Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.österr. Dienste, stieg im 7jährigen Kriege zum Generalmajor, lieferte im bayer. Erbfolgekriege 1779 das glückliche Gefecht bei Habelschwerdt, focht 1792-93 als General der Cavallerie am Rheine (Erstürmung der Weißenburger Linien), nahm 1795 Manheim, führte 1796 ein Heer zum Entsatze Mantuas nach Oberitalien, unterlag nach heldenmüthigen Kämpfen Bonaparten, warf sich nach Mantua, mußte aber durch Hunger und Seuchen gezwungen 2. Feb. 1797 capitulieren; st. in demselben Jahre zu Wien. Wurstgift. In den Würsten u. zwar hauptsächlich in den halbgeräucherten Blut- und Leberwürsten entwickelt sich unter bis jetzt noch nicht bekannten Umständen, hauptsächlich in den Frühlingsmonaten April, März, auch Februar, ein thierisches Gift, das dem Genuß solcher verdorbenen Würste schon häufig tödtliche Wirkung verliehen hat. Am häufigsten sind diese Vergiftungen in Süddeutschland u. namentlich in Schwaben beobachtet worden. Solche Würste unterscheiden sich oft nicht auffällig von unverdorbener Waare. Gewisse erweichte, mißfarbige Stellen, die sich bei einem glatten Querschnitt dem Auge bemerklich machen, ein etwas mulsteriger unangenehmer Geruch u. ein eigener von manchen als bitterlich, von andern als säuerlich beschriebener Geschmack, nebst der meistens schimmligen Außenfläche des Darms können als die besten Anhaltspunkte gelten. Die Folgen des Genusses einer solchen Wurst sind gemeiniglich allmälige. Es tritt nur selten heftiges Fieber auf, dagegen kommen als Haupterscheinungen Würgen und Erbrechen, Magenschmerz, Verstopfung oder Abgang fester lettenartiger Kothmassen, sehr heftiger Durst, Schlingbeschwerden, rauhe Stimme, selbst Stimmlosigkeit, Husten, Trockenheit der Nase und des Mundes, selbst der ganzen Hautoberfläche. Dabei haben die Kranken. das größte Schwächegefühl, Schwindel, Beeinträchtigung der Sehkraft, Lähmungserscheinungen einzelner Muskeln. Die Secretionen sind meistens sehr vermindert. Die Prognose dieser Vergiftung ist sehr schlimm; kommt der Mensch auch davon, so ist die Reconvalescenz eine sehr langsame; man hat schon jahrelanges Siechthum gesehen. Die Leichen solcher Vergifteten zeichnen sich durch ihre Muskelsteifheit und ihre geringe Neigung zu verwesen aus, u. haben dadurch Aehnlichkeit mit den Leichen von Arsenikvergifteten. Specifische Heilmethode ist noch keine aufgefunden, Entfernung der genossenen Speisen durch Brechmittel ist natürlich das nächste Hilfsmittel. Die übrige Behandlung ist mehr oder weniger eine symptomatische Die Ansichten über die Natur des W.es waren zu verschiedenen Zeiten verschiedene. Liebig vergleicht die W. bildung mit dem Gährungsproceß; Professor Schloßberger in Tübingen sucht das giftige Princip in einem flüchtigen Alcaloid stickstoffhaltiger Natur. Wurstwagen, Artilleriefuhrwerk zur schnellen Fortschaffung der Bedienungsmannschaft der Geschütze, hat einen langen, gepolsterten, in Federn hängen den Kasten, in dem auch Munition fortgeschafft wird. - W., soviel als Droschke. Wurzel s. Pflanze. W. in der Grammatik die Grundform, aus welcher verwandte Wörter entstehen, ist immer einsilbig, kein eigentliches Wort, daher nur durch Abstraction aus den vorhandenen Formen darzustellen. Wurzel, in der Mathematik eine Größe, die mehrmals mit sich selbst multiplicirt eine bestimmte Potenz gibt; so ist z. B. 2 die W. von 4, 8 etc., indem 2 2 = 4, 2 2 2 = 8, u. man sagt, 2 sei die zweite W. od. die