Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.Syrmien, Sirmien, von der in der Völkerwanderung zerstörten großen röm. Stadt Sirmium genanntes Herzogthum, welches nach der Vertreibung der Türken 1688 die Odescalchi, später die Albani von dem Kaiser erhielten; es umfaßte den östl. Theil Slavoniens, die Halbinsel zwischen Donau u. Save mit der Hauptstadt Semlin. Das spätere Comitat S., 1849 aufgelöst, begriff einen Theil des alten Herzogthums. Syrten, 2 Busen des Mittelmeeres an der nordafrikan. Küste; die große S., jetzt Golf von Sidra, liegt zwischen dem Gebiete von Tripoli u. dem Plateau von Barka, die kleine S., jetzt Golf von Kabes, liegt südöstl. von Tunis, der Ostspitze Siciliens gegenüber; beide S. waren schon im Alterthume durch Sandbänke berüchtigt. Syrup, jeder dicke, süße Saft, welcher beim Einkochen süßer Flüssigkeiten gewonnen wird; der gewöhnliche Zucker-S. ist der beim Raffiniren des Rohr- und Rübenzuckers abfließende, nicht krystallirbare Rückstand, hauptsächlich aus Schleimzucker bestehend. Syrus, Publius, Freigelassener von syr. Abkunft, Mimendichter zur Zeit des Cäsar und Augustus; unter seinem Namen besitzen wir Gnomen, welche Tafel, Tüb. 1841 herausgab. Syspasis, griech., Krampf. Syssitia, griech., gemeinschaftliche Mahle. Systalsis, griech., das Zusammenziehen, verengen; systaltisch, zusammenziehend. Systaticae literae, lat., die Zeugnisse eines Geistlichen oder Mönchs von seinen Oberen, wenn er sich in einen fremden Sprengel begibt. System, griech.-deutsch, die Zusammenstellung von Dingen in einer bestimmten Ordnung, die Verbindung von Dingen zu einem harmonischen od. organischen Ganzen. In diesem allgemeinen Sinne läßt sich von natürlichen S.en reden, von Welt-, Sonnen-, Planeten-, Knochen-, Nerven-, Staaten-S.en u. dergl. m. Im engern Sinne bezeichnet S. die vollendete Form einer Wissenschaft, nämlich die Verknüpfung ihrer Erkenntnisse zu einem Ganzen. Die S. atik einer Wissenschaft od. ihr Aus bau zu einem in sich zusammenhängen den gegliederten Ganzen fordert: 1) eine Idee vom Ganzen der Wissenschaft überhaupt u. der zu s.atisirenden insbesondere, woraus Einsicht in das Wechselverhältniß beider und die Einheit des S.s hervorgeht; 2) als Stoff einen möglichst erschöpfenden Vorrath von Erkenntnissen, deren Wahrheit sich unwiderlegbar darthun läßt oder bereits festgestellt ist; 3) ein bestimmtes Princip als Anfangs- und Ausgangspunkt, das an sich gewiß ist oder als gewiß nachgewiesen werden kann und aus welchem dann 4) durch ein methodisches Verfahren alle einzelnen Theile und Sätze logisch gefolgert werden, so daß dann im Unterschied vom Aggregat (s. d.) ein organisches Ganzes sich ergibt. Die Principien können formale u. materiale, reale und ideale, subjective u. objective, constitutive und regulative sein; das S. ist ein Beweis im Großen, es soll systematische Erkenntniß d. h. auf Principien gegründete Einsicht in das Ganze einer Wissenschaft gewähren und uns in den Stand setzen, für die einzelnen Erkenntnisse systematische d. h. auf den ersten und obersten Grundsätzen eines S.s beruhende Beweise beizubringen. Schon die Erwähnung der an einen S. atiker im Allgemeinen gestellten Forderungen macht klar, daß die Aufstellung eines lange Zeit haltbaren, geschweige eines unwiderlegbar richtigen S.s schwer oder vielmehr unmöglich sei. Bei den Erfahrungswissenschaften ist die Forderung, ein S. derselben oder einer derselben müsse lediglich von Einem Princip ausgehen und niemals von mehren zugleich, unerfüllbar, weil der Stoff derselben fortwährend anwächst und neue Entdeckungen u. Forschungen ihre Hauptaufgabe bleiben. Ueber das Verhältniß der theologischen u. philosophischen S.e sowie über den Werth der letztern, welche am meisten Lärm in der Welt machen, s. d. Art. Erkenntniß, Glaube, Metaphysik, Philosophie, Theologie. Systole, griech., die kurze Aussprache einer langen Sylbe; in der Medicin die Zusammenziehung des Herzens. Systylon, griech., Säulenhalle, deren Syrmien, Sirmien, von der in der Völkerwanderung zerstörten großen röm. Stadt Sirmium genanntes Herzogthum, welches nach der Vertreibung der Türken 1688 die Odescalchi, später die Albani von dem Kaiser erhielten; es umfaßte den östl. Theil Slavoniens, die Halbinsel zwischen Donau u. Save mit der Hauptstadt Semlin. Das spätere Comitat S., 1849 aufgelöst, begriff einen Theil des alten Herzogthums. Syrten, 2 Busen des Mittelmeeres an der nordafrikan. Küste; die große S., jetzt Golf von Sidra, liegt zwischen dem Gebiete von Tripoli u. dem Plateau von Barka, die kleine S., jetzt Golf von Kabes, liegt südöstl. von Tunis, der Ostspitze Siciliens gegenüber; beide S. waren schon im Alterthume durch Sandbänke berüchtigt. Syrup, jeder dicke, süße Saft, welcher beim Einkochen süßer Flüssigkeiten gewonnen wird; der gewöhnliche Zucker-S. ist der beim Raffiniren des Rohr- und Rübenzuckers abfließende, nicht krystallirbare Rückstand, hauptsächlich aus Schleimzucker bestehend. Syrus, Publius, Freigelassener von syr. Abkunft, Mimendichter zur Zeit des Cäsar und Augustus; unter seinem Namen besitzen wir Gnomen, welche Tafel, Tüb. 1841 herausgab. Syspasis, griech., Krampf. Syssitia, griech., gemeinschaftliche Mahle. Systalsis, griech., das Zusammenziehen, verengen; systaltisch, zusammenziehend. Systaticae literae, lat., die Zeugnisse eines Geistlichen oder Mönchs von seinen Oberen, wenn er sich in einen fremden Sprengel begibt. System, griech.-deutsch, die Zusammenstellung von Dingen in einer bestimmten Ordnung, die Verbindung von Dingen zu einem harmonischen od. organischen Ganzen. In diesem allgemeinen Sinne läßt sich von natürlichen S.en reden, von Welt-, Sonnen-, Planeten-, Knochen-, Nerven-, Staaten-S.en u. dergl. m. Im engern Sinne bezeichnet S. die vollendete Form einer Wissenschaft, nämlich die Verknüpfung ihrer Erkenntnisse zu einem Ganzen. Die S. atik einer Wissenschaft od. ihr Aus bau zu einem in sich zusammenhängen den gegliederten Ganzen fordert: 1) eine Idee vom Ganzen der Wissenschaft überhaupt u. der zu s.atisirenden insbesondere, woraus Einsicht in das Wechselverhältniß beider und die Einheit des S.s