ein Dementi. KB. Konſtantinopel, 4. Auguſt. (Tel. der „Cz. Allg. Ztg.“) Der Kriegsminiſter dementiert formell die aus jungtürkiſcher Quelle ſtammenden Gerüchte, daß die Offiziere der Garniſon Saloniki telegraphiſch gegen die Auflöſung der Kammer Stellung genommen hätten. Der Miniſter erklärt, daß von allen Armeekorps ebenſo wie aus Albanien Depeſchen eintreffen, worin um Be- ſchleunigung der Auflöſung der Kammer gebeten wird. Die Regierung ſcheint jetzt zu einem energiſcheren Vorgehen entſchloſſen. Sie wird nach der Auflöſung der Kammer weitere wichtige Maßnahmen treffen. Die Regie- rung hat energiſche Vorkehrungen getroffen, um die für morgen angekündigte Verſammlung jungtürki- ſcher Offiziere zu verhindern. Eine Demonſtration des Offizierskorps von Saloniki. KB. Konſtantinopel, 4. Auguſt. (Tel. der „Cz. Allg. Ztg.“) Die Offiziere der Garniſon Saloniki haben be- ſchloſſen, die Leiche des Hauptmannes Hairi, der in Djakowa von den Albanern gehenkt worden iſt, nach Konſtantinopel zu überführen und auf dem Freiheits- hügel an der Seite der im April 1909 gefallenen Offiziere und Soldaten beizuſetzen. Die Ueberführung der Leiche dürfte in Konſtantinopel eine Kundgebung für das Komitee veranlaſſen. Ein angebliches Komplott gegen Talaat Bey. KB. Konſtantinopel, 4. Auguſt. (Tel. der „Cz. Allg. Ztg.“) Wie verlautet, wurde ein Komplott gegen den ge- weſenen Miniſter Talaat entdeckt und ein Parlaments- diener verhaftet. Zuſammenſtöße an der montenegriniſchen Grenze. KB. Konſtantinopel, 4. Auguſt. (Tel. der „Cz. Allg. Ztg.“) Die Blätter melden, daß Montenegriner und Maliſſoren Selce und Mojkovatz ange- griffen und die Wachthäuſer zerſtört haben. Türkiſcher- ſeits wurden die Bewohner von Rgovo bewaffnet und Verſtärkungen entſendet. Geſtern nachmittags herrſchte allgemeines Gewehrfeuer längſt der montenegriniſchen Grenze. Bei Kola- ſchine fanden heftige Kämpfe ſtatt. KB. Cetinje, 4. Auguſt. (Tel. der „Cz. Allg. Ztg.“) Im Gebiete von Kolaſchine bei Mojkovatz an der türkiſch- montenegriniſchen Grenze, kam es geſtern zu einem leb- haften und blutigen Grenzkonflikt. Die Türken führten vor einer an der Grenze gelegenen Kula trotz des montenegriniſchen Proteſtes eine Verſchanzung auf. Der Grenzwachpoſten wurde von den Türken ange- griffen, worauf die Montenegriner das Feuer erwiderten und bei dem blutigen Kampfe von der ganzen montenegri- niſchen Grenzbevölkerung unterſtützt wurden. Die Montenegriner hatten zehn Tote und 15 Verwundete, die Türken 60 Tote. Es herrſcht große Erregung. die Zügel des Pferdes zu, das er mit einem einzigen Griffe meiſtert. Das verſammelte Volk raſt dieſer Tap- ferkeit, die mit ſolcher Sicherheit gepaart iſt, Beifall. Man befreit mich aus meinem Wagen, ſpricht mir Troſt zu. Ich bitte um den Namen meines Netters. Beſcheiden lächelnd antwortet er: „Edgar Loupoit, 25 b rue de Canettes.“ Auf dieſe Weiſe habe ich die Ehre ... Welch ein Zu- ſammentreffen! Du wirſt meine Erregung verſtehen. Ein Schutzmann nimmt Protokoll auf: Ich bin gezwungen, meinen Namen und meine Adreſſe anzugeben. Als er ſie vernimmt, ſieht Loupiot mich von der Seite an, während ich ihn aus einem Augenwinkel heraus betrachte. Er ent- zieht ſich den Ovationen, während die Menge meine Hal- tung unliebſam begutachtet: „Er hat ihm nicht einmal gedankt!“ — „Ueberfluß an Herz ſcheint er gerade nicht zu haben!“ „Er hätte es verdient, umzukommen.“ — „Los denn, he, Kutſcher!“ ... Auch ich rette mich und kehre zu Fuß nach Hauſe zu- rück. So ſtehen die Sachen. Du kennſt jetzt die Situation, welche ſeit acht Tagen mein trauriges Los geworden: von dem Liebhaber der Frau gerettet, — der ich kein Wort dieſer Geſchichte erzählt habe, doch deren halb freies, halb gezwungenes Ausſehen mich vermuten läßt, daß ſie alles weiß. Von dieſem Loupiot gerettet, ſage ich, fühle ich jetzt den weiblichen Geiſt der Ungewißheit auf mir laſten: ſoll ich dem Manne danken gehen? Er hat mich entehrt. Soll ich ihn töten? Ich ſchulde ihm mein Leben ... Jede Parteinahme iſt unkorrekt. Soll ich mich jeden Schittes enthalten? Das wieder wäre eine doppelte Unkorrektheit. O Lanchois, ich bin ſehr unglücklich ...