Quadrat-W. von 4, und die dritte W. od. die Kubik-W. von 8. Wurzen, sächs. Stadt an der Mulde und Leipzig-Dresdener Eisenbahn, mit 5500 E., schönem Dom, prot. Collegiatstift; Geburtsort Lichtwers. Wuth s. Manie und Hundswuth. Wybicki (-bitzki), Joseph, geb. 1747 auf Bendomin bei Danzig, Rechtsgelehrter, thätiger Patriot bei den Bewegungen, welche den Untergang Polens aufhalten sollten, war während des Herzogthums Warschau Senator-Wojwod, im neuen Königreich Polen Präsident des Obertribunals zu Warschau, st. 1822. Wyck (Weik), Thomas, Genremaler, geb. 1616 zu Harlem, st. 1686 zu London. Humoristische Darstellungen österr. Dienste, stieg im 7jährigen Kriege zum Generalmajor, lieferte im bayer. Erbfolgekriege 1779 das glückliche Gefecht bei Habelschwerdt, focht 1792–93 als General der Cavallerie am Rheine (Erstürmung der Weißenburger Linien), nahm 1795 Manheim, führte 1796 ein Heer zum Entsatze Mantuas nach Oberitalien, unterlag nach heldenmüthigen Kämpfen Bonaparten, warf sich nach Mantua, mußte aber durch Hunger und Seuchen gezwungen 2. Feb. 1797 capitulieren; st. in demselben Jahre zu Wien. Wurstgift. In den Würsten u. zwar hauptsächlich in den halbgeräucherten Blut- und Leberwürsten entwickelt sich unter bis jetzt noch nicht bekannten Umständen, hauptsächlich in den Frühlingsmonaten April, März, auch Februar, ein thierisches Gift, das dem Genuß solcher verdorbenen Würste schon häufig tödtliche Wirkung verliehen hat. Am häufigsten sind diese Vergiftungen in Süddeutschland u. namentlich in Schwaben beobachtet worden. Solche Würste unterscheiden sich oft nicht auffällig von unverdorbener Waare. Gewisse erweichte, mißfarbige Stellen, die sich bei einem glatten Querschnitt dem Auge bemerklich machen, ein etwas mulsteriger unangenehmer Geruch u. ein eigener von manchen als bitterlich, von andern als säuerlich beschriebener Geschmack, nebst der meistens schimmligen Außenfläche des Darms können als die besten Anhaltspunkte gelten. Die Folgen des Genusses einer solchen Wurst sind gemeiniglich allmälige. 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Dabei haben die Kranken. das größte Schwächegefühl, Schwindel, Beeinträchtigung der Sehkraft, Lähmungserscheinungen einzelner Muskeln. Die Secretionen sind meistens sehr vermindert. Die Prognose dieser Vergiftung ist sehr schlimm; kommt der Mensch auch davon, so ist die Reconvalescenz eine sehr langsame; man hat schon jahrelanges Siechthum gesehen. Die Leichen solcher Vergifteten zeichnen sich durch ihre Muskelsteifheit und ihre geringe Neigung zu verwesen aus, u. haben dadurch Aehnlichkeit mit den Leichen von Arsenikvergifteten. Specifische Heilmethode ist noch keine aufgefunden, Entfernung der genossenen Speisen durch Brechmittel ist natürlich das nächste Hilfsmittel. Die übrige Behandlung ist mehr oder weniger eine symptomatische Die Ansichten über die Natur des W.es waren zu verschiedenen Zeiten verschiedene. 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österr. Dienste, stieg im 7jährigen Kriege zum Generalmajor, lieferte im bayer. Erbfolgekriege 1779 das glückliche Gefecht bei Habelschwerdt, focht 1792–93 als General der Cavallerie am Rheine (Erstürmung der Weißenburger Linien), nahm 1795 Manheim, führte 1796 ein Heer zum Entsatze Mantuas nach Oberitalien, unterlag nach heldenmüthigen Kämpfen Bonaparten, warf sich nach Mantua, mußte aber durch Hunger und Seuchen gezwungen 2. Feb. 1797 capitulieren; st. in demselben Jahre zu Wien.
