[Braunschweig-Wolfenbüttel, Herzog Julius von]: Corpus Doctrinae, Das ist/ Die Summa/ Form und Fürbilde der reinen Christlichen Lehre/ aus der heiligen Göttlichen Schrifft der Propheten und Aposteln zusammen gezogen. Helmstedt, 1603.daß wir alles / was drüber zu leiden ist / mit Gedult tragen vnd vberwinden / daß vnser armes Fleisch aus Schwacheit oder Tragheit / nicht weiche noch abfalle. Siehe / also haben wir auffs einfeltigste in diesen dreyen stücken / die Noth / so Gott selbs betrifft / Doch alles vmb vnsern willen / denn es gilt allein vns / was wir bitten / Nemlich also / wie gesaget / daß auch in vns geschehe / das sonst ausser vns geschehen muß. Denn wie auch ohn vnser bitten sein Nahme geheiliget werden / vnd sein Reich kommen muß / Also muß auch sein Wille geschehen vnd durchdringen / ob gleich der Teuffel mit alle seinem Anhang fast dawieder rumoren / zürnen vnd toben / vnd sich vnterstehen das Euangelium gantz außzutilgen / Aber vmb vnser willen müssen wir bitten / Daß sein Wille auch vnter vns wieder solch jhr toben vnuerhindert gehe / daß sie nichts schaffen können / vnd wir wieder alle Gewalt vnd Verfolgung feste dabey bleiben / vnd solchen Willen Gottes vns gefallen lassen. Der Christen Schutz wieder jhre Feinde.Solch Gebete sol nu jetzt vnser Schutz vnd Wehre seyn / die zu rück schlage vnd niederlege / alles was der Teuffel / Bapst / Bischoffe / Tyrannen vnd Ketzer wieder vnser Euangelium vermügen / Las sie allezumal zürnen / vnd jhr höhestes versuchen / rahtschlagen vnd beschliessen / wie sie vns dempffen vnd außrotten wöllen / daß jhr Wille vnd Raht fortgehe vnd bestehe / Dawider sol ein Christ oder zween / mit diesem einigen stücke / vnsere Mawr seyn / daran sie anlauffen vnd zu scheitern gehen. Den Trost vnd Trotz haben wir / daß des Teuffels / vnd aller vnser Feinde Willen vnd Fürnehmen / sol vnd muß vntergehen / vnd zu nicht werden / Wie stoltz / sicher vnd gewaltig sie sich wissen / Denn wo jhr wille nicht gebrochen vnd gehindert würde / so kündte sein Reich auff Erden nicht bleiben / noch sein Nahme geheiliget werden. daß wir alles / was drüber zu leiden ist / mit Gedult tragen vnd vberwinden / daß vnser armes Fleisch aus Schwacheit oder Tragheit / nicht weiche noch abfalle. Siehe / also haben wir auffs einfeltigste in diesen dreyen stücken / die Noth / so Gott selbs betrifft / Doch alles vmb vnsern willen / denn es gilt allein vns / was wir bitten / Nemlich also / wie gesaget / daß auch in vns geschehe / das sonst ausser vns geschehen muß. Denn wie auch ohn vnser bitten sein Nahme geheiliget werden / vnd sein Reich kom̃en muß / Also muß auch sein Wille geschehen vnd durchdringen / ob gleich der Teuffel mit alle seinem Anhang fast dawieder rumoren / zürnen vnd toben / vnd sich vnterstehen das Euangelium gantz außzutilgen / Aber vmb vnser willen müssen wir bitten / Daß sein Wille auch vnter vns wieder solch jhr toben vnuerhindert gehe / daß sie nichts schaffen können / vnd wir wieder alle Gewalt vnd Verfolgung feste dabey bleiben / vnd solchen Willen Gottes vns gefallen lassen. Der Christen Schutz wieder jhre Feinde.Solch Gebete sol nu jetzt vnser Schutz vnd Wehre seyn / die zu rück schlage vnd niederlege / alles was der Teuffel / Bapst / Bischoffe / Tyrannen vnd Ketzer wieder vnser Euangelium vermügen / Las sie allezumal zürnen / vnd jhr höhestes versuchen / rahtschlagen vnd beschliessen / wie sie vns dempffen vnd außrotten wöllen / daß jhr Wille vnd Raht fortgehe vnd bestehe / Dawider sol ein Christ oder zween / mit diesem einigen stücke / vnsere Mawr seyn / daran sie anlauffen vnd zu scheitern gehen. Den Trost vnd Trotz haben wir / daß des Teuffels / vnd aller vnser Feinde Willen vnd Fürnehmen / sol vnd muß vntergehen / vnd zu nicht werden / Wie stoltz / sicher vnd gewaltig sie sich wissen / Denn wo jhr wille nicht gebrochen vnd gehindert würde / so kündte sein Reich auff Erden nicht bleiben / noch sein Nahme geheiliget werden. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0274"/> daß wir alles / was drüber zu leiden ist / mit Gedult tragen vnd vberwinden / daß vnser armes Fleisch aus Schwacheit oder Tragheit / nicht weiche noch abfalle.</p> <note place="left">Gottes Willen in vns geschehen.</note> <p>Siehe / also haben wir auffs einfeltigste in diesen dreyen stücken / die Noth / so Gott selbs betrifft / Doch alles vmb vnsern willen / denn es gilt allein vns / was wir bitten / Nemlich also / wie gesaget / daß auch in vns geschehe / das sonst ausser vns geschehen muß. 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daß wir alles / was drüber zu leiden ist / mit Gedult tragen vnd vberwinden / daß vnser armes Fleisch aus Schwacheit oder Tragheit / nicht weiche noch abfalle.
Siehe / also haben wir auffs einfeltigste in diesen dreyen stücken / die Noth / so Gott selbs betrifft / Doch alles vmb vnsern willen / denn es gilt allein vns / was wir bitten / Nemlich also / wie gesaget / daß auch in vns geschehe / das sonst ausser vns geschehen muß. Denn wie auch ohn vnser bitten sein Nahme geheiliget werden / vnd sein Reich kom̃en muß / Also muß auch sein Wille geschehen vnd durchdringen / ob gleich der Teuffel mit alle seinem Anhang fast dawieder rumoren / zürnen vnd toben / vnd sich vnterstehen das Euangelium gantz außzutilgen / Aber vmb vnser willen müssen wir bitten / Daß sein Wille auch vnter vns wieder solch jhr toben vnuerhindert gehe / daß sie nichts schaffen können / vnd wir wieder alle Gewalt vnd Verfolgung feste dabey bleiben / vnd solchen Willen Gottes vns gefallen lassen.
Solch Gebete sol nu jetzt vnser Schutz vnd Wehre seyn / die zu rück schlage vnd niederlege / alles was der Teuffel / Bapst / Bischoffe / Tyrannen vnd Ketzer wieder vnser Euangelium vermügen / Las sie allezumal zürnen / vnd jhr höhestes versuchen / rahtschlagen vnd beschliessen / wie sie vns dempffen vnd außrotten wöllen / daß jhr Wille vnd Raht fortgehe vnd bestehe / Dawider sol ein Christ oder zween / mit diesem einigen stücke / vnsere Mawr seyn / daran sie anlauffen vnd zu scheitern gehen. Den Trost vnd Trotz haben wir / daß des Teuffels / vnd aller vnser Feinde Willen vnd Fürnehmen / sol vnd muß vntergehen / vnd zu nicht werden / Wie stoltz / sicher vnd gewaltig sie sich wissen / Denn wo jhr wille nicht gebrochen vnd gehindert würde / so kündte sein Reich auff Erden nicht bleiben / noch sein Nahme geheiliget werden.
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Zitationshilfe: | [Braunschweig-Wolfenbüttel, Herzog Julius von]: Corpus Doctrinae, Das ist/ Die Summa/ Form und Fürbilde der reinen Christlichen Lehre/ aus der heiligen Göttlichen Schrifft der Propheten und Aposteln zusammen gezogen. Helmstedt, 1603, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_corpus_1603/274>, abgerufen am 16.02.2025. |