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[Braunschweig-Wolfenbüttel, Herzog Julius von]: Corpus Doctrinae, Das ist/ Die Summa/ Form und Fürbilde der reinen Christlichen Lehre/ aus der heiligen Göttlichen Schrifft der Propheten und Aposteln zusammen gezogen. Helmstedt, 1603.

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Mensche / so aus Fleisch geboren ist / vor der newen Geburt / die durchs Wasser vnd den Geist geschicht / nicht sey im Reich Gottes / sondern vnter der Finsternis / Coloss. 1. weil darzwischen kein Mittel ist / 2. Corinth. 6. So spricht auch Paulus fein rund vnd klar / Ephes. 2. Wir (das ist / die wir von beschnittenen Eltern geboren sind) waren auch Kinder des Zorns von Natur / gleich wie die andern / Nemlich / die von Heydnischen Eltern geboren sind. Die Verheissung der Gnaden vnd Seligkeit gehöret ja auch den Kindern / Genes. 17. Actor. 2. wie auch aller Welt / Aber wo die Verheissung nicht applicieret wird / da macht sie ohne zweiffel nicht selig / vnd darumb saget Augustana Confeßio, art. 9. recht / Daß die Tauffe zur Seligkeit nöthig sey / Nemlich / alß ein solch Mittel / dardurch die Verheissung der Seligkeit appliciert werde. Diß aber verstehen wir von den gebornen Kindern / die vns GOtt in vnsere Hende gibt / Denn wie die Pastores vber die vngeborne Kinderlein / oder so todt geboren werden / die Eltern trösten sollen / werden sie wissen zu nemen aus Lutheri vnd Pomerani daruon außgegangenen Büchlein. Vnd Summa / man muß die Leute nicht gewehnen / daß sie die Tauffe ansehen schlechts / wie ein eusserlich Zeichen / das nur allein etwas anzeige / Sondern / sie sollen offt vermahnet werden / daß sie die Tauffe ansehen / wie die Schrifft dauon redet / Nemlich / Daß es sey ein Werck der Heiligen Dreyfaltigkeit / welche der rechte Teuffer ist / durch den Mund vnd Hand des Dieners / vnd eine solche Handlung / da Gott der Vater durch die Tauffe selig machet / Tit. 3. Da Gott der Sohn durch das Wasserbad im Wort reiniget / Ephes. 5. Dadurch der heilige Geist den Menschen von newem gebieret vnd ernewert / Johan. 3. Tit. 3. Vnd das darumb / vnd daher / weil wir getaufft werden auff den Tod Christi / Roman / 6. auff seine Aufferstehung / 1. Petr. 3. Vnd Summa / Weil in der Tauffe Christus mit alle seinem Verdienst angezogen wird / Galat. 3. Vnd also machet die heilige Dreyfaltigkeit in der Tauffe / vmb Christus willen / mit vns einen Bund eines guten Gewissens / 1. Petr. 3. durch Vergebung der Sünden / Actor. 2. vnd 22. zur ewigen Seligkeit / Marc. 16.

Vnd derhalben sol auch bey der Tauffe alle Leichtfertigkeit verhütet / vnnd die gantze Handlung / beyde von dem Priester / vnd von den Vmbstehenden / mit aller Reuerentz in Gottes Furcht verrichtet werden. Es sollen auch nicht vnuerstendige Kinder / leichtfertige Personen / oder Gottlose Leute zu Gefattern / bey der Tauffe zu stehen / gestattet werden. Vnd were gut / daß vmb nützlicher Erinnerung / vnd vmb des gemeinen Gebets willen / die handlung der Tauf-

Mensche / so aus Fleisch geboren ist / vor der newen Geburt / die durchs Wasser vnd den Geist geschicht / nicht sey im Reich Gottes / sondern vnter der Finsternis / Coloss. 1. weil darzwischen kein Mittel ist / 2. Corinth. 6. So spricht auch Paulus fein rund vnd klar / Ephes. 2. Wir (das ist / die wir von beschnittenen Eltern geboren sind) waren auch Kinder des Zorns von Natur / gleich wie die andern / Nemlich / die von Heydnischen Eltern geboren sind. Die Verheissung der Gnaden vnd Seligkeit gehöret ja auch den Kindern / Genes. 17. Actor. 2. wie auch aller Welt / Aber wo die Verheissung nicht applicieret wird / da macht sie ohne zweiffel nicht selig / vnd darumb saget Augustana Confeßio, art. 9. recht / Daß die Tauffe zur Seligkeit nöthig sey / Nemlich / alß ein solch Mittel / dardurch die Verheissung der Seligkeit appliciert werde. Diß aber verstehen wir von den gebornen Kindern / die vns GOtt in vnsere Hende gibt / Denn wie die Pastores vber die vngeborne Kinderlein / oder so todt geboren werden / die Eltern trösten sollen / werden sie wissen zu nemen aus Lutheri vnd Pomerani daruon außgegangenen Büchlein. Vnd Summa / man muß die Leute nicht gewehnen / daß sie die Tauffe ansehen schlechts / wie ein eusserlich Zeichen / das nur allein etwas anzeige / Sondern / sie sollen offt vermahnet werden / daß sie die Tauffe ansehen / wie die Schrifft dauon redet / Nemlich / Daß es sey ein Werck der Heiligen Dreyfaltigkeit / welche der rechte Teuffer ist / durch den Mund vnd Hand des Dieners / vnd eine solche Handlung / da Gott der Vater durch die Tauffe selig machet / Tit. 3. Da Gott der Sohn durch das Wasserbad im Wort reiniget / Ephes. 5. Dadurch der heilige Geist den Menschen von newem gebieret vnd ernewert / Johan. 3. Tit. 3. Vnd das darumb / vnd daher / weil wir getaufft werden auff den Tod Christi / Roman / 6. auff seine Aufferstehung / 1. Petr. 3. Vnd Summa / Weil in der Tauffe Christus mit alle seinem Verdienst angezogen wird / Galat. 3. Vnd also machet die heilige Dreyfaltigkeit in der Tauffe / vmb Christus willen / mit vns einen Bund eines guten Gewissens / 1. Petr. 3. durch Vergebung der Sünden / Actor. 2. vnd 22. zur ewigen Seligkeit / Marc. 16.

