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[Braunschweig-Wolfenbüttel, Herzog Julius von]: Corpus Doctrinae, Das ist/ Die Summa/ Form und Fürbilde der reinen Christlichen Lehre/ aus der heiligen Göttlichen Schrifft der Propheten und Aposteln zusammen gezogen. Helmstedt, 1603.

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vns bringet. Denn wo es Gott nicht wachsen liesse / Segnete vnd auff dem Lande erhielte / würden wir nimmer kein Brod aus dem Backofen nehmen / noch auff den Tisch zu legen haben.

Zeitlichs Lebens Notturfft.

Vnd daß wirs kürtzlich fassen / so wil diese Bitte mit eingeschlossen haben / alles was zu diesem gantzen Leben in der Welt gehöret / weil wir allein vmb deß willen das tägliche Brod haben müssen. Nun gehöret nicht allein zum Leben / daß vnser Leib sein Futter vnd Decke / vnd andere Notturfft habe / sondern auch / daß wir vnter den Leuten / mit welchen wir leben / vnd vmbgehen / in täglichem handel vnd wandel / vnd allerley wesen / mit Ruge vnd Friede hinkommen / Summa / Alles was beyde Heußlich vnd nachbarlich oder Bürgerlich wesen vnd Regiment belanget / Denn wo diese zwey gehindert werden / daß sie nicht gehen / wie sie gehen sollen / da ist auch des Lebens Notturfft gehindert / daß endlich nicht kan erhalten werden. Vnd ist wol das aller Weltlich Regiment.nötigste / für Weltliche Obrigkeit vnd Regiment zu bitten / als durch welchs vns GOtt allermeist vnser täglich Brod / vnd alle gemach dieses Lebens erhelt. Denn ob wir gleich aller Güter von Gott die fülle vberkommen / so können wir doch desselben keins behalten / noch sicher vnd frölich brauchen / wo Er vns nicht ein bestendig friedlich Regiment gebe / Denn wo Vnfried / Hadder vnd Krieg ist / da ist das täglich Brod schon genommen / oder je gewehret.

Fürsten Schild.

Darumb möchte man billich in eines jeglichen frommen Fürsten Schilt ein Brod setzen / für einen Lewen oder Rautenkrantz / Oder auff die Müntze für das geprege schlagen / zu erinnern beyde sie vnd die Vnterthanen / daß wir durch jhr Ampt Schutz vnd Friede haben / vnd ohn sie das liebe Brod nicht essen noch behalten können / darumb sie auch aller Ehren werth sind / daß man jhnen dazu gebe / was wir sollen vnd können / Als denen / durch welche wir alles / was wir haben / mit Friede vnd Ruge geniessen / da wir sonst keinen Heller behalten würden / Dazu daß man auch für sie bitte / daß GOtt desto mehr Segen vnd Guts durch sie vns gebe.

Also sey auffs kürtzte angezeigt vnd entworffen / wie weit dis Gebet gehet durch allerley wesen auff Erden. Daraus möcht nu jemand ein lang Gebete machen / vnd mit vielen worten alle solche Stück / so Summa dieser Bitte.darein gehören / erzehlen / Als nemlich / daß wir bitten / daß vns Gott gebe Essen vnd Trincken / Kleider / Haus vnd Hoff / vnd gesunden Leib / dazu das Getreide / vnd Früchte auff dem Feld wachsen / vnd wol gerahten lasse / Darnach auch daheim wol Haußhalten helffe / from Weib / Kinder vnd Gesinde gebe vnd bewahre / Vnser Arbeit / Handwerck / oder was wir zu thun haben / gedeyen vnd gelingen las-

vns bringet. Denn wo es Gott nicht wachsen liesse / Segnete vnd auff dem Lande erhielte / würden wir nimmer kein Brod aus dem Backofen nehmen / noch auff den Tisch zu legen haben.

Zeitlichs Lebens Notturfft.

Vnd daß wirs kürtzlich fassen / so wil diese Bitte mit eingeschlossen haben / alles was zu diesem gantzen Leben in der Welt gehöret / weil wir allein vmb deß willen das tägliche Brod haben müssen. Nun gehöret nicht allein zum Leben / daß vnser Leib sein Futter vnd Decke / vnd andere Notturfft habe / sondern auch / daß wir vnter den Leuten / mit welchen wir leben / vnd vmbgehen / in täglichem handel vnd wandel / vnd allerley wesen / mit Ruge vnd Friede hinkom̃en / Summa / Alles was beyde Heußlich vnd nachbarlich oder Bürgerlich wesen vnd Regiment belanget / Denn wo diese zwey gehindert werden / daß sie nicht gehen / wie sie gehen sollen / da ist auch des Lebens Notturfft gehindert / daß endlich nicht kan erhalten werden. Vnd ist wol das aller Weltlich Regiment.nötigste / für Weltliche Obrigkeit vnd Regiment zu bitten / als durch welchs vns GOtt allermeist vnser täglich Brod / vnd alle gemach dieses Lebens erhelt. Denn ob wir gleich aller Güter von Gott die fülle vberkom̃en / so können wir doch desselben keins behalten / noch sicher vnd frölich brauchen / wo Er vns nicht ein bestendig friedlich Regiment gebe / Denn wo Vnfried / Hadder vnd Krieg ist / da ist das täglich Brod schon genommen / oder je gewehret.

