Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

Bild:
<< vorherige Seite

der Krankheiten; sie setzt daher die Kenntniß dieser letztern, die Pathologie voraus, mit der sie auch meistens gemeinschaftlich behandelt wird. Die allgemeine T. handelt von den allgemeinen, durch die Grundformen der Krankheiten bedingten und daher auf alle od. viele Krankheiten anwendbaren Behandlungsweisen; die specielle T. von dem ärztlichen Verfahren bei den einzelnen Krankheitsformen nach ihren besonderen Verhältnissen.


Theremin, Ludwig Friedrich Franz, prot. Theolog, geb. 1780 zu Granzow in der Uckermark, 1815 Hof- u. Domprediger zu Berlin, gehörte der Richtung Schleiermachers an, gab sehr viele Predigten sowie Schriften über die Theorie der Kanzelberedsamkeit hrs., st. 1846.


Theresia von Jesu, St., eine der größten Heiligen, hochberühmt als Reformatorin des Karmeliterordens sowie als ascetische Schriftstellerin, geb. 1515 zu Avila in Altcastilien, die Tochter des Don Sanchez de Cepeda, zeigte schon als Kind große Anlagen zur Heiligkeit, wurde nach dem Tode der Mutter 1529 einem Nonnenkloster ihrer Vaterstadt zur Erziehung übergeben und trat gegen den Willen des Vaters 1533 oder 1535 in das Karmeliterkloster der Menschwerdung ein. Hier lebte sie bis 1563 und machte eine große innere Geschichte durch, bis sie den höchstmöglichen Grad der Vereinigung der Menschenseele mit Gott in stetem Gebet u. ecstatischen Zuständen erreichte, was ihr seit etwa 1555 gelungen war. Vom Gedanken beseelt, die alte Karmeliterregel in ihrer ganzen Strenge wieder herzustellen, richtete sie 1562 das dem hl. Joseph, ihrem Lieblingsheiligen, geweihte Musterkloster zu Avila ein, stiftete von 1567 an noch 16 andere Frauenklöster und reformirte die Mannsklöster ihres Ordens unter großen Schwierigkeiten und Verfolgungen, schrieb meist auf Befehl der Obern nebenbei ascetische Schriften und st. am 4. Oct. 1582. Sie wurde schon 1622 vom Papst Gregor XV. canonisirt, der 15. Oct. ihr Gedächtnißtag. Ihre Schriften gelten vielfach für die Krone von allem, was je in der mystischen Theologie geleistet wurde, u. haben Uebersetzungen in viele Sprachen gefunden (Selbstbiographie, Buch der Klosterstiftungen, Weg zur Vollkommenheit, Seelenburg, Briefe, kleinere Schriften), ins Deutsche durch Gallus Schwab, Sulzbach 1831 ff., 6 Bde. Eine Auswahl besorgte Friedrich Schlosser schon früher (Frankfurt 1827 bis 32). Lebensbeschreibungen nennen wir von Alban Butler (1825) und D. Gualco (Genov. 1842).


Theresienstadt, feste böhm. Stadt im Kreise Leitmeriz, an der Eger, 1780 bis 1787 erbaut, Hauptwaffenplatz für Böhmen, hat 1800 E., die nur von der Garnison leben.


Theresiopol, aus dem Griech., Theresienstadt, Stadt im ehemaligen ungar. Comitat Bacs-Bodrogh, jetzt zur serb. Wojewodina gehörig, hat 40000 E., Fabrikation von Leder, Tuch, Leinwand, Seife, Weinbau, Viehzucht, lebhaften Productenhandel.


Theriak, aus dem Griech., opiumhaltige Latwerge, aus 69 verschiedenen Stoffen zusammengesetzt (zum Theil ganz widersinnig), galt als allgemeines Gegengift und Universalheilmittel; vergl. Andromachus.


Theriodisch, griech.-deutsch, thierisch, bösartig; Theriolithen, Thierversteinerungen; Therioma, bösartiges Geschwür; Theriomorphie, thierähnliche Mißbildung.