“ Er ließ ſenkrecht fallende, ſchweigende, korrekte Tränen in ſein Bier tropfen. „Ein ganz unlösbares Dilemma,“ ſage ich, um ihn zu tröſten, „du kannſt Loupoit nicht zu gleicher Zeit deine Dankbarkeit und deinen Haß bezeugen.“ Plötzlich erhob Verduret ſich, wie erleuchtet. Er drückte mir kräftig die Hand und ſagte: „O, Dank, Dank! Du haſt mir ſoeben durch dein „zu gleicher Zeit“ die einzige korrekte Löſung eingegeben. Loupoit hat mich gerettet und hat mir die Ehre geraubt: ich werde ihm alſo nacheinander zuerſt danken und dann den Kopf zerſchmettern.“ Nichts iſt gefährlicher als ein korrekter Mann wie Verduret. Ich hielt ihn für vollkom- men fähig, dieſes ſein kleines Programm auszuführen. Daher wandte ich ein: „Verzeihung. Dieſer Herr hat dir die Ehre geraubt, bevor er dich rettete. So wäre es auch deine Pflicht ...“ „Ihm zuerſt den Kopf zu zerſchmettern und dann zu danken ... Du haſt recht.“ Ich begann zu lachen, um die ganze Ungereimtheit dieſes Entſchluſſes zu kennzeichnen. Korrekt lächelt er wieder. Am anderen Morgen las ich in meiner Zeitung, daß ein Herr Verdurett auf offener Straße ſechs Kugeln auf einen Herrn Loupoit abgefeuert, indem er ihn mit Schmähworten überhäuft, — daß dieſer mit erſtaunlicher Geſchicklichkeit den ſechs Schüſſen ausgewichen ſei, — daß er dennoch nach dem ſechſten von einer kurzen Ohnmacht befallen worden ſei, — daß Herr Verduret ſich dann in Tränen auf ihn geſtürzt, ſich entſchuldigt, ihn getötet zu haben und ihn dann umarmt hätte, indem er ihn ſeinen Retter genannt und ihm ewige Reue zugeſchworen. Dieſe Szene, fügte der geſcheite Reporter hinzu, hatte die An- weſenden in tiefſtes Staunen verſetzt, und der Unterſu- chungsrichter verlor ſich in Mutmaßungen über die Be- weggründe und den Sinn dieſer geheimnisvollen Ge- ſchichte. Als ich meine Lektüre beendet, konnte ich nicht um- hin, zum Spiegel zu treten, um das ſcharfſinnige Lächeln eines wohlunterrichteten Mannes darin zu ſehen. Der italieniſch-türkiſche Krieg. Die Friedensverhandlungen in der Schweiz. Rom, 4. Auguſt. „Popolo Romano“ erklärt die Nach- richt von italieniſch-türkiſchen Friedensverhandlungen in der Schweiz für eine lächerliche Fabel. Vom Tage. Czernowitz, 5. Auguſt. Rücktrittsabſichten des Kriegsminiſters? Wien, 4. Auguſt. Eine Kriſe im Kriegsmini- ſterium ſteht unmittelbar bevor. Ob ſie zum Rücktritt des Kriegsminiſters Ritter von Auffenberg führen wird, läßt ſich allerdings noch nicht ſagen, da ein formelles Demiſſionsgeſuch des Kriegsminiſters dem Kaiſer noch nicht unterbreitet wurde. Bekanntlich hat im letzten ge- meinſamen Miniſterrat, in dem es ſich um die Feſtſtellung der Heereserforderniſſe handelte, der Kriegsminiſter For- derungen geſtellt, die von den beiderſeitigen Finanzmini- ſtern für den Augenblick abgelehnt wurden. Ritter von Auffenberg hat ſchon damals erklärt, daß er auf ſeinen Forderungen beſtehen müſſe, und ein Memoran- dum ausgearbeitet, in dem er die von den Regierungen der beiden Staaten abgelehnten Forderungen eingehend begründet. Dieſes Memorandum hat Ritter von Auffen- berg dem Kaiſer unterbreitet. Der Monarch wurde bereits durch den Miniſter des Innern Freiherrn von Heinold und dem ungariſchen Miniſterpräſidenten von Lukacs über dieſen Gegenſtand unterrichtet und hat nunmehr den Kriegsminiſter nach Iſchl zum Vortrag befohlen, deſſen Grundlage dieſes Memorandum war. Der Kriegsminiſter hat ſeine mündlichen Ausführungen damit geſchloſſen, daß er ſein Verbleiben im Amte als untunlich erklären müßte, wenn die in dem Memorandum enthaltenen Forderungen nicht bewilligt würden. Der Kaiſer hat Ritter von Auffen- berg huldvoll entlaſſen; das Demiſſionsangebot bleibt vor- läufig ohne Erledigung. Die Entſcheidung dürfte jeden- falls noch im Monat Auguſt fallen, da der ungariſche Mi- niſterpräſident ſowohl als auch der ſtellvertretende öſter- reichiſche Miniſterpräſident Freiherr von Heinold noch in der erſten Auguſthälfte beim Kaiſer zur Audienz erſcheinen werden. In militäriſchen Kreiſen glaubt man nicht, daß der Kaiſer jetzt die Demiſſion Auffenberg annehmen wird. Immerhin liegt die Situation gegenwärtig ſo, daß im anderen Falle der Rücktritt der beiderſeitigen Miniſter- präſidenten oder vielleicht nur der des Finanz- miniſters erfolgen muß. Prag, 5. Auguſt. (Priv.