Fürsten Schild.

Darumb möchte man billich in eines jeglichen frommen Fürsten Schilt ein Brod setzen / für einen Lewen oder Rautenkrantz / Oder auff die Müntze für das geprege schlagen / zu erinnern beyde sie vnd die Vnterthanen / daß wir durch jhr Ampt Schutz vnd Friede haben / vnd ohn sie das liebe Brod nicht essen noch behalten können / darumb sie auch aller Ehren werth sind / daß man jhnen dazu gebe / was wir sollen vnd können / Als denen / durch welche wir alles / was wir haben / mit Friede vnd Ruge geniessen / da wir sonst keinen Heller behalten würden / Dazu daß man auch für sie bitte / daß GOtt desto mehr Segen vnd Guts durch sie vns gebe.

Also sey auffs kürtzte angezeigt vnd entworffen / wie weit dis Gebet gehet durch allerley wesen auff Erden. Daraus möcht nu jemand ein lang Gebete machen / vnd mit vielen worten alle solche Stück / so Summa dieser Bitte.darein gehören / erzehlen / Als nemlich / daß wir bitten / daß vns Gott gebe Essen vnd Trincken / Kleider / Haus vnd Hoff / vnd gesunden Leib / dazu das Getreide / vnd Früchte auff dem Feld wachsen / vnd wol gerahten lasse / Darnach auch daheim wol Haußhalten helffe / from Weib / Kinder vnd Gesinde gebe vnd bewahre / Vnser Arbeit / Handwerck / oder was wir zu thun haben / gedeyen vnd gelingen las-

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[0276] vns bringet. Denn wo es Gott nicht wachsen liesse / Segnete vnd auff dem Lande erhielte / würden wir nimmer kein Brod aus dem Backofen nehmen / noch auff den Tisch zu legen haben. Vnd daß wirs kürtzlich fassen / so wil diese Bitte mit eingeschlossen haben / alles was zu diesem gantzen Leben in der Welt gehöret / weil wir allein vmb deß willen das tägliche Brod haben müssen. Nun gehöret nicht allein zum Leben / daß vnser Leib sein Futter vnd Decke / vnd andere Notturfft habe / sondern auch / daß wir vnter den Leuten / mit welchen wir leben / vnd vmbgehen / in täglichem handel vnd wandel / vnd allerley wesen / mit Ruge vnd Friede hinkom̃en / Summa / Alles was beyde Heußlich vnd nachbarlich oder Bürgerlich wesen vnd Regiment belanget / Denn wo diese zwey gehindert werden / daß sie nicht gehen / wie sie gehen sollen / da ist auch des Lebens Notturfft gehindert / daß endlich nicht kan erhalten werden. Vnd ist wol das aller nötigste / für Weltliche Obrigkeit vnd Regiment zu bitten / als durch welchs vns GOtt allermeist vnser täglich Brod / vnd alle gemach dieses Lebens erhelt. Denn ob wir gleich aller Güter von Gott die fülle vberkom̃en / so können wir doch desselben keins behalten / noch sicher vnd frölich brauchen / wo Er vns nicht ein bestendig friedlich Regiment gebe / Denn wo Vnfried / Hadder vnd Krieg ist / da ist das täglich Brod schon genommen / oder je gewehret. Weltlich Regiment. Darumb möchte man billich in eines jeglichen frommen Fürsten Schilt ein Brod setzen / für einen Lewen oder Rautenkrantz / Oder auff die Müntze für das geprege schlagen / zu erinnern beyde sie vnd die Vnterthanen / daß wir durch jhr Ampt Schutz vnd Friede haben / vnd ohn sie das liebe Brod nicht essen noch behalten können / darumb sie auch aller Ehren werth sind / daß man jhnen dazu gebe / was wir sollen vnd können / Als denen / durch welche wir alles / was wir haben / mit Friede vnd Ruge geniessen / da wir sonst keinen Heller behalten würden / Dazu daß man auch für sie bitte / daß GOtt desto mehr Segen vnd Guts durch sie vns gebe. Also sey auffs kürtzte angezeigt vnd entworffen / wie weit dis Gebet gehet durch allerley wesen auff Erden. Daraus möcht nu jemand ein lang Gebete machen / vnd mit vielen worten alle solche Stück / so darein gehören / erzehlen / Als nemlich / daß wir bitten / daß vns Gott gebe Essen vnd Trincken / Kleider / Haus vnd Hoff / vnd gesunden Leib / dazu das Getreide / vnd Früchte auff dem Feld wachsen / vnd wol gerahten lasse / Darnach auch daheim wol Haußhalten helffe / from Weib / Kinder vnd Gesinde gebe vnd bewahre / Vnser Arbeit / Handwerck / oder was wir zu thun haben / gedeyen vnd gelingen las- Summa dieser Bitte.

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Zitationshilfe: [Braunschweig-Wolfenbüttel, Herzog Julius von]: Corpus Doctrinae, Das ist/ Die Summa/ Form und Fürbilde der reinen Christlichen Lehre/ aus der heiligen Göttlichen Schrifft der Propheten und Aposteln zusammen gezogen. Helmstedt, 1603, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_corpus_1603/276>, abgerufen am 25.11.2024.