Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.Ankläger gebrauchen. 1678 denuncirte er dem geh. Rath eine angebliche Verschwörung der Katholiken zur Ermordung des Königs, zur Niedermetzelung der engl. Protestanten, beschuldigte die Jesuiten, sie hätten 1666 London in Brand gesteckt etc. und obgleich seine Lügen handgreiflich waren. so entstand doch eine solche fanatische Aufregung in London und England, daß Shaftesbury die Testacte (s. d.) durchsetzen konnte. Später erneuerte O. von einem gewissen Bedloe, einem seiner ganz würdigen Genossen, unterstützt, seine schauderhaften Anklagen zwar vergebens gegen die Königin, brachte aber viele andere unschuldige Katholiken an den Galgen od. auf das Blutgerüst, unter denselben 28 kathol. Priester, welche in dem letzten Augenblicke noch Gott zum Zeugen ihrer Unschuld anriefen. Die letzten Opfer waren der 69 jähr. edle Lord Stafford, der am 19. Dec. 1680 blutete, und der Titularerzbischof Olivier Plunquet von Armagh. Der Fanatismus des Volks war damit ermüdet, O. aber genoß den Lohn seiner Verbrechen ruhig bis zur Thronbesteigung Jakobs II.; in der von diesem angeordneten Untersuchung wurde O. seines Meineids überwiesen, zu einer großen Geldstrafe sowie zu lebenslänglichem Gefängnisse verurtheilt, 2mal durch die Straßen Londons gepeitscht, auch sollte er jährlich am 10. August an den Pranger gestellt werden. Nach Jakobs II. Vertreibung erhielt er durch Wilhelm von Oranien vollständige Verzeihung u. lebte allgemein verachtet bis 1705 in London. Omsk, russ. westsibir. Provinz, an Tobolsk, Tomsk, die Dsungarei u. die Kirgisensteppe gränzend, größtentheils Steppe, von Irtisch, Turga, Tunduk u. Ischim durchflossen, am rechten Ufer des Irtisch, mit Getreide-, Hanf- u. Flachsbau, ist in die 4 Kreise: O., Ust-Kamenogorsk, Petropawlowsk und Semipalatinsk eingetheilt und über 15000 QMeil. groß. Die Hauptstadt O., am Om und Irtisch, befestigt, ist seit 1838 Sitz der Oberverwaltung von Westsibirien, hat 12000 E., Militärschule für Kosacken, beträchtlichen Verkehr. Othmar, St., nach alter Aussprache Audemar, alemannischer Abkunft, 720 von Karl Martell zum Abte des durch Verwüstungskriege sehr herabgekommenen St. Gallens ernannt, führte dort die Regel St. Benedicts ein u. hob das Kloster in jeder Hinsicht. Der thurg. Graf Warin, den O. an dem Hoflager des Königs wegen seiner Gewaltthaten gegen das Eigenthum des Stifts verklagen wollte, nahm ihn auf der Reise gefangen, der Bischof Sidonius von Konstanz, der gleichfalls nach den Klostergütern seine Hand aus streckte, verurtheilte ihn auf das Zeugniß eines schlechten Mönchs zu ewigem Gefängniß; dasselbe wurde ihm auf der kleinen Rheininsel bei Stein (Kanton Schaffhausen) angewiesen, wo er 16. Novbr. 759 st. Seine Unschuld wurde bald nach seinem Tode offenbar, sein Leichnam nach St. Gallen gebracht, wo seine Reliquien in der Domkirche aufbewahrt werden; Gedächtnißtag 16 Nov. Pelagia, St., mit dem Beinamen mima. als Schutzpatronin der Schauspielerinen (bes. in Spanien) verehrt. Wurde durch eine Predigt des hl. Nonnus so zerknirscht, daß sie sich bekehrte und in einer Höhle am Oelberg bei Jerusalem als Einsiedlerin lebte. Gedächtnißtag am 8. Octbr. Vgl. Genesius. Permaneder, Michael, ein ausgezeichneter Kirchenrechtslehrer, geb. 1794 zu Traunstein in Oberbayern, studierte in Salzburg u. Landshut, empfing 1818 die Priesterweihe, wirkte lange Jahre als Gymnasialprofessor in München, wurde als Professor der Kirchengeschichte und des Kirchenrechtes nach Freising berufen, 1847 aber Professor des Kirchenrechts an der Universität München. Hauptwerke: Handbuch des gemeingiltigen kathol. Kirchenrechtes (3. Aufl., 1856), eine bibliotheca patristica (Landsh. 