Wurstgift. In den Würsten u. zwar hauptsächlich in den halbgeräucherten Blut- und Leberwürsten entwickelt sich unter bis jetzt noch nicht bekannten Umständen, hauptsächlich in den Frühlingsmonaten April, März, auch Februar, ein thierisches Gift, das dem Genuß solcher verdorbenen Würste schon häufig tödtliche Wirkung verliehen hat. Am häufigsten sind diese Vergiftungen in Süddeutschland u. namentlich in Schwaben beobachtet worden. Solche Würste unterscheiden sich oft nicht auffällig von unverdorbener Waare. Gewisse erweichte, mißfarbige Stellen, die sich bei einem glatten Querschnitt dem Auge bemerklich machen, ein etwas mulsteriger unangenehmer Geruch u. ein eigener von manchen als bitterlich, von andern als säuerlich beschriebener Geschmack, nebst der meistens schimmligen Außenfläche des Darms können als die besten Anhaltspunkte gelten. Die Folgen des Genusses einer solchen Wurst sind gemeiniglich allmälige. Es tritt nur selten heftiges Fieber auf, dagegen kommen als Haupterscheinungen Würgen und Erbrechen, Magenschmerz, Verstopfung oder Abgang fester lettenartiger Kothmassen, sehr heftiger Durst, Schlingbeschwerden, rauhe Stimme, selbst Stimmlosigkeit, Husten, Trockenheit der Nase und des Mundes, selbst der ganzen Hautoberfläche. Dabei haben die Kranken. das größte Schwächegefühl, Schwindel, Beeinträchtigung der Sehkraft, Lähmungserscheinungen einzelner Muskeln. Die Secretionen sind meistens sehr vermindert. Die Prognose dieser Vergiftung ist sehr schlimm; kommt der Mensch auch davon, so ist die Reconvalescenz eine sehr langsame; man hat schon jahrelanges Siechthum gesehen. Die Leichen solcher Vergifteten zeichnen sich durch ihre Muskelsteifheit und ihre geringe Neigung zu verwesen aus, u. haben dadurch Aehnlichkeit mit den Leichen von Arsenikvergifteten. Specifische Heilmethode ist noch keine aufgefunden, Entfernung der genossenen Speisen durch Brechmittel ist natürlich das nächste Hilfsmittel. Die übrige Behandlung ist mehr oder weniger eine symptomatische Die Ansichten über die Natur des W.es waren zu verschiedenen Zeiten verschiedene. Liebig vergleicht die W. bildung mit dem Gährungsproceß; Professor Schloßberger in Tübingen sucht das giftige Princip in einem flüchtigen Alcaloid stickstoffhaltiger Natur.
Wurstwagen, Artilleriefuhrwerk zur schnellen Fortschaffung der Bedienungsmannschaft der Geschütze, hat einen langen, gepolsterten, in Federn hängen den Kasten, in dem auch Munition fortgeschafft wird. – W., soviel als Droschke.
Wurzel s. Pflanze. W. in der Grammatik die Grundform, aus welcher verwandte Wörter entstehen, ist immer einsilbig, kein eigentliches Wort, daher nur durch Abstraction aus den vorhandenen Formen darzustellen.
Wurzel, in der Mathematik eine Größe, die mehrmals mit sich selbst multiplicirt eine bestimmte Potenz gibt; so ist z. B. 2 die W. von 4, 8 etc., indem 2 ☓ 2 = 4, 2 ☓ 2 ☓ 2 = 8, u. man sagt, 2 sei die zweite W. od. die Quadrat-W. von 4, und die dritte W. od. die Kubik-W. von 8.
Wurzen, sächs. Stadt an der Mulde und Leipzig-Dresdener Eisenbahn, mit 5500 E., schönem Dom, prot. Collegiatstift; Geburtsort Lichtwers.
Wuth s. Manie und Hundswuth.
Wybicki (–bitzki), Joseph, geb. 1747 auf Bendomin bei Danzig, Rechtsgelehrter, thätiger Patriot bei den Bewegungen, welche den Untergang Polens aufhalten sollten, war während des Herzogthums Warschau Senator-Wojwod, im neuen Königreich Polen Präsident des Obertribunals zu Warschau, st. 1822.
Wyck (Weik), Thomas, Genremaler, geb. 1616 zu Harlem, st. 1686 zu London. Humoristische Darstellungen
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