Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.Veredlung unterscheidet. Das S. ist vielen Krankheiten unterworfen, die leichter verhütet als geheilt werden, so der Lungenfäule, Klauenseuche, den Pocken, der Drehkrankheit, Räude etc. Der große Nutzen des S.es ist bekannt. Schafarik, Paul Jos., einer der berühmtesten Slavisten, geb. 1795 zu Kobeljarowo im nördl. Ungarn, Sohn eines protest. Geistlichen, von 1819 bis 1833 Professor an dem Gymnasium der nichtunirten serb. Gemeinde zu Neusatz, privatisirte hierauf in Prag, wurde daselbst 1841 Custos. 1848 Bibliothekar an der Universitätsbibliothek. Hauptwerke: "Geschichte der slav. Sprache u. Literatur" (Ofen 1826); "Slav. Ethnographie"; Prag 1842; "Slav. Alterthümer". 1837; "die ältesten Denkmäler der böhm. Sprache", 1840; "Denkmäler der glagolitischen Literatur", 1853. Schaffgotsch, altes Geschlecht in Schlesien und Böhmen, nannte sich ursprünglich Schaff oder Schoff, seit Anfang des 15. Jahrh. nach dem Ritter Gotsch (Gotthard) S., wurde 1592 freiherrl., 1651 reichsgräfl., ist jetzt in eine böhm.-mähr. und schles. Linie getheilt. - Joh. Ulrich von S., geb. 1595, kaiserl. General, Wallensteins Vertrauter, wurde in dessen Sturz verwickelt u. den 23. Juli 1635 zu Breslau enthauptet. Schaffhausen, der nördlichste Kanton der Schweiz (mit Ausnahme eines nur wenige Jucharten großen Areals), auf dem rechten Rheinufer in 2 größeren u. 3 kleineren Stücken gelegen, von Zürich, Thurgau u. Baden begränzt, 51/2 #M. groß, vom Jura größtentheils erfüllt, fruchtbar an Getreide, Obst und Wein, mit Eisen- u. Gypsgruben, hat 35000 E., protestantisch außer 1500 Katholiken, eine repräsentativ-demokratische Verfassung. Die Hauptstadt S. liegt am rechten Rheinufer, hat 7950 E., einige Industrie. im Sommer wegen des 1 St. unterhalb der Stadt befindlichen Rheinfalls lebhaften Fremdenverkehr. - S. kommt bereits unter Karl d. Gr. als ein Schifferort vor u. gehörte den Grafen von Nellenburg, die 1052 das Kloster Allerheiligen gründeten, unter dessen Schirm sich die Stadt allmälig erhob. Sie wurde Reichsstadt, 1501 in den eidgenöss. Bund aufgenommen, erwarb ihr kleines Gebiet durch Kauf u. theilte die Schicksale der Schweiz. Der Kanton gehört zu denen, welche seit neuester Zeit immer mehr herabgekommen sind. Schafgarbe, s. Achillea. Schafhäutchen, s. Amnion. Schafwölkchen, was Cirrus (s. d.). Schaggas, Gesammtname vieler Völker im innern Südafrika, an dem Zambese und seinen Zuflüssen, nicht ohne mechanische Fertigkeiten, aber sehr kriegerisch und blutdürstig. Ihr Land ist noch sehr wenig bekannt. Schagrin, s. Chagrin. Schah, pers., der Beherrscher. Schah-Gherai, pers. Gewicht = 23 Zollpfd. Schaick, Cornelis van, geb. 1808 zu Amsterdam, holländ. Geistlicher u. Dichter, seit 1852 in Paramariba (Guyana), gilt als der beste holländ. Volksschriftsteller, gab Zeitschriften heraus. Schakal, Goldwolf (Canis aureus), zur Gattung Hund gehöriges Raubthier, dem Wolfe gleichend, aber kleiner und mit kürzerem Schwanz, oben graubräunlich, unten und an den Beinen blaßgelb, am Ohr rostfarbig, findet sich im Orient, in Indien, Nordafrika, auch in Griechenland und der Türkei, selbst noch in Dalmatien, lebt in Gesellschaft und gräbt sich Höhlen, ist äußerst gefräßig und raubt alles, was er überwältigen kann, frißt Aas und gräbt die Leichen aus; dem Menschen ist er ungefährlich. Schalk, altdeutsch, Knecht; später Mensch von boshaftem Charakter; gegenwärtig Mensch von scherzhaftem, listigem, muthwilligem Wesen; als S.snarr in das Niedrigkomische ausgeartet. Schalken, Gottfried, holländ. Maler, Schüler Dow's, besonders Meister in Darstellung von Lichteffekten, mit genauer u. fleißiger Ausführung des Einzelnen, geb. 1643 zu Dortrecht; st. 1706. Schall, heißt die dem Gehörorgane eigenthümliche specifische Empfindung, welche hervorgebracht wird, wenn die Schwingungen eines schwingenden Körpers durch