-Tel. der „Cz. Allg. Ztg.“) Dem „Prager Tagblatt“ zufolge, hat Kriegsminiſter von Auffenberg in ſeiner vorgeſtrigen Audienz dem Kaiſer die Mitteilung gemacht, daß die Kriegsverwaltung auf ihren ſeinerzeitigen von dem gemeinſamen Miniſter- rat abgelehnten Forderungen beſtehe. Von anderer Seite wird hiezu noch gemeldet, daß, falls die Entſcheidung des Monarchen im Sinne des Standpunktes des gemeinſamen Miniſterrates ausfallen werde, der Kriegsminiſter ſich veranlaßt ſehen werde, daraus die Konſequenzen zu ziehen und ſeine Demiſſion zu geben. Die rutheniſche Univerſitätsfrage. Entwurf eines neuen kaiſerlichen Handſchreibens. Wie die „N. Fr. Preſſe“ meldet, iſt den Obmännern des Polenklubs und des Ruthenenklubs ein neuer Entwurf eines kaiſerlichen Handſchreibens zugegangen. Die neue Formulierung ſoll ſich in folgendem von den früheren Entwürfen unterſcheiden: 1. Soll darin der Termin für die vollſtändige Errichtung der rutheniſchen Univerſität von 10 auf ſechs Jahre verkürzt werden. 2. Wird darin wohl nicht für, aber auch nicht gegen Lemberg als Standort der rutheniſchen Univerſität präjudiziert. Die Standortfrage wird der Legislative vorbehalten. 3. Das Handſchreiben ſoll von einer Betonung des rein polni- ſchen Charakters der gegenwärtigen Lemberger Univerſität abſehen und die Aufrechthaltung aller den Ruthenen derzeit eingeräumten Rechte an der Univerſität auch für die Uebergangszeit zuſichern. 4. Das Hand- ſchreiben ſoll auch in der Frage der Extraſtatum- Ernennungen der rutheniſchen Lehrkräfte einen den Ruthenen entgegenkommenderen Standpunkt einnehmen und den gegenwärtig beſtellten rutheniſchen Profeſſoren ein Mitbeſtimmungsrecht in Bezug auf der Verteilung von Stipendien, die Befreiung von Kollegiengeldern, die Zu- laſſung von rutheniſchen Dozenten und dergleichen ein- räumen. Die Verhandlungen über die Univerſitätsfrage dürf- ten bereits in den erſten Septembertagen wieder aufgenommen werden. Auf rutheniſcher Seite hält man daran feſt, daß die Univerſitätsfrage losgelöſt von der gali- ziſchen Wahlreform und der Waſſerſtraßennovelle behan- delt werden müſſe. Erſt nach Abſchluß der Univerſitäts- frage ſollen die Beratungen über die Wahlreform ſtatt- finden. Auf polniſcher Seite hat man bisher bekanntlich ſtets auf einem Junktim zwiſchen der Univerſitätsfrage und den Landtagsfragen beſtanden. Kiew, 4. Auguſt. Die Teilnehmer der hieſigen ruthe- niſchen Sommerlehrerkurſe, 268 an der Zahl, veröffent- lichten einen die Errichtung einer rutheniſchen Univer- ſität in Lembera betreffenden Aufruf, worin u. a. dem

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Benjamin Fiechter, Susanne Haaf: Bereitstellung der digitalen Textausgabe (Konvertierung in das DTA-Basisformat). (2018-01-26T13:38:42Z)
grepect GmbH: Bereitstellung der Texttranskription und Textauszeichnung. (2018-01-26T13:38:42Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Amelie Meister: Vorbereitung der Texttranskription und Textauszeichnung. (2018-01-26T13:38:42Z)

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




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URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_czernowitzer2560_1912
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_czernowitzer2560_1912/2
Zitationshilfe: Czernowitzer Allgemeine Zeitung. Nr. 2560, Czernowitz, 06.08.1912, S. 2. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_czernowitzer2560_1912/2>, abgerufen am 21.11.2024.