[N. N.]: Allerneueste Autentique Nachricht. [s. l.], 1731.an den Ort so ausgemacht werden würde, zu schicken, geben dürfften Jngleichen wolten sie zwey ihrer Mitt-Brüder welche von dem Gre- Gedachte Deputirte wurden gantz kurtz abgefertiget, und ihnen an- Tages darauf kamen wieder zwey Deputirten, welche aber weiter nicht
an den Ort ſo ausgemacht werden wuͤrde, zu ſchicken, geben duͤrfften Jngleichen wolten ſie zwey ihrer Mitt-Bruͤder welche von dem Gre- Gedachte Deputirte wurden gantz kurtz abgefertiget, und ihnen an- Tages darauf kamen wieder zwey Deputirten, welche aber weiter nicht
<TEI> <text> <body> <p><pb facs="#f0008" n="(4)"/> an den Ort ſo ausgemacht werden wuͤrde, zu ſchicken, geben duͤrfften<lb/> ingleichen hielten ſie an daß weiter keine Trouppen nach <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Corſica transpor-<lb/> ti</hi></hi>ret werden ſolten, <hi rendition="#aq">NB.</hi> denn ſie ſtehen in der Meynung daß nach fuͤnff<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Bataillons</hi></hi> uͤbergeſetzt werden ſollen.</p><lb/> <p>Jngleichen wolten ſie zwey ihrer Mitt-Bruͤder welche von dem <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Gre-<lb/> nadier Capitaine</hi></hi> Graff <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Moravvsky</hi></hi> als er ein <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Detachement</hi></hi> der Rebel-<lb/> len bey <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Hui</hi>,</hi> vor einiger Zeit aus einandergejaget, und ſolche Gefangen<lb/> eingebracht, looß haben, und endlich nur mit ihnen ſprechen.</p><lb/> <p>Gedachte Deputirte wurden gantz kurtz abgefertiget, und ihnen an-<lb/> gedeutet, ſich einen Ernſt ſeyn zu laſſen, zur <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Submiſſion</hi></hi> zu ſchreiten, und<lb/> da die Sache wegen der Huſaren ihren Anbringen zu wider, nach einer<lb/> gehaltenen Unterſuchung falſch gefunden, ihnen ſolches ihr Anbringen<lb/> verwieſen, und das Ubrige alles abgeſchlagen, auch dabey nachdruͤcklich<lb/> zu verſtehen gegeben, daß man davor hielte, ſie ſuchten nur Verzoͤge-<lb/> rung zu machen, welche man im Geringſten nicht geſtatten wuͤrde, ſelbige<lb/> verſicherten, und betheuerten das Gegentheil, und nahmen alſo ihren Ab-<lb/> ſchied.</p><lb/> <p>Tages darauf kamen wieder zwey Deputirten, welche aber weiter<lb/> nichts anzubringen hatten, ſondern nur ſehr beweglich bathen, dem ge-<lb/> ſtern auf ſie gefaßten Argwohn fahren zu laſſen, und nur noch zwey oder<lb/> hoͤchſtens drey Tage Friſt ſich ausbathen, damit der <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Plan</hi></hi> des Verglei-<lb/> ches ausgearbeitet werden koͤnte, welches ihnen dann <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">accordi</hi></hi>ret wur-<lb/> de; Jndeß wurde von Seiten des Obriſten <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Wachtendonck</hi>,</hi> als<lb/> welcher dieſen Leuten nicht das Geringſte trauete, alle vorſichtige Mittel<lb/> vorgekehret, vor einer <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Sourpriſe</hi>,</hi> verſichert zu ſeyn, der <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">General<lb/> Gouverneur la Variano</hi></hi> hingegen ware dieſes Obriſten Meynung<lb/> zuwider, und vermeynte es waͤre nicht noͤthig ein Muͤßtrauen zu ha-<lb/> ben er kenne die Nation und wiſſe dannenhero, wann ihnen zu trauen,<lb/> oder nicht, der Obriſte <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Wachtendonck</hi></hi> aber bliebe bey ſeiner Mey-<lb/> nung, und lieſſe zu dem Ende dem Capitaine Graff Erlach mit 1200. Mann<lb/> eine Hoͤhe <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">occupi</hi></hi>ren, welche die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Aveniien</hi></hi> des Gebuͤrges <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Radreppo com-<lb/> mendi</hi></hi>ret, ſo die Rebellen vorhero 24. Stunden verlaſſen, durch welche<lb/> man alſo verhindern koͤnnte, daß ſich die Rebellen von <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Weſcovvato</hi></hi> aus,<lb/> lincker Hand gegen <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Torre Bellegrino</hi></hi> nicht <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">extendi</hi></hi>ren, oder von denen<lb/> Gebuͤrgen herunter laſſen, ſondern auf dieſen Fall, zwiſchen, und bey de-<lb/> nen Hoͤhen, <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Cariola</hi>,</hi> und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Miſſa</hi>,</hi> ſolches bewerckſtelligen muͤſten, welches<lb/> ihnen aber faſt unmoͤglich fallen wuͤrde; Wir aber vermeyneten in dem<lb/> Stande zu ſeyn, vermoͤge gedachter zwey, und dieſer einen Hoͤhe ob zwar<lb/> <fw place="bottom" type="catch">nicht</fw><lb/></p> </body> </text> </TEI> [(4)/0008]
an den Ort ſo ausgemacht werden wuͤrde, zu ſchicken, geben duͤrfften
ingleichen hielten ſie an daß weiter keine Trouppen nach Corſica transpor-
tiret werden ſolten, NB. denn ſie ſtehen in der Meynung daß nach fuͤnff
Bataillons uͤbergeſetzt werden ſollen.