irgend ein Medium (Luft, Wasser, fester Körper) bis zum Ohre fortgepflanzt werden. Folgen diese Veredlung unterscheidet. Das S. ist vielen Krankheiten unterworfen, die leichter verhütet als geheilt werden, so der Lungenfäule, Klauenseuche, den Pocken, der Drehkrankheit, Räude etc. Der große Nutzen des S.es ist bekannt. Schafarik, Paul Jos., einer der berühmtesten Slavisten, geb. 1795 zu Kobeljarowo im nördl. Ungarn, Sohn eines protest. Geistlichen, von 1819 bis 1833 Professor an dem Gymnasium der nichtunirten serb. Gemeinde zu Neusatz, privatisirte hierauf in Prag, wurde daselbst 1841 Custos. 1848 Bibliothekar an der Universitätsbibliothek. Hauptwerke: „Geschichte der slav. Sprache u. Literatur“ (Ofen 1826); „Slav. Ethnographie“; Prag 1842; „Slav. Alterthümer“. 1837; „die ältesten Denkmäler der böhm. Sprache“, 1840; „Denkmäler der glagolitischen Literatur“, 1853. Schaffgotsch, altes Geschlecht in Schlesien und Böhmen, nannte sich ursprünglich Schaff oder Schoff, seit Anfang des 15. Jahrh. nach dem Ritter Gotsch (Gotthard) S., wurde 1592 freiherrl., 1651 reichsgräfl., ist jetzt in eine böhm.-mähr. und schles. Linie getheilt. – Joh. Ulrich von S., geb. 1595, kaiserl. General, Wallensteins Vertrauter, wurde in dessen Sturz verwickelt u. den 23. Juli 1635 zu Breslau enthauptet. Schaffhausen, der nördlichste Kanton der Schweiz (mit Ausnahme eines nur wenige Jucharten großen Areals), auf dem rechten Rheinufer in 2 größeren u. 3 kleineren Stücken gelegen, von Zürich, Thurgau u. Baden begränzt, 51/2 □M. groß, vom Jura größtentheils erfüllt, fruchtbar an Getreide, Obst und Wein, mit Eisen- u. Gypsgruben, hat 35000 E., protestantisch außer 1500 Katholiken, eine repräsentativ-demokratische Verfassung. Die Hauptstadt S. liegt am rechten Rheinufer, hat 7950 E., einige Industrie. im Sommer wegen des 1 St. unterhalb der Stadt befindlichen Rheinfalls lebhaften Fremdenverkehr. – S. kommt bereits unter Karl d. Gr. als ein Schifferort vor u. gehörte den Grafen von Nellenburg, die 1052 das Kloster Allerheiligen gründeten, unter dessen Schirm sich die Stadt allmälig erhob. Sie wurde Reichsstadt, 1501 in den eidgenöss. Bund aufgenommen, erwarb ihr kleines Gebiet durch Kauf u. theilte die Schicksale der Schweiz. Der Kanton gehört zu denen, welche seit neuester Zeit immer mehr herabgekommen sind. Schafgarbe, s. Achillea. Schafhäutchen, s. Amnion. Schafwölkchen, was Cirrus (s. d.). Schaggas, Gesammtname vieler Völker im innern Südafrika, an dem Zambese und seinen Zuflüssen, nicht ohne mechanische Fertigkeiten, aber sehr kriegerisch und blutdürstig. Ihr Land ist noch sehr wenig bekannt. Schagrin, s. Chagrin. Schah, pers., der Beherrscher. Schah-Gherai, pers. Gewicht = 23 Zollpfd. Schaick, Cornelis van, geb. 1808 zu Amsterdam, holländ. Geistlicher u. Dichter, seit 1852 in Paramariba (Guyana), gilt als der beste holländ. Volksschriftsteller, gab Zeitschriften heraus. Schakal, Goldwolf (Canis aureus), zur Gattung Hund gehöriges Raubthier, dem Wolfe gleichend, aber kleiner und mit kürzerem Schwanz, oben graubräunlich, unten und an den Beinen blaßgelb, am Ohr rostfarbig, findet sich im Orient, in Indien, Nordafrika, auch in Griechenland und der Türkei, selbst noch in Dalmatien, lebt in Gesellschaft und gräbt sich Höhlen, ist äußerst gefräßig und raubt alles, was er überwältigen kann, frißt Aas und gräbt die Leichen aus; dem Menschen ist er ungefährlich. Schalk, altdeutsch, Knecht; später Mensch von boshaftem Charakter; gegenwärtig Mensch von scherzhaftem, listigem, muthwilligem Wesen; als S.snarr in das Niedrigkomische ausgeartet. Schalken, Gottfried, holländ. 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Veredlung unterscheidet. Das S. ist vielen Krankheiten unterworfen, die leichter verhütet als geheilt werden, so der Lungenfäule, Klauenseuche, den Pocken, der Drehkrankheit, Räude etc. Der große Nutzen des S.es ist bekannt.
