Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.wurde Cistercienser, Abt von Vaux de Cernay in der Pariser Diöcese, erhielt die Aufsicht über mehre Abteien u. st. am 8. Dez. 1247. Gedächtnißtag 8. Juli. Theoderich, Theodorich (vergl. Dietrich) d. Gr., geb. 455 n. Chr., Sohn Theudemirs, des Königs der Ostgothen, als diese noch in Pannonien saßen, kam frühe als Geissel nach Konstantinopel, wo er jene Bildung erwarb, die ihn weit über alle german. Fürsten seiner Zeit erhob. 488 brach er mit dem größten Theile seines Volkes nach Italien auf, besiegte den Odoaker (s. d.) und ermordete ihn 493, so daß er Herr von Italien wurde. Die Gothen erhielten als der Wehrstand Italiens 1/3 der Ländereien zu Lehen; T. hielt die röm. Städteverfassung aufrecht, behielt aber auch die röm. Verwaltung bei, nahm röm. Minister, um die Römer durch Römer zu regieren, während die Gothen nach ihren Gesetzen lebten, verwandte viel auf die Stadt Rom, wie er überhaupt die alte Cultur zu erhalten suchte. Eine Verschmelzung der arianischen Ostgothen mit den kath. Römern war unmöglich, daher wurde das ostgoth. Reich nur durch T.s Kraft zusammengehalten u. nach seinem Tode (526 n. Chr.) begann auch der Zerfall desselben. Theodicee, griech. d. h. Rechtfertigung Gottes, von Leibnitz gebrauchter Name für den Versuch, auf philosophischem Boden das Dasein des physischen und moralischen Uebels als einer providentiellen Weltordnung nicht widersprechend zu begründen. Nach Leibnitz hat nur J. J. Wagner (s. d.) einen beachtenswerthen weitern Versuch gewagt. Theodolit, Instrument, um die Winkel zweier Gegenstände zu messen, besteht aus einem getheilten Horizontalkreise, der sich um eine verticale Achse drehen läßt, zugleich mit einem Fernrohre, dessen horizontale Achse einen getheilten Verticalkreis trägt. Theodor, Name von 2 Päpsten. - T. I., ein geborner Grieche, reg. 642 bis 649, hatte seine ganze Regierungszeit hindurch mit den Monotheleten und ihrem Hauptschützer, dem Patriarchen von Konstantinopel, zu schaffen und erlebte das Ende dieser Streitigkeiten nicht. - T. II., ein Römer, Papst 896 oder 897, st. schon nach 20 Tagen. Theodor, St., ein Blutzeuge aus der Christenverfolgung Diocletians, geb. in Syrien oder Armenien, wurde früh Soldat und lag zu Amasia in Garnison, als das Verfolgungsdecret publicirt wurde. Er machte kein Hehl aus seinem Christenglauben, zündete als Angeklagter den mitten in der Stadt gelegenen Cybeletempel an, spottete der furchtbarsten Folterqualen u. wurde 306 verbrannt. Gregor von Nyssa verherrlichte ihn in einer Lobrede. Gedächtnißtag 9. Nov., bei den Griechen der 17. Febr. Theodor I., abenteuerlicher König von Corsica, geb. 1696 zu Metz, war der Sohn eines bischöflich münster'schen Offiziers, der in franz. Dienste getreten war; T. diente kurze Zeit als französ. Offizier, verließ verschuldet Frankreich, wandte sich nach Schweden, dann nach Spanien, wo ihn Alberoni als brauchbares Werkzeug für seine Plane erkannte; T. hatte aber auch hier seines Bleibens nicht, soll hierauf unter Law in Frankreich thätig gewesen sein und erscheint 1735 bei den empörten Corsen, denen er von Algier u. Tunis Munition und Geldunterstützung zuführte, worauf sie ihn 1736 als König ausriefen. Er konnte sich jedoch nicht halten und entwich zuletzt nach England, wo er 1756 in Armuth starb. Theodora, s. Marozia. Theodoret, einer der gelehrtesten Kirchenväter, geb. um 390 zu Antiochien in Syrien, von Mönchen u. von Theodor von Mopsuestia wie von Johannes Chrysostomus erzogen, gab sein großes Vermögen den Armen und widmete sich dem Mönchsstande, wurde um 420 Bischof von Cyrus in Syrien, wirkte als solcher musterhaft, ließ sich für längere Zeit in den Nestorianismus hineinreißen, wurde von der Räubersynode von Ephesus 449 ab-, vom Papst Leo d. Gr. aber bald wieder eingesetzt, st. 458. Hinterließ exegetische u. dogmatische Schriften, auch Briefe, am wichtigsten aber sind seine kirchengeschichtlichen Leistungen. Er setzte selbständig u. weit besser als Sokrates und Sozomenos den Eusebius vom J. 320-428 fort, flocht viele wichtige Documente wurde Cistercienser, Abt von Vaux de Cernay in der Pariser Diöcese, erhielt die Aufsicht über mehre Abteien u. st. am 8. Dez. 1247. Gedächtnißtag 8. Juli. Theoderich, Theodorich (vergl. Dietrich) d. Gr., geb. 455 n. Chr., Sohn Theudemirs, des Königs der Ostgothen, als diese noch in Pannonien saßen, kam frühe als Geissel nach Konstantinopel, wo er jene Bildung erwarb, die ihn weit über alle german. Fürsten seiner Zeit erhob. 488 brach er mit dem größten Theile seines Volkes nach Italien auf, besiegte den Odoaker (s. d.) und ermordete ihn 493, so daß er Herr von Italien wurde. Die Gothen erhielten als der Wehrstand Italiens 1/3 der Ländereien zu Lehen; T. hielt die röm. Städteverfassung aufrecht, behielt aber auch die röm. Verwaltung bei, nahm röm. Minister, um die Römer durch Römer zu regieren, während die Gothen nach ihren Gesetzen lebten, verwandte viel auf die Stadt Rom, wie er überhaupt die alte Cultur zu erhalten suchte. Eine Verschmelzung der arianischen Ostgothen mit den kath. Römern war unmöglich, daher wurde das ostgoth. Reich nur durch T.s Kraft zusammengehalten u. nach seinem Tode (526 n. Chr.) begann auch der Zerfall desselben. Theodicee, griech. d. h. Rechtfertigung Gottes, von Leibnitz gebrauchter Name für den Versuch, auf philosophischem Boden das Dasein des physischen und moralischen Uebels als einer providentiellen Weltordnung nicht widersprechend zu begründen. Nach Leibnitz hat nur J. J. Wagner (s. d.) einen beachtenswerthen weitern Versuch gewagt. Theodolit, Instrument, um die Winkel zweier Gegenstände zu messen, besteht aus einem getheilten Horizontalkreise, der sich um eine verticale Achse drehen läßt, zugleich mit einem Fernrohre, dessen horizontale Achse einen getheilten Verticalkreis trägt. Theodor, Name von 2 Päpsten. – T. I., ein geborner Grieche, reg. 642 bis 649, hatte seine ganze Regierungszeit hindurch mit den Monotheleten und ihrem Hauptschützer, dem Patriarchen von Konstantinopel, zu schaffen und erlebte das Ende dieser Streitigkeiten nicht. – T. II., ein Römer, Papst 896 oder 897, st. schon nach 20 Tagen. Theodor, St., ein Blutzeuge aus der Christenverfolgung Diocletians, geb. in Syrien oder Armenien, wurde früh Soldat und lag zu Amasia in Garnison, als das Verfolgungsdecret publicirt wurde. Er machte kein Hehl aus seinem Christenglauben, zündete als Angeklagter den mitten in der Stadt gelegenen Cybeletempel an, spottete der furchtbarsten Folterqualen u. wurde 306 verbrannt. Gregor von Nyssa verherrlichte ihn in einer Lobrede. Gedächtnißtag 9. Nov., bei den Griechen der 17. Febr. Theodor I., abenteuerlicher König von Corsica, geb. 1696 zu Metz, war der Sohn eines bischöflich münster'schen Offiziers, der in franz. Dienste getreten war; T. diente kurze Zeit als französ. Offizier, verließ verschuldet Frankreich, wandte sich nach Schweden, dann nach Spanien, wo ihn Alberoni als brauchbares Werkzeug für seine Plane erkannte; T. hatte aber auch hier seines Bleibens nicht, soll hierauf unter Law in Frankreich thätig gewesen sein und erscheint 1735 bei den empörten Corsen, denen er von Algier u. Tunis Munition und Geldunterstützung zuführte, worauf sie ihn 1736 als König ausriefen. Er konnte sich jedoch nicht halten und entwich zuletzt nach England, wo er 1756 in Armuth starb. Theodora, s. Marozia. Theodoret, einer der gelehrtesten Kirchenväter, geb. um 390 zu Antiochien in Syrien, von Mönchen u. von Theodor von Mopsuestia wie von Johannes Chrysostomus erzogen, gab sein großes Vermögen den Armen und widmete sich dem Mönchsstande, wurde um 420 Bischof von Cyrus in Syrien, wirkte als solcher musterhaft, ließ sich für längere Zeit in den Nestorianismus hineinreißen, wurde von der Räubersynode von Ephesus 449 ab-, vom Papst Leo d. 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wurde Cistercienser, Abt von Vaux de Cernay in der Pariser Diöcese, erhielt die Aufsicht über mehre Abteien u. st. am 8. Dez. 1247. Gedächtnißtag 8. Juli.
Theoderich, Theodorich (vergl. Dietrich) d. Gr., geb. 455 n. Chr., Sohn Theudemirs, des Königs der Ostgothen, als diese noch in Pannonien saßen, kam frühe als Geissel nach Konstantinopel, wo er jene Bildung erwarb, die ihn weit über alle german. Fürsten seiner Zeit erhob. 488 brach er mit dem größten Theile seines Volkes nach Italien auf, besiegte den Odoaker (s. d.) und ermordete ihn 493, so daß er Herr von Italien wurde. Die Gothen erhielten als der Wehrstand Italiens 1/3 der Ländereien zu Lehen; T. hielt die röm. Städteverfassung aufrecht, behielt aber auch die röm. Verwaltung bei, nahm röm. Minister, um die Römer durch Römer zu regieren, während die Gothen nach ihren Gesetzen lebten, verwandte viel auf die Stadt Rom, wie er überhaupt die alte Cultur zu erhalten suchte. Eine Verschmelzung der arianischen Ostgothen mit den kath. Römern war unmöglich, daher wurde das ostgoth. Reich nur durch T.s Kraft zusammengehalten u. nach seinem Tode (526 n. Chr.) begann auch der Zerfall desselben.
Theodicee, griech. d. h. Rechtfertigung Gottes, von Leibnitz gebrauchter Name für den Versuch, auf philosophischem Boden das Dasein des physischen und moralischen Uebels als einer providentiellen Weltordnung nicht widersprechend zu begründen. Nach Leibnitz hat nur J. J. Wagner (s. d.) einen beachtenswerthen weitern Versuch gewagt.
Theodolit, Instrument, um die Winkel zweier Gegenstände zu messen, besteht aus einem getheilten Horizontalkreise, der sich um eine verticale Achse drehen läßt, zugleich mit einem Fernrohre, dessen horizontale Achse einen getheilten Verticalkreis trägt.
Theodor, Name von 2 Päpsten. – T. I., ein geborner Grieche, reg. 642 bis 649, hatte seine ganze Regierungszeit hindurch mit den Monotheleten und ihrem Hauptschützer, dem Patriarchen von Konstantinopel, zu schaffen und erlebte das Ende dieser Streitigkeiten nicht. – T. II., ein Römer, Papst 896 oder 897, st. schon nach 20 Tagen.
Theodor, St., ein Blutzeuge aus der Christenverfolgung Diocletians, geb. in Syrien oder Armenien, wurde früh Soldat und lag zu Amasia in Garnison, als das Verfolgungsdecret publicirt wurde. Er machte kein Hehl aus seinem Christenglauben, zündete als Angeklagter den mitten in der Stadt gelegenen Cybeletempel an, spottete der furchtbarsten Folterqualen u. wurde 306 verbrannt. Gregor von Nyssa verherrlichte ihn in einer Lobrede. Gedächtnißtag 9. Nov., bei den Griechen der 17. Febr.
Theodor I., abenteuerlicher König von Corsica, geb. 1696 zu Metz, war der Sohn eines bischöflich münster'schen Offiziers, der in franz. Dienste getreten war; T. diente kurze Zeit als französ. Offizier, verließ verschuldet Frankreich, wandte sich nach Schweden, dann nach Spanien, wo ihn Alberoni als brauchbares Werkzeug für seine Plane erkannte; T. hatte aber auch hier seines Bleibens nicht, soll hierauf unter Law in Frankreich thätig gewesen sein und erscheint 1735 bei den empörten Corsen, denen er von Algier u. Tunis Munition und Geldunterstützung zuführte, worauf sie ihn 1736 als König ausriefen. Er konnte sich jedoch nicht halten und entwich zuletzt nach England, wo er 1756 in Armuth starb.
Theodora, s. Marozia.
Theodoret, einer der gelehrtesten Kirchenväter, geb. um 390 zu Antiochien in Syrien, von Mönchen u. von Theodor von Mopsuestia wie von Johannes Chrysostomus erzogen, gab sein großes Vermögen den Armen und widmete sich dem Mönchsstande, wurde um 420 Bischof von Cyrus in Syrien, wirkte als solcher musterhaft, ließ sich für längere Zeit in den Nestorianismus hineinreißen, wurde von der Räubersynode von Ephesus 449 ab-, vom Papst Leo d. Gr. aber bald wieder eingesetzt, st. 458. Hinterließ exegetische u. dogmatische Schriften, auch Briefe, am wichtigsten aber sind seine kirchengeschichtlichen Leistungen. Er setzte selbständig u. weit besser als Sokrates und Sozomenos den Eusebius vom J. 320–428 fort, flocht viele wichtige Documente
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