Jngleichen wolten ſie zwey ihrer Mitt-Bruͤder welche von dem Gre-
nadier Capitaine Graff Moravvsky als er ein Detachement der Rebel-
len bey Hui, vor einiger Zeit aus einandergejaget, und ſolche Gefangen
eingebracht, looß haben, und endlich nur mit ihnen ſprechen.
Gedachte Deputirte wurden gantz kurtz abgefertiget, und ihnen an-
gedeutet, ſich einen Ernſt ſeyn zu laſſen, zur Submiſſion zu ſchreiten, und
da die Sache wegen der Huſaren ihren Anbringen zu wider, nach einer
gehaltenen Unterſuchung falſch gefunden, ihnen ſolches ihr Anbringen
verwieſen, und das Ubrige alles abgeſchlagen, auch dabey nachdruͤcklich
zu verſtehen gegeben, daß man davor hielte, ſie ſuchten nur Verzoͤge-
rung zu machen, welche man im Geringſten nicht geſtatten wuͤrde, ſelbige
verſicherten, und betheuerten das Gegentheil, und nahmen alſo ihren Ab-
ſchied.
Tages darauf kamen wieder zwey Deputirten, welche aber weiter
nichts anzubringen hatten, ſondern nur ſehr beweglich bathen, dem ge-
ſtern auf ſie gefaßten Argwohn fahren zu laſſen, und nur noch zwey oder
hoͤchſtens drey Tage Friſt ſich ausbathen, damit der Plan des Verglei-
ches ausgearbeitet werden koͤnte, welches ihnen dann accordiret wur-
de; Jndeß wurde von Seiten des Obriſten Wachtendonck, als
welcher dieſen Leuten nicht das Geringſte trauete, alle vorſichtige Mittel
vorgekehret, vor einer Sourpriſe, verſichert zu ſeyn, der General
Gouverneur la Variano hingegen ware dieſes Obriſten Meynung
zuwider, und vermeynte es waͤre nicht noͤthig ein Muͤßtrauen zu ha-
ben er kenne die Nation und wiſſe dannenhero, wann ihnen zu trauen,
oder nicht, der Obriſte Wachtendonck aber bliebe bey ſeiner Mey-
nung, und lieſſe zu dem Ende dem Capitaine Graff Erlach mit 1200. Mann
eine Hoͤhe occupiren, welche die Aveniien des Gebuͤrges Radreppo com-
mendiret, ſo die Rebellen vorhero 24. Stunden verlaſſen, durch welche
man alſo verhindern koͤnnte, daß ſich die Rebellen von Weſcovvato aus,
lincker Hand gegen Torre Bellegrino nicht extendiren, oder von denen
Gebuͤrgen herunter laſſen, ſondern auf dieſen Fall, zwiſchen, und bey de-
nen Hoͤhen, Cariola, und Miſſa, ſolches bewerckſtelligen muͤſten, welches
ihnen aber faſt unmoͤglich fallen wuͤrde; Wir aber vermeyneten in dem
Stande zu ſeyn, vermoͤge gedachter zwey, und dieſer einen Hoͤhe ob zwar
nicht
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |