Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.sich schneiden, welche Bewegung dadurch entsteht, daß der Aequator sich allmälig von Osten nach Westen bewegt, während die Ekliptik ihre Lage beibehält. Diese Bewegung des Aequators selber aber ist begründet durch die sphäroidische Gestalt der Erde und die dadurch bewirkte ungleiche Anziehung der Sonne u. des Mondes auf dieselbe. Da nämlich die Erde um den Aequator herum mehr Masse hat als an den Polen, so wirkt die Anziehung der Sonne stärker auf die Aequatorgegend als auf die übrigen Theile der Erde, bewirkt dadurch eine drehende Bewegung der Erdachse um die Achse der Ekliptik und so das westl. V. d. N. - Diese Beobachtung machte zuerst der griech. Astronom Hipparchus in Alexandrien um 130 v. Chr., indem er bei Vergleichung seiner Beobachtungen mit denen von Timocharis 150 Jahre früher angestellten fand, daß die Sonne zu seiner Zeit im Anfange des Frühlings nicht mehr bei denselben Sternen stand wie früher, sondern bei andern westlicher liegenden, so daß der Frühlingspunkt in der Ekliptik von Osten nach Westen fortgerückt schien. Spätere Beobachtungen haben dies vollkommen bestätigt und gezeigt, daß das V. d. N. in 72 Jahren einen Grad betrage, also in 1 Jahre ungefähr 50 Secunden. Zur völligen Umlaufung des ganzen Kreises sind gegen 25800 Jahre erforderlich, welche Zeitperiode man das große od. platonische Jahr nennt. Eine Folge des V. sd. N. ist eine stetige Veränderung der Lage der Erdachse u. somit auch der Himmelspole, ferner der Unterschied zwischen dem tropischen und siderischen Jahr (s. Jahr). Vorschlag ital. appoggiatura, in der Musik die Verzierung eines Haupt- od. Melodientons durch Voranschickung eines andern unwesentlichen Tons, der an den ersten angeschleift wird und mit ihm in die gleiche Zeitdauer fällt. Sind 2 solcher vorausgeschickten Töne, so heißt der V. ein doppelter. Die Vorschläge werden stets durch kleine Noten angedeutet. Vorsehung, latein. providentia, Providenz, auch Fürsehung, nennt die Kirche die Erhaltung, Regierung und Leitung alles von Gott Geschaffenen durch Gott. Die Lehre stützt sich auf eine Menge von Bibelstellen (Weish. 8,1; 11,26; Apg. 17,27. 28; Joh. 5,17; I. Timoth. 2,4; Ephes. 1,4 ff. u. a.) und ist zudem eine Thatsache, die weiters gar keiner Beweise bedarf, weil sie jeder, der glaubt und denkt, in seinem eigenen Leben täglich bestätiget finden kann. Weil die Anschauung von der göttlichen Vorsehung im engsten Zusammenhange mit denen steht, welche der Mensch von Gott, dem Bösen u. Uebel in der Welt und vom Jenseits hat, so werden alle Erweise, die man für die Nothwendigkeit der göttlichen Fürsorge im Großen und Kleinen aufstellte (Unveränderlichkeit Gottes, in Folge welcher Gott alles in der Schöpfung dem Endzwecke derselben gemäß ordnen muß; Zweckmäßigkeit in allen Einrichtungen und Ereignissen der Natur; die Geschichte der Menschheit, jedes Volkes u. Einzelnen; die moralische Weltordnung) um so weniger fruchten, je weiter die Weltanschauung eines Menschen von der christlichen entfernt ist. - Vgl. Gebet. Vorspiel, s. Präludium. Vorstellung, lat. repraesentatio, franz. idee, engl. idea, bezeichnet im allgemeinen das Bild, welches wir von einem wirklichen oder gedachten Dinge in der Seele haben und wird mit Idee (s. d.) häufig gleichbedeutend gebraucht. Daß ohne V.en alles Denken und Erkennen ein Ende hätte, hierin waren die Philosophen von jeher einig, dagegen in ihren Ansichten über Ursprung, Verhältniß der V. zu ihrem Gegenstande, über ihre Unterschiede von der Idee u. s. w. sehr uneinig, ohne daß dadurch die Geheimnisse des V. svermögens genügend enthüllt