Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.12. Jahrh. das erste Seerecht ("Waterrecht") zu Stande kam. Wischehrad (vom slav. wys d. h. hoch und hrad d. h. Burg), Name zahlreicher Orte, Schlösser etc. in den slav. Ländern; am bekanntesten ist der W. oder Ziskaberg, ein Theil von Prag. Wischni-Wolotschok, Stadt im russ. Gouv. Twer, an der Petersburg-Moskauer Eisenbahn, Knotenpunkt des W.-W. ischen Kanalsystems, welches durch Twerza u. Msta die Verbindung zwischen der Wolga u. Newa, also des balt. u. kasp. Meeres vermittelt, daher wichtiger Stapelplatz mit 10000 E. Wischnu, Vischnu, s. indische Religion. Wisconsin, Staat der nordamerikan. Union, zwischen Minesota, Iowa, Illinois, Michigan, dem Michigan- u. dem Obersee gelegen, außerordentlich fruchtbares, gesundes, von dem Missisippi, St. Croix, Blake River und W. bewässertes Land, 2500 Quadrat Meil. groß, mit ungefähr 1/2 Mill. E., von denen ein gutes Drittheil Deutsche sind. 1830 hatte W. noch keine 5000 E. u. bildete einen Theil von Michigan; als sich der westwärts gehende Strom der nordamerikan. Wanderung in einem Arme gegen W. wandte, mußten die wenigen Indianer weichen, 1836 wurde W. Territorium, 1847 aber Staat. Die wichtigste Stadt ist Milwaukee; Regierungssitz Madison mit 3000 E. Wiselius, Sam. Iperuszoon, geb. 1769 zu Amsterdam, zuerst Advokat, dann Kaufmann, 1795-1802 Revolutionär und Republikaner, 1814 Chef der Amsterdamer Polizei, st. 1845, holländ. Tragiker und Lyriker. (Seine Poesien erschienen Amsterd. 1818-22 in 5 Bdn.; "Neue Gedichte", Amsterd. 1833.) Wiseman (Ueismän), Nicolas, Cardinal und Haupt der Katholiken Englands, einer der größten u. gelehrtesten Schriftsteller seiner Heimath, wurde geboren am 2. August 1802 zu Sevilla in Spanien aus einer daselbst ansäßigen irischen Familie, erhielt seine erste Bildung zu Waterford in Irland, dem Geburtsorte seines Vaters, dann im St. Cuthberts. Colleg zu Ushaw in England und studierte Theologie im engl. Collegium zu Rom. Kaum 18 Jahre alt trat er mit seinen "horae Syriacae" als Schriftsteller auf; 1824 empfing er den Doctorhut der Theologie sowie die Priesterweihe, lehrte an der röm. Universität u. wurde bald Rector des Collegium Anglicanum. W. befand sich 1835 und 1836 in England, erregte daselbst durch herrliche öffentliche Vorträge über die Lehren u. Gebräuche der kathol. Kirche außerordentliches Aufsehen und setzte in der Zeitschrift the Dublin Review mit O'Connel, Dr. Michael u. a. die kathol. Lehre und ihr Verhältniß zu den Fortschritten unserer Zeit trefflich auseinander. 1840 wurde er Bischof von Melipotamos in partibus, Coadjutor des apostol. Vicars des Midland-Distriktes und Präsident des St. Marien-Colleges zu Oscott, 1819 aber apostol. Vicar des Londoner Distriktes; als endlich die bischöfl. Hierarchie in England im Spätjahr 1850 ihre Wiederherstellung feierte, erlangte W. die Würde als Erzbischof von Westminster, Cardinalpriester von St. Pudentiana und Primas der kathol. Kirche Englands, was bei den engl. Protestanten bei ihren tiefeingewurzelten Vorurtheilen u. weitgehender Unkenntniß des Katholicismus einen gewaltigen, jedoch bald vorübergehenden Lärm verursachte. - Als Schriftsteller verbindet W. mit den gründlichsten Kenntnissen im ganzen Gebiete der Theologie, Alterthumskunde u. in oriental. Sprachen eine musterhafte, klare u. fesselnde Darstellung und einen classischen Styl. Außer den horae Syriacae lieferte er bis jetzt eine Menge von Vorträgen und Abhandlungen (die hauptsächlichsten Lehren und Gebräuche der kathol. Kirche, Zusammenhang der Ergebnisse wissenschaftlicher Forschungen mit der geoffenbarten Religion, wirkliche Gegenwart Christi im heiligen Abendmahl, die in der päpstlichen Kapelle übliche Liturgie während der stillen Woche, Unfruchtbarkeit der prot. Missionen u. s. f.). Gelegenheitsschriften ("über Concordate", aus Anlaß des österreichischen, u. viele andere), Aufsätze in die Dubliner Review u. a. Zeitschriften, die fast alle auch ins Deutsche übersetzt wurden; eine Sammlung unter dem Titel "Abhandlungen 12. Jahrh. das erste Seerecht („Waterrecht“) zu Stande kam. Wischehrad (vom slav. wys d. h. hoch und hrad d. h. Burg), Name zahlreicher Orte, Schlösser etc. in den slav. Ländern; am bekanntesten ist der W. oder Ziskaberg, ein Theil von Prag. Wischni-Wolotschok, Stadt im russ. Gouv. Twer, an der Petersburg-Moskauer Eisenbahn, Knotenpunkt des W.-W. ischen Kanalsystems, welches durch Twerza u. Msta die Verbindung zwischen der Wolga u. Newa, also des balt. u. kasp. Meeres vermittelt, daher wichtiger Stapelplatz mit 10000 E. Wischnu, Vischnu, s. indische Religion. Wisconsin, Staat der nordamerikan. Union, zwischen Minesota, Iowa, Illinois, Michigan, dem Michigan- u. dem Obersee gelegen, außerordentlich fruchtbares, gesundes, von dem Missisippi, St. Croix, Blake River und W. bewässertes Land, 2500 Quadrat Meil. groß, mit ungefähr 1/2 Mill. E., von denen ein gutes Drittheil Deutsche sind. 1830 hatte W. noch keine 5000 E. u. bildete einen Theil von Michigan; als sich der westwärts gehende Strom der nordamerikan. Wanderung in einem Arme gegen W. wandte, mußten die wenigen Indianer weichen, 1836 wurde W. Territorium, 1847 aber Staat. Die wichtigste Stadt ist Milwaukee; Regierungssitz Madison mit 3000 E. Wiselius, Sam. Iperuszoon, geb. 1769 zu Amsterdam, zuerst Advokat, dann Kaufmann, 1795–1802 Revolutionär und Republikaner, 1814 Chef der Amsterdamer Polizei, st. 1845, holländ. Tragiker und Lyriker. (Seine Poesien erschienen Amsterd. 1818–22 in 5 Bdn.; „Neue Gedichte“, Amsterd. 1833.) Wiseman (Ueismän), Nicolas, Cardinal und Haupt der Katholiken Englands, einer der größten u. gelehrtesten Schriftsteller seiner Heimath, wurde geboren am 2. August 1802 zu Sevilla in Spanien aus einer daselbst ansäßigen irischen Familie, erhielt seine erste Bildung zu Waterford in Irland, dem Geburtsorte seines Vaters, dann im St. Cuthberts. Colleg zu Ushaw in England und studierte Theologie im engl. Collegium zu Rom. Kaum 18 Jahre alt trat er mit seinen „horae Syriacae“ als Schriftsteller auf; 1824 empfing er den Doctorhut der Theologie sowie die Priesterweihe, lehrte an der röm. Universität u. wurde bald Rector des Collegium Anglicanum. W. befand sich 1835 und 1836 in England, erregte daselbst durch herrliche öffentliche Vorträge über die Lehren u. Gebräuche der kathol. Kirche außerordentliches Aufsehen und setzte in der Zeitschrift the Dublin Review mit O'Connel, Dr. Michael u. a. die kathol. Lehre und ihr Verhältniß zu den Fortschritten unserer Zeit trefflich auseinander. 1840 wurde er Bischof von Melipotamos in partibus, Coadjutor des apostol. Vicars des Midland-Distriktes und Präsident des St. Marien-Colleges zu Oscott, 1819 aber apostol. Vicar des Londoner Distriktes; als endlich die bischöfl. Hierarchie in England im Spätjahr 1850 ihre Wiederherstellung feierte, erlangte W. die Würde als Erzbischof von Westminster, Cardinalpriester von St. Pudentiana und Primas der kathol. Kirche Englands, was bei den engl. Protestanten bei ihren tiefeingewurzelten Vorurtheilen u. weitgehender Unkenntniß des Katholicismus einen gewaltigen, jedoch bald vorübergehenden Lärm verursachte. – Als Schriftsteller verbindet W. mit den gründlichsten Kenntnissen im ganzen Gebiete der Theologie, Alterthumskunde u. in oriental. Sprachen eine musterhafte, klare u. fesselnde Darstellung und einen classischen Styl. Außer den horae Syriacae lieferte er bis jetzt eine Menge von Vorträgen und Abhandlungen (die hauptsächlichsten Lehren und Gebräuche der kathol. Kirche, Zusammenhang der Ergebnisse wissenschaftlicher Forschungen mit der geoffenbarten Religion, wirkliche Gegenwart Christi im heiligen Abendmahl, die in der päpstlichen Kapelle übliche Liturgie während der stillen Woche, Unfruchtbarkeit der prot. Missionen u. s. f.). Gelegenheitsschriften („über Concordate“, aus Anlaß des österreichischen, u. viele andere), Aufsätze in die Dubliner Review u. a. Zeitschriften, die fast alle auch ins Deutsche übersetzt wurden; eine Sammlung unter dem Titel „Abhandlungen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0733" n="732"/> 12. Jahrh. das erste Seerecht („Waterrecht“) zu Stande kam.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Wischehrad</hi> (vom slav. wys d. h. hoch und hrad d. h. Burg), Name zahlreicher Orte, Schlösser etc. in den slav. 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Protestanten bei ihren tiefeingewurzelten Vorurtheilen u. weitgehender Unkenntniß des Katholicismus einen gewaltigen, jedoch bald vorübergehenden Lärm verursachte. – Als Schriftsteller verbindet W. mit den gründlichsten Kenntnissen im ganzen Gebiete der Theologie, Alterthumskunde u. in oriental. Sprachen eine musterhafte, klare u. fesselnde Darstellung und einen classischen Styl. Außer den <hi rendition="#i">horae Syriacae</hi> lieferte er bis jetzt eine Menge von Vorträgen und Abhandlungen (die hauptsächlichsten Lehren und Gebräuche der kathol. Kirche, Zusammenhang der Ergebnisse wissenschaftlicher Forschungen mit der geoffenbarten Religion, wirkliche Gegenwart Christi im heiligen Abendmahl, die in der päpstlichen Kapelle übliche Liturgie während der stillen Woche, Unfruchtbarkeit der prot. Missionen u. s. f.). Gelegenheitsschriften („über Concordate“, aus Anlaß des österreichischen, u. viele andere), Aufsätze in die Dubliner Review u. a. 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12. Jahrh. das erste Seerecht („Waterrecht“) zu Stande kam.
Wischehrad (vom slav. wys d. h. hoch und hrad d. h. Burg), Name zahlreicher Orte, Schlösser etc. in den slav. Ländern; am bekanntesten ist der W. oder Ziskaberg, ein Theil von Prag.
Wischni-Wolotschok, Stadt im russ. Gouv. Twer, an der Petersburg-Moskauer Eisenbahn, Knotenpunkt des W.-W. ischen Kanalsystems, welches durch Twerza u. Msta die Verbindung zwischen der Wolga u. Newa, also des balt. u. kasp. Meeres vermittelt, daher wichtiger Stapelplatz mit 10000 E.
Wischnu, Vischnu, s. indische Religion.
Wisconsin, Staat der nordamerikan. Union, zwischen Minesota, Iowa, Illinois, Michigan, dem Michigan- u. dem Obersee gelegen, außerordentlich fruchtbares, gesundes, von dem Missisippi, St. Croix, Blake River und W. bewässertes Land, 2500 Quadrat Meil. groß, mit ungefähr 1/2 Mill. E., von denen ein gutes Drittheil Deutsche sind. 1830 hatte W. noch keine 5000 E. u. bildete einen Theil von Michigan; als sich der westwärts gehende Strom der nordamerikan. Wanderung in einem Arme gegen W. wandte, mußten die wenigen Indianer weichen, 1836 wurde W. Territorium, 1847 aber Staat. Die wichtigste Stadt ist Milwaukee; Regierungssitz Madison mit 3000 E.
Wiselius, Sam. Iperuszoon, geb. 1769 zu Amsterdam, zuerst Advokat, dann Kaufmann, 1795–1802 Revolutionär und Republikaner, 1814 Chef der Amsterdamer Polizei, st. 1845, holländ. Tragiker und Lyriker. (Seine Poesien erschienen Amsterd. 1818–22 in 5 Bdn.; „Neue Gedichte“, Amsterd. 1833.)
Wiseman (Ueismän), Nicolas, Cardinal und Haupt der Katholiken Englands, einer der größten u. gelehrtesten Schriftsteller seiner Heimath, wurde geboren am 2. August 1802 zu Sevilla in Spanien aus einer daselbst ansäßigen irischen Familie, erhielt seine erste Bildung zu Waterford in Irland, dem Geburtsorte seines Vaters, dann im St. Cuthberts. Colleg zu Ushaw in England und studierte Theologie im engl. Collegium zu Rom. Kaum 18 Jahre alt trat er mit seinen „horae Syriacae“ als Schriftsteller auf; 1824 empfing er den Doctorhut der Theologie sowie die Priesterweihe, lehrte an der röm. Universität u. wurde bald Rector des Collegium Anglicanum. W. befand sich 1835 und 1836 in England, erregte daselbst durch herrliche öffentliche Vorträge über die Lehren u. Gebräuche der kathol. Kirche außerordentliches Aufsehen und setzte in der Zeitschrift the Dublin Review mit O'Connel, Dr. Michael u. a. die kathol. Lehre und ihr Verhältniß zu den Fortschritten unserer Zeit trefflich auseinander. 1840 wurde er Bischof von Melipotamos in partibus, Coadjutor des apostol. Vicars des Midland-Distriktes und Präsident des St. Marien-Colleges zu Oscott, 1819 aber apostol. Vicar des Londoner Distriktes; als endlich die bischöfl. Hierarchie in England im Spätjahr 1850 ihre Wiederherstellung feierte, erlangte W. die Würde als Erzbischof von Westminster, Cardinalpriester von St. Pudentiana und Primas der kathol. Kirche Englands, was bei den engl. Protestanten bei ihren tiefeingewurzelten Vorurtheilen u. weitgehender Unkenntniß des Katholicismus einen gewaltigen, jedoch bald vorübergehenden Lärm verursachte. – Als Schriftsteller verbindet W. mit den gründlichsten Kenntnissen im ganzen Gebiete der Theologie, Alterthumskunde u. in oriental. Sprachen eine musterhafte, klare u. fesselnde Darstellung und einen classischen Styl. Außer den horae Syriacae lieferte er bis jetzt eine Menge von Vorträgen und Abhandlungen (die hauptsächlichsten Lehren und Gebräuche der kathol. Kirche, Zusammenhang der Ergebnisse wissenschaftlicher Forschungen mit der geoffenbarten Religion, wirkliche Gegenwart Christi im heiligen Abendmahl, die in der päpstlichen Kapelle übliche Liturgie während der stillen Woche, Unfruchtbarkeit der prot. Missionen u. s. f.). Gelegenheitsschriften („über Concordate“, aus Anlaß des österreichischen, u. viele andere), Aufsätze in die Dubliner Review u. a. Zeitschriften, die fast alle auch ins Deutsche übersetzt wurden; eine Sammlung unter dem Titel „Abhandlungen
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