Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

Bild:
<< vorherige Seite

Sammelwerk, dann eine "Bibliographie des deutschen Kirchenliedes" (Frankf. 1854-55), endlich ein "Deutsches Lesebuch", dessen einzelne Theile bereits viele Auflagen erlebten. Als Dichter und noch mehr als Germanist erwarb er sich einen bedeutenden Namen. - W., Karl Heinr. Wilh., Bruder des Vorigen, geb. 1808 zu Berlin, wurde 1833 Professor der Philologie in Basel, nach Entziehung seines preuß. Bürgerrechtes Ehrenbürger, 1854 auch Mitglied des Großen Rathes dieser Stadt. Seine Weinlieder fanden Beifall, über die altdeutsche Literatur u. Dichtkunst lieferte er gediegene Werke (Lesebuch, Geschichte des deutschen Hexameters und Pentameters u. s. f.), gab den Walther von der Vogelweide, den Schwabenspiegel u. a. m. heraus; neuestes Werk ein Handbuch der "Geschichte der deutschen Literatur" (Basel 1851 ff.).


Wadai, Uadai, so viel als Borgu.


Wade, muskulöser Theil des menschlichen Unterschenkels, durch einen Zwillingsmuskel gebildet, der nach oben in die Kniekehle, nach unten in die Achillessehne übergeht.


Wadi, Wady, im Arab. ein Fluß oder Flußthal, kommt bei sehr vielen geographischen Bezeichnungen vor.


Wadstena, schwed. Stadt am Wettersee, mit Invalidenhaus, Fräuleinstift, Königsgräbern, 2200 E.


Wadvögel, Sumpfvögel, neulat. grallatores bilden eine durch eigenthümliche Sitten u. damit übereinstimmende Körperbildung scharf gesonderte Ordnung der Vögel, mit meist geradem, langem Schnabel, langen und dünnen, bis über die Ferse nackten Beinen, langem und sehr beweglichem Hals, die Flügel sehr ausgebildet, mit Ausnahme des Straußes und Casuars. Es sind mehr nächtliche Vögel von steifer Bewegung, selten lebhaft gefärbt, dabei scheu u. wild u. nur wenige, wie Storch u. Kranich, lassen sich leicht zähmen u. zeigen dann oft große Intelligenz. Sie leben auf der Erde (nur wenige setzen sich auf Bäume) und vermögen mit ihren langen Beinen tief ins Wasser zu gehen; einige können auch schwimmen, obgleich ihre Zehen ganz getrennt sind. Nahrung: Fische, Reptilien aller Art, Insekten, Würmer, Wasserpflanzen, Sämereien u. Getreide. Die meisten nisten auf der Erde, die Nester sehr kunstlos.


Wächter, Leonh., als Dichter und Schriftsteller Veit Weber genannt, geb. 1762 zu Uelzen in Hannover, seit 1814 Vorsteher einer Erziehungsanstalt in Hamburg, wo er 1837 st.; unter seinen Gedichten ist das Lied: Kennt ihr das Land so wunderschön, allgemein bekannt geworden, in den "Sagen der Vorzeit" (Berl. 1787, neu 1840) zeigte er sich als einer der ersten, welcher von der Verkennung des Mittelalters freier wurde.


Wächter, Karl Georg von, geb. 1797 zu Marbach am Neckar, in Württemberg, einer der ausgezeichnetsten Rechtsgelehrten, 1820-33 Professor in Tübingen, 1833-36 in Leipzig, 1836 bis 1851 wieder in Tübingen, während dieser Zeit Kanzler der Universität und mehre Jahre Präsident der Kammer der Abgeordneten, 1852 Präsident des Oberappellationsgerichts der 4 freien Städte, seit 1853 wieder Professor in Leipzig. Hauptwerke: "Gemeines Recht Deutschlands, insbesonders gemeines deutsches Strafrecht", Leipz. 1844; "Beiträge zur deutschen Geschichte, besonders zur Geschichte des deutschen Strafrechts", Tüb. 1845; "Handbuch des in Württemberg geltenden Privatrechts", 2 Bde., Stuttg. 1845-46.


Währschaft, Haftbarkeit des Verkäufers für die versprochenen Eigenschaften der Kaufsache, besonders im Viehhandel.


Währung was Valuta.


Wärme, bezeichnet theils eine eigenthümliche Empfindung, theils das Agens, welches diese Empfindung in uns erregt. Die W. (in letzterer Bedeutung) äußert verschiedene Wirkungen auf die Körper; zunächst bewirkt sie die Ausdehnung der Körper, welche sich am stärksten bei den gasförmigen, weniger bei den flüssigen, am geringsten bei den festen Körpern zeigt. Man unterscheidet hierbei die Ausdehnung des Körpers blos nach einer Richtung, nach der Länge (lineare Ausdehnung) u. die Ausdehnung nach allen Richtungen (kubische Ausdehnung); bei festen Körpern wird meist nur die erstere, bei flüssigen und

Sammelwerk, dann eine „Bibliographie des deutschen Kirchenliedes“ (Frankf. 1854–55), endlich ein „Deutsches Lesebuch“, dessen einzelne Theile bereits viele Auflagen erlebten. Als Dichter und noch mehr als Germanist erwarb er sich einen bedeutenden Namen. – W., Karl Heinr. Wilh., Bruder des Vorigen, geb. 1808 zu Berlin, wurde 1833 Professor der Philologie in Basel, nach Entziehung seines preuß. Bürgerrechtes Ehrenbürger, 1854 auch Mitglied des Großen Rathes dieser Stadt. Seine Weinlieder fanden Beifall, über die altdeutsche Literatur u. Dichtkunst lieferte er gediegene Werke (Lesebuch, Geschichte des deutschen Hexameters und Pentameters u. s. f.), gab den Walther von der Vogelweide, den Schwabenspiegel u. a. m. heraus; neuestes Werk ein Handbuch der „Geschichte der deutschen Literatur“ (Basel 1851 ff.).


Wadai, Uadai, so viel als Borgu.


Wade, muskulöser Theil des menschlichen Unterschenkels, durch einen Zwillingsmuskel gebildet, der nach oben in die Kniekehle, nach unten in die Achillessehne übergeht.


Wadi, Wady, im Arab. ein Fluß oder Flußthal, kommt bei sehr vielen geographischen Bezeichnungen vor.


Wadstena, schwed. Stadt am Wettersee, mit Invalidenhaus, Fräuleinstift, Königsgräbern, 2200 E.


Wadvögel, Sumpfvögel, neulat. grallatores bilden eine durch eigenthümliche Sitten u. damit übereinstimmende Körperbildung scharf gesonderte Ordnung der Vögel, mit meist geradem, langem Schnabel, langen und dünnen, bis über die Ferse nackten Beinen, langem und sehr beweglichem Hals, die Flügel sehr ausgebildet, mit Ausnahme des Straußes und Casuars. Es sind mehr nächtliche Vögel von steifer Bewegung, selten lebhaft gefärbt, dabei scheu u. wild u. nur wenige, wie Storch u. Kranich, lassen sich leicht zähmen u. zeigen dann oft große Intelligenz. Sie leben auf der Erde (nur wenige setzen sich auf Bäume) und vermögen mit ihren langen Beinen tief ins Wasser zu gehen; einige können auch schwimmen, obgleich ihre Zehen ganz getrennt sind. Nahrung: Fische, Reptilien aller Art, Insekten, Würmer, Wasserpflanzen, Sämereien u. Getreide. Die meisten nisten auf der Erde, die Nester sehr kunstlos.


Wächter, Leonh., als Dichter und Schriftsteller Veit Weber genannt, geb. 1762 zu Uelzen in Hannover, seit 1814 Vorsteher einer Erziehungsanstalt in Hamburg, wo er 1837 st.; unter seinen Gedichten ist das Lied: Kennt ihr das Land so wunderschön, allgemein bekannt geworden, in den „Sagen der Vorzeit“ (Berl. 1787, neu 1840) zeigte er sich als einer der ersten, welcher von der Verkennung des Mittelalters freier wurde.


Wächter, Karl Georg von, geb. 1797 zu Marbach am Neckar, in Württemberg, einer der ausgezeichnetsten Rechtsgelehrten, 1820–33 Professor in Tübingen, 1833–36 in Leipzig, 1836 bis 1851 wieder in Tübingen, während dieser Zeit Kanzler der Universität und mehre Jahre Präsident der Kammer der Abgeordneten, 1852 Präsident des Oberappellationsgerichts der 4 freien Städte, seit 1853 wieder Professor in Leipzig. Hauptwerke: „Gemeines Recht Deutschlands, insbesonders gemeines deutsches Strafrecht“, Leipz. 1844; „Beiträge zur deutschen Geschichte, besonders zur Geschichte des deutschen Strafrechts“, Tüb. 1845; „Handbuch des in Württemberg geltenden Privatrechts“, 2 Bde., Stuttg. 1845–46.


Währschaft, Haftbarkeit des Verkäufers für die versprochenen Eigenschaften der Kaufsache, besonders im Viehhandel.


Währung was Valuta.


Wärme, bezeichnet theils eine eigenthümliche Empfindung, theils das Agens, welches diese Empfindung in uns erregt. Die W. (in letzterer Bedeutung) äußert verschiedene Wirkungen auf die Körper; zunächst bewirkt sie die Ausdehnung der Körper, welche sich am stärksten bei den gasförmigen, weniger bei den flüssigen, am geringsten bei den festen Körpern zeigt. Man unterscheidet hierbei die Ausdehnung des Körpers blos nach einer Richtung, nach der Länge (lineare Ausdehnung) u. die Ausdehnung nach allen Richtungen (kubische Ausdehnung); bei festen Körpern wird meist nur die erstere, bei flüssigen und

