Czernowitzer Allgemeine Zeitung. Nr. 2216, Czernowitz, 07.06.1911.Czernowitzer Allgemeine Zeitung 7. Juni 1911. [Spaltenumbruch] montags fortgesetzt -- sah auf halb verwüstete Privat- gärten herab, denn die zur Zeit blühenden Sträucher mußten sich der Wohltätigkeit opfern. Doch nur bis 12 Uhr mittags, dann durfte man sich wieder in den Straßen sehen lassen, ohne einen reizenden Ueberfall zu riskieren. Der Erfolg des Blumentags war ein voller. Man Am Elisabethplatz ging es an beiden Tagen trotz Die Organisation der ganzen Veranstaltung, von der Auf dem Ringplatz konzertierte an den beiden Vor- Eine hübsche Erscheinung mitten im lebhaft bewegten Besonderen Dank verdienen jene Persönlichkeiten, Das Erträgnis des Blumentages ist noch nicht Ein weiterer Bericht, in welcher die Namen aller an [Spaltenumbruch] Auszeichnungen. Nach der Meldung eines hiesigen Militärisches. Generalmajor R. v. Raffay ist von Ernennung. Der Kaiser hat den Primararzt an der Die Hundertjahrfeier des allgemeinen bür- gerlichen Gesetzbuches. Für das Festbuch aus Anlaß der Todesfälle. Am 5. d. M. ist Karlsbad Herr Dr. Josef Leichenbegängnis. Unter zahlricher Beteiligung aller Tyrozinalprüfung. Herr stud. pharm. Artur Beilich Ukrainisch-akadmische Verbindung "Sojuz". Von Urlaubsheim in Frassin. Der Vereinigung der ar- Privatisten- und Aufnahmsprüfungen am ersten Staatsgymnasium in Czernowitz. Die schriftlichen Pri- [Spaltenumbruch] Jagdschutzverein für das Herzogtum Bukowina. Am Bestrafter Aberglaube. Der Wäscherin Katharina G. Die in der letzten Zeit sich häufenden Warendiebstähle in großen bekannten Geschäftshäusern, sowie sonstige Mal- Spende. Durch Herrn Nikolaus Ritter v. Flondor Hotel New-York, Wien, 2. Bezirk, Kleine Sperlgasse 5. Dieser mit allem modernen Komfort ausgestattete Pracht- Neue Kurse für Maschinenschreiben. Die be- Czernowitzer Allgemeine Zeitung 7. Juni 1911. [Spaltenumbruch] montags fortgeſetzt — ſah auf halb verwüſtete Privat- gärten herab, denn die zur Zeit blühenden Sträucher mußten ſich der Wohltätigkeit opfern. Doch nur bis 12 Uhr mittags, dann durfte man ſich wieder in den Straßen ſehen laſſen, ohne einen reizenden Ueberfall zu riskieren. Der Erfolg des Blumentags war ein voller. Man Am Eliſabethplatz ging es an beiden Tagen trotz Die Organiſation der ganzen Veranſtaltung, von der Auf dem Ringplatz konzertierte an den beiden Vor- Eine hübſche Erſcheinung mitten im lebhaft bewegten Beſonderen Dank verdienen jene Perſönlichkeiten, Das Erträgnis des Blumentages iſt noch nicht Ein weiterer Bericht, in welcher die Namen aller an [Spaltenumbruch] Auszeichnungen. Nach der Meldung eines hieſigen Militäriſches. Generalmajor R. v. Raffay iſt von Ernennung. Der Kaiſer hat den Primararzt an der Die Hundertjahrfeier des allgemeinen bür- gerlichen Geſetzbuches. Für das Feſtbuch aus Anlaß der Todesfälle. Am 5. d. M. iſt Karlsbad Herr Dr. Joſef Leichenbegängnis. Unter zahlricher Beteiligung aller Tyrozinalprüfung. Herr ſtud. pharm. Artur Beilich Ukrainiſch-akadmiſche Verbindung „Sojuz“. Von Urlaubsheim in Fraſſin. Der Vereinigung der ar- Privatiſten- und Aufnahmsprüfungen am erſten Staatsgymnaſium in Czernowitz. Die ſchriftlichen Pri- [Spaltenumbruch] Jagdſchutzverein für das Herzogtum Bukowina. Am Beſtrafter Aberglaube. Der Wäſcherin Katharina G. Die in der letzten Zeit ſich häufenden Warendiebſtähle in großen bekannten Geſchäftshäuſern, ſowie ſonſtige Mal- Spende. Durch Herrn Nikolaus Ritter v. Flondor Hotel New-York, Wien, 2. Bezirk, Kleine Sperlgaſſe 5. Dieſer mit allem modernen Komfort ausgeſtattete Pracht- Neue Kurſe für Maſchinenſchreiben. Die be- <TEI> <text> <body> <div type="jLocal" n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <p><pb facs="#f0004" n="4"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Czernowitzer Allgemeine Zeitung 7. Juni 1911.</hi></fw><lb/><cb/> montags fortgeſetzt — ſah auf halb verwüſtete Privat-<lb/> gärten herab, denn die zur Zeit blühenden Sträucher<lb/> mußten ſich der Wohltätigkeit opfern. Doch nur bis 12 Uhr<lb/> mittags, dann durfte man ſich wieder in den Straßen<lb/> ſehen laſſen, ohne einen reizenden Ueberfall zu riskieren.</p><lb/> <p>Der Erfolg des Blumentags war ein voller. Man<lb/> ſpricht von einem ſo hohen Reinerträgnis, daß wir die<lb/> Ziffer nicht wiedergeben wollen.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p>Am Eliſabethplatz ging es an beiden Tagen trotz<lb/> zweier Platzregen luſtig zu. Ein Volksfeſt mit Muſik,<lb/> Buſchenſchenke, Kino- (Uraniatheater) und Apollovor-<lb/> ſtellung ſorgten für die Beluſtigung und Erheiterung von<lb/> Jung und Alt. Feſtlich gekleidet wogte die Menge durch die<lb/> Straßen, man ſah es unſeren Czernowitzern an, daß ſie<lb/> ſich ihres Lebens freuen wollen und den ſtaubgrauen All-<lb/> tag haſſen. Diesmal freuten ſie ſich für Arme und für<lb/> Waiſenkinder. Deshalb durften ſich auch die Ernſteſten an<lb/> dieſer Freude erfreuen.