u. erklärt worden wären. Seit Kant unterscheidet man V. en der Sinnlichkeit als Anschauungen, der Phantasie als Gedankenbilder, V. des Verstandes als Begriffe und V. der Vernunft als Ideen. - Einem V.en machen, einen von etwas abzubringen suchen, ihm zureden, einen gelinden Verweis geben; Einen vorstellen, Jemanden in einer Gesellschaft, bei einer höherstehenden Person einführen. Vortrag, in der Musik, der Schauspiel- und Redekunst die Art und Weise sich schneiden, welche Bewegung dadurch entsteht, daß der Aequator sich allmälig von Osten nach Westen bewegt, während die Ekliptik ihre Lage beibehält. Diese Bewegung des Aequators selber aber ist begründet durch die sphäroidische Gestalt der Erde und die dadurch bewirkte ungleiche Anziehung der Sonne u. des Mondes auf dieselbe. Da nämlich die Erde um den Aequator herum mehr Masse hat als an den Polen, so wirkt die Anziehung der Sonne stärker auf die Aequatorgegend als auf die übrigen Theile der Erde, bewirkt dadurch eine drehende Bewegung der Erdachse um die Achse der Ekliptik und so das westl. V. d. N. – Diese Beobachtung machte zuerst der griech. Astronom Hipparchus in Alexandrien um 130 v. Chr., indem er bei Vergleichung seiner Beobachtungen mit denen von Timocharis 150 Jahre früher angestellten fand, daß die Sonne zu seiner Zeit im Anfange des Frühlings nicht mehr bei denselben Sternen stand wie früher, sondern bei andern westlicher liegenden, so daß der Frühlingspunkt in der Ekliptik von Osten nach Westen fortgerückt schien. Spätere Beobachtungen haben dies vollkommen bestätigt und gezeigt, daß das V. d. N. in 72 Jahren einen Grad betrage, also in 1 Jahre ungefähr 50 Secunden. Zur völligen Umlaufung des ganzen Kreises sind gegen 25800 Jahre erforderlich, welche Zeitperiode man das große od. platonische Jahr nennt. Eine Folge des V. sd. N. ist eine stetige Veränderung der Lage der Erdachse u. somit auch der Himmelspole, ferner der Unterschied zwischen dem tropischen und siderischen Jahr (s. Jahr). Vorschlag ital. appoggiatura, in der Musik die Verzierung eines Haupt- od. Melodientons durch Voranschickung eines andern unwesentlichen Tons, der an den ersten angeschleift wird und mit ihm in die gleiche Zeitdauer fällt. Sind 2 solcher vorausgeschickten Töne, so heißt der V. ein doppelter. Die Vorschläge werden stets durch kleine Noten angedeutet. Vorsehung, latein. providentia, Providenz, auch Fürsehung, nennt die Kirche die Erhaltung, Regierung und Leitung alles von Gott Geschaffenen durch Gott. Die Lehre stützt sich auf eine Menge von Bibelstellen (Weish. 8,1; 11,26; Apg. 17,27. 28; Joh. 5,17; I. Timoth. 2,4; Ephes. 1,4 ff. u. a.) und ist zudem eine Thatsache, die weiters gar keiner Beweise bedarf, weil sie jeder, der glaubt und denkt, in seinem eigenen Leben täglich bestätiget finden kann. Weil die Anschauung von der göttlichen Vorsehung im engsten Zusammenhange mit denen steht, welche der Mensch von Gott, dem Bösen u. Uebel in der Welt und vom Jenseits hat, so werden alle Erweise, die man für die Nothwendigkeit der göttlichen Fürsorge im Großen und Kleinen aufstellte (Unveränderlichkeit Gottes, in Folge welcher Gott alles in der Schöpfung dem Endzwecke derselben gemäß ordnen muß; Zweckmäßigkeit in allen Einrichtungen und Ereignissen der Natur; die Geschichte der Menschheit, jedes Volkes u. Einzelnen; die moralische Weltordnung) um so weniger fruchten, je weiter die Weltanschauung eines Menschen von der christlichen entfernt ist. – Vgl. Gebet. Vorspiel, s. Präludium. Vorstellung, lat. repraesentatio, franz. idée, engl. idea, bezeichnet im allgemeinen das Bild, welches wir von einem wirklichen oder