Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.Hauptstifter der Methodisten u. namentlich ein hinreißender Prediger; geb. 1714 zu Gloucester in England, anfangs Kellner im elterlichen Hause, studierte er später Theologie in Oxford u. wurde hier mit I. Wesley befreundet, den er nach Begleitung einiger geistlichen Aemter in seinen Bestrebungen mit Feuereifer unterstützte. Er predigte und zwar wegen den Verfolgungen der Staatskirche oft auf freiem Felde, in England, Schottland, Amerika, zerfiel später mit John Wesley wegen der Lehre über die Gnadenwahl, wurde das Haupt der W. ianer und st. 1770 zu Newbury bei Boston, als er gerade seine 7. Reise nach Amerika vollendet hatte. Eine Lebensbeschreibung übersetzte aus dem Englischen Tholuk (Lpz. 1834, 1840), die neueste kam zu Cincinnati in Nordamerika 1849 deutsch heraus. - S. Methodisten. Whitehaven (Ueithewn), engl. Hafenstadt an der irischen See, mit 20000 E., Kohlenbergwerken, Kohlenausfuhr. Whitelocke (Ueitlöck), Sir Bulstrode, geb. 1605 zu London, berühmter Rechtsgelehrter, unter Karl I. Haupt der presbyterianischen (oder constitutionell-monarchischen) Partei, Vertheidiger Hampdens, Ankläger Straffords, unter Cromwell Gesandter in Schweden; unterhandelte später mit Karl II. u. wollte ihm Bedingungen stellen; zog sich nach der Restauration zurück u. st. 1676; bedeutend sind seine chronikenartigen "Memorials". White Mountains (Ueiht mauntins) d. h. weiße Berge, s. Apalachen. Whitestable (Uihtstehbl), engl. Hafenort am Themsebusen, bekannt durch seinen Austernfang. Wiarda, Tilemann Dothias, geb. 1746 zu Emden, ostfriesischer Landesbeamter, gest. 1826 als Landsyndicus, durch mehre Schriften, namentlich eine weitläufige Geschichte Ostfrieslands um die Geschichte seines Landes verdient. Wiasma, s. Wjäsma. Wiatka, s. Wjätka. Wiborg s. Viborg. Wichern, Joh. Heinr., die Seele der Innern Mission (s. d.), geb. 1808 in Hamburg, gründete hier das Rauhe Haus, veranlaßte die Gründung vieler ähnlichen Anstalten in u. außerhalb Deutschlands u. wurde im Sommer 1856 als Ministerialrath u. Oberkirchenrath nach Berlin berufen, um das Gefängnißwesen zu organisiren. S. Rauhes Haus. Wichmann, Karl Friedr., Bildhauer, geb. 1775 zu Potsdam, bildete sich unter Schadow und in Rom, st. 1836 zu Berlin. Hauptsächlichste Arbeiten: Porträtbüsten u. Statuen. In gleicher Weise thätig ist sein jüngerer Bruder Ludw. Wilh. W., Professor an der Akademie zu Berlin. Als Meisterwerke gelten seine Büsten des großen Kurfürsten (in der Walhalla), Schleiermachers, Hegels, Kaulbachs, des Königs von Preußen etc. Wick (Uik), Stadt in der schottischen Grafschaft Caithneß, am W.flusse und der Nordsee, mit 7000 E., Hafen, Fischerei. Wicke, lat. vicia, bekannte Hülsenfrucht mit Schmetterlingsblüte, wächst bei uns in mehren Arten wild auf dem Feld u. im Wald; die Futter-W. (v. sativa) wird als treffliches Viehfutter angebaut, erstickt überdies das Unkraut und hinterläßt ein reines Feld. Wickelaffe lat. cebus. Gattung Affen der neuen Welt, mit rundem Kopf und wenig vortretender Schnauze; der Kapuzaffe (c. cuculatus), von der Größe einer Katze, um den Kopf eine gelbliche Kapuze, Rücken schwarzbraun, Bauch rostfarben; lebt in Brasilien u. Guyana, ist gutmüthig und wird häufig gezähmt gehalten. Wickler, Familie der Nachtfalter, mit fadenförmigen Fühlern u. dachförmigen Flügeln; die Raupen rollen Blätter zusammen, einige leben auch in Früchten. Wicklow (Uikloh), gebirgige Grafschaft in der irischen Provinz Leinster, 361/2 #M. groß, mit nicht ganz 100000 E., welche hauptsächlich von Viehzucht u. Bergbau leben. Die Hauptstadt W. an der Mündung des Leitrim hat 2500 E., kleinen Hafen. Wicliffe (Uikliff) od. Wiclef (Uiklef), John, der vielgenannte Vorläufer Hussens und der Reformatoren des 16. Jahrh., in welchem sich alle Elemente der im Abendland fortwuchernden falschen Philosophie u. Theologie zu concentriren schienen; geb. 1324 zu W. bei Richmond in der Grafschaft York, wurde er Mitglied des Merton-Colleges zu Hauptstifter der Methodisten u. namentlich ein hinreißender Prediger; geb. 1714 zu Gloucester in England, anfangs Kellner im elterlichen Hause, studierte er später Theologie in Oxford u. wurde hier mit I. Wesley befreundet, den er nach Begleitung einiger geistlichen Aemter in seinen Bestrebungen mit Feuereifer unterstützte. Er predigte und zwar wegen den Verfolgungen der Staatskirche oft auf freiem Felde, in England, Schottland, Amerika, zerfiel später mit John Wesley wegen der Lehre über die Gnadenwahl, wurde das Haupt der W. ianer und st. 1770 zu Newbury bei Boston, als er gerade seine 7. Reise nach Amerika vollendet hatte. Eine Lebensbeschreibung übersetzte aus dem Englischen Tholuk (Lpz. 1834, 1840), die neueste kam zu Cincinnati in Nordamerika 1849 deutsch heraus. – S. Methodisten. Whitehaven (Uëithewn), engl. Hafenstadt an der irischen See, mit 20000 E., Kohlenbergwerken, Kohlenausfuhr. Whitelocke (Uëitlöck), Sir Bulstrode, geb. 1605 zu London, berühmter Rechtsgelehrter, unter Karl I. Haupt der presbyterianischen (oder constitutionell-monarchischen) Partei, Vertheidiger Hampdens, Ankläger Straffords, unter Cromwell Gesandter in Schweden; unterhandelte später mit Karl II. u. wollte ihm Bedingungen stellen; zog sich nach der Restauration zurück u. st. 1676; bedeutend sind seine chronikenartigen „Memorials“. White Mountains (Uëiht mauntins) d. h. weiße Berge, s. Apalachen. Whitestable (Uihtstehbl), engl. Hafenort am Themsebusen, bekannt durch seinen Austernfang. Wiarda, Tilemann Dothias, geb. 1746 zu Emden, ostfriesischer Landesbeamter, gest. 1826 als Landsyndicus, durch mehre Schriften, namentlich eine weitläufige Geschichte Ostfrieslands um die Geschichte seines Landes verdient. Wiasma, s. Wjäsma. Wiatka, s. Wjätka. Wiborg s. Viborg. Wichern, Joh. Heinr., die Seele der Innern Mission (s. d.), geb. 1808 in Hamburg, gründete hier das Rauhe Haus, veranlaßte die Gründung vieler ähnlichen Anstalten in u. außerhalb Deutschlands u. wurde im Sommer 1856 als Ministerialrath u. Oberkirchenrath nach Berlin berufen, um das Gefängnißwesen zu organisiren. S. Rauhes Haus. Wichmann, Karl Friedr., Bildhauer, geb. 1775 zu Potsdam, bildete sich unter Schadow und in Rom, st. 1836 zu Berlin. Hauptsächlichste Arbeiten: Porträtbüsten u. Statuen. In gleicher Weise thätig ist sein jüngerer Bruder Ludw. Wilh. W., Professor an der Akademie zu Berlin. Als Meisterwerke gelten seine Büsten des großen Kurfürsten (in der Walhalla), Schleiermachers, Hegels, Kaulbachs, des Königs von Preußen etc. Wick (Uik), Stadt in der schottischen Grafschaft Caithneß, am W.flusse und der Nordsee, mit 7000 E., Hafen, Fischerei. Wicke, lat. vicia, bekannte Hülsenfrucht mit Schmetterlingsblüte, wächst bei uns in mehren Arten wild auf dem Feld u. im Wald; die Futter-W. (v. sativa) wird als treffliches Viehfutter angebaut, erstickt überdies das Unkraut und hinterläßt ein reines Feld. Wickelaffe lat. cebus. Gattung Affen der neuen Welt, mit rundem Kopf und wenig vortretender Schnauze; der Kapuzaffe (c. cuculatus), von der Größe einer Katze, um den Kopf eine gelbliche Kapuze, Rücken schwarzbraun, Bauch rostfarben; lebt in Brasilien u. Guyana, ist gutmüthig und wird häufig gezähmt gehalten. Wickler, Familie der Nachtfalter, mit fadenförmigen Fühlern u. dachförmigen Flügeln; die Raupen rollen Blätter zusammen, einige leben auch in Früchten. Wicklow (Uikloh), gebirgige Grafschaft in der irischen Provinz Leinster, 361/2 □M. groß, mit nicht ganz 100000 E., welche hauptsächlich von Viehzucht u. Bergbau leben. Die Hauptstadt W. an der Mündung des Leitrim hat 2500 E., kleinen Hafen. Wicliffe (Uikliff) od. Wiclef (Uiklef), John, der vielgenannte Vorläufer Hussens und der Reformatoren des 16. Jahrh., in welchem sich alle Elemente der im Abendland fortwuchernden falschen Philosophie u. Theologie zu concentriren schienen; geb. 1324 zu W. bei Richmond in der Grafschaft York, wurde er Mitglied des Merton-Colleges zu <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0710" n="709"/> Hauptstifter der Methodisten u. namentlich ein hinreißender Prediger; geb. 1714 zu Gloucester in England, anfangs Kellner im elterlichen Hause, studierte er später Theologie in Oxford u. wurde hier mit I. Wesley befreundet, den er nach Begleitung einiger geistlichen Aemter in seinen Bestrebungen mit Feuereifer unterstützte. 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Hauptstifter der Methodisten u. namentlich ein hinreißender Prediger; geb. 1714 zu Gloucester in England, anfangs Kellner im elterlichen Hause, studierte er später Theologie in Oxford u. wurde hier mit I. Wesley befreundet, den er nach Begleitung einiger geistlichen Aemter in seinen Bestrebungen mit Feuereifer unterstützte. Er predigte und zwar wegen den Verfolgungen der Staatskirche oft auf freiem Felde, in England, Schottland, Amerika, zerfiel später mit John Wesley wegen der Lehre über die Gnadenwahl, wurde das Haupt der W. ianer und st. 1770 zu Newbury bei Boston, als er gerade seine 7. Reise nach Amerika vollendet hatte. Eine Lebensbeschreibung übersetzte aus dem Englischen Tholuk (Lpz. 1834, 1840), die neueste kam zu Cincinnati in Nordamerika 1849 deutsch heraus. – S. Methodisten.
Whitehaven (Uëithewn), engl. Hafenstadt an der irischen See, mit 20000 E., Kohlenbergwerken, Kohlenausfuhr.
Whitelocke (Uëitlöck), Sir Bulstrode, geb. 1605 zu London, berühmter Rechtsgelehrter, unter Karl I. Haupt der presbyterianischen (oder constitutionell-monarchischen) Partei, Vertheidiger Hampdens, Ankläger Straffords, unter Cromwell Gesandter in Schweden; unterhandelte später mit Karl II. u. wollte ihm Bedingungen stellen; zog sich nach der Restauration zurück u. st. 1676; bedeutend sind seine chronikenartigen „Memorials“.
White Mountains (Uëiht mauntins) d. h. weiße Berge, s. Apalachen.
Whitestable (Uihtstehbl), engl. Hafenort am Themsebusen, bekannt durch seinen Austernfang.
Wiarda, Tilemann Dothias, geb. 1746 zu Emden, ostfriesischer Landesbeamter, gest. 1826 als Landsyndicus, durch mehre Schriften, namentlich eine weitläufige Geschichte Ostfrieslands um die Geschichte seines Landes verdient.
Wiasma, s. Wjäsma.
Wiatka, s. Wjätka.
Wiborg s. Viborg.
Wichern, Joh. Heinr., die Seele der Innern Mission (s. d.), geb. 1808 in Hamburg, gründete hier das Rauhe Haus, veranlaßte die Gründung vieler ähnlichen Anstalten in u. außerhalb Deutschlands u. wurde im Sommer 1856 als Ministerialrath u. Oberkirchenrath nach Berlin berufen, um das Gefängnißwesen zu organisiren. S. Rauhes Haus.
Wichmann, Karl Friedr., Bildhauer, geb. 1775 zu Potsdam, bildete sich unter Schadow und in Rom, st. 1836 zu Berlin. Hauptsächlichste Arbeiten: Porträtbüsten u. Statuen. In gleicher Weise thätig ist sein jüngerer Bruder Ludw. Wilh. W., Professor an der Akademie zu Berlin. Als Meisterwerke gelten seine Büsten des großen Kurfürsten (in der Walhalla), Schleiermachers, Hegels, Kaulbachs, des Königs von Preußen etc.
Wick (Uik), Stadt in der schottischen Grafschaft Caithneß, am W.flusse und der Nordsee, mit 7000 E., Hafen, Fischerei.
Wicke, lat. vicia, bekannte Hülsenfrucht mit Schmetterlingsblüte, wächst bei uns in mehren Arten wild auf dem Feld u. im Wald; die Futter-W. (v. sativa) wird als treffliches Viehfutter angebaut, erstickt überdies das Unkraut und hinterläßt ein reines Feld.
Wickelaffe lat. cebus. Gattung Affen der neuen Welt, mit rundem Kopf und wenig vortretender Schnauze; der Kapuzaffe (c. cuculatus), von der Größe einer Katze, um den Kopf eine gelbliche Kapuze, Rücken schwarzbraun, Bauch rostfarben; lebt in Brasilien u. Guyana, ist gutmüthig und wird häufig gezähmt gehalten.
Wickler, Familie der Nachtfalter, mit fadenförmigen Fühlern u. dachförmigen Flügeln; die Raupen rollen Blätter zusammen, einige leben auch in Früchten.
Wicklow (Uikloh), gebirgige Grafschaft in der irischen Provinz Leinster, 361/2 □M. groß, mit nicht ganz 100000 E., welche hauptsächlich von Viehzucht u. Bergbau leben. Die Hauptstadt W. an der Mündung des Leitrim hat 2500 E., kleinen Hafen.
Wicliffe (Uikliff) od. Wiclef (Uiklef), John, der vielgenannte Vorläufer Hussens und der Reformatoren des 16. Jahrh., in welchem sich alle Elemente der im Abendland fortwuchernden falschen Philosophie u. Theologie zu concentriren schienen; geb. 1324 zu W. bei Richmond in der Grafschaft York, wurde er Mitglied des Merton-Colleges zu
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