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p>Die Organiſation der ganzen Veranſtaltung, von der<lb/> Leitung des Komitees entworfen, war eine treffliche: In ſiebzehn<lb/> Gruppen, deren jede nach eigenem „Schlachtplan“ vorging, über-<lb/> ſpannte ſie die Stadt bis an ihre äußerſte Peripherie mit einem<lb/> Netz, durch deſſen Maſchen es kein Entſchlüpfen gab. Der<lb/> Dezentraliſation der Kräfte, die ſich ungeachtet der Anziehungs-<lb/> kraft, welche das Innere der Stadt, Herrengaſſe, Ringplatz ꝛc.<lb/> auch auf Falter aus anderen Gebieten ausübte, leidlich erhalten<lb/> ließ, iſt nicht zum geringſten Teile der befriedigende Ausfall des<lb/> Blumentages zu verdanken.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p>Auf dem Ringplatz konzertierte an den beiden Vor-<lb/> mittagen die Kapelle unſeres Hausregiments. Natürlich<lb/> war die Platzmuſik der Mittelpunkt eines lebhaften Trei-<lb/> bens, in dem unſere Damen fleißig nach Nickel fiſchten.<lb/> Mitunter fielen Kronen und Fünfkronenſtücke in die ro-<lb/> ten Sammelbüchſen und mehr als einmal kam’s auch vor,<lb/> daß zarte Fingerchen halfen eine widerſpenſtige blaue Note<lb/> in den engen Schlund zu ſtopfen. Sehr rege war die Sam-<lb/> meltätigkeit am Nachmittag des Pfingſtſonntages. Schöne<lb/> Erträgniſſe warfen die Veranſtaltungen auf dem Eliſa-<lb/> bethplatz ab, wo abwechſelnd die Militärmuſik der 41er,<lb/> die Marſchmuſik des k. k. Landwehrinfanterieregiments<lb/> Nr. 22 und eine Zigeunerkapelle aus dem rumäniſchen<lb/> Nationalhaus an beiden Tagen bis in die ſpäte Nacht<lb/> hinein konzertierten. Varietee und Kino zogen eine Un-<lb/> menge von Beſuchern an, ſo daß ſich auf dem Platze und<lb/> in den Anlagen des Spielplatzes, wo auch eine Buſchen-<lb/> ſchänke etabliert war, die zu ſehr zivilen Preiſen durch<lb/> ſchöne Hand gute Brödchen und ſchäumendes Bier bot,<lb/> ein lebensgefährliches Gedränge entwickelte. Der feenhaft<lb/> beleuchtete Platz bot den Anblick eines Volksfeſtes und die<lb/> Wogen förhlicher Feſtesſtimmung gingen hoch. Die Abend-<lb/> vorſtellungen des Apollotheaters im Stadttheater waren<lb/> reich beſucht.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p>Eine hübſche Erſcheinung mitten im lebhaft bewegten<lb/> Straßenbild boten die Kleinen, die in mehreren Pärchen<lb/> von Paſſant zu Paſſant trippelten und mit klingenden<lb/> Stimmchen und bittenden Aeuglein, aus welchen die<lb/> Freude an der ihnen zu erteilten wichtigen und bedeu-<lb/> tungsvollen Beſchäftigung hervorſtrahlte, ihre blumen-<lb/> gefüllten Körbchen emporſtreckten. Die unbewußte Grazie<lb/> der Kinder tat hier ein Uebriges und ſchuf mitunter Bilder<lb/> von einem Reiz, die würdig geweſen durch Momenauf-<lb/> nahmen feſtgehalten zu werden. Man hat den lieben klei-<lb/> nen Dingern zuliebe doppelt gern in die Taſche gegriffen.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p>Beſonderen Dank verdienen jene Perſönlichkeiten,<lb/> welche den Gruppenleitungen Aufenthaltslokale zur Ver-<lb/> fügung ſtellten. Zumeiſt wurden dieſe noch prächtig deko-<lb/> riert. Unſer altes Rathaus bot im Blumenſchmuck einen<lb/> Anblick, über den ſelbſt die Turmuhr vergnügt mit ihren<lb/> Zeigern wedelte, Hotel Zentral hatte ſein Portal mit<lb/> rotem Mohn geſchmückt und das Cafee Habsburg hatte<lb/> liebenswürdiger Weiſe eines ſeiner Fenſter, hervorragend<lb/> geſchmackvoll dekoriert, zur Verfügung geſtellt. Beſonders<lb/> hervorgehoben zu werden verdient das Entgegenkommen<lb/> welches ſein Inhaber, Herr Cafetier <hi rendition="#g">Apisdorf</hi> ſeinen<lb/> Gäſten gegenüber dadurch an den Tag legte, daß er den<lb/> zu Gunſten des Feſtzweckes von den anderen Etabliſſements<lb/> eingeführten Preisaufſchlag, durch eine Spende von<lb/> 100 <hi rendition="#aq">K</hi> aus eigenen Mitteln ablöſte und es ſo vermied, den<lb/> Gäſten irgendeine Beitragsleiſtung aufzuerlegen. So übt<lb/> man in chevaleresker Weiſe Geſchäftskoulanz und Auf-<lb/> merkſamkeit gegen die Gäſte. Sehr anerkennenswert war<lb/> auch das Entgegenkommen, welches den Mitgliedern des<lb/> Komitees und den Einſammelnden während ihres abend-<lb/> lichen Ruheaufenthaltes im Kaiſerkafee erwieſen wurde.<lb/> Man hat ſich überhaupt überall unweigerlich und mit<lb/> froher Bereitwilligkeit in den Dienſt des Zweckes geſtellt.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p>Das <hi rendition="#g">Erträgnis</hi> des Blumentages iſt noch nicht<lb/> feſtgeſtellt, wird jedoch auf annähernd 20.000 Kronen ge-<lb/> ſchätzt. Heute abends iſt man in der Landesbank mit der<lb/> Zählung der „Beute“ beſchäftigt. Hoffentlich entſpricht ſie<lb/> voll allen Erwartungen.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p>Ein weiterer Bericht, in welcher die Namen aller an<lb/> der Sammeltätigkeit beſchäftigt geweſenen Damen und<lb/> Herren aufgezählt werden, folgt morgen. Raummangels<lb/> halber ſind wir nicht in der Lage denſelben ſchon heute zu<lb/> veröffentlichen.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <cb/> </div> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Auszeichnungen.</hi> </head> <p>Nach der Meldung eines hieſigen<lb/> Blattes wurde der Landeshauptmann-Stellvertreter Dr.