Schafarik, Paul Jos., einer der berühmtesten Slavisten, geb. 1795 zu Kobeljarowo im nördl. Ungarn, Sohn eines protest. Geistlichen, von 1819 bis 1833 Professor an dem Gymnasium der nichtunirten serb. Gemeinde zu Neusatz, privatisirte hierauf in Prag, wurde daselbst 1841 Custos. 1848 Bibliothekar an der Universitätsbibliothek. Hauptwerke: „Geschichte der slav. Sprache u. Literatur“ (Ofen 1826); „Slav. Ethnographie“; Prag 1842; „Slav. Alterthümer“. 1837; „die ältesten Denkmäler der böhm. Sprache“, 1840; „Denkmäler der glagolitischen Literatur“, 1853.
Schaffgotsch, altes Geschlecht in Schlesien und Böhmen, nannte sich ursprünglich Schaff oder Schoff, seit Anfang des 15. Jahrh. nach dem Ritter Gotsch (Gotthard) S., wurde 1592 freiherrl., 1651 reichsgräfl., ist jetzt in eine böhm.-mähr. und schles. Linie getheilt. – Joh. Ulrich von S., geb. 1595, kaiserl. General, Wallensteins Vertrauter, wurde in dessen Sturz verwickelt u. den 23. Juli 1635 zu Breslau enthauptet.
Schaffhausen, der nördlichste Kanton der Schweiz (mit Ausnahme eines nur wenige Jucharten großen Areals), auf dem rechten Rheinufer in 2 größeren u. 3 kleineren Stücken gelegen, von Zürich, Thurgau u. Baden begränzt, 51/2 □M. groß, vom Jura größtentheils erfüllt, fruchtbar an Getreide, Obst und Wein, mit Eisen- u. Gypsgruben, hat 35000 E., protestantisch außer 1500 Katholiken, eine repräsentativ-demokratische Verfassung. Die Hauptstadt S. liegt am rechten Rheinufer, hat 7950 E., einige Industrie. im Sommer wegen des 1 St. unterhalb der Stadt befindlichen Rheinfalls lebhaften Fremdenverkehr. – S. kommt bereits unter Karl d. Gr. als ein Schifferort vor u. gehörte den Grafen von Nellenburg, die 1052 das Kloster Allerheiligen gründeten, unter dessen Schirm sich die Stadt allmälig erhob. Sie wurde Reichsstadt, 1501 in den eidgenöss. Bund aufgenommen, erwarb ihr kleines Gebiet durch Kauf u. theilte die Schicksale der Schweiz. Der Kanton gehört zu denen, welche seit neuester Zeit immer mehr herabgekommen sind.
Schafgarbe, s. Achillea.
Schafhäutchen, s. Amnion.
Schafwölkchen, was Cirrus (s. d.).
Schaggas, Gesammtname vieler Völker im innern Südafrika, an dem Zambese und seinen Zuflüssen, nicht ohne mechanische Fertigkeiten, aber sehr kriegerisch und blutdürstig. Ihr Land ist noch sehr wenig bekannt.
Schagrin, s. Chagrin.
Schah, pers., der Beherrscher.
Schah-Gherai, pers. Gewicht = 23 Zollpfd.
Schaick, Cornelis van, geb. 1808 zu Amsterdam, holländ. Geistlicher u. Dichter, seit 1852 in Paramariba (Guyana), gilt als der beste holländ. Volksschriftsteller, gab Zeitschriften heraus.
Schakal, Goldwolf (Canis aureus), zur Gattung Hund gehöriges Raubthier, dem Wolfe gleichend, aber kleiner und mit kürzerem Schwanz, oben graubräunlich, unten und an den Beinen blaßgelb, am Ohr rostfarbig, findet sich im Orient, in Indien, Nordafrika, auch in Griechenland und der Türkei, selbst noch in Dalmatien, lebt in Gesellschaft und gräbt sich Höhlen, ist äußerst gefräßig und raubt alles, was er überwältigen kann, frißt Aas und gräbt die Leichen aus; dem Menschen ist er ungefährlich.
Schalk, altdeutsch, Knecht; später Mensch von boshaftem Charakter; gegenwärtig Mensch von scherzhaftem, listigem, muthwilligem Wesen; als S.snarr in das Niedrigkomische ausgeartet.
Schalken, Gottfried, holländ. Maler, Schüler Dowʼs, besonders Meister in Darstellung von Lichteffekten, mit genauer u. fleißiger Ausführung des Einzelnen, geb. 1643 zu Dortrecht; st. 1706.
Schall, heißt die dem Gehörorgane eigenthümliche specifische Empfindung, welche hervorgebracht wird, wenn die Schwingungen eines schwingenden Körpers durch irgend ein Medium (Luft, Wasser, fester Körper) bis zum Ohre fortgepflanzt werden. Folgen diese
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