gedachten Dinge in der Seele haben und wird mit Idee (s. d.) häufig gleichbedeutend gebraucht. Daß ohne V.en alles Denken und Erkennen ein Ende hätte, hierin waren die Philosophen von jeher einig, dagegen in ihren Ansichten über Ursprung, Verhältniß der V. zu ihrem Gegenstande, über ihre Unterschiede von der Idee u. s. w. sehr uneinig, ohne daß dadurch die Geheimnisse des V. svermögens genügend enthüllt u. erklärt worden wären. Seit Kant unterscheidet man V. en der Sinnlichkeit als Anschauungen, der Phantasie als Gedankenbilder, V. des Verstandes als Begriffe und V. der Vernunft als Ideen. – Einem V.en machen, einen von etwas abzubringen suchen, ihm zureden, einen gelinden Verweis geben; Einen vorstellen, Jemanden in einer Gesellschaft, bei einer höherstehenden Person einführen. Vortrag, in der Musik, der Schauspiel- und Redekunst die Art und Weise <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0648" n="647"/> sich schneiden, welche Bewegung dadurch entsteht, daß der Aequator sich allmälig von Osten nach Westen bewegt, während die Ekliptik ihre Lage beibehält. Diese Bewegung des Aequators selber aber ist begründet durch die sphäroidische Gestalt der Erde und die dadurch bewirkte ungleiche Anziehung der Sonne u. des Mondes auf dieselbe. Da nämlich die Erde um den Aequator herum mehr Masse hat als an den Polen, so wirkt die Anziehung der Sonne stärker auf die Aequatorgegend als auf die übrigen Theile der Erde, bewirkt dadurch eine drehende Bewegung der Erdachse um die Achse der Ekliptik und so das westl. V. d. N. – Diese Beobachtung machte zuerst der griech. Astronom Hipparchus in Alexandrien um 130 v. Chr., indem er bei Vergleichung seiner Beobachtungen mit denen von Timocharis 150 Jahre früher angestellten fand, daß die Sonne zu seiner Zeit im Anfange des Frühlings nicht mehr bei denselben Sternen stand wie früher, sondern bei andern westlicher liegenden, so daß der Frühlingspunkt in der Ekliptik von Osten nach Westen fortgerückt schien. Spätere Beobachtungen haben dies vollkommen bestätigt und gezeigt, daß das V. d. N. in 72 Jahren einen Grad betrage, also in 1 Jahre ungefähr 50 Secunden. Zur völligen Umlaufung des ganzen Kreises sind gegen 25800 Jahre erforderlich, welche Zeitperiode man das <hi rendition="#g">große</hi> od. <hi rendition="#g">platonische Jahr</hi> nennt. Eine Folge des V. sd. N. ist eine stetige Veränderung der Lage der Erdachse u. somit auch der Himmelspole, ferner der Unterschied zwischen dem tropischen und siderischen Jahr (s. Jahr).</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Vorschlag</hi> ital. <hi rendition="#i">appoggiatura</hi>, in der Musik die Verzierung eines Haupt- od. Melodientons durch Voranschickung eines andern unwesentlichen Tons, der an den ersten angeschleift wird und mit ihm in die gleiche Zeitdauer fällt. Sind 2 solcher vorausgeschickten Töne, so heißt der V. ein doppelter. Die Vorschläge werden stets durch kleine Noten angedeutet.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Vorsehung</hi>, latein. <hi rendition="#i">providentia</hi>, <hi rendition="#g">Providenz</hi>, auch <hi rendition="#g">Fürsehung</hi>, nennt die Kirche die Erhaltung, Regierung und Leitung alles von Gott Geschaffenen durch Gott. Die Lehre stützt sich auf eine Menge von Bibelstellen (Weish. 8,1; 11,26; Apg. 17,27. 28; Joh. 5,17; I. Timoth. 2,4; Ephes. 1,4 ff. u. a.) und ist zudem eine Thatsache, die weiters gar keiner Beweise bedarf, weil sie jeder, <hi rendition="#g">der glaubt und denkt</hi>, in seinem eigenen Leben täglich bestätiget finden kann. Weil die Anschauung von der göttlichen Vorsehung im engsten Zusammenhange mit denen steht, welche der Mensch von Gott, dem Bösen u. Uebel in der Welt und vom Jenseits hat, so werden alle Erweise, die man für die Nothwendigkeit der göttlichen Fürsorge im Großen und Kleinen aufstellte (Unveränderlichkeit Gottes, in Folge welcher Gott alles in der Schöpfung dem Endzwecke derselben gemäß ordnen muß; Zweckmäßigkeit in allen Einrichtungen und Ereignissen der Natur; die Geschichte der Menschheit, jedes Volkes u. Einzelnen; die moralische Weltordnung) um so weniger fruchten, je weiter die Weltanschauung eines Menschen von der christlichen entfernt ist. – Vgl. Gebet.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Vorspiel</hi>, s. Präludium.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Vorstellung</hi>, lat. <hi rendition="#i">repraesentatio</hi>, franz. <hi rendition="#i">idée</hi>, engl. <hi rendition="#i">idea</hi>, bezeichnet im allgemeinen das Bild, welches wir von einem wirklichen oder gedachten Dinge in der Seele haben und wird mit Idee (s. d.) häufig gleichbedeutend gebraucht. Daß ohne V.en alles Denken und Erkennen ein Ende hätte, hierin waren die Philosophen von jeher einig, dagegen in ihren Ansichten über Ursprung, Verhältniß der V. zu ihrem Gegenstande, über ihre Unterschiede von der Idee u. s. w. sehr uneinig, ohne daß dadurch die Geheimnisse des V. <hi rendition="#g">svermögens</hi> genügend enthüllt u. erklärt worden wären. Seit Kant unterscheidet man V. <hi rendition="#g">en der Sinnlichkeit</hi> als Anschauungen, der <hi rendition="#g">Phantasie</hi> als Gedankenbilder, V. des <hi rendition="#g">Verstandes</hi> als Begriffe und V. der <hi rendition="#g">Vernunft</hi> als Ideen. – <hi rendition="#g">Einem V.en machen</hi>, einen von etwas abzubringen suchen, ihm zureden, einen gelinden Verweis geben; <hi rendition="#g">Einen vorstellen</hi>, Jemanden in einer Gesellschaft, bei einer höherstehenden Person einführen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Vortrag</hi>, in der Musik, der Schauspiel- und Redekunst die Art und Weise </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [647/0648]
sich schneiden, welche Bewegung dadurch entsteht, daß der Aequator sich allmälig von Osten nach Westen bewegt, während die Ekliptik ihre Lage beibehält. Diese Bewegung des Aequators selber aber ist begründet durch die sphäroidische Gestalt der Erde und die dadurch bewirkte ungleiche Anziehung der Sonne u. des Mondes auf dieselbe. Da nämlich die Erde um den Aequator herum mehr Masse hat als an den Polen, so wirkt die Anziehung der Sonne stärker auf die Aequatorgegend als auf die übrigen Theile der Erde, bewirkt dadurch eine drehende Bewegung der Erdachse um die Achse der Ekliptik und so das westl. V. d. N. – Diese Beobachtung machte zuerst der griech. Astronom Hipparchus in Alexandrien um 130 v. Chr., indem er bei Vergleichung seiner Beobachtungen mit denen von Timocharis 150 Jahre früher angestellten fand, daß die Sonne zu seiner Zeit im Anfange des Frühlings nicht mehr bei denselben Sternen stand wie früher, sondern bei andern westlicher liegenden, so daß der Frühlingspunkt in der Ekliptik von Osten nach Westen fortgerückt schien. Spätere Beobachtungen haben dies vollkommen bestätigt und gezeigt, daß das V. d. N. in 72 Jahren einen Grad betrage, also in 1 Jahre ungefähr 50 Secunden. Zur völligen Umlaufung des ganzen Kreises sind gegen 25800 Jahre erforderlich, welche Zeitperiode man das große od. platonische Jahr nennt. Eine Folge des V. sd. N. ist eine stetige Veränderung der Lage der Erdachse u. somit auch der Himmelspole, ferner der Unterschied zwischen dem tropischen und siderischen Jahr (s. Jahr).
