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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

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Tension, Spannung; tendo. Flechse; tendinös, flechsig.


Tendre (tangdr), frz., zart, zärtlich; tendresse, Zärtlichkeit.


Tenedos, türk. Bogdscha Adassi, 2 etc. St. lange, 1 St. breite Insel, wenige Meilen vor dem Eingang der Dardanellenstraße gelegen, deßwegen von jeher ein wichtiger Punkt, ist gebirgig, aber fruchtbar an Muskatwein u. Südfrüchten, hat 7000 E., meist Griechen. Die Hauptstadt T., mit 2500 E., hat Hafen und Citadelle. T. fiel 1302 in die Gewalt der Türken, wurde 1656 von den Venetianern erobert, aber nicht behauptet; 4. April 1807 Seesieg der russ. Flotte.


Tenerani, Pietro, der hervorragendste ital. Bildhauer der Gegenwart, geb. zu Torano, zuerst Schüler Canovas, folgte dann der Richtung Thorwaldsens, an dessen Werken er mitarbeitete.


Teneriffa, 41 #M. große Canarieninsel, mit 90000 E., der Hauptst. St. Cruz; s. canarische Inseln.


Tenero, teneramente ital., weich, zart.


Tenesmus, griech.-deutsch, Stuhlzwang, heißt in der Heilkunde ein häufiger und heftiger Trieb zum Stuhlgang mit spannendem, pressendem Gefühl im Mastdarm, ohne daß wirklich Stuhlgang erfolgt, höchstens etwas Schleim oder Blut, so bei Ruhr, Diarrhöe etc.


Teniers (-ihrs), David, der Aeltere, il Bassano genannt, vlämischer Genremaler, geb. 1582 zu Antwerpen, Schüler von Rubens, hielt sich lange in Rom auf und st. 1649 in seiner Heimath. Weit berühmter ist sein Sohn David T., der Jüngere, geb. 1610 zu Antwerpen, bildete sich bei seinem Vater und bei Rubens zu dem ausgezeichnetsten aller vlämischen Genremaler, st. 1690 zu Brüssel; seine der Wirklichkeit treu entnommenen und mit viel Humor behandelten Darstellungen sind hauptsächlich Bauern- u. Wirthshausscenen; viel weniger leistete er in der Seemalerei.


Tennant (-änt), William, geb. 1785 zu Anstruther in der schott. Grafschaft Fife, Professor der morgenländ. Literatur zu St. Andrews, gest. 1848, engl. Dichter, in England besonders durch das komische Epos: "der Anstruther Markt" bekannt.


Tennecker, Christian Ehrenfried Seifert von, geb. 1770 zu Bräunsdorf bei Freiberg, 1791 im sächs. Militär, stieg bis zum Cavalleriemajor, wirkte seit 1815 als Lehrer an der Thierarzneischule zu Dresden, st. 1839; berühmter Hippolog. Verfasser zahlreicher Schriften.


Tennemann, Wilhelm Gottlieb, ein Philosoph der Kant'schen Schule, geb. 1761 zu Kleinbrembach bei Erfurt, lehrte zu Jena, von 1804 an zu Marburg, wo er 1819 st. Unter seinen Werken ist das bekannteste eine Geschichte der Philosophie (Leipzig 1798-1819, 11 Bde.); diese ist nicht ganz vollendet, wurde von A. Wendt mit Berichtigungen u. Zusätzen versehen sowie in einen "Grundriß" zusammengedrängt (1812), der 1828 die 5. Aufl. erlebte.


Tennes, myth., König von Tenedos, durch Achilles erschlagen, auf Tenedos als Heros verehrt.


Tennessee (-sih), 217 Ml. langer, schiffbarer Nebenfluß des Ohio; nach ihm ist ein Staat der nordamerik. Union T. benannt, der von Kentucky, Virginien, Nordcarolina, Georgien, Alabama, Missisippi, Arkansas und Missouri begränzt und 2152 #M. groß ist. Er ist durchgängig fruchtbar, im Osten gebirgig, vom T. u. dem gleichfalls schiffbaren Cumberland bewässert, hat über 1 Mill. E., darunter 240000 Sklaven, welche in Plantagen Baumwolle, Indigo und Tabak bauen. T. ist in 79 Grafschaften getheilt, hat zur Hauptstadt Nashville am Cumberland, mit 11000 E., unter denselben 1500 Deutsche; beträchtlicher Handelsplatz ist Memphis am Missisippi, mit 16000 E. T. war ursprünglich ein Theil Nordcarolinas, wurde 1757 colonisirt, 1796 in die Union aufgenommen, schickt 10 Repräsentanten in den Congreß.


Tennyson (-issn), Alfred, geb. um 1810 in Lincolnshire, beliebter engl. Dichter ("Poems" 11. Aufl. 1855), 1850 von der Königin zum Poet Laureate ernannt. Auch sein Bruder Frederik ist Dichter.


Tenochtitlan, der aztekische Name der Stadt Mexiko.

Tension, Spannung; tendo. Flechse; tendinös, flechsig.


Tendre (tangdr), frz., zart, zärtlich; tendresse, Zärtlichkeit.


Tenedos, türk. Bogdscha Adassi, 2 etc. St. lange, 1 St. breite Insel, wenige Meilen vor dem Eingang der Dardanellenstraße gelegen, deßwegen von jeher ein wichtiger Punkt, ist gebirgig, aber fruchtbar an Muskatwein u. Südfrüchten, hat 7000 E., meist Griechen. Die Hauptstadt T., mit 2500 E., hat Hafen und Citadelle. T. fiel 1302 in die Gewalt der Türken, wurde 1656 von den Venetianern erobert, aber nicht behauptet; 4. April 1807 Seesieg der russ. Flotte.


Tenerani, Pietro, der hervorragendste ital. Bildhauer der Gegenwart, geb. zu Torano, zuerst Schüler Canovas, folgte dann der Richtung Thorwaldsens, an dessen Werken er mitarbeitete.


Teneriffa, 41 □M. große Canarieninsel, mit 90000 E., der Hauptst. St. Cruz; s. canarische Inseln.


Tenero, teneramente ital., weich, zart.


Tenesmus, griech.-deutsch, Stuhlzwang, heißt in der Heilkunde ein häufiger und heftiger Trieb zum Stuhlgang mit spannendem, pressendem Gefühl im Mastdarm, ohne daß wirklich Stuhlgang erfolgt, höchstens etwas Schleim oder Blut, so bei Ruhr, Diarrhöe etc.


Teniers (–ihrs), David, der Aeltere, il Bassano genannt, vlämischer Genremaler, geb. 1582 zu Antwerpen, Schüler von Rubens, hielt sich lange in Rom auf und st. 1649 in seiner Heimath. Weit berühmter ist sein Sohn David T., der Jüngere, geb. 1610 zu Antwerpen, bildete sich bei seinem Vater und bei Rubens zu dem ausgezeichnetsten aller vlämischen Genremaler, st. 1690 zu Brüssel; seine der Wirklichkeit treu entnommenen und mit viel Humor behandelten Darstellungen sind hauptsächlich Bauern- u. Wirthshausscenen; viel weniger leistete er in der Seemalerei.


Tennant (–änt), William, geb. 1785 zu Anstruther in der schott. Grafschaft Fife, Professor der morgenländ. Literatur zu St. Andrews, gest. 1848, engl. Dichter, in England besonders durch das komische Epos: „der Anstruther Markt“ bekannt.


Tennecker, Christian Ehrenfried Seifert von, geb. 1770 zu Bräunsdorf bei Freiberg, 1791 im sächs. Militär, stieg bis zum Cavalleriemajor, wirkte seit 1815 als Lehrer an der Thierarzneischule zu Dresden, st. 1839; berühmter Hippolog. Verfasser zahlreicher Schriften.


Tennemann, Wilhelm Gottlieb, ein Philosoph der Kant'schen Schule, geb. 1761 zu Kleinbrembach bei Erfurt, lehrte zu Jena, von 1804 an zu Marburg, wo er 1819 st. Unter seinen Werken ist das bekannteste eine Geschichte der Philosophie (Leipzig 1798–1819, 11 Bde.); diese ist nicht ganz vollendet, wurde von A. Wendt mit Berichtigungen u. Zusätzen versehen sowie in einen „Grundriß“ zusammengedrängt (1812), der 1828 die 5. Aufl. erlebte.


Tennes, myth., König von Tenedos, durch Achilles erschlagen, auf Tenedos als Heros verehrt.


Tennessee (–sih), 217 Ml. langer, schiffbarer Nebenfluß des Ohio; nach ihm ist ein Staat der nordamerik. Union T. benannt, der von Kentucky, Virginien, Nordcarolina, Georgien, Alabama, Missisippi, Arkansas und Missouri begränzt und 2152 □M. groß ist. Er ist durchgängig fruchtbar, im Osten gebirgig, vom T. u. dem gleichfalls schiffbaren Cumberland bewässert, hat über 1 Mill. E., darunter 240000 Sklaven, welche in Plantagen Baumwolle, Indigo und Tabak bauen. T. ist in 79 Grafschaften getheilt, hat zur Hauptstadt Nashville am Cumberland, mit 11000 E., unter denselben 1500 Deutsche; beträchtlicher Handelsplatz ist Memphis am Missisippi, mit 16000 E. T. war ursprünglich ein Theil Nordcarolinas, wurde 1757 colonisirt, 1796 in die Union aufgenommen, schickt 10 Repräsentanten in den Congreß.


Tennyson (–issn), Alfred, geb. um 1810 in Lincolnshire, beliebter engl. Dichter („Poems“ 11. Aufl. 1855), 1850 von der Königin zum Poet Laureate ernannt. Auch sein Bruder Frederik ist Dichter.


Tenochtitlan, der aztekische Name der Stadt Mexiko.

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[434/0435] Tension, Spannung; tendo. Flechse; tendinös, flechsig. Tendre (tangdr), frz., zart, zärtlich; tendresse, Zärtlichkeit. Tenedos, türk. Bogdscha Adassi, 2 etc. St. lange, 1 St. breite Insel, wenige Meilen vor dem Eingang der Dardanellenstraße gelegen, deßwegen von jeher ein wichtiger Punkt, ist gebirgig, aber fruchtbar an Muskatwein u. Südfrüchten, hat 7000 E., meist Griechen. Die Hauptstadt T., mit 2500 E., hat Hafen und Citadelle. T. fiel 1302 in die Gewalt der Türken, wurde 1656 von den Venetianern erobert, aber nicht behauptet; 4. April 1807 Seesieg der russ. Flotte. Tenerani, Pietro, der hervorragendste ital. Bildhauer der Gegenwart, geb. zu Torano, zuerst Schüler Canovas, folgte dann der Richtung Thorwaldsens, an dessen Werken er mitarbeitete. Teneriffa, 41 □M. große Canarieninsel, mit 90000 E., der Hauptst. St. Cruz; s. canarische Inseln. Tenero, teneramente ital., weich, zart. Tenesmus, griech.-deutsch, Stuhlzwang, heißt in der Heilkunde ein häufiger und heftiger Trieb zum Stuhlgang mit spannendem, pressendem Gefühl im Mastdarm, ohne daß wirklich Stuhlgang erfolgt, höchstens etwas Schleim oder Blut, so bei Ruhr, Diarrhöe etc. Teniers (–ihrs), David, der Aeltere, il Bassano genannt, vlämischer Genremaler, geb. 1582 zu Antwerpen, Schüler von Rubens, hielt sich lange in Rom auf und st. 1649 in seiner Heimath. Weit berühmter ist sein Sohn David T., der Jüngere, geb. 1610 zu Antwerpen, bildete sich bei seinem Vater und bei Rubens zu dem ausgezeichnetsten aller vlämischen Genremaler, st. 1690 zu Brüssel; seine der Wirklichkeit treu entnommenen und mit viel Humor behandelten Darstellungen sind hauptsächlich Bauern- u. Wirthshausscenen; viel weniger leistete er in der Seemalerei. Tennant (–änt), William, geb. 1785 zu Anstruther in der schott. Grafschaft Fife, Professor der morgenländ. Literatur zu St. Andrews, gest. 1848, engl. Dichter, in England besonders durch das komische Epos: „der Anstruther Markt“ bekannt. Tennecker, Christian Ehrenfried Seifert von, geb. 1770 zu Bräunsdorf bei Freiberg, 1791 im sächs. Militär, stieg bis zum Cavalleriemajor, wirkte seit 1815 als Lehrer an der Thierarzneischule zu Dresden, st. 1839; berühmter Hippolog. Verfasser zahlreicher Schriften. Tennemann, Wilhelm Gottlieb, ein Philosoph der Kant'schen Schule, geb. 1761 zu Kleinbrembach bei Erfurt, lehrte zu Jena, von 1804 an zu Marburg, wo er 1819 st. Unter seinen Werken ist das bekannteste eine Geschichte der Philosophie (Leipzig 1798–1819, 11 Bde.); diese ist nicht ganz vollendet, wurde von A. Wendt mit Berichtigungen u. Zusätzen versehen sowie in einen „Grundriß“ zusammengedrängt (1812), der 1828 die 5. Aufl. erlebte. Tennes, myth., König von Tenedos, durch Achilles erschlagen, auf Tenedos als Heros verehrt. Tennessee (–sih), 217 Ml. langer, schiffbarer Nebenfluß des Ohio; nach ihm ist ein Staat der nordamerik. Union T. benannt, der von Kentucky, Virginien, Nordcarolina, Georgien, Alabama, Missisippi, Arkansas und Missouri begränzt und 2152 □M. groß ist. Er ist durchgängig fruchtbar, im Osten gebirgig, vom T. u. dem gleichfalls schiffbaren Cumberland bewässert, hat über 1 Mill. E., darunter 240000 Sklaven, welche in Plantagen Baumwolle, Indigo und Tabak bauen. T. ist in 79 Grafschaften getheilt, hat zur Hauptstadt Nashville am Cumberland, mit 11000 E., unter denselben 1500 Deutsche; beträchtlicher Handelsplatz ist Memphis am Missisippi, mit 16000 E. T. war ursprünglich ein Theil Nordcarolinas, wurde 1757 colonisirt, 1796 in die Union aufgenommen, schickt 10 Repräsentanten in den Congreß. Tennyson (–issn), Alfred, geb. um 1810 in Lincolnshire, beliebter engl. Dichter („Poems“ 11. Aufl. 1855), 1850 von der Königin zum Poet Laureate ernannt. Auch sein Bruder Frederik ist Dichter. Tenochtitlan, der aztekische Name der Stadt Mexiko.

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 434. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/435>, abgerufen am 23.11.2024.