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0654" n="653"/>
Sammelwerk, dann eine &#x201E;Bibliographie des deutschen Kirchenliedes&#x201C; (Frankf. 1854&#x2013;55), endlich ein &#x201E;Deutsches Lesebuch&#x201C;, dessen einzelne Theile bereits viele Auflagen erlebten. Als Dichter und noch mehr als Germanist erwarb er sich einen bedeutenden Namen. &#x2013; W., <hi rendition="#g">Karl Heinr. Wilh.</hi>, Bruder des Vorigen, geb. 1808 zu Berlin, wurde 1833 Professor der Philologie in Basel, nach Entziehung seines preuß. Bürgerrechtes Ehrenbürger, 1854 auch Mitglied des Großen Rathes dieser Stadt. Seine Weinlieder fanden Beifall, über die altdeutsche Literatur u. Dichtkunst lieferte er gediegene Werke (Lesebuch, Geschichte des deutschen Hexameters und Pentameters u. s. f.), gab den Walther von der Vogelweide, den Schwabenspiegel u. a. m. heraus; neuestes Werk ein Handbuch der &#x201E;Geschichte der deutschen Literatur&#x201C; (Basel 1851 ff.).</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Wadai</hi>, <hi rendition="#g">Uadai</hi>, so viel als Borgu.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Wade</hi>, muskulöser Theil des menschlichen Unterschenkels, durch einen Zwillingsmuskel gebildet, der nach oben in die Kniekehle, nach unten in die Achillessehne übergeht.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Wadi</hi>, <hi rendition="#g">Wady</hi>, im Arab. ein Fluß oder Flußthal, kommt bei sehr vielen geographischen Bezeichnungen vor.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Wadstena</hi>, schwed. Stadt am Wettersee, mit Invalidenhaus, Fräuleinstift, Königsgräbern, 2200 E.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Wadvögel</hi>, <hi rendition="#g">Sumpfvögel</hi>, neulat. <hi rendition="#i">grallatores</hi> bilden eine durch eigenthümliche Sitten u. damit übereinstimmende Körperbildung scharf gesonderte Ordnung der Vögel, mit meist geradem, langem Schnabel, langen und dünnen, bis über die Ferse nackten Beinen, langem und sehr beweglichem Hals, die Flügel sehr ausgebildet, mit Ausnahme des Straußes und Casuars. Es sind mehr nächtliche Vögel von steifer Bewegung, selten lebhaft gefärbt, dabei scheu u. wild u. nur wenige, wie Storch u. Kranich, lassen sich leicht zähmen u. zeigen dann oft große Intelligenz. Sie leben auf der Erde (nur wenige setzen sich auf Bäume) und vermögen mit ihren langen Beinen tief ins Wasser zu gehen; einige können auch schwimmen, obgleich ihre Zehen ganz getrennt sind. Nahrung: Fische, Reptilien aller Art, Insekten, Würmer, Wasserpflanzen, Sämereien u. Getreide. Die meisten nisten auf der Erde, die Nester sehr kunstlos.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Wächter</hi>, Leonh., als Dichter und Schriftsteller <hi rendition="#g">Veit Weber</hi> genannt, geb. 1762 zu Uelzen in Hannover, seit 1814 Vorsteher einer Erziehungsanstalt in Hamburg, wo er 1837 st.; unter seinen Gedichten ist das Lied: Kennt ihr das Land so wunderschön, allgemein bekannt geworden, in den &#x201E;Sagen der Vorzeit&#x201C; (Berl. 1787, neu 1840) zeigte er sich als einer der ersten, welcher von der Verkennung des Mittelalters freier wurde.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Wächter</hi>, Karl Georg von, geb. 1797 zu Marbach am Neckar, in Württemberg, einer der ausgezeichnetsten Rechtsgelehrten, 1820&#x2013;33 Professor in Tübingen, 1833&#x2013;36 in Leipzig, 1836 bis 1851 wieder in Tübingen, während dieser Zeit Kanzler der Universität und mehre Jahre Präsident der Kammer der Abgeordneten, 1852 Präsident des Oberappellationsgerichts der 4 freien Städte, seit 1853 wieder Professor in Leipzig. Hauptwerke: &#x201E;Gemeines Recht Deutschlands, insbesonders gemeines deutsches Strafrecht&#x201C;, Leipz. 1844; &#x201E;Beiträge zur deutschen Geschichte, besonders zur Geschichte des deutschen Strafrechts&#x201C;, Tüb. 1845; &#x201E;Handbuch des in Württemberg geltenden Privatrechts&#x201C;, 2 Bde., Stuttg. 1845&#x2013;46.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Währschaft</hi>, Haftbarkeit des Verkäufers für die versprochenen Eigenschaften der Kaufsache, besonders im Viehhandel.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Währung</hi> was Valuta.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Wärme</hi>, bezeichnet theils eine eigenthümliche Empfindung, theils das Agens, welches diese Empfindung in uns erregt. Die W. (in letzterer Bedeutung) äußert verschiedene Wirkungen auf die Körper; zunächst bewirkt sie die Ausdehnung der Körper, welche sich am stärksten bei den gasförmigen, weniger bei den flüssigen, am geringsten bei den festen Körpern zeigt. Man unterscheidet hierbei die Ausdehnung des Körpers blos nach einer Richtung, nach der Länge (lineare Ausdehnung) u. die Ausdehnung nach allen Richtungen (kubische Ausdehnung); bei festen Körpern wird meist nur die erstere, bei flüssigen und