Therma, der alte Name der Stadt Thessalonich, daher der Meerbusen thermäischer Meerbusen hieß.


Thermä, jetzt Termini, Stadt auf Sicilien, wegen ihrer warmen Quellen so genannt.


Thermen, griech.-deutsch, bei den Alten warme Bäder, natürliche oder künstliche, bezeichnet jetzt die natürlichen warmen Quellen.


Thermidor, im Kalender der franz. Republik der 11. Monat, vom 19. Juli bis 18. August; am 9. T. des Jahrs II (27. Juli 1794) Sturz Robespierres.


Thermobarometer, Instrument, welches als Thermo- u. Barometer dient, von Wollaston erfunden.


Thermodon, Fluß in Kappadocien; vergl. Themiscyra.


Thermo-Elektricität, aus dem Griech., Elektricität durch Wärme, die Elektricität,

der Krankheiten; sie setzt daher die Kenntniß dieser letztern, die Pathologie voraus, mit der sie auch meistens gemeinschaftlich behandelt wird. Die allgemeine T. handelt von den allgemeinen, durch die Grundformen der Krankheiten bedingten und daher auf alle od. viele Krankheiten anwendbaren Behandlungsweisen; die specielle T. von dem ärztlichen Verfahren bei den einzelnen Krankheitsformen nach ihren besonderen Verhältnissen.


Theremin, Ludwig Friedrich Franz, prot. Theolog, geb. 1780 zu Granzow in der Uckermark, 1815 Hof- u. Domprediger zu Berlin, gehörte der Richtung Schleiermachers an, gab sehr viele Predigten sowie Schriften über die Theorie der Kanzelberedsamkeit hrs., st. 1846.


Theresia von Jesu, St., eine der größten Heiligen, hochberühmt als Reformatorin des Karmeliterordens sowie als ascetische Schriftstellerin, geb. 1515 zu Avila in Altcastilien, die Tochter des Don Sanchez de Cepeda, zeigte schon als Kind große Anlagen zur Heiligkeit, wurde nach dem Tode der Mutter 1529 einem Nonnenkloster ihrer Vaterstadt zur Erziehung übergeben und trat gegen den Willen des Vaters 1533 oder 1535 in das Karmeliterkloster der Menschwerdung ein. Hier lebte sie bis 1563 und machte eine große innere Geschichte durch, bis sie den höchstmöglichen Grad der Vereinigung der Menschenseele mit Gott in stetem Gebet u. ecstatischen Zuständen erreichte, was ihr seit etwa 1555 gelungen war. Vom Gedanken beseelt, die alte Karmeliterregel in ihrer ganzen Strenge wieder herzustellen, richtete sie 1562 das dem hl. Joseph, ihrem Lieblingsheiligen, geweihte Musterkloster zu Avila ein, stiftete von 1567 an noch 16 andere Frauenklöster und reformirte die Mannsklöster ihres Ordens unter großen Schwierigkeiten und Verfolgungen, schrieb meist auf Befehl der Obern nebenbei ascetische Schriften und st. am 4. Oct. 1582. Sie wurde schon 1622 vom Papst Gregor XV. canonisirt, der 15. Oct. ihr Gedächtnißtag. Ihre Schriften gelten vielfach für die Krone von allem, was je in der mystischen Theologie geleistet wurde, u. haben Uebersetzungen in viele Sprachen gefunden (Selbstbiographie, Buch der Klosterstiftungen, Weg zur Vollkommenheit, Seelenburg, Briefe, kleinere Schriften), ins Deutsche durch Gallus Schwab, Sulzbach 1831 ff., 6 Bde. Eine Auswahl besorgte Friedrich Schlosser schon früher (Frankfurt 1827 bis 32). Lebensbeschreibungen nennen wir von Alban Butler (1825) und D. Gualco (Genov. 1842).


Theresienstadt, feste böhm. Stadt im Kreise Leitmeriz, an der Eger, 1780 bis 1787 erbaut, Hauptwaffenplatz für Böhmen, hat 1800 E., die nur von der Garnison leben.


Theresiopol, aus dem Griech., Theresienstadt, Stadt im ehemaligen ungar. Comitat Bacs-Bodrogh, jetzt zur serb. Wojewodina gehörig, hat 40000 E., Fabrikation von Leder, Tuch, Leinwand, Seife, Weinbau, Viehzucht, lebhaften Productenhandel.


Theriak, aus dem Griech., opiumhaltige Latwerge, aus 69 verschiedenen Stoffen zusammengesetzt (zum Theil ganz widersinnig), galt als allgemeines Gegengift und Universalheilmittel; vergl. Andromachus.


Theriodisch, griech.-deutsch, thierisch, bösartig; Theriolithen, Thierversteinerungen; Therioma, bösartiges Geschwür; Theriomorphie, thierähnliche Mißbildung.


Therma, der alte Name der Stadt Thessalonich, daher der Meerbusen thermäischer Meerbusen hieß.


Thermä, jetzt Termini, Stadt auf Sicilien, wegen ihrer warmen Quellen so genannt.


Thermen, griech.-deutsch, bei den Alten warme Bäder, natürliche oder künstliche, bezeichnet jetzt die natürlichen warmen Quellen.


Thermidor, im Kalender der franz. Republik der 11. Monat, vom 19. Juli bis 18. August; am 9. T. des Jahrs II (27. Juli 1794) Sturz Robespierres.


Thermobarometer, Instrument, welches als Thermo- u. Barometer dient, von Wollaston erfunden.


Thermodon, Fluß in Kappadocien; vergl. Themiscyra.


Thermo-Elektricität, aus dem Griech., Elektricität durch Wärme, die Elektricität,

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0459" n="458"/>
der Krankheiten; sie setzt daher die Kenntniß dieser letztern, die Pathologie voraus, mit der sie auch meistens gemeinschaftlich behandelt wird. Die <hi rendition="#g">allgemeine</hi> T. handelt von den allgemeinen, durch die Grundformen der Krankheiten bedingten und daher auf alle od. viele Krankheiten anwendbaren Behandlungsweisen; die <hi rendition="#g">specielle</hi> T. von dem ärztlichen Verfahren bei den einzelnen Krankheitsformen nach ihren besonderen Verhältnissen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Theremin</hi>, Ludwig Friedrich Franz, prot. Theolog, geb. 1780 zu Granzow in der Uckermark, 1815 Hof- u. Domprediger zu Berlin, gehörte der Richtung Schleiermachers an, gab sehr viele Predigten sowie Schriften über die Theorie der Kanzelberedsamkeit hrs., st. 1846.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Theresia von Jesu, St.</hi>, eine der größten Heiligen, hochberühmt als Reformatorin des Karmeliterordens sowie als ascetische Schriftstellerin, geb. 1515 zu Avila in Altcastilien, die Tochter des Don Sanchez de <hi rendition="#g">Cepeda</hi>, zeigte schon als Kind große Anlagen zur Heiligkeit, wurde nach dem Tode der Mutter 1529 einem Nonnenkloster ihrer Vaterstadt zur Erziehung übergeben und trat gegen den Willen des Vaters 1533 oder 1535 in das Karmeliterkloster der Menschwerdung ein. Hier lebte sie bis 1563 und machte eine große innere Geschichte durch, bis sie den höchstmöglichen Grad der Vereinigung der Menschenseele mit Gott in stetem Gebet u. ecstatischen Zuständen erreichte, was ihr seit etwa 1555 gelungen war. Vom Gedanken beseelt, die alte Karmeliterregel in ihrer ganzen Strenge wieder herzustellen, richtete sie 1562 das dem hl. Joseph, ihrem Lieblingsheiligen, geweihte Musterkloster zu Avila ein, stiftete von 1567 an noch 16 andere Frauenklöster und reformirte die Mannsklöster ihres Ordens unter großen Schwierigkeiten und Verfolgungen, schrieb meist auf Befehl der Obern nebenbei ascetische Schriften und st. am 4. Oct. 1582. Sie wurde schon 1622 vom Papst Gregor XV. canonisirt, der 15. Oct. ihr Gedächtnißtag. Ihre Schriften gelten vielfach für die Krone von allem, was je in der mystischen Theologie geleistet wurde, u. haben Uebersetzungen in viele Sprachen gefunden (Selbstbiographie, Buch der Klosterstiftungen, Weg zur Vollkommenheit, Seelenburg, Briefe, kleinere Schriften), ins Deutsche durch Gallus Schwab, Sulzbach 1831 ff., 6 Bde. Eine Auswahl besorgte Friedrich Schlosser schon früher (Frankfurt 1827 bis 32). Lebensbeschreibungen nennen wir von Alban Butler (1825) und D. Gualco (<hi rendition="#i">Genov.</hi> 1842).</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Theresienstadt</hi>, feste böhm. Stadt im Kreise Leitmeriz, an der Eger, 1780 bis 1787 erbaut, Hauptwaffenplatz für Böhmen, hat 1800 E., die nur von der Garnison leben.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Theresiopol</hi>, aus dem Griech., <hi rendition="#g">Theresienstadt</hi>, Stadt im ehemaligen ungar. Comitat Bacs-Bodrogh, jetzt zur serb. Wojewodina gehörig, hat 40000 E., Fabrikation von Leder, Tuch, Leinwand, Seife, Weinbau, Viehzucht, lebhaften Productenhandel.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Theriak</hi>, aus dem Griech., opiumhaltige Latwerge, aus 69 verschiedenen Stoffen zusammengesetzt (zum Theil ganz widersinnig), galt als allgemeines Gegengift und Universalheilmittel; vergl. Andromachus.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Theriodisch</hi>, griech.-deutsch, thierisch, bösartig; <hi rendition="#g">Theriolithen</hi>, Thierversteinerungen; <hi rendition="#g">Therioma</hi>, bösartiges Geschwür; <hi rendition="#g">Theriomorphie</hi>, thierähnliche Mißbildung.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Therma</hi>, der alte Name der Stadt <hi rendition="#g">Thessalonich</hi>, daher der Meerbusen thermäischer Meerbusen hieß.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Thermä</hi>, jetzt <hi rendition="#g">Termini</hi>, Stadt auf Sicilien, wegen ihrer warmen Quellen so genannt.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Thermen</hi>, griech.-deutsch, bei den Alten warme Bäder, natürliche oder künstliche, bezeichnet jetzt die natürlichen warmen Quellen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Thermidor</hi>, im Kalender der franz. Republik der 11. Monat, vom 19. Juli bis 18. August; am 9. T. des Jahrs II (27. Juli 1794) Sturz Robespierres.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Thermobarometer</hi>, Instrument, welches als Thermo- u. Barometer dient, von Wollaston erfunden.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Thermodon</hi>, Fluß in Kappadocien; vergl. Themiscyra.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Thermo-Elektricität</hi>, aus dem Griech., Elektricität durch Wärme, die Elektricität,
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[458/0459] der Krankheiten; sie setzt daher die Kenntniß dieser letztern, die Pathologie voraus, mit der sie auch meistens gemeinschaftlich behandelt wird. Die allgemeine T. handelt von den allgemeinen, durch die Grundformen der Krankheiten bedingten und daher auf alle od. viele Krankheiten anwendbaren Behandlungsweisen; die specielle T. von dem ärztlichen Verfahren bei den einzelnen Krankheitsformen nach ihren besonderen Verhältnissen. Theremin, Ludwig Friedrich Franz, prot. Theolog, geb. 1780 zu Granzow in der Uckermark, 1815 Hof- u. Domprediger zu Berlin, gehörte der Richtung Schleiermachers an, gab sehr viele Predigten sowie Schriften über die Theorie der Kanzelberedsamkeit hrs., st. 1846. Theresia von Jesu, St., eine der größten Heiligen, hochberühmt als Reformatorin des Karmeliterordens sowie als ascetische Schriftstellerin, geb. 1515 zu Avila in Altcastilien, die Tochter des Don Sanchez de Cepeda, zeigte schon als Kind große Anlagen zur Heiligkeit, wurde nach dem Tode der Mutter 1529 einem Nonnenkloster ihrer Vaterstadt zur Erziehung übergeben und trat gegen den Willen des Vaters 1533 oder 1535 in das Karmeliterkloster der Menschwerdung ein. Hier lebte sie bis 1563 und machte eine große innere Geschichte durch, bis sie den höchstmöglichen Grad der Vereinigung der Menschenseele mit Gott in stetem Gebet u. ecstatischen Zuständen erreichte, was ihr seit etwa 1555 gelungen war. Vom Gedanken beseelt, die alte Karmeliterregel in ihrer ganzen Strenge wieder herzustellen, richtete sie 1562 das dem hl. Joseph, ihrem Lieblingsheiligen, geweihte Musterkloster zu Avila ein, stiftete von 1567 an noch 16 andere Frauenklöster und reformirte die Mannsklöster ihres Ordens unter großen Schwierigkeiten und Verfolgungen, schrieb meist auf Befehl der Obern nebenbei ascetische Schriften und st. am 4. Oct. 1582. Sie wurde schon 1622 vom Papst Gregor XV. canonisirt, der 15. Oct. ihr Gedächtnißtag. Ihre Schriften gelten vielfach für die Krone von allem, was je in der mystischen Theologie geleistet wurde, u. haben Uebersetzungen in viele Sprachen gefunden (Selbstbiographie, Buch der Klosterstiftungen, Weg zur Vollkommenheit, Seelenburg, Briefe, kleinere Schriften), ins Deutsche durch Gallus Schwab, Sulzbach 1831 ff., 6 Bde. Eine Auswahl besorgte Friedrich Schlosser schon früher (Frankfurt 1827 bis 32). Lebensbeschreibungen nennen wir von Alban Butler (1825) und D. Gualco (Genov. 1842). Theresienstadt, feste böhm. Stadt im Kreise Leitmeriz, an der Eger, 1780 bis 1787 erbaut, Hauptwaffenplatz für Böhmen, hat 1800 E., die nur von der Garnison leben. Theresiopol, aus dem Griech., Theresienstadt, Stadt im ehemaligen ungar. Comitat Bacs-Bodrogh, jetzt zur serb. Wojewodina gehörig, hat 40000 E., Fabrikation von Leder, Tuch, Leinwand, Seife, Weinbau, Viehzucht, lebhaften Productenhandel. Theriak, aus dem Griech., opiumhaltige Latwerge, aus 69 verschiedenen Stoffen zusammengesetzt (zum Theil ganz widersinnig), galt als allgemeines Gegengift und Universalheilmittel; vergl. Andromachus. Theriodisch, griech.-deutsch, thierisch, bösartig; Theriolithen, Thierversteinerungen; Therioma, bösartiges Geschwür; Theriomorphie, thierähnliche Mißbildung. Therma, der alte Name der Stadt Thessalonich, daher der Meerbusen thermäischer Meerbusen hieß. Thermä, jetzt Termini, Stadt auf Sicilien, wegen ihrer warmen Quellen so genannt. Thermen, griech.-deutsch, bei den Alten warme Bäder, natürliche oder künstliche, bezeichnet jetzt die natürlichen warmen Quellen. Thermidor, im Kalender der franz. Republik der 11. Monat, vom 19. Juli bis 18. August; am 9. T. des Jahrs II (27. Juli 1794) Sturz Robespierres. Thermobarometer, Instrument, welches als Thermo- u. Barometer dient, von Wollaston erfunden. Thermodon, Fluß in Kappadocien; vergl. Themiscyra. Thermo-Elektricität, aus dem Griech., Elektricität durch Wärme, die Elektricität,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:14Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:14Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/459
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 458. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/459>, abgerufen am 23.11.2024.