Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.zum antarktischen Continent gehörig, südlich von Neusüdshetland. Trinomisch, dreigliedrig, dreitheilig; Trinomium, dreigliedrige Zahlengröße. Trio, Instrumentalstück von 3 obligaten Stimmen, auch von 2 Hauptstimmen u. Baß, auch Stück von einer Hauptstimme und 2 begleitenden Stimmen. Triöcie, 3. Ordnung in der 23. Klasse des Linneischen Systems, Pflanzen, welche männliche, weibliche und Zwitterblüten auf gesonderten Stämmen tragen. Triole, in der Musik eine Notenfigur von 3 Noten, die zusammen gleichen Zeitwerth wie 2 von gleicher Bezeichnung haben. Die T. wird durch ein in einem Bogen darübergesetzte 3 bezeichnet. Triolett, bei kleineren Gedichten übliche Versform, worin die 1. Zeile nach der 3. und 6. sich wiederholt. Triones, lat., das Sternbild des großen Bären; vergl. septentrio. Tripang, was Trepang. Tripartiren, lat.-deutsch, dreitheilen. Tripel, Mineral von gelber, ins Graue und Weiße gehender Farbe, derb aber leicht zerreiblich, kommt in Bayern, Böhmen, Ungarn, Sachsen, Frankreich, England, Tripolis (von wo man ihn früher allein erhielt) u. s. w. vor. Hauptbestandtheile: Kiesel- u. Thonerde mit Wasser. Ehedem wurde der T. als Streupulver auf wunde Stellen verwendet, jetzt wird er bloß noch zum Reinigen u. Poliren von Metallen, Steinen etc. benutzt. Triplik, die Beantwortung der Duplik, s. d. Tripolis, Tarablus, Hauptst. des gleichnamigen türk. Paschaliks in Syrien, mit 16000 E.; sein Hafenort ist der Flecken Mariana. - T. wurde von den Städten Sidon, Tyrus u. Aradus angelegt, spielte in den Kreuzzügen eine bedeutende Rolle und war Hauptort einer Grafschaft. Tripolis , Staat der Berberei, zwischen dem Mittelmeer, Tunis, Barka, Fezzan u. der Sahara, über 5000 #M. groß mit vielleicht 1 Mill. E., ist ziemlich fruchtbar, von einem Zweige des Atlas durchzogen, an der Ostgränze wüste. In den Städten wohnen Mauren, Türken u. Juden, im Gebirge Kabylen, in der Wüste Araber; Ausfuhrgegenstände sind Salz, Straußenfedern, Goldstaub, Elfenbein; von Bedeutung ist der Karawanenhandel in das innere Afrika. T. war wie Tunis u. Algier osmanischer Vasallenstaat, dessen Regent Dei genannt wird, seit 1741 fast unabhängig; 1835 aber hat die Pforte durch Gewalt und Hinterlist T. zu einem Paschalik zu machen gewußt. Die feste Hauptst. T. hat 20000 E., Hafen, Verkehr mit Europa und dem Sudan. T. war ein Theil des Gebiets von Karthago; unter den spätern röm. Kaisern bildeten die Gebiete der Städte Leptis (Magna), Sabrata (das jetzige T.) u. Oea die provincia Tripolitana. T. fiel in die Hände der Mohammedaner, gehörte zu Tunis, wurde 1509 von den Spaniern, 1551 von dem Seeräuber Dragut erobert u. von diesem der Pforte unterworfen. Als Seeräubernest wurde es 1685 u. 1728 von den Franzosen gezüchtigt; mit der Eroberung Algiers durch die Franzosen mußte T. wie Tunis den Ansprüchen auf Tribut von christlichen Seemächten entsagen. Tripolizza, Hauptst. von Arkadien, unfern des alten Mantinea gelegen, in der letzten Zeit der Türkenherrschaft Hauptst. von Morea, hat gegen 8000 E. Erstürmung durch die Griechen 6. Oct. 1821. Trippel, Alexander, Bildhauer, geb. 1744 zu Schaffhausen, bildete sich in Kopenhagen, befand sich daselbst sowie in Paris in sehr dürftigen Verhältnissen und ging 1776 nach Rom, wo er 1793 in Armuth st. Bekannt sind seine Büsten Göthes u. Herders und ein marmornes Denkmal Geßners für Zürich. Tripper, s. Syphilis. Triptis, sachsen-weimar. Stadt an der Orla mit 1500 E., Tuch- u. Strumpfweberei. Triptolemos, myth. König von Eleusis, Liebling der Demeter, Verbreiter des Ackerbaues und der Mysterien. Triremen, lat.-, Trieren, griech.-deutsch, Kriegsschiffe der Alten mit 3 über einander angebrachten Ruderbänken. Trischaken, s. Brelan. Trisection, lat.-dtsch., Theilung einer Größe in 3 gleiche Theile, vorzugsweise solche Theilung eines Winkels. Trishagion, griech., lat. sanctus sanctus, sanctus, das Dreimalheilig. zum antarktischen Continent gehörig, südlich von Neusüdshetland. Trinomisch, dreigliedrig, dreitheilig; Trinomium, dreigliedrige Zahlengröße. Trio, Instrumentalstück von 3 obligaten Stimmen, auch von 2 Hauptstimmen u. Baß, auch Stück von einer Hauptstimme und 2 begleitenden Stimmen. Triöcie, 3. Ordnung in der 23. Klasse des Linnéischen Systems, Pflanzen, welche männliche, weibliche und Zwitterblüten auf gesonderten Stämmen tragen. Triole, in der Musik eine Notenfigur von 3 Noten, die zusammen gleichen Zeitwerth wie 2 von gleicher Bezeichnung haben. Die T. wird durch ein in einem Bogen darübergesetzte 3 bezeichnet. Triolett, bei kleineren Gedichten übliche Versform, worin die 1. Zeile nach der 3. und 6. sich wiederholt. Triones, lat., das Sternbild des großen Bären; vergl. septentrio. Tripang, was Trepang. Tripartiren, lat.-deutsch, dreitheilen. Tripel, Mineral von gelber, ins Graue und Weiße gehender Farbe, derb aber leicht zerreiblich, kommt in Bayern, Böhmen, Ungarn, Sachsen, Frankreich, England, Tripolis (von wo man ihn früher allein erhielt) u. s. w. vor. Hauptbestandtheile: Kiesel- u. Thonerde mit Wasser. Ehedem wurde der T. als Streupulver auf wunde Stellen verwendet, jetzt wird er bloß noch zum Reinigen u. Poliren von Metallen, Steinen etc. benutzt. Triplik, die Beantwortung der Duplik, s. d. Tripolis, Tarablus, Hauptst. des gleichnamigen türk. Paschaliks in Syrien, mit 16000 E.; sein Hafenort ist der Flecken Mariana. – T. wurde von den Städten Sidon, Tyrus u. Aradus angelegt, spielte in den Kreuzzügen eine bedeutende Rolle und war Hauptort einer Grafschaft. Tripolis , Staat der Berberei, zwischen dem Mittelmeer, Tunis, Barka, Fezzan u. der Sahara, über 5000 □M. groß mit vielleicht 1 Mill. E., ist ziemlich fruchtbar, von einem Zweige des Atlas durchzogen, an der Ostgränze wüste. In den Städten wohnen Mauren, Türken u. Juden, im Gebirge Kabylen, in der Wüste Araber; Ausfuhrgegenstände sind Salz, Straußenfedern, Goldstaub, Elfenbein; von Bedeutung ist der Karawanenhandel in das innere Afrika. T. war wie Tunis u. Algier osmanischer Vasallenstaat, dessen Regent Dei genannt wird, seit 1741 fast unabhängig; 1835 aber hat die Pforte durch Gewalt und Hinterlist T. zu einem Paschalik zu machen gewußt. Die feste Hauptst. T. hat 20000 E., Hafen, Verkehr mit Europa und dem Sudan. T. war ein Theil des Gebiets von Karthago; unter den spätern röm. Kaisern bildeten die Gebiete der Städte Leptis (Magna), Sabrata (das jetzige T.) u. Oea die provincia Tripolitana. T. fiel in die Hände der Mohammedaner, gehörte zu Tunis, wurde 1509 von den Spaniern, 1551 von dem Seeräuber Dragut erobert u. von diesem der Pforte unterworfen. Als Seeräubernest wurde es 1685 u. 1728 von den Franzosen gezüchtigt; mit der Eroberung Algiers durch die Franzosen mußte T. wie Tunis den Ansprüchen auf Tribut von christlichen Seemächten entsagen. Tripolizza, Hauptst. von Arkadien, unfern des alten Mantinea gelegen, in der letzten Zeit der Türkenherrschaft Hauptst. von Morea, hat gegen 8000 E. Erstürmung durch die Griechen 6. Oct. 1821. Trippel, Alexander, Bildhauer, geb. 1744 zu Schaffhausen, bildete sich in Kopenhagen, befand sich daselbst sowie in Paris in sehr dürftigen Verhältnissen und ging 1776 nach Rom, wo er 1793 in Armuth st. Bekannt sind seine Büsten Göthes u. Herders und ein marmornes Denkmal Geßners für Zürich. Tripper, s. Syphilis. Triptis, sachsen-weimar. Stadt an der Orla mit 1500 E., Tuch- u. Strumpfweberei. Triptolemos, myth. 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Trio, Instrumentalstück von 3 obligaten Stimmen, auch von 2 Hauptstimmen u. Baß, auch Stück von einer Hauptstimme und 2 begleitenden Stimmen.
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Triole, in der Musik eine Notenfigur von 3 Noten, die zusammen gleichen Zeitwerth wie 2 von gleicher Bezeichnung haben. Die T. wird durch ein in einem Bogen darübergesetzte 3 bezeichnet.
Triolett, bei kleineren Gedichten übliche Versform, worin die 1. Zeile nach der 3. und 6. sich wiederholt.
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Tripang, was Trepang.
Tripartiren, lat.-deutsch, dreitheilen.
Tripel, Mineral von gelber, ins Graue und Weiße gehender Farbe, derb aber leicht zerreiblich, kommt in Bayern, Böhmen, Ungarn, Sachsen, Frankreich, England, Tripolis (von wo man ihn früher allein erhielt) u. s. w. vor. Hauptbestandtheile: Kiesel- u. Thonerde mit Wasser. Ehedem wurde der T. als Streupulver auf wunde Stellen verwendet, jetzt wird er bloß noch zum Reinigen u. Poliren von Metallen, Steinen etc. benutzt.
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Tripolis, Tarablus, Hauptst. des gleichnamigen türk. Paschaliks in Syrien, mit 16000 E.; sein Hafenort ist der Flecken Mariana. – T. wurde von den Städten Sidon, Tyrus u. Aradus angelegt, spielte in den Kreuzzügen eine bedeutende Rolle und war Hauptort einer Grafschaft.
Tripolis , Staat der Berberei, zwischen dem Mittelmeer, Tunis, Barka, Fezzan u. der Sahara, über 5000 □M. groß mit vielleicht 1 Mill. E., ist ziemlich fruchtbar, von einem Zweige des Atlas durchzogen, an der Ostgränze wüste. In den Städten wohnen Mauren, Türken u. Juden, im Gebirge Kabylen, in der Wüste Araber; Ausfuhrgegenstände sind Salz, Straußenfedern, Goldstaub, Elfenbein; von Bedeutung ist der Karawanenhandel in das innere Afrika. T. war wie Tunis u. Algier osmanischer Vasallenstaat, dessen Regent Dei genannt wird, seit 1741 fast unabhängig; 1835 aber hat die Pforte durch Gewalt und Hinterlist T. zu einem Paschalik zu machen gewußt. Die feste Hauptst. T. hat 20000 E., Hafen, Verkehr mit Europa und dem Sudan. T. war ein Theil des Gebiets von Karthago; unter den spätern röm. Kaisern bildeten die Gebiete der Städte Leptis (Magna), Sabrata (das jetzige T.) u. Oea die provincia Tripolitana. T. fiel in die Hände der Mohammedaner, gehörte zu Tunis, wurde 1509 von den Spaniern, 1551 von dem Seeräuber Dragut erobert u. von diesem der Pforte unterworfen. Als Seeräubernest wurde es 1685 u. 1728 von den Franzosen gezüchtigt; mit der Eroberung Algiers durch die Franzosen mußte T. wie Tunis den Ansprüchen auf Tribut von christlichen Seemächten entsagen.
Tripolizza, Hauptst. von Arkadien, unfern des alten Mantinea gelegen, in der letzten Zeit der Türkenherrschaft Hauptst. von Morea, hat gegen 8000 E. Erstürmung durch die Griechen 6. Oct. 1821.
Trippel, Alexander, Bildhauer, geb. 1744 zu Schaffhausen, bildete sich in Kopenhagen, befand sich daselbst sowie in Paris in sehr dürftigen Verhältnissen und ging 1776 nach Rom, wo er 1793 in Armuth st. Bekannt sind seine Büsten Göthes u. Herders und ein marmornes Denkmal Geßners für Zürich.
Tripper, s. Syphilis.
Triptis, sachsen-weimar. Stadt an der Orla mit 1500 E., Tuch- u. Strumpfweberei.
Triptolemos, myth. König von Eleusis, Liebling der Demeter, Verbreiter des Ackerbaues und der Mysterien.
Triremen, lat.-, Triëren, griech.-deutsch, Kriegsschiffe der Alten mit 3 über einander angebrachten Ruderbänken.
Trischaken, s. Brelan.
Trisection, lat.-dtsch., Theilung einer Größe in 3 gleiche Theile, vorzugsweise solche Theilung eines Winkels.
Trishagion, griech., lat. sanctus sanctus, sanctus, das Dreimalheilig.
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