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[653/0654] Sammelwerk, dann eine „Bibliographie des deutschen Kirchenliedes“ (Frankf. 1854–55), endlich ein „Deutsches Lesebuch“, dessen einzelne Theile bereits viele Auflagen erlebten. Als Dichter und noch mehr als Germanist erwarb er sich einen bedeutenden Namen. – W., Karl Heinr. Wilh., Bruder des Vorigen, geb. 1808 zu Berlin, wurde 1833 Professor der Philologie in Basel, nach Entziehung seines preuß. Bürgerrechtes Ehrenbürger, 1854 auch Mitglied des Großen Rathes dieser Stadt. Seine Weinlieder fanden Beifall, über die altdeutsche Literatur u. Dichtkunst lieferte er gediegene Werke (Lesebuch, Geschichte des deutschen Hexameters und Pentameters u. s. f.), gab den Walther von der Vogelweide, den Schwabenspiegel u. a. m. heraus; neuestes Werk ein Handbuch der „Geschichte der deutschen Literatur“ (Basel 1851 ff.). Wadai, Uadai, so viel als Borgu. Wade, muskulöser Theil des menschlichen Unterschenkels, durch einen Zwillingsmuskel gebildet, der nach oben in die Kniekehle, nach unten in die Achillessehne übergeht. Wadi, Wady, im Arab. ein Fluß oder Flußthal, kommt bei sehr vielen geographischen Bezeichnungen vor. Wadstena, schwed. Stadt am Wettersee, mit Invalidenhaus, Fräuleinstift, Königsgräbern, 2200 E. Wadvögel, Sumpfvögel, neulat. grallatores bilden eine durch eigenthümliche Sitten u. damit übereinstimmende Körperbildung scharf gesonderte Ordnung der Vögel, mit meist geradem, langem Schnabel, langen und dünnen, bis über die Ferse nackten Beinen, langem und sehr beweglichem Hals, die Flügel sehr ausgebildet, mit Ausnahme des Straußes und Casuars. Es sind mehr nächtliche Vögel von steifer Bewegung, selten lebhaft gefärbt, dabei scheu u. wild u. nur wenige, wie Storch u. Kranich, lassen sich leicht zähmen u. zeigen dann oft große Intelligenz. Sie leben auf der Erde (nur wenige setzen sich auf Bäume) und vermögen mit ihren langen Beinen tief ins Wasser zu gehen; einige können auch schwimmen, obgleich ihre Zehen ganz getrennt sind. Nahrung: Fische, Reptilien aller Art, Insekten, Würmer, Wasserpflanzen, Sämereien u. Getreide. Die meisten nisten auf der Erde, die Nester sehr kunstlos. Wächter, Leonh., als Dichter und Schriftsteller Veit Weber genannt, geb. 1762 zu Uelzen in Hannover, seit 1814 Vorsteher einer Erziehungsanstalt in Hamburg, wo er 1837 st.; unter seinen Gedichten ist das Lied: Kennt ihr das Land so wunderschön, allgemein bekannt geworden, in den „Sagen der Vorzeit“ (Berl. 1787, neu 1840) zeigte er sich als einer der ersten, welcher von der Verkennung des Mittelalters freier wurde. Wächter, Karl Georg von, geb. 1797 zu Marbach am Neckar, in Württemberg, einer der ausgezeichnetsten Rechtsgelehrten, 1820–33 Professor in Tübingen, 1833–36 in Leipzig, 1836 bis 1851 wieder in Tübingen, während dieser Zeit Kanzler der Universität und mehre Jahre Präsident der Kammer der Abgeordneten, 1852 Präsident des Oberappellationsgerichts der 4 freien Städte, seit 1853 wieder Professor in Leipzig. Hauptwerke: „Gemeines Recht Deutschlands, insbesonders gemeines deutsches Strafrecht“, Leipz. 1844; „Beiträge zur deutschen Geschichte, besonders zur Geschichte des deutschen Strafrechts“, Tüb. 1845; „Handbuch des in Württemberg geltenden Privatrechts“, 2 Bde., Stuttg. 1845–46. Währschaft, Haftbarkeit des Verkäufers für die versprochenen Eigenschaften der Kaufsache, besonders im Viehhandel. Währung was Valuta. Wärme, bezeichnet theils eine eigenthümliche Empfindung, theils das Agens, welches diese Empfindung in uns erregt. Die W. (in letzterer Bedeutung) äußert verschiedene Wirkungen auf die Körper; zunächst bewirkt sie die Ausdehnung der Körper, welche sich am stärksten bei den gasförmigen, weniger bei den flüssigen, am geringsten bei den festen Körpern zeigt. Man unterscheidet hierbei die Ausdehnung des Körpers blos nach einer Richtung, nach der Länge (lineare Ausdehnung) u. die Ausdehnung nach allen Richtungen (kubische Ausdehnung); bei festen Körpern wird meist nur die erstere, bei flüssigen und

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:14Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:14Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/654
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 653. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/654>, abgerufen am 22.12.2024.