Vnd derhalben sol auch bey der Tauffe alle Leichtfertigkeit verhütet / vnnd die gantze Handlung / beyde von dem Priester / vnd von den Vmbstehenden / mit aller Reuerentz in Gottes Furcht verrichtet werden. Es sollen auch nicht vnuerstendige Kinder / leichtfertige Personen / oder Gottlose Leute zu Gefattern / bey der Tauffe zu stehen / gestattet werden. Vnd were gut / daß vmb nützlicher Erinnerung / vnd vmb des gemeinen Gebets willen / die handlung der Tauf-

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[0082] Mensche / so aus Fleisch geboren ist / vor der newen Geburt / die durchs Wasser vnd den Geist geschicht / nicht sey im Reich Gottes / sondern vnter der Finsternis / Coloss. 1. weil darzwischen kein Mittel ist / 2. Corinth. 6. So spricht auch Paulus fein rund vnd klar / Ephes. 2. Wir (das ist / die wir von beschnittenen Eltern geboren sind) waren auch Kinder des Zorns von Natur / gleich wie die andern / Nemlich / die von Heydnischen Eltern geboren sind. Die Verheissung der Gnaden vnd Seligkeit gehöret ja auch den Kindern / Genes. 17. Actor. 2. wie auch aller Welt / Aber wo die Verheissung nicht applicieret wird / da macht sie ohne zweiffel nicht selig / vnd darumb saget Augustana Confeßio, art. 9. recht / Daß die Tauffe zur Seligkeit nöthig sey / Nemlich / alß ein solch Mittel / dardurch die Verheissung der Seligkeit appliciert werde. Diß aber verstehen wir von den gebornen Kindern / die vns GOtt in vnsere Hende gibt / Denn wie die Pastores vber die vngeborne Kinderlein / oder so todt geboren werden / die Eltern trösten sollen / werden sie wissen zu nemen aus Lutheri vnd Pomerani daruon außgegangenen Büchlein. Vnd Summa / man muß die Leute nicht gewehnen / daß sie die Tauffe ansehen schlechts / wie ein eusserlich Zeichen / das nur allein etwas anzeige / Sondern / sie sollen offt vermahnet werden / daß sie die Tauffe ansehen / wie die Schrifft dauon redet / Nemlich / Daß es sey ein Werck der Heiligen Dreyfaltigkeit / welche der rechte Teuffer ist / durch den Mund vnd Hand des Dieners / vnd eine solche Handlung / da Gott der Vater durch die Tauffe selig machet / Tit. 3. Da Gott der Sohn durch das Wasserbad im Wort reiniget / Ephes. 5. Dadurch der heilige Geist den Menschen von newem gebieret vnd ernewert / Johan. 3. Tit. 3. Vnd das darumb / vnd daher / weil wir getaufft werden auff den Tod Christi / Roman / 6. auff seine Aufferstehung / 1. Petr. 3. Vnd Summa / Weil in der Tauffe Christus mit alle seinem Verdienst angezogen wird / Galat. 3. Vnd also machet die heilige Dreyfaltigkeit in der Tauffe / vmb Christus willen / mit vns einen Bund eines guten Gewissens / 1. Petr. 3. durch Vergebung der Sünden / Actor. 2. vnd 22. zur ewigen Seligkeit / Marc. 16. Vnd derhalben sol auch bey der Tauffe alle Leichtfertigkeit verhütet / vnnd die gantze Handlung / beyde von dem Priester / vnd von den Vmbstehenden / mit aller Reuerentz in Gottes Furcht verrichtet werden. Es sollen auch nicht vnuerstendige Kinder / leichtfertige Personen / oder Gottlose Leute zu Gefattern / bey der Tauffe zu stehen / gestattet werden. Vnd were gut / daß vmb nützlicher Erinnerung / vnd vmb des gemeinen Gebets willen / die handlung der Tauf-

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Zitationshilfe: [Braunschweig-Wolfenbüttel, Herzog Julius von]: Corpus Doctrinae, Das ist/ Die Summa/ Form und Fürbilde der reinen Christlichen Lehre/ aus der heiligen Göttlichen Schrifft der Propheten und Aposteln zusammen gezogen. Helmstedt, 1603, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_corpus_1603/82>, abgerufen am 23.11.2024.