<lb/><hi rendition="#g">Smal-Stocki</hi> in den <hi rendition="#g">erblichen Adelsſtand</hi><lb/> erhoben, ferner erhielt der Großgrundbeſitzer Chriſtof<lb/> R. v. <hi rendition="#g">Abrahamowicz</hi> den Stern zum Komturkreuz<lb/> des Franz Joſephsordens und der Großgrundbeſitzer Kon-<lb/> ſtantin R. v. <hi rendition="#g">Niculitza-Popovici</hi> den Orden der<lb/> eiſernen Krone dritter Klaſſe. Eine offizielle Verlaut-<lb/> barung dieſer Auszeichnungen iſt bis jetzt nicht erfolgt.<lb/> Die Beamten der Landesbank, des Landesſpitals, ſowie<lb/> des Landesausſchuſſes fanden ſich korporativ beim Landes-<lb/> hauptmann-Stellvertreter ein, um ihn zu der hohen Aus-<lb/> zeichnung zu beglückwünſchen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Militäriſches.</hi> </head> <p>Generalmajor R. v. <hi rendition="#g">Raffay</hi> iſt von<lb/> ſeinem Urlaube zurückgekehrt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Ernennung.</hi> </head> <p>Der Kaiſer hat den Primararzt an der<lb/> Landesgebäranſtalt in Czernowitz Dr. Oktavian <hi rendition="#g">Geor-<lb/> ghian</hi> zum Profeſſor der Geburtshilfe an der Hebam-<lb/> men-Lehranſtalt in Czernowitz ernannt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Die Hundertjahrfeier des allgemeinen bür-<lb/> gerlichen Geſetzbuches.</hi> </head> <p>Für das Feſtbuch aus Anlaß der<lb/> Hundertjahrfeier des allgemeinen bürgerlichen Geſetzbuches haben<lb/> von der hieſigen Juriſtenfakultät Beiträge geliefert: Profeſſor<lb/> Dr. Karl <hi rendition="#g">Adler</hi> „Ueber Zwecke und Wirkung der Geſamt-<lb/> ſchuld“, Profeſſor Dr. Joſef <hi rendition="#g">Mauczka</hi> „Ueber die An-<lb/> wendung der Theorie der Intereſſenkolliſion auf die angeborenen<lb/> Rechte“ und Profeſſor Dr. Achill <hi rendition="#g">Rappaport</hi> „Ueber die<lb/> Bedeutung des Titels für die Gültigkeit der Eigentumsübergabe<lb/> nach dem allgemeinen bürgerlichen Geſetzbuche.“</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Todesfälle.</hi> </head> <p>Am 5. d. M. iſt Karlsbad Herr Dr. Joſef<lb/><hi rendition="#g">Gerbel,</hi> Primararzt der hieſigen Landeskrankenanſtalt,<lb/> geſtorben. Der Verblichene erfreute ſich wegen ſeiner her-<lb/> vorragenden mediziniſchen Kenntniſſe, beſonders auf dem<lb/> Gebiete der Infektionskrankheiten ſowie wegen ſeiner Ge-<lb/> wiſſenhaftigkeit, Leutſeligkeit und ſeines regen Wohltätig-<lb/> keitsſinns der größten Achtung und Beliebtheit. Die Nach-<lb/> richt von ſeinem Tode hat allgemeines Bedauern hervorge-<lb/> rufen. Dr. Joſef <hi rendition="#g">Gerbel,</hi> geboren 1860 in Czernowitz,<lb/> beſuchte das hieſige Gymnaſium, ſodann die Univerſität<lb/> in Wien, wurde 1893 Hilfsarzt bei der hieſigen Landes-<lb/> krankenanſtalt, 1896 Sekundararzt, 1898 Ordinarius und<lb/> 1901 Primararzt. Im Jahre 1908 wurde er durch die Ver-<lb/> leihung des goldenen Verdienſtkreuzes mit der Krone aus-<lb/> gezeichnet. Im Jahre 1909 wurden ihm ad perſonam die<lb/> Bezüge der 7. Rangsklaſſe der Staatsbeamten zuerkannt.<lb/> Er hinterläßt eine Witwe und drei unverſorgte Kinder.<lb/> Die Leiche wird hieher überführt werden. — Am 4. d. M.<lb/> ſtarb hier die Förſterswitwe Frau Beatrix <hi rendition="#g">Miszkie-<lb/> wicz</hi> im 71. Lebensjahre und wurde heute nachmittags<lb/> unter zahlreicher Beteiligung zu Grabe getragen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Leichenbegängnis.</hi> </head> <p>Unter zahlricher Beteiligung aller<lb/> Kreiſe der Bevölkerung wurde am 4. d. Herr Hermann<lb/><hi rendition="#g">Pallaſch</hi> zu Grabe getragen. Die Leiche wurde im<lb/> Trauerhauſe von Mitgliedern des Kommis- und Buch-<lb/> halterunterſtützungsvereines gehoben und vor den geöff-<lb/> neten Tempel getragen, woſelbſt Oberrabbiner Dr. <hi rendition="#g">Ro-<lb/> ſenfeld</hi> dem Verblichenen einen ſehr warmen Nachruf<lb/> hielt. Unter den Trauergäſten, die dem mit Kränzen be-<lb/> ladenen ſechsſpännigen Totenwagen folgten, wurden be-<lb/> merkt: Der Präſident der Advokatenkammer Dr. Heinrich<lb/><hi rendition="#g">Kiesler</hi> mit mehreren Advokaten, Direktor <hi rendition="#g">Brück,</hi><lb/> Bibliotheks-Amanuenſis <hi rendition="#g">Winkler</hi> von <hi rendition="#g">Seefels,</hi><lb/> Stabsarzt Dr. <hi rendition="#g">Reitmann,</hi> Die Mitglieder des Kom-<lb/> mis- und Buchhalterunterſtützungsvereines, viele Ge-<lb/> meinderäte, Aerzte, zahlreiche Bankiers, Kaufleute u. v. a.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Tyrozinalprüfung.</hi> </head> <p>Herr ſtud. pharm. Artur Beilich<lb/> hat die Tyrozinalprüfung mit ſehr gutem Erfolge be-<lb/> ſtanden.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Ukrainiſch-akadmiſche Verbindung „Sojuz“.</hi> </head> <p>Von<lb/> ſchönſtem Wetter begünſtigt, fand verfloſſenen Samstag<lb/> nachmittags der angekündigte Sojuzanerausflug nach dem<lb/> Horeczaer Wäldchen ſtatt. Trotz des kühlen Windes hatte<lb/> ſich dortſelbſt eine zahlreiche, den beſten Kreiſen unſerer<lb/> ukrainiſchen Bevölkerung angehörende Geſellſchaft einge-<lb/> funden. Die beſtbekannte Muſikkapelle aus dem „Deutſchen<lb/> Weinkeller“ ſpielte den Erſchienenen fröhliche Tanzweiſen<lb/> auf und huldigten dieſelben dem Vergnügen bis in die<lb/> Nacht hinein. Die erſte Quadrille wurde von 50 Paaren<lb/> getanzt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Urlaubsheim in Fraſſin.</hi> </head> <p>Der Vereinigung der ar-<lb/> beitenden Frauen Zweig Czernowitz iſt es gelungen, in<lb/> einer reizenden Gebirgsgegend der Bukowina, in dem<lb/> lieblichen <hi rendition="#g">Fraſſin</hi> a. M. ein Urlaubsheim ins Leben<lb/> zu rufen. Der Aufenthalt im Urlaubsheime iſt natürlich<lb/> nur für Mitglieder der Vereinigung beſtimmt und koſtet<lb/> Wohnung ſamt Verpflegung 3 <hi rendition="#aq">K 20 h</hi> per Tag. Die Sai-<lb/> dauert vom 15. Juni bis 15. September. Anmeldungen<lb/> und nähere Auskünfte im Vereinslokale ab 1. Juni täglich<lb/> von 6 bis 8 Uhr abends. Die Vereinsleitung hat be-<lb/> ſchloſſen, 6 Mitgliedern ohne Unterſchied der Konfeſſion<lb/> für einen 14tägigen Aufenthalt halbe Freiplätze zu ge-<lb/> währen. Diesbezügliche Geſuche ſind an die Vereinsleitung,<lb/> Ruſſiſchegaſſe Nr. 33 längſtens bis zum 15. Juni 1911<lb/> zu richten.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Privatiſten- und Aufnahmsprüfungen am erſten<lb/> Staatsgymnaſium in Czernowitz.</hi> </head> <p>Die ſchriftlichen Pri-<lb/> vatiſtenprüfungen finden am 20. Juni von 8 bis 12 Uhr<lb/> vormittags ſtatt. Am Nachmittage des 20. und 21. Juni<lb/> wird die mündliche Prüfung vorgenommen. Zu dieſem<lb/> Termine haben auch diejenigen Externiſten zu erſcheinen,<lb/> denen vom k. k. Landesſchulrate eine Aufnahmsprüfung<lb/> für eine höhere Klaſſe vor den Ferien bewilligt worden<lb/> iſt. Die Prüfungstaxen ſind am 19. Juni vormittags in<lb/> der Direktionskanzlei zu erlegen.</p><lb/> <cb/> </div> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Jagdſchutzverein für das Herzogtum Bukowina.</hi> </head> <p>Am<lb/> 27. Mai l. J. fand im Hotel Central die erſte ordentliche,<lb/> ſehr gut beſuchte Generalverſammlung des Jagdſchutzver-<lb/> eines für das Herzogtum Bukowina ſtatt und erbrachte<lb/> dieſe Verſammlung den vollen Beweis der Notwendigkeit<lb/> dieſes Vereines und des großen Intereſſes der waidgerech-<lb/> ten Jäger an der obigen Aktion und Sanierung der triſten<lb/> Jagdverhältniſſe in der Bukowina. Der Präſident des<lb/> Vereines, Herr Heinrich Ritter v. <hi rendition="#g">Mikuli</hi> eröffnete die<lb/> Verſammlung und erſtattete den Bericht über die Tätigkeit<lb/> des Vereines, indem er hervorhob, daß in dem zur Ver-<lb/> teilung gelangenden ſchriftlichen Rechenſchaftsberichte die<lb/> vielen eingeleiteten Aktionen des Vereines niedergelegt er-<lb/> ſcheinen, da es ſchwer möglich geweſen wäre, in einer Ver-<lb/> ſammlung einen genauen Bericht der regen Tätigkeit zu er-<lb/> ſtatten. Außer der umfangreichen Aktion zum Zwecke des<lb/> formellen Ausbaues des Vereines, welche in der Anwer-<lb/> bung von Mitgliedern, der Ernennung von Lokalgeſchäfts-<lb/> führern und in der Veranſtaltung von Diskuſſionsaben-<lb/> den beſtand, wurden allen in Frage kommenden Behörden<lb/> in ausführlichen Memoranden die unglaublich triſten<lb/> Jagdverhältniſſe der Bukowina dargelegt und die Poſtulate<lb/> unterbreitet, welche eine Sanierung, zum mindeſten eine<lb/> Beſſerung der Verhältniſſe hervorbringen ſollen. Sämtliche<lb/> angegangenen Behörden haben in Würdigung der hervor-<lb/> gehobenen volkswirtſchaftlichen Bedeutung der Jagd die<lb/> Intentionen des Vereines mit großem Entgegenkommen<lb/> gefördert und dementſprechende Verfügungen getroffen<lb/> und ſah ſich die Generalverſammlung veranlaßt, der k. k.<lb/> Landesregierung, der k. k. Güterdirektion und dem Lan-<lb/> desgendarmerie-Kommando den einmütigen Dank zum<lb/> Ausdrucke zu bringen. Insbeſondere muß hervorgehoben<lb/> werden, daß durch eine von der k. k. Güterdirektion einge-<lb/> leitete Aktion die Mitgliederzahl des Vereines auf 450<lb/> Perſonen ſtieg und daß das Ackerbauminiſterium die Prä<lb/> liminierung eines höheren Beitrages für Zwecke des Jagd-<lb/> ſchutzes bewilligt hat. Nach Erteilung des <hi rendition="#g">Abſoluto-<lb/> riums an die Vereinsleitung</hi> wurden An-<lb/> regungen ſeitens der Mitglieder entgegengenommen und<lb/> die Herausgabe einer eigenen Zeitung, das Arrangement<lb/> geſelliger Abende, die Aktion wegen genauer Ueberwachung<lb/> des Pulver- und Munitionsverſchleißes ſowie des Wild-<lb/> verkaufes in rege Diskuſſion gezogen. Der Jagdſchutzver-<lb/> ein hat ſich bei den ausgeſchriebenen Jagdlizitationen be-<lb/> teiligt und durch Erpachtung gefährdeter Jagden und durch<lb/> mehrere zweckdienliche Maßnahmen darauf hingewirkt,<lb/> daß die Jagden in waidgerechte Hände gelangen. An Stelle<lb/> des Herrn Rechnungsrates <hi rendition="#g">Kuhn</hi> wurde Herr k. k. Forſt-<lb/> rat <hi rendition="#g">Lugert</hi> in den Ausſchuß gewählt und mit den Agen-<lb/> den des Geſchäftsleiters betraut, während der bisherige<lb/> Sekretär, Herr Oberverwalter <hi rendition="#g">Mayer</hi> die ſchwierige<lb/> Funktion der Kaſſagebahrung übernahm. Mit einem<lb/> Appell an alle Jäger und Jagdfreunde und insbeſondere<lb/> an die Beſitzer größerer Eigenjagdgebiete die Intentionen<lb/> des Vereines zu fördern und im engen Kontakte mit der<lb/> Vereinsleitung auf die Abſtellung jagdlicher Unzukömm-<lb/> lichkeiten hinzuwirken, ſchloß der Vorſitzende die Ver-<lb/> ſammlung.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Beſtrafter Aberglaube.</hi> </head> <p>Der Wäſcherin Katharina G.<lb/> wurde unter dem Vorwande, man werde ihr durch ver-<lb/> ſchiedene Zauberſtückchen den Mann, der nach Rumänien<lb/> durchgegangen iſt, wieder zurückbringen, faſt ihr geſamter<lb/> Vorrat an Kleider, Wäſche und Schmuck herausgelockt be-<lb/> ziehungsweiſe entwendet. Dafür erhielt ſie ein Zauber-<lb/> waſſer, bei deſſen täglichem Gebrauch ſie ihren in der Ferne<lb/> weilenden Mann zurücklocken werde. Um die Wirkung der<lb/> täglichen Waſchungen noch zu erhöhen, ſollte die Obge-<lb/> nannte ihre Bett- und Leibwäſche über Nacht im Freien<lb/> hängen laſſen, was dann ihren treuloſen Gatten mit un-<lb/> widerſtehlicher Gewalt anziehen müſſe. Als jedoch eines<lb/> ſchönen Tages alle Sachen verſchwunden waren und ſich<lb/> der Mann immer nicht einfinden wollte, wurde in der<lb/> Armen der Verdacht rege, und ſie wandte ſich an die Po-<lb/> lizei, welche die Zauberin ſamt ihrer Helferin, Taglöhner-<lb/> innen aus der Vorſtadt Manaſteriska, dem Strafgerichte<lb/> überſtellte.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Die in der letzten Zeit ſich häufenden Warendiebſtähle</hi> </head><lb/> <p>in großen bekannten Geſchäftshäuſern, ſowie ſonſtige Mal-<lb/> verſationen legen den Gedanken nach einem Schutze gegen<lb/> jegliche Art von Unredlichkeiten ſeitens der Angeſtellten<lb/> nahe. Dieſen bietet im weiteſtgehenden Maße die Kau-<lb/> tions- (Veruntreuungs-) Verſicherung, wie ſie von der<lb/> „Fieolity and Depoſit-Company of Maryland“, General-<lb/> Direktion für Oeſterreich in Wien, 1. Bezirk, Ratenturm-<lb/> ſtraße 20 (Reſidenz-Palaſt) betrieben wird. Proſpekte<lb/> und Auskünfte auf Wunſch gratis. Wenn das Inſtitut,<lb/> welches in letzter Zeit die Oeffentlichkeit ſo viel beſchäftigt,<lb/> ihren Direktor verſichert gehabt hätte, ſo hätten die zahl-<lb/> reichen Einleger ihre Spargroſchen nicht verlieren müſſen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Spende.</hi> </head> <p>Durch Herrn Nikolaus Ritter v. <hi rendition="#g">Flondor</hi><lb/> hat ein Nichtgenanntſeinwollender 500 <hi rendition="#aq">K</hi> Reugeld zu<lb/> Gunſten des romäniſchen Kinderaſyles in Manaſteriska<lb/> geſpendet, wofür der wärmſte Dank ausgeſprochen wird.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Hotel New-York, Wien, 2. Bezirk, Kleine Sperlgaſſe 5.</hi> </head><lb/> <p>Dieſer mit allem modernen Komfort ausgeſtattete Pracht-<lb/> Neubau an Stelle des bekannten Hotel Romania wird am<lb/> 15. d. M. eröffnet. Mäßige Preiſe.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Neue Kurſe für Maſchinenſchreiben.</hi> </head> <p>Die be-<lb/> hördlich autoriſierte unter ſtaatlicher Aufſicht ſtehende Maſchin-<lb/> ſchreibſchule Helene Weiß Stefaniegaſſe 2 a hat neue Kurſe er-<lb/> richtet, woſelbſt das Maſchinſchreiben auf allen Syſtemen in<lb/> kürzeſter Zeit nach der neueſten Zehnfingermethode beigebracht<lb/> wird. Es wird hier nicht nur auf das Praktiſche und Theoretiſche<lb/> Gewicht gelegt, ſondern auch das Schreiben von kaufmänniſchen<lb/> Briefen, Adreſſen, Fakturen, Kopien unterrichtet. Die Mechanik<lb/> und Inſtandhaltung der Maſchinen ferner die Vervielfältigung<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [4/0004]
Czernowitzer Allgemeine Zeitung 7. Juni 1911.
montags fortgeſetzt — ſah auf halb verwüſtete Privat-
gärten herab, denn die zur Zeit blühenden Sträucher
mußten ſich der Wohltätigkeit opfern. Doch nur bis 12 Uhr
mittags, dann durfte man ſich wieder in den Straßen
ſehen laſſen, ohne einen reizenden Ueberfall zu riskieren.
Der Erfolg des Blumentags war ein voller. Man
ſpricht von einem ſo hohen Reinerträgnis, daß wir die
Ziffer nicht wiedergeben wollen.
Am Eliſabethplatz ging es an beiden Tagen trotz
zweier Platzregen luſtig zu. Ein Volksfeſt mit Muſik,
Buſchenſchenke, Kino- (Uraniatheater) und Apollovor-
ſtellung ſorgten für die Beluſtigung und Erheiterung von
Jung und Alt. Feſtlich gekleidet wogte die Menge durch die
Straßen, man ſah es unſeren Czernowitzern an, daß ſie
ſich ihres Lebens freuen wollen und den ſtaubgrauen All-
tag haſſen. Diesmal freuten ſie ſich für Arme und für
Waiſenkinder. Deshalb durften ſich auch die Ernſteſten an
dieſer Freude erfreuen.
Die Organiſation der ganzen Veranſtaltung, von der
Leitung des Komitees entworfen, war eine treffliche: In ſiebzehn
Gruppen, deren jede nach eigenem „Schlachtplan“ vorging, über-
ſpannte ſie die Stadt bis an ihre äußerſte Peripherie mit einem
Netz, durch deſſen Maſchen es kein Entſchlüpfen gab. Der
Dezentraliſation der Kräfte, die ſich ungeachtet der Anziehungs-
kraft, welche das Innere der Stadt, Herrengaſſe, Ringplatz ꝛc.
auch auf Falter aus anderen Gebieten ausübte, leidlich erhalten
ließ, iſt nicht zum geringſten Teile der befriedigende Ausfall des
Blumentages zu verdanken.
Auf dem Ringplatz konzertierte an den beiden Vor-
mittagen die Kapelle unſeres Hausregiments. Natürlich
war die Platzmuſik der Mittelpunkt eines lebhaften Trei-
bens, in dem unſere Damen fleißig nach Nickel fiſchten.
Mitunter fielen Kronen und Fünfkronenſtücke in die ro-
ten Sammelbüchſen und mehr als einmal kam’s auch vor,
daß zarte Fingerchen halfen eine widerſpenſtige blaue Note
in den engen Schlund zu ſtopfen. Sehr rege war die Sam-
meltätigkeit am Nachmittag des Pfingſtſonntages. Schöne
Erträgniſſe warfen die Veranſtaltungen auf dem Eliſa-
bethplatz ab, wo abwechſelnd die Militärmuſik der 41er,
die Marſchmuſik des k. k. Landwehrinfanterieregiments
Nr. 22 und eine Zigeunerkapelle aus dem rumäniſchen
Nationalhaus an beiden Tagen bis in die ſpäte Nacht
hinein konzertierten. Varietee und Kino zogen eine Un-
menge von Beſuchern an, ſo daß ſich auf dem Platze und
in den Anlagen des Spielplatzes, wo auch eine Buſchen-
ſchänke etabliert war, die zu ſehr zivilen Preiſen durch
ſchöne Hand gute Brödchen und ſchäumendes Bier bot,
ein lebensgefährliches Gedränge entwickelte. Der feenhaft
beleuchtete Platz bot den Anblick eines Volksfeſtes und die
Wogen förhlicher Feſtesſtimmung gingen hoch. Die Abend-
vorſtellungen des Apollotheaters im Stadttheater waren
reich beſucht.
Eine hübſche Erſcheinung mitten im lebhaft bewegten
Straßenbild boten die Kleinen, die in mehreren Pärchen
von Paſſant zu Paſſant trippelten und mit klingenden
Stimmchen und bittenden Aeuglein, aus welchen die
Freude an der ihnen zu erteilten wichtigen und bedeu-
tungsvollen Beſchäftigung hervorſtrahlte, ihre blumen-
gefüllten Körbchen emporſtreckten. Die unbewußte Grazie
der Kinder tat hier ein Uebriges und ſchuf mitunter Bilder
von einem Reiz, die würdig geweſen durch Momenauf-
nahmen feſtgehalten zu werden. Man hat den lieben klei-
nen Dingern zuliebe doppelt gern in die Taſche gegriffen.
Beſonderen Dank verdienen jene Perſönlichkeiten,
welche den Gruppenleitungen Aufenthaltslokale zur Ver-
fügung ſtellten. Zumeiſt wurden dieſe noch prächtig deko-
riert. Unſer altes Rathaus bot im Blumenſchmuck einen
Anblick, über den ſelbſt die Turmuhr vergnügt mit ihren
Zeigern wedelte, Hotel Zentral hatte ſein Portal mit
rotem Mohn geſchmückt und das Cafee Habsburg hatte
liebenswürdiger Weiſe eines ſeiner Fenſter, hervorragend
geſchmackvoll dekoriert, zur Verfügung geſtellt. Beſonders
hervorgehoben zu werden verdient das Entgegenkommen
welches ſein Inhaber, Herr Cafetier Apisdorf ſeinen
Gäſten gegenüber dadurch an den Tag legte, daß er den
zu Gunſten des Feſtzweckes von den anderen Etabliſſements
eingeführten Preisaufſchlag, durch eine Spende von
100 K aus eigenen Mitteln ablöſte und es ſo vermied, den
Gäſten irgendeine Beitragsleiſtung aufzuerlegen. So übt
man in chevaleresker Weiſe Geſchäftskoulanz und Auf-
merkſamkeit gegen die Gäſte. Sehr anerkennenswert war
auch das Entgegenkommen, welches den Mitgliedern des
Komitees und den Einſammelnden während ihres abend-
lichen Ruheaufenthaltes im Kaiſerkafee erwieſen wurde.
Man hat ſich überhaupt überall unweigerlich und mit
froher Bereitwilligkeit in den Dienſt des Zweckes geſtellt.
Das Erträgnis des Blumentages iſt noch nicht
feſtgeſtellt, wird jedoch auf annähernd 20.000 Kronen ge-
ſchätzt. Heute abends iſt man in der Landesbank mit der
Zählung der „Beute“ beſchäftigt. Hoffentlich entſpricht ſie
voll allen Erwartungen.
Ein weiterer Bericht, in welcher die Namen aller an
der Sammeltätigkeit beſchäftigt geweſenen Damen und
Herren aufgezählt werden, folgt morgen. Raummangels
halber ſind wir nicht in der Lage denſelben ſchon heute zu
veröffentlichen.
Auszeichnungen. Nach der Meldung eines hieſigen
Blattes wurde der Landeshauptmann-Stellvertreter Dr.
Smal-Stocki in den erblichen Adelsſtand
erhoben, ferner erhielt der Großgrundbeſitzer Chriſtof
R. v. Abrahamowicz den Stern zum Komturkreuz
des Franz Joſephsordens und der Großgrundbeſitzer Kon-
ſtantin R. v. Niculitza-Popovici den Orden der
eiſernen Krone dritter Klaſſe. Eine offizielle Verlaut-
barung dieſer Auszeichnungen iſt bis jetzt nicht erfolgt.
Die Beamten der Landesbank, des Landesſpitals, ſowie
des Landesausſchuſſes fanden ſich korporativ beim Landes-
hauptmann-Stellvertreter ein, um ihn zu der hohen Aus-
zeichnung zu beglückwünſchen.
Militäriſches. Generalmajor R. v. Raffay iſt von
ſeinem Urlaube zurückgekehrt.
Ernennung. Der Kaiſer hat den Primararzt an der
Landesgebäranſtalt in Czernowitz Dr. Oktavian Geor-
ghian zum Profeſſor der Geburtshilfe an der Hebam-
men-Lehranſtalt in Czernowitz ernannt.
Die Hundertjahrfeier des allgemeinen bür-
gerlichen Geſetzbuches. Für das Feſtbuch aus Anlaß der
Hundertjahrfeier des allgemeinen bürgerlichen Geſetzbuches haben
von der hieſigen Juriſtenfakultät Beiträge geliefert: Profeſſor
Dr. Karl Adler „Ueber Zwecke und Wirkung der Geſamt-
ſchuld“, Profeſſor Dr. Joſef Mauczka „Ueber die An-
wendung der Theorie der Intereſſenkolliſion auf die angeborenen
Rechte“ und Profeſſor Dr. Achill Rappaport „Ueber die
Bedeutung des Titels für die Gültigkeit der Eigentumsübergabe
nach dem allgemeinen bürgerlichen Geſetzbuche.“
Todesfälle. Am 5. d. M. iſt Karlsbad Herr Dr. Joſef
Gerbel, Primararzt der hieſigen Landeskrankenanſtalt,
geſtorben. Der Verblichene erfreute ſich wegen ſeiner her-
vorragenden mediziniſchen Kenntniſſe, beſonders auf dem
Gebiete der Infektionskrankheiten ſowie wegen ſeiner Ge-
wiſſenhaftigkeit, Leutſeligkeit und ſeines regen Wohltätig-
keitsſinns der größten Achtung und Beliebtheit. Die Nach-
richt von ſeinem Tode hat allgemeines Bedauern hervorge-
rufen. Dr. Joſef Gerbel, geboren 1860 in Czernowitz,
beſuchte das hieſige Gymnaſium, ſodann die Univerſität
in Wien, wurde 1893 Hilfsarzt bei der hieſigen Landes-
krankenanſtalt, 1896 Sekundararzt, 1898 Ordinarius und
1901 Primararzt. Im Jahre 1908 wurde er durch die Ver-
leihung des goldenen Verdienſtkreuzes mit der Krone aus-
gezeichnet. Im Jahre 1909 wurden ihm ad perſonam die
Bezüge der 7. Rangsklaſſe der Staatsbeamten zuerkannt.
Er hinterläßt eine Witwe und drei unverſorgte Kinder.
Die Leiche wird hieher überführt werden. — Am 4. d. M.
ſtarb hier die Förſterswitwe Frau Beatrix Miszkie-
wicz im 71. Lebensjahre und wurde heute nachmittags
unter zahlreicher Beteiligung zu Grabe getragen.
Leichenbegängnis. Unter zahlricher Beteiligung aller
Kreiſe der Bevölkerung wurde am 4. d. Herr Hermann
Pallaſch zu Grabe getragen. Die Leiche wurde im
Trauerhauſe von Mitgliedern des Kommis- und Buch-
halterunterſtützungsvereines gehoben und vor den geöff-
neten Tempel getragen, woſelbſt Oberrabbiner Dr. Ro-
ſenfeld dem Verblichenen einen ſehr warmen Nachruf
hielt. Unter den Trauergäſten, die dem mit Kränzen be-
ladenen ſechsſpännigen Totenwagen folgten, wurden be-
merkt: Der Präſident der Advokatenkammer Dr. Heinrich
Kiesler mit mehreren Advokaten, Direktor Brück,
Bibliotheks-Amanuenſis Winkler von Seefels,
Stabsarzt Dr. Reitmann, Die Mitglieder des Kom-
mis- und Buchhalterunterſtützungsvereines, viele Ge-
meinderäte, Aerzte, zahlreiche Bankiers, Kaufleute u. v. a.
Tyrozinalprüfung. Herr ſtud. pharm. Artur Beilich
hat die Tyrozinalprüfung mit ſehr gutem Erfolge be-
ſtanden.
Ukrainiſch-akadmiſche Verbindung „Sojuz“. Von
ſchönſtem Wetter begünſtigt, fand verfloſſenen Samstag
nachmittags der angekündigte Sojuzanerausflug nach dem
Horeczaer Wäldchen ſtatt. Trotz des kühlen Windes hatte
ſich dortſelbſt eine zahlreiche, den beſten Kreiſen unſerer
ukrainiſchen Bevölkerung angehörende Geſellſchaft einge-
funden. Die beſtbekannte Muſikkapelle aus dem „Deutſchen
Weinkeller“ ſpielte den Erſchienenen fröhliche Tanzweiſen
auf und huldigten dieſelben dem Vergnügen bis in die
Nacht hinein. Die erſte Quadrille wurde von 50 Paaren
getanzt.
Urlaubsheim in Fraſſin. Der Vereinigung der ar-
beitenden Frauen Zweig Czernowitz iſt es gelungen, in
einer reizenden Gebirgsgegend der Bukowina, in dem
lieblichen Fraſſin a. M. ein Urlaubsheim ins Leben
zu rufen. Der Aufenthalt im Urlaubsheime iſt natürlich
nur für Mitglieder der Vereinigung beſtimmt und koſtet
Wohnung ſamt Verpflegung 3 K 20 h per Tag. Die Sai-
dauert vom 15. Juni bis 15. September. Anmeldungen
und nähere Auskünfte im Vereinslokale ab 1. Juni täglich
von 6 bis 8 Uhr abends. Die Vereinsleitung hat be-
ſchloſſen, 6 Mitgliedern ohne Unterſchied der Konfeſſion
für einen 14tägigen Aufenthalt halbe Freiplätze zu ge-
währen. Diesbezügliche Geſuche ſind an die Vereinsleitung,
Ruſſiſchegaſſe Nr. 33 längſtens bis zum 15. Juni 1911
zu richten.
Privatiſten- und Aufnahmsprüfungen am erſten
Staatsgymnaſium in Czernowitz. Die ſchriftlichen Pri-
vatiſtenprüfungen finden am 20. Juni von 8 bis 12 Uhr
vormittags ſtatt. Am Nachmittage des 20. und 21. Juni
wird die mündliche Prüfung vorgenommen. Zu dieſem
Termine haben auch diejenigen Externiſten zu erſcheinen,
denen vom k. k. Landesſchulrate eine Aufnahmsprüfung
für eine höhere Klaſſe vor den Ferien bewilligt worden
iſt. Die Prüfungstaxen ſind am 19. Juni vormittags in
der Direktionskanzlei zu erlegen.
Jagdſchutzverein für das Herzogtum Bukowina. Am
27. Mai l. J. fand im Hotel Central die erſte ordentliche,
ſehr gut beſuchte Generalverſammlung des Jagdſchutzver-
eines für das Herzogtum Bukowina ſtatt und erbrachte
dieſe Verſammlung den vollen Beweis der Notwendigkeit
dieſes Vereines und des großen Intereſſes der waidgerech-
ten Jäger an der obigen Aktion und Sanierung der triſten
Jagdverhältniſſe in der Bukowina. Der Präſident des
Vereines, Herr Heinrich Ritter v. Mikuli eröffnete die
Verſammlung und erſtattete den Bericht über die Tätigkeit
des Vereines, indem er hervorhob, daß in dem zur Ver-
teilung gelangenden ſchriftlichen Rechenſchaftsberichte die
vielen eingeleiteten Aktionen des Vereines niedergelegt er-
ſcheinen, da es ſchwer möglich geweſen wäre, in einer Ver-
ſammlung einen genauen Bericht der regen Tätigkeit zu er-
ſtatten. Außer der umfangreichen Aktion zum Zwecke des
formellen Ausbaues des Vereines, welche in der Anwer-
bung von Mitgliedern, der Ernennung von Lokalgeſchäfts-
führern und in der Veranſtaltung von Diskuſſionsaben-
den beſtand, wurden allen in Frage kommenden Behörden
in ausführlichen Memoranden die unglaublich triſten
Jagdverhältniſſe der Bukowina dargelegt und die Poſtulate
unterbreitet, welche eine Sanierung, zum mindeſten eine
Beſſerung der Verhältniſſe hervorbringen ſollen. Sämtliche
angegangenen Behörden haben in Würdigung der hervor-
gehobenen volkswirtſchaftlichen Bedeutung der Jagd die
Intentionen des Vereines mit großem Entgegenkommen
gefördert und dementſprechende Verfügungen getroffen
und ſah ſich die Generalverſammlung veranlaßt, der k. k.
Landesregierung, der k. k. Güterdirektion und dem Lan-
desgendarmerie-Kommando den einmütigen Dank zum
Ausdrucke zu bringen. Insbeſondere muß hervorgehoben
werden, daß durch eine von der k. k. Güterdirektion einge-
leitete Aktion die Mitgliederzahl des Vereines auf 450
Perſonen ſtieg und daß das Ackerbauminiſterium die Prä
liminierung eines höheren Beitrages für Zwecke des Jagd-
ſchutzes bewilligt hat. Nach Erteilung des Abſoluto-
riums an die Vereinsleitung wurden An-
regungen ſeitens der Mitglieder entgegengenommen und
die Herausgabe einer eigenen Zeitung, das Arrangement
geſelliger Abende, die Aktion wegen genauer Ueberwachung
des Pulver- und Munitionsverſchleißes ſowie des Wild-
verkaufes in rege Diskuſſion gezogen. Der Jagdſchutzver-
ein hat ſich bei den ausgeſchriebenen Jagdlizitationen be-
teiligt und durch Erpachtung gefährdeter Jagden und durch
mehrere zweckdienliche Maßnahmen darauf hingewirkt,
daß die Jagden in waidgerechte Hände gelangen. An Stelle
des Herrn Rechnungsrates Kuhn wurde Herr k. k. Forſt-
rat Lugert in den Ausſchuß gewählt und mit den Agen-
den des Geſchäftsleiters betraut, während der bisherige
Sekretär, Herr Oberverwalter Mayer die ſchwierige
Funktion der Kaſſagebahrung übernahm. Mit einem
Appell an alle Jäger und Jagdfreunde und insbeſondere
an die Beſitzer größerer Eigenjagdgebiete die Intentionen
des Vereines zu fördern und im engen Kontakte mit der
Vereinsleitung auf die Abſtellung jagdlicher Unzukömm-
lichkeiten hinzuwirken, ſchloß der Vorſitzende die Ver-
ſammlung.
Beſtrafter Aberglaube. Der Wäſcherin Katharina G.
wurde unter dem Vorwande, man werde ihr durch ver-
ſchiedene Zauberſtückchen den Mann, der nach Rumänien
durchgegangen iſt, wieder zurückbringen, faſt ihr geſamter
Vorrat an Kleider, Wäſche und Schmuck herausgelockt be-
ziehungsweiſe entwendet. Dafür erhielt ſie ein Zauber-
waſſer, bei deſſen täglichem Gebrauch ſie ihren in der Ferne
weilenden Mann zurücklocken werde. Um die Wirkung der
täglichen Waſchungen noch zu erhöhen, ſollte die Obge-
nannte ihre Bett- und Leibwäſche über Nacht im Freien
hängen laſſen, was dann ihren treuloſen Gatten mit un-
widerſtehlicher Gewalt anziehen müſſe. Als jedoch eines
ſchönen Tages alle Sachen verſchwunden waren und ſich
der Mann immer nicht einfinden wollte, wurde in der
Armen der Verdacht rege, und ſie wandte ſich an die Po-
lizei, welche die Zauberin ſamt ihrer Helferin, Taglöhner-
innen aus der Vorſtadt Manaſteriska, dem Strafgerichte
überſtellte.
Die in der letzten Zeit ſich häufenden Warendiebſtähle
in großen bekannten Geſchäftshäuſern, ſowie ſonſtige Mal-
verſationen legen den Gedanken nach einem Schutze gegen
jegliche Art von Unredlichkeiten ſeitens der Angeſtellten
nahe. Dieſen bietet im weiteſtgehenden Maße die Kau-
tions- (Veruntreuungs-) Verſicherung, wie ſie von der
„Fieolity and Depoſit-Company of Maryland“, General-
Direktion für Oeſterreich in Wien, 1. Bezirk, Ratenturm-
ſtraße 20 (Reſidenz-Palaſt) betrieben wird. Proſpekte
und Auskünfte auf Wunſch gratis. Wenn das Inſtitut,
welches in letzter Zeit die Oeffentlichkeit ſo viel beſchäftigt,
ihren Direktor verſichert gehabt hätte, ſo hätten die zahl-
reichen Einleger ihre Spargroſchen nicht verlieren müſſen.
Spende. Durch Herrn Nikolaus Ritter v. Flondor
hat ein Nichtgenanntſeinwollender 500 K Reugeld zu
Gunſten des romäniſchen Kinderaſyles in Manaſteriska
geſpendet, wofür der wärmſte Dank ausgeſprochen wird.
Hotel New-York, Wien, 2. Bezirk, Kleine Sperlgaſſe 5.
Dieſer mit allem modernen Komfort ausgeſtattete Pracht-
Neubau an Stelle des bekannten Hotel Romania wird am
15. d. M. eröffnet. Mäßige Preiſe.
Neue Kurſe für Maſchinenſchreiben. Die be-
hördlich autoriſierte unter ſtaatlicher Aufſicht ſtehende Maſchin-
ſchreibſchule Helene Weiß Stefaniegaſſe 2 a hat neue Kurſe er-
richtet, woſelbſt das Maſchinſchreiben auf allen Syſtemen in
kürzeſter Zeit nach der neueſten Zehnfingermethode beigebracht
wird. Es wird hier nicht nur auf das Praktiſche und Theoretiſche
Gewicht gelegt, ſondern auch das Schreiben von kaufmänniſchen
Briefen, Adreſſen, Fakturen, Kopien unterrichtet. Die Mechanik
und Inſtandhaltung der Maſchinen ferner die Vervielfältigung
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grepect GmbH: Bereitstellung der Texttranskription und Textauszeichnung.
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