Vorschlag ital. appoggiatura, in der Musik die Verzierung eines Haupt- od. Melodientons durch Voranschickung eines andern unwesentlichen Tons, der an den ersten angeschleift wird und mit ihm in die gleiche Zeitdauer fällt. Sind 2 solcher vorausgeschickten Töne, so heißt der V. ein doppelter. Die Vorschläge werden stets durch kleine Noten angedeutet.
Vorsehung, latein. providentia, Providenz, auch Fürsehung, nennt die Kirche die Erhaltung, Regierung und Leitung alles von Gott Geschaffenen durch Gott. Die Lehre stützt sich auf eine Menge von Bibelstellen (Weish. 8,1; 11,26; Apg. 17,27. 28; Joh. 5,17; I. Timoth. 2,4; Ephes. 1,4 ff. u. a.) und ist zudem eine Thatsache, die weiters gar keiner Beweise bedarf, weil sie jeder, der glaubt und denkt, in seinem eigenen Leben täglich bestätiget finden kann. Weil die Anschauung von der göttlichen Vorsehung im engsten Zusammenhange mit denen steht, welche der Mensch von Gott, dem Bösen u. Uebel in der Welt und vom Jenseits hat, so werden alle Erweise, die man für die Nothwendigkeit der göttlichen Fürsorge im Großen und Kleinen aufstellte (Unveränderlichkeit Gottes, in Folge welcher Gott alles in der Schöpfung dem Endzwecke derselben gemäß ordnen muß; Zweckmäßigkeit in allen Einrichtungen und Ereignissen der Natur; die Geschichte der Menschheit, jedes Volkes u. Einzelnen; die moralische Weltordnung) um so weniger fruchten, je weiter die Weltanschauung eines Menschen von der christlichen entfernt ist. – Vgl. Gebet.
Vorspiel, s. Präludium.
Vorstellung, lat. repraesentatio, franz. idée, engl. idea, bezeichnet im allgemeinen das Bild, welches wir von einem wirklichen oder gedachten Dinge in der Seele haben und wird mit Idee (s. d.) häufig gleichbedeutend gebraucht. Daß ohne V.en alles Denken und Erkennen ein Ende hätte, hierin waren die Philosophen von jeher einig, dagegen in ihren Ansichten über Ursprung, Verhältniß der V. zu ihrem Gegenstande, über ihre Unterschiede von der Idee u. s. w. sehr uneinig, ohne daß dadurch die Geheimnisse des V. svermögens genügend enthüllt u. erklärt worden wären. Seit Kant unterscheidet man V. en der Sinnlichkeit als Anschauungen, der Phantasie als Gedankenbilder, V. des Verstandes als Begriffe und V. der Vernunft als Ideen. – Einem V.en machen, einen von etwas abzubringen suchen, ihm zureden, einen gelinden Verweis geben; Einen vorstellen, Jemanden in einer Gesellschaft, bei einer höherstehenden Person einführen.
Vortrag, in der Musik, der Schauspiel- und Redekunst die Art und Weise
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-08-19T11:47:14Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-08-19T11:47:14Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |