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[Braunschweig-Wolfenbüttel, Herzog Julius von]: Corpus Doctrinae, Das ist/ Die Summa/ Form und Fürbilde der reinen Christlichen Lehre/ aus der heiligen Göttlichen Schrifft der Propheten und Aposteln zusammen gezogen. Helmstedt, 1603.

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mit vnsern Sünden / da spricht Gott nicht / Es ist recht gethan / ewer Gottloses wesen gefelt mir wol / Oder / Ich achte der Sünde nicht / Ich hab euch darumb lieb / etc. Sondern Moses bringt die Tafeln herfür / die GOtt mit seinen eigenen Fingern geschrieben hat / vnnd machet die Sünde so sündig / Roman. 7. daß Gottes schweres Vrtheil darüber ergehet / Maledictus &c. Deuteron. 27. Vngnad vnd Zorn / Trübsal vnd Angst vber alle Seele / die böses thut / Roman. 2. Vnd wenn mit dem Vrtheil das Hertz getroffen / gerüret vnd erschrecket wird / so siehet es sich engstiglich vmb nach Rath vnd Hülffe / Aber da sind keine Wercke so starck / die da bestehen / vnd helffen könten / Roman. 3. vnd 4. Nun were es wol ein meinung / wenn GOtt seinen Zorn vnd Gerichte wieder die Sünde / ohne Bezahlung wolt fallen lassen / aber damit würde sein Gesetz auffgehaben vnd auffgelöset / welches vnmüglich ist / spricht Christus / Matth. 5. vnd Paulus Roman. 3. Denn dasselbige wil vnd muß erfüllet seyn / sonst seyn wir alle verlohren / Dieselbige Erfüllung aber ist vns von wegen vnsers Fleisches vnmüglich / Romano. 8. Hie kan nun kein Creatur helffen / vnd weis Menschliche Vernunfft keinen rath / Do kömmet das Euangelium / vnd offenbaret vns die Gerechtigkeit / die für Gott gilt / Nemlich / Weil das Gesetz must erfüllet seyn / vnd solches vns vnmüglich war / vnnd wir derwegen hetten müssen Ewig verlohren seyn / daß GOtt aus grundloser Güte / Liebe vnd Barmhertzigkeit / seinen einigen Sohn gesandt hat in vnser Fleisch / vnd daß derselbige Mittler / GOTT vnd Mensch / an vnser stat getretten ist / für vns das Gesetz auff sich genommen / vnd dasselbige mit seinem allerheiligstem vnd volnkommensten Gehorsam erfüllet / vnd was wir für Straffe mit vnsern Sünden wieder das Gesetz verwircket hatten / dafür hat ER gnug gethan / vnd bezahlet mit seinem vnschüldigen Leiden vnd Sterben / vnd weil die Person GOtt vnd Mensch ist / so ist der Gehorsam / vnnd die Gnugthuung so reich vnd vberschwencklich / daß es eine Versönung ist für die Sünde der gantzen Welt / 1. Johan. 1. Vnnd daß wir durch seinen Gehorsam alle Gerecht werden / Roman. 5.

Dieselbige Gerechtigkeit / so Christus mit seinem Gehorsam / Leiden vnnd Sterben erworben hat / lest nun der Himlische Vater / durch den Heiligen Geist / im Wort vnd Sacramenten fürtragen vnd anbieten / nicht den sichern / muthwilligen Sündern / daß die in Sünden frey möchten fortfahren / vnd ohne Busse gleichwol selig werden / Sondern den Bußfertigen / die jhre Sünde erkennen / sich für Gottes Zorn fürchten / denen angst vnd bange ist / daß sie nicht

mit vnsern Sünden / da spricht Gott nicht / Es ist recht gethan / ewer Gottloses wesen gefelt mir wol / Oder / Ich achte der Sünde nicht / Ich hab euch darumb lieb / etc. Sondern Moses bringt die Tafeln herfür / die GOtt mit seinen eigenen Fingern geschrieben hat / vnnd machet die Sünde so sündig / Roman. 7. daß Gottes schweres Vrtheil darüber ergehet / Maledictus &c. Deuteron. 27. Vngnad vnd Zorn / Trübsal vnd Angst vber alle Seele / die böses thut / Roman. 2. Vnd wenn mit dem Vrtheil das Hertz getroffen / gerüret vnd erschrecket wird / so siehet es sich engstiglich vmb nach Rath vnd Hülffe / Aber da sind keine Wercke so starck / die da bestehen / vnd helffen könten / Roman. 3. vnd 4. Nun were es wol ein meinung / wenn GOtt seinen Zorn vnd Gerichte wieder die Sünde / ohne Bezahlung wolt fallen lassen / aber damit würde sein Gesetz auffgehaben vnd auffgelöset / welches vnmüglich ist / spricht Christus / Matth. 5. vnd Paulus Roman. 3. Denn dasselbige wil vnd muß erfüllet seyn / sonst seyn wir alle verlohren / Dieselbige Erfüllung aber ist vns von wegen vnsers Fleisches vnmüglich / Romano. 8. Hie kan nun kein Creatur helffen / vnd weis Menschliche Vernunfft keinen rath / Do kömmet das Euangelium / vnd offenbaret vns die Gerechtigkeit / die für Gott gilt / Nemlich / Weil das Gesetz must erfüllet seyn / vnd solches vns vnmüglich war / vnnd wir derwegen hetten müssen Ewig verlohren seyn / daß GOtt aus grundloser Güte / Liebe vnd Barmhertzigkeit / seinen einigen Sohn gesandt hat in vnser Fleisch / vnd daß derselbige Mittler / GOTT vnd Mensch / an vnser stat getretten ist / für vns das Gesetz auff sich genommen / vnd dasselbige mit seinem allerheiligstem vnd volnkommensten Gehorsam erfüllet / vnd was wir für Straffe mit vnsern Sünden wieder das Gesetz verwircket hatten / dafür hat ER gnug gethan / vnd bezahlet mit seinem vnschüldigen Leiden vnd Sterben / vnd weil die Person GOtt vnd Mensch ist / so ist der Gehorsam / vnnd die Gnugthuung so reich vnd vberschwencklich / daß es eine Versönung ist für die Sünde der gantzen Welt / 1. Johan. 1. Vnnd daß wir durch seinen Gehorsam alle Gerecht werden / Roman. 5.