1850, 2 Bde.), die kirchliche Baulast (2. Aufl., München 1856). Riffel Kaspar, Theolog und kirchenhistorischer Schriftsteller, geb. 1807 zu Büdesheim bei Bingen, erhielt die Priesterweihe 1830 u. trug dann kurze Zeit im Seminar daselbst die Kirchengeschichte vor. Er wirkte alsdann in der Seelsorge, kam 1835 als Pfarrer u. Professor der Moral, Homiletik u. Liturgik nach Gießen, erhielt den Lehrstuhl der Kirchengeschichte, Ankläger gebrauchen. 1678 denuncirte er dem geh. Rath eine angebliche Verschwörung der Katholiken zur Ermordung des Königs, zur Niedermetzelung der engl. Protestanten, beschuldigte die Jesuiten, sie hätten 1666 London in Brand gesteckt etc. und obgleich seine Lügen handgreiflich waren. so entstand doch eine solche fanatische Aufregung in London und England, daß Shaftesbury die Testacte (s. d.) durchsetzen konnte. Später erneuerte O. von einem gewissen Bedloe, einem seiner ganz würdigen Genossen, unterstützt, seine schauderhaften Anklagen zwar vergebens gegen die Königin, brachte aber viele andere unschuldige Katholiken an den Galgen od. auf das Blutgerüst, unter denselben 28 kathol. Priester, welche in dem letzten Augenblicke noch Gott zum Zeugen ihrer Unschuld anriefen. Die letzten Opfer waren der 69 jähr. edle Lord Stafford, der am 19. Dec. 1680 blutete, und der Titularerzbischof Olivier Plunquet von Armagh. Der Fanatismus des Volks war damit ermüdet, O. aber genoß den Lohn seiner Verbrechen ruhig bis zur Thronbesteigung Jakobs II.; in der von diesem angeordneten Untersuchung wurde O. seines Meineids überwiesen, zu einer großen Geldstrafe sowie zu lebenslänglichem Gefängnisse verurtheilt, 2mal durch die Straßen Londons gepeitscht, auch sollte er jährlich am 10. August an den Pranger gestellt werden. Nach Jakobs II. Vertreibung erhielt er durch Wilhelm von Oranien vollständige Verzeihung u. lebte allgemein verachtet bis 1705 in London. Omsk, russ. westsibir. Provinz, an Tobolsk, Tomsk, die Dsungarei u. die Kirgisensteppe gränzend, größtentheils Steppe, von Irtisch, Turga, Tunduk u. Ischim durchflossen, am rechten Ufer des Irtisch, mit Getreide-, Hanf- u. Flachsbau, ist in die 4 Kreise: O., Ust-Kamenogorsk, Petropawlowsk und Semipalatinsk eingetheilt und über 15000 QMeil. groß. Die Hauptstadt O., am Om und Irtisch, befestigt, ist seit 1838 Sitz der Oberverwaltung von Westsibirien, hat 12000 E., Militärschule für Kosacken, beträchtlichen Verkehr. Othmar, St., nach alter Aussprache Audemar, alemannischer Abkunft, 720 von Karl Martell zum Abte des durch Verwüstungskriege sehr herabgekommenen St. Gallens ernannt, führte dort die Regel St. Benedicts ein u. hob das Kloster in jeder Hinsicht. Der thurg. Graf Warin, den O. an dem Hoflager des Königs wegen seiner Gewaltthaten gegen das Eigenthum des Stifts verklagen wollte, nahm ihn auf der Reise gefangen, der Bischof Sidonius von Konstanz, der gleichfalls nach den Klostergütern seine Hand aus streckte, verurtheilte ihn auf das Zeugniß eines schlechten Mönchs zu ewigem Gefängniß; dasselbe wurde ihm auf der kleinen Rheininsel bei Stein (Kanton Schaffhausen) angewiesen, wo er 16. Novbr. 