[Braunschweig-Wolfenbüttel, Herzog Julius von]: Corpus Doctrinae, Das ist/ Die Summa/ Form und Fürbilde der reinen Christlichen Lehre/ aus der heiligen Göttlichen Schrifft der Propheten und Aposteln zusammen gezogen. Helmstedt, 1603.Durch den Glauben haben wir den Zutrit / Durch den Glauben empfahen wir Vergebung der Sünde / aus dem Verdienst Christi / vnd können Gottes Zorn nicht stillen / denn durch Christum / So ist leicht zu verstehen / daß wir nicht Vergebung verdienen durch vnser Werck oder Liebe. Zum andern ists gewiß / das die Sünde vergeben werden / vmb des Versüners Christi willen / Rom. 3. Welchen Gott dargestellet hat / zu einem Gnadenstuel / oder zu einem Versüner / Vnd setzt klar dazu / durch den Glauben. So wird vns der Versüner nu also nütz / Wenn wir durch den Glauben fassen das Wort / dadurch verheissen wird Barmhertzigkeit / Vnd dieselbigen halten gegen Gottes Zorn / vnd Vrtheil. Vnd dergleichen stehet geschrieben / Ebre. 4. Wir haben einen Hohenpriester Christum / etc. Lasst vns zu jhm treten mit Freidigkeit. Er heist vns zu Gott treten / nicht im vertrawen vnserer Werck / Sondern im vertrawen auff den Hohenpriester Christum / Derhalben foddert er je klar den Glauben. Für das dritte / Petrus Actor. 10. sagt: Dem Jesu geben Zeugniß alle Propheten / daß wir Vergebung der Sünde durch seinen Namen erlangen sollen / alle / die in jhn gleuben. Wie hette doch Petrus klerer können reden / Er sagt / Vergebung der Sünd empfahen wir durch seinen Nahmen / das ist / durch jhn erlangen wir sie / Nicht durch vnser Verdienst / Nicht durch vnser Rew oder Attrition / Nicht durch vnser Liebe / Nicht durch eigenen Gottesdienst / Nicht durch eigen Menschen Satzung / oder Wercke / vnd setzet dazu / wo wir in Ihn gleuben. Derhalben wil er / daß ein Glaub im Hertzen sey / darumb saget er / Es zeugen mit einem Mund von dem Christo alle Propheten. Das meyn ich / heist recht die Christliche Kirchen / oder Catholick Kirche allegiert. Denn wenn alle Propheten zeugen / das ist je ein herrlich / gros / trefflich / starck Decret / vnd Zeugniß. Aber von dem Spruch wöllen wir darunden weiter reden. Zum vierden / Vergebung der Sünde ist verheissen vmb Christus willen / Darumb kan sie niemands erlangen / denn allein durch den Glauben. Denn die Verheissung kan man nicht fassen / noch derselben theilhafftig werden / denn allein durch den Glauben / Roman. 4. Derhalben muß die Gerechtigkeit durch den Glauben kommen / Auff daß sie sey aus Gnaden / vnd die Verheissung fest bleibe. Gleich als solt er sagen / So vnser Heyl vnd Gerechtigkeit auff vnserm Verdienst stünde / so were die Verheissung Gottes jmmer noch vngewiß / vnd were vns vnnütz / denn wir könten nimmer des gewiß Durch den Glauben haben wir den Zutrit / Durch den Glauben empfahen wir Vergebung der Sünde / aus dem Verdienst Christi / vnd können Gottes Zorn nicht stillen / denn durch Christum / So ist leicht zu verstehen / daß wir nicht Vergebung verdienen durch vnser Werck oder Liebe. Zum andern ists gewiß / das die Sünde vergeben werden / vmb des Versüners Christi willen / Rom. 3. Welchen Gott dargestellet hat / zu einem Gnadenstuel / oder zu einem Versüner / Vnd setzt klar dazu / durch den Glauben. So wird vns der Versüner nu also nütz / Wenn wir durch den Glauben fassen das Wort / dadurch verheissen wird Barmhertzigkeit / Vnd dieselbigen halten gegen Gottes Zorn / vnd Vrtheil. Vnd dergleichen stehet geschrieben / Ebre. 4. Wir haben einen Hohenpriester Christum / etc. Lasst vns zu jhm treten mit Freidigkeit. Er heist vns zu Gott treten / nicht im vertrawen vnserer Werck / Sondern im vertrawen auff den Hohenpriester Christum / Derhalben foddert er je klar den Glauben. Für das dritte / Petrus Actor. 10. sagt: Dem Jesu geben Zeugniß alle Propheten / daß wir Vergebung der Sünde durch seinen Namen erlangen sollen / alle / die in jhn gleuben. Wie hette doch Petrus klerer können reden / Er sagt / Vergebung der Sünd empfahen wir durch seinen Nahmen / das ist / durch jhn erlangen wir sie / Nicht durch vnser Verdienst / Nicht durch vnser Rew oder Attrition / Nicht durch vnser Liebe / Nicht durch eigenen Gottesdienst / Nicht durch eigen Menschen Satzung / oder Wercke / vnd setzet dazu / wo wir in Ihn gleuben. Derhalben wil er / daß ein Glaub im Hertzen sey / darumb saget er / Es zeugen mit einem Mund von dem Christo alle Propheten. Das meyn ich / heist recht die Christliche Kirchen / oder Catholick Kirche allegiert. Denn wenn alle Propheten zeugen / das ist je ein herrlich / gros / trefflich / starck Decret / vnd Zeugniß. Aber von dem Spruch wöllen wir darunden weiter reden. Zum vierden / Vergebung der Sünde ist verheissen vmb Christus willen / Darumb kan sie niemands erlangen / denn allein durch den Glauben. Denn die Verheissung kan man nicht fassen / noch derselben theilhafftig werden / denn allein durch den Glauben / Roman. 4. Derhalben muß die Gerechtigkeit durch den Glauben kommen / Auff daß sie sey aus Gnaden / vnd die Verheissung fest bleibe. 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Wir haben einen Hohenpriester Christum / etc. Lasst vns zu jhm treten mit Freidigkeit. Er heist vns zu Gott treten / nicht im vertrawen vnserer Werck / Sondern im vertrawen auff den Hohenpriester Christum / Derhalben foddert er je klar den Glauben.</p> <p>Für das dritte / Petrus Actor. 10. sagt: Dem Jesu geben Zeugniß alle Propheten / daß wir Vergebung der Sünde durch seinen Namen erlangen sollen / alle / die in jhn gleuben. Wie hette doch Petrus klerer können reden / Er sagt / Vergebung der Sünd empfahen wir durch seinen Nahmen / das ist / durch jhn erlangen wir sie / Nicht durch vnser Verdienst / Nicht durch vnser Rew oder Attrition / Nicht durch vnser Liebe / Nicht durch eigenen Gottesdienst / Nicht durch eigen Menschen Satzung / oder Wercke / vnd setzet dazu / wo wir in Ihn gleuben.</p> <p>Derhalben wil er / daß ein Glaub im Hertzen sey / darumb saget er / Es zeugen mit einem Mund von dem Christo alle Propheten. 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Durch den Glauben haben wir den Zutrit / Durch den Glauben empfahen wir Vergebung der Sünde / aus dem Verdienst Christi / vnd können Gottes Zorn nicht stillen / denn durch Christum / So ist leicht zu verstehen / daß wir nicht Vergebung verdienen durch vnser Werck oder Liebe.
Zum andern ists gewiß / das die Sünde vergeben werden / vmb des Versüners Christi willen / Rom. 3. Welchen Gott dargestellet hat / zu einem Gnadenstuel / oder zu einem Versüner / Vnd setzt klar dazu / durch den Glauben. So wird vns der Versüner nu also nütz / Wenn wir durch den Glauben fassen das Wort / dadurch verheissen wird Barmhertzigkeit / Vnd dieselbigen halten gegen Gottes Zorn / vnd Vrtheil. Vnd dergleichen stehet geschrieben / Ebre. 4. Wir haben einen Hohenpriester Christum / etc. Lasst vns zu jhm treten mit Freidigkeit. Er heist vns zu Gott treten / nicht im vertrawen vnserer Werck / Sondern im vertrawen auff den Hohenpriester Christum / Derhalben foddert er je klar den Glauben.
Für das dritte / Petrus Actor. 10. sagt: Dem Jesu geben Zeugniß alle Propheten / daß wir Vergebung der Sünde durch seinen Namen erlangen sollen / alle / die in jhn gleuben. Wie hette doch Petrus klerer können reden / Er sagt / Vergebung der Sünd empfahen wir durch seinen Nahmen / das ist / durch jhn erlangen wir sie / Nicht durch vnser Verdienst / Nicht durch vnser Rew oder Attrition / Nicht durch vnser Liebe / Nicht durch eigenen Gottesdienst / Nicht durch eigen Menschen Satzung / oder Wercke / vnd setzet dazu / wo wir in Ihn gleuben.
Derhalben wil er / daß ein Glaub im Hertzen sey / darumb saget er / Es zeugen mit einem Mund von dem Christo alle Propheten. Das meyn ich / heist recht die Christliche Kirchen / oder Catholick Kirche allegiert. Denn wenn alle Propheten zeugen / das ist je ein herrlich / gros / trefflich / starck Decret / vnd Zeugniß. Aber von dem Spruch wöllen wir darunden weiter reden.
Zum vierden / Vergebung der Sünde ist verheissen vmb Christus willen / Darumb kan sie niemands erlangen / denn allein durch den Glauben. Denn die Verheissung kan man nicht fassen / noch derselben theilhafftig werden / denn allein durch den Glauben / Roman. 4. Derhalben muß die Gerechtigkeit durch den Glauben kommen / Auff daß sie sey aus Gnaden / vnd die Verheissung fest bleibe. Gleich als solt er sagen / So vnser Heyl vnd Gerechtigkeit auff vnserm Verdienst stünde / so were die Verheissung Gottes jmmer noch vngewiß / vnd were vns vnnütz / denn wir könten nimmer des gewiß
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Zitationshilfe: | [Braunschweig-Wolfenbüttel, Herzog Julius von]: Corpus Doctrinae, Das ist/ Die Summa/ Form und Fürbilde der reinen Christlichen Lehre/ aus der heiligen Göttlichen Schrifft der Propheten und Aposteln zusammen gezogen. Helmstedt, 1603, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_corpus_1603/400>, abgerufen am 16.07.2024. |