Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.den kant'schen Kriticismus zu Felde, ebenso freimüthig aber auch gegen alles, was er im gesellschaftlichen Leben für Unrecht und Untugend hielt. Schrieb einen Katechismus der Sittenlehre fürs Landvolk, einen Anti-Pope, über Gesetzgebung, besonders über die preußische u. dgl. m. Kleine Schriften, Basel 1779 bis 1794. 6 Bde. Schlosser, Friedr. Christoph, berühmter Geschichtschreiber, geb. 1776 zu Jever in Oldenburg; studierte protestant. Theologie zu Göttingen, war einige Jahre Hauslehrer, wurde 1812 Lyceumslehrer, 1814 Stadtbibliothekar zu Frankfurt a. M. und kam 1817 als Professor der Geschichte an die Universität Heidelberg, wo er fast 80jährig noch schreibt. S.s Hauptverdienst liegt keineswegs in der Unparteilichkeit, da er bei seiner nüchternen rationalistischen Weltanschauung sehr hart und ungerecht urtheilen kann, sondern weit eher in der Verbindung, in welche er die Cultur- und Literaturgeschichte mit der Erzählung der Begebenheiten setzte. Dies macht namentlich seine "Universalhistorische Uebersicht der Geschichte der alten Welt" (Frankfurt 1826-34. 3 Bde. in 9 Abth.) brauchbar und interessant; lieferte außerdem eine Weltgeschichte in zusammenhängender Erzählung (1815-41), eine Geschichte der bilderstürmenden Kaiser des oström. Reichs (1812). eine Schrift zur Beurtheilung Napoleons I. (1832 bis 1835) u. a. m. Sein Hauptwerk aber wurde die "Geschichte des 18. Jahrh." (Heidelb. 1823, 2 Bde.). die er in der 4. Aufl. bis zum Sturz des französ. Kaiserreiches fortsetzt u. deren neuester 4. Band bis zum Versuch der Auflösung der franz. Parlamente um 1788 reicht. Der außerordentliche Erfolg des Werkes läßt sich namentlich auch daraus erklären, daß S. mit Vorliebe und schonungsloser Wahrheitsliebe das elende Treiben der meist durch und durch faulen Höfe und Regierungen des vorigen Jahrh. beleuchtete u. damit der Opposition des unserigen eine ebenso scharfe als erwünschte Angriffswaffe in die Hände lieferte. Von der "Weltgeschichte für das deutsche Volk" (1-15. Bd. Frankf. 1844-55) bearbeitete Dr. Kriegk in Frankfurt die ersten 8 Bände nach S.s Schriften. Schlosser, Joh. Friedr. Heinr., ein trefflicher Rechtsgelehrter und Schriftsteller u. dabei ein noch trefflicherer Charakter, dem alle Bitterkeiten des Lebens die ursprüngliche Kindlichkeit des Gemüthes niemals zu nehmen vermochten, geb. 1780 zu Frankfurt a. M. aus der angesehenen Familie des Publicisten Joh. Georg S. (s. d.), studierte die Rechte auf verschiedenen Hochschulen, namentlich auch zu Jena, bei welcher Gelegenheit er mit dem ihm blutsverwandten Göthe u. dem Weimarer Musenhof vielfach in Berührung kam. Nach Vollendung seiner Studien begleitete er verschiedene Aemter in seiner Vaterstadt für die er 1811 Materialien zu einem neuen Handelsgesetzbuche lieferte, und namentlich auch als Schul- u. Studienrath thätig war. Nachdem das Großherzogthum Frankfurt ein Ende genommen, half S. einen Entwurf zu einer neuen Verfassung der Stadt ausarbeiten, doch machte er sich dadurch bei der Partei, welche das Ruder der Regierung in die Hände bekam und welche namentlich von der Gleichberechtigung der christlichen Confessionen nichts wissen wollte, keineswegs beliebt, und wurde um so entschiedener bei der ersten Gelegenheit zur Seite geschoben, weil bereits 1811 ein trefflicher Bruder von ihm, Christian, in Rom zur Kirche zurückgetreten war und weil er selber mit seiner Gattin, einer geb. du Fay, zu Wien am 21. Dezember 1814 diesem Beispiele nachfolgte. S. war beim Wienercongreß und später beim Frankfurter Bundestage thätig; er erwarb sich um die katholische Kirche und namentlich um die katholische Gemeinde seiner Vaterstadt große Verdienste, zog sich jedoch 1824 ganz aus dem öffentlichen Leben zurück u. widmete sich den Musen, bis er am 22. Januar 1851 st.; mit ihm ist eines der alten Geschlechter Frankfurts zu Grabe getragen worden. Mit seinem Freunde, dem Freiherrn von Stein, hatte sich S. um die Stiftung u. Entwickelung des Vereins für ältere deutsche Geschichtskunde sehr bemüht, trat als Publicist und Literarhistoriker den kantʼschen Kriticismus zu Felde, ebenso freimüthig aber auch gegen alles, was er im gesellschaftlichen Leben für Unrecht und Untugend hielt. Schrieb einen Katechismus der Sittenlehre fürs Landvolk, einen Anti-Pope, über Gesetzgebung, besonders über die preußische u. dgl. m. Kleine Schriften, Basel 1779 bis 1794. 6 Bde. Schlosser, Friedr. Christoph, berühmter Geschichtschreiber, geb. 1776 zu Jever in Oldenburg; studierte protestant. Theologie zu Göttingen, war einige Jahre Hauslehrer, wurde 1812 Lyceumslehrer, 1814 Stadtbibliothekar zu Frankfurt a. M. und kam 1817 als Professor der Geschichte an die Universität Heidelberg, wo er fast 80jährig noch schreibt. S.s Hauptverdienst liegt keineswegs in der Unparteilichkeit, da er bei seiner nüchternen rationalistischen Weltanschauung sehr hart und ungerecht urtheilen kann, sondern weit eher in der Verbindung, in welche er die Cultur- und Literaturgeschichte mit der Erzählung der Begebenheiten setzte. Dies macht namentlich seine „Universalhistorische Uebersicht der Geschichte der alten Welt“ (Frankfurt 1826–34. 3 Bde. in 9 Abth.) brauchbar und interessant; lieferte außerdem eine Weltgeschichte in zusammenhängender Erzählung (1815–41), eine Geschichte der bilderstürmenden Kaiser des oström. Reichs (1812). eine Schrift zur Beurtheilung Napoleons I. (1832 bis 1835) u. a. m. Sein Hauptwerk aber wurde die „Geschichte des 18. Jahrh.“ (Heidelb. 1823, 2 Bde.). die er in der 4. Aufl. bis zum Sturz des französ. Kaiserreiches fortsetzt u. deren neuester 4. Band bis zum Versuch der Auflösung der franz. Parlamente um 1788 reicht. Der außerordentliche Erfolg des Werkes läßt sich namentlich auch daraus erklären, daß S. mit Vorliebe und schonungsloser Wahrheitsliebe das elende Treiben der meist durch und durch faulen Höfe und Regierungen des vorigen Jahrh. beleuchtete u. damit der Opposition des unserigen eine ebenso scharfe als erwünschte Angriffswaffe in die Hände lieferte. Von der „Weltgeschichte für das deutsche Volk“ (1–15. Bd. Frankf. 1844–55) bearbeitete Dr. Kriegk in Frankfurt die ersten 8 Bände nach S.s Schriften. Schlosser, Joh. Friedr. Heinr., ein trefflicher Rechtsgelehrter und Schriftsteller u. dabei ein noch trefflicherer Charakter, dem alle Bitterkeiten des Lebens die ursprüngliche Kindlichkeit des Gemüthes niemals zu nehmen vermochten, geb. 1780 zu Frankfurt a. M. aus der angesehenen Familie des Publicisten Joh. Georg S. (s. d.), studierte die Rechte auf verschiedenen Hochschulen, namentlich auch zu Jena, bei welcher Gelegenheit er mit dem ihm blutsverwandten Göthe u. dem Weimarer Musenhof vielfach in Berührung kam. Nach Vollendung seiner Studien begleitete er verschiedene Aemter in seiner Vaterstadt für die er 1811 Materialien zu einem neuen Handelsgesetzbuche lieferte, und namentlich auch als Schul- u. Studienrath thätig war. Nachdem das Großherzogthum Frankfurt ein Ende genommen, half S. einen Entwurf zu einer neuen Verfassung der Stadt ausarbeiten, doch machte er sich dadurch bei der Partei, welche das Ruder der Regierung in die Hände bekam und welche namentlich von der Gleichberechtigung der christlichen Confessionen nichts wissen wollte, keineswegs beliebt, und wurde um so entschiedener bei der ersten Gelegenheit zur Seite geschoben, weil bereits 1811 ein trefflicher Bruder von ihm, Christian, in Rom zur Kirche zurückgetreten war und weil er selber mit seiner Gattin, einer geb. du Fay, zu Wien am 21. Dezember 1814 diesem Beispiele nachfolgte. S. war beim Wienercongreß und später beim Frankfurter Bundestage thätig; er erwarb sich um die katholische Kirche und namentlich um die katholische Gemeinde seiner Vaterstadt große Verdienste, zog sich jedoch 1824 ganz aus dem öffentlichen Leben zurück u. widmete sich den Musen, bis er am 22. 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Aufl. bis zum Sturz des französ. Kaiserreiches fortsetzt u. deren neuester 4. Band bis zum Versuch der Auflösung der franz. Parlamente um 1788 reicht. Der außerordentliche Erfolg des Werkes läßt sich namentlich auch daraus erklären, daß S. mit Vorliebe und schonungsloser Wahrheitsliebe das elende Treiben der meist durch und durch faulen Höfe und Regierungen des vorigen Jahrh. beleuchtete u. damit der Opposition des unserigen eine ebenso scharfe als erwünschte Angriffswaffe in die Hände lieferte. Von der „Weltgeschichte für das deutsche Volk“ (1–15. Bd. Frankf. 1844–55) bearbeitete <hi rendition="#i">Dr.</hi> Kriegk in Frankfurt die ersten 8 Bände nach S.s Schriften.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Schlosser</hi>, Joh. Friedr. 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Januar 1851 st.; mit ihm ist eines der alten Geschlechter Frankfurts zu Grabe getragen worden. Mit seinem Freunde, dem Freiherrn von Stein, hatte sich S. um die Stiftung u. Entwickelung des Vereins für ältere deutsche Geschichtskunde sehr bemüht, trat als Publicist und Literarhistoriker </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [97/0098]
den kantʼschen Kriticismus zu Felde, ebenso freimüthig aber auch gegen alles, was er im gesellschaftlichen Leben für Unrecht und Untugend hielt. Schrieb einen Katechismus der Sittenlehre fürs Landvolk, einen Anti-Pope, über Gesetzgebung, besonders über die preußische u. dgl. m. Kleine Schriften, Basel 1779 bis 1794. 6 Bde.
Schlosser, Friedr. Christoph, berühmter Geschichtschreiber, geb. 1776 zu Jever in Oldenburg; studierte protestant. Theologie zu Göttingen, war einige Jahre Hauslehrer, wurde 1812 Lyceumslehrer, 1814 Stadtbibliothekar zu Frankfurt a. M. und kam 1817 als Professor der Geschichte an die Universität Heidelberg, wo er fast 80jährig noch schreibt. S.s Hauptverdienst liegt keineswegs in der Unparteilichkeit, da er bei seiner nüchternen rationalistischen Weltanschauung sehr hart und ungerecht urtheilen kann, sondern weit eher in der Verbindung, in welche er die Cultur- und Literaturgeschichte mit der Erzählung der Begebenheiten setzte. Dies macht namentlich seine „Universalhistorische Uebersicht der Geschichte der alten Welt“ (Frankfurt 1826–34. 3 Bde. in 9 Abth.) brauchbar und interessant; lieferte außerdem eine Weltgeschichte in zusammenhängender Erzählung (1815–41), eine Geschichte der bilderstürmenden Kaiser des oström. Reichs (1812). eine Schrift zur Beurtheilung Napoleons I. (1832 bis 1835) u. a. m. Sein Hauptwerk aber wurde die „Geschichte des 18. Jahrh.“ (Heidelb. 1823, 2 Bde.). die er in der 4. Aufl. bis zum Sturz des französ. Kaiserreiches fortsetzt u. deren neuester 4. Band bis zum Versuch der Auflösung der franz. Parlamente um 1788 reicht. Der außerordentliche Erfolg des Werkes läßt sich namentlich auch daraus erklären, daß S. mit Vorliebe und schonungsloser Wahrheitsliebe das elende Treiben der meist durch und durch faulen Höfe und Regierungen des vorigen Jahrh. beleuchtete u. damit der Opposition des unserigen eine ebenso scharfe als erwünschte Angriffswaffe in die Hände lieferte. Von der „Weltgeschichte für das deutsche Volk“ (1–15. Bd. Frankf. 1844–55) bearbeitete Dr. Kriegk in Frankfurt die ersten 8 Bände nach S.s Schriften.
Schlosser, Joh. Friedr. Heinr., ein trefflicher Rechtsgelehrter und Schriftsteller u. dabei ein noch trefflicherer Charakter, dem alle Bitterkeiten des Lebens die ursprüngliche Kindlichkeit des Gemüthes niemals zu nehmen vermochten, geb. 1780 zu Frankfurt a. M. aus der angesehenen Familie des Publicisten Joh. Georg S. (s. d.), studierte die Rechte auf verschiedenen Hochschulen, namentlich auch zu Jena, bei welcher Gelegenheit er mit dem ihm blutsverwandten Göthe u. dem Weimarer Musenhof vielfach in Berührung kam. Nach Vollendung seiner Studien begleitete er verschiedene Aemter in seiner Vaterstadt für die er 1811 Materialien zu einem neuen Handelsgesetzbuche lieferte, und namentlich auch als Schul- u. Studienrath thätig war. Nachdem das Großherzogthum Frankfurt ein Ende genommen, half S. einen Entwurf zu einer neuen Verfassung der Stadt ausarbeiten, doch machte er sich dadurch bei der Partei, welche das Ruder der Regierung in die Hände bekam und welche namentlich von der Gleichberechtigung der christlichen Confessionen nichts wissen wollte, keineswegs beliebt, und wurde um so entschiedener bei der ersten Gelegenheit zur Seite geschoben, weil bereits 1811 ein trefflicher Bruder von ihm, Christian, in Rom zur Kirche zurückgetreten war und weil er selber mit seiner Gattin, einer geb. du Fay, zu Wien am 21. Dezember 1814 diesem Beispiele nachfolgte. S. war beim Wienercongreß und später beim Frankfurter Bundestage thätig; er erwarb sich um die katholische Kirche und namentlich um die katholische Gemeinde seiner Vaterstadt große Verdienste, zog sich jedoch 1824 ganz aus dem öffentlichen Leben zurück u. widmete sich den Musen, bis er am 22. Januar 1851 st.; mit ihm ist eines der alten Geschlechter Frankfurts zu Grabe getragen worden. Mit seinem Freunde, dem Freiherrn von Stein, hatte sich S. um die Stiftung u. Entwickelung des Vereins für ältere deutsche Geschichtskunde sehr bemüht, trat als Publicist und Literarhistoriker
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