759 st. Seine Unschuld wurde bald nach seinem Tode offenbar, sein Leichnam nach St. Gallen gebracht, wo seine Reliquien in der Domkirche aufbewahrt werden; Gedächtnißtag 16 Nov. Pelagia, St., mit dem Beinamen mima. als Schutzpatronin der Schauspielerinen (bes. in Spanien) verehrt. Wurde durch eine Predigt des hl. Nonnus so zerknirscht, daß sie sich bekehrte und in einer Höhle am Oelberg bei Jerusalem als Einsiedlerin lebte. Gedächtnißtag am 8. Octbr. Vgl. Genesius. Permaneder, Michael, ein ausgezeichneter Kirchenrechtslehrer, geb. 1794 zu Traunstein in Oberbayern, studierte in Salzburg u. Landshut, empfing 1818 die Priesterweihe, wirkte lange Jahre als Gymnasialprofessor in München, wurde als Professor der Kirchengeschichte und des Kirchenrechtes nach Freising berufen, 1847 aber Professor des Kirchenrechts an der Universität München. Hauptwerke: Handbuch des gemeingiltigen kathol. Kirchenrechtes (3. Aufl., 1856), eine bibliotheca patristica (Landsh. 1850, 2 Bde.), die kirchliche Baulast (2. Aufl., München 1856). Riffel Kaspar, Theolog und kirchenhistorischer Schriftsteller, geb. 1807 zu Büdesheim bei Bingen, erhielt die Priesterweihe 1830 u. trug dann kurze Zeit im Seminar daselbst die Kirchengeschichte vor. Er wirkte alsdann in der Seelsorge, kam 1835 als Pfarrer u. Professor der Moral, Homiletik u. 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Die letzten Opfer waren der 69 jähr. edle Lord Stafford, der am 19. Dec. 1680 blutete, und der Titularerzbischof Olivier Plunquet von Armagh. Der Fanatismus des Volks war damit ermüdet, O. aber genoß den Lohn seiner Verbrechen ruhig bis zur Thronbesteigung Jakobs II.; in der von diesem angeordneten Untersuchung wurde O. seines Meineids überwiesen, zu einer großen Geldstrafe sowie zu lebenslänglichem Gefängnisse verurtheilt, 2mal durch die Straßen Londons gepeitscht, auch sollte er jährlich am 10. August an den Pranger gestellt werden. Nach Jakobs II. Vertreibung erhielt er durch Wilhelm von Oranien vollständige Verzeihung u. lebte allgemein verachtet bis 1705 in London.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Omsk</hi>, russ. westsibir. Provinz, an Tobolsk, Tomsk, die Dsungarei u. die Kirgisensteppe gränzend, größtentheils Steppe, von Irtisch, Turga, Tunduk u. Ischim durchflossen, am rechten Ufer des Irtisch, mit Getreide-, Hanf- u. 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Ankläger gebrauchen. 1678 denuncirte er dem geh. Rath eine angebliche Verschwörung der Katholiken zur Ermordung des Königs, zur Niedermetzelung der engl. Protestanten, beschuldigte die Jesuiten, sie hätten 1666 London in Brand gesteckt etc. und obgleich seine Lügen handgreiflich waren. so entstand doch eine solche fanatische Aufregung in London und England, daß Shaftesbury die Testacte (s. d.) durchsetzen konnte. Später erneuerte O. von einem gewissen Bedloe, einem seiner ganz würdigen Genossen, unterstützt, seine schauderhaften Anklagen zwar vergebens gegen die Königin, brachte aber viele andere unschuldige Katholiken an den Galgen od. auf das Blutgerüst, unter denselben 28 kathol. Priester, welche in dem letzten Augenblicke noch Gott zum Zeugen ihrer Unschuld anriefen. Die letzten Opfer waren der 69 jähr. edle Lord Stafford, der am 19. Dec. 1680 blutete, und der Titularerzbischof Olivier Plunquet von Armagh. Der Fanatismus des Volks war damit ermüdet, O. aber genoß den Lohn seiner Verbrechen ruhig bis zur Thronbesteigung Jakobs II.; in der von diesem angeordneten Untersuchung wurde O. seines Meineids überwiesen, zu einer großen Geldstrafe sowie zu lebenslänglichem Gefängnisse verurtheilt, 2mal durch die Straßen Londons gepeitscht, auch sollte er jährlich am 10. August an den Pranger gestellt werden. Nach Jakobs II. Vertreibung erhielt er durch Wilhelm von Oranien vollständige Verzeihung u. lebte allgemein verachtet bis 1705 in London.
Omsk, russ. westsibir. Provinz, an Tobolsk, Tomsk, die Dsungarei u. die Kirgisensteppe gränzend, größtentheils Steppe, von Irtisch, Turga, Tunduk u. Ischim durchflossen, am rechten Ufer des Irtisch, mit Getreide-, Hanf- u. Flachsbau, ist in die 4 Kreise: O., Ust-Kamenogorsk, Petropawlowsk und Semipalatinsk eingetheilt und über 15000 QMeil. groß. Die Hauptstadt O., am Om und Irtisch, befestigt, ist seit 1838 Sitz der Oberverwaltung von Westsibirien, hat 12000 E., Militärschule für Kosacken, beträchtlichen Verkehr.
Othmar, St., nach alter Aussprache Audemar, alemannischer Abkunft, 720 von Karl Martell zum Abte des durch Verwüstungskriege sehr herabgekommenen St. Gallens ernannt, führte dort die Regel St. Benedicts ein u. hob das Kloster in jeder Hinsicht. Der thurg. Graf Warin, den O. an dem Hoflager des Königs wegen seiner Gewaltthaten gegen das Eigenthum des Stifts verklagen wollte, nahm ihn auf der Reise gefangen, der Bischof Sidonius von Konstanz, der gleichfalls nach den Klostergütern seine Hand aus streckte, verurtheilte ihn auf das Zeugniß eines schlechten Mönchs zu ewigem Gefängniß; dasselbe wurde ihm auf der kleinen Rheininsel bei Stein (Kanton Schaffhausen) angewiesen, wo er 16. Novbr. 759 st. Seine Unschuld wurde bald nach seinem Tode offenbar, sein Leichnam nach St. Gallen gebracht, wo seine Reliquien in der Domkirche aufbewahrt werden; Gedächtnißtag 16 Nov.
Pelagia, St., mit dem Beinamen mima. als Schutzpatronin der Schauspielerinen (bes. in Spanien) verehrt. Wurde durch eine Predigt des hl. Nonnus so zerknirscht, daß sie sich bekehrte und in einer Höhle am Oelberg bei Jerusalem als Einsiedlerin lebte. Gedächtnißtag am 8. Octbr. Vgl. Genesius.
Permaneder, Michael, ein ausgezeichneter Kirchenrechtslehrer, geb. 1794 zu Traunstein in Oberbayern, studierte in Salzburg u. Landshut, empfing 1818 die Priesterweihe, wirkte lange Jahre als Gymnasialprofessor in München, wurde als Professor der Kirchengeschichte und des Kirchenrechtes nach Freising berufen, 1847 aber Professor des Kirchenrechts an der Universität München. Hauptwerke: Handbuch des gemeingiltigen kathol. Kirchenrechtes (3. Aufl., 1856), eine bibliotheca patristica (Landsh. 1850, 2 Bde.), die kirchliche Baulast (2. Aufl., München 1856).
Riffel Kaspar, Theolog und kirchenhistorischer Schriftsteller, geb. 1807 zu Büdesheim bei Bingen, erhielt die Priesterweihe 1830 u. trug dann kurze Zeit im Seminar daselbst die Kirchengeschichte vor. Er wirkte alsdann in der Seelsorge, kam 1835 als Pfarrer u. Professor der Moral, Homiletik u. Liturgik nach Gießen, erhielt den Lehrstuhl der Kirchengeschichte,
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