Dieselbige Gerechtigkeit / so Christus mit seinem Gehorsam / Leiden vnnd Sterben erworben hat / lest nun der Himlische Vater / durch den Heiligen Geist / im Wort vnd Sacramenten fürtragen vnd anbieten / nicht den sichern / muthwilligen Sündern / daß die in Sünden frey möchten fortfahren / vnd ohne Busse gleichwol selig werden / Sondern den Bußfertigen / die jhre Sünde erkennen / sich für Gottes Zorn fürchten / denen angst vnd bange ist / daß sie nicht

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[0058] mit vnsern Sünden / da spricht Gott nicht / Es ist recht gethan / ewer Gottloses wesen gefelt mir wol / Oder / Ich achte der Sünde nicht / Ich hab euch darumb lieb / etc. Sondern Moses bringt die Tafeln herfür / die GOtt mit seinen eigenen Fingern geschrieben hat / vnnd machet die Sünde so sündig / Roman. 7. daß Gottes schweres Vrtheil darüber ergehet / Maledictus &c. Deuteron. 27. Vngnad vnd Zorn / Trübsal vnd Angst vber alle Seele / die böses thut / Roman. 2. Vnd wenn mit dem Vrtheil das Hertz getroffen / gerüret vnd erschrecket wird / so siehet es sich engstiglich vmb nach Rath vnd Hülffe / Aber da sind keine Wercke so starck / die da bestehen / vnd helffen könten / Roman. 3. vnd 4. Nun were es wol ein meinung / wenn GOtt seinen Zorn vnd Gerichte wieder die Sünde / ohne Bezahlung wolt fallen lassen / aber damit würde sein Gesetz auffgehaben vnd auffgelöset / welches vnmüglich ist / spricht Christus / Matth. 5. vnd Paulus Roman. 3. Denn dasselbige wil vnd muß erfüllet seyn / sonst seyn wir alle verlohren / Dieselbige Erfüllung aber ist vns von wegen vnsers Fleisches vnmüglich / Romano. 8. Hie kan nun kein Creatur helffen / vnd weis Menschliche Vernunfft keinen rath / Do kömmet das Euangelium / vnd offenbaret vns die Gerechtigkeit / die für Gott gilt / Nemlich / Weil das Gesetz must erfüllet seyn / vnd solches vns vnmüglich war / vnnd wir derwegen hetten müssen Ewig verlohren seyn / daß GOtt aus grundloser Güte / Liebe vnd Barmhertzigkeit / seinen einigen Sohn gesandt hat in vnser Fleisch / vnd daß derselbige Mittler / GOTT vnd Mensch / an vnser stat getretten ist / für vns das Gesetz auff sich genommen / vnd dasselbige mit seinem allerheiligstem vnd volnkommensten Gehorsam erfüllet / vnd was wir für Straffe mit vnsern Sünden wieder das Gesetz verwircket hatten / dafür hat ER gnug gethan / vnd bezahlet mit seinem vnschüldigen Leiden vnd Sterben / vnd weil die Person GOtt vnd Mensch ist / so ist der Gehorsam / vnnd die Gnugthuung so reich vnd vberschwencklich / daß es eine Versönung ist für die Sünde der gantzen Welt / 1. Johan. 1. Vnnd daß wir durch seinen Gehorsam alle Gerecht werden / Roman. 5. Dieselbige Gerechtigkeit / so Christus mit seinem Gehorsam / Leiden vnnd Sterben erworben hat / lest nun der Himlische Vater / durch den Heiligen Geist / im Wort vnd Sacramenten fürtragen vnd anbieten / nicht den sichern / muthwilligen Sündern / daß die in Sünden frey möchten fortfahren / vnd ohne Busse gleichwol selig werden / Sondern den Bußfertigen / die jhre Sünde erkennen / sich für Gottes Zorn fürchten / denen angst vnd bange ist / daß sie nicht

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Zitationshilfe: [Braunschweig-Wolfenbüttel, Herzog Julius von]: Corpus Doctrinae, Das ist/ Die Summa/ Form und Fürbilde der reinen Christlichen Lehre/ aus der heiligen Göttlichen Schrifft der Propheten und Aposteln zusammen gezogen. Helmstedt, 1603, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_corpus_1603/58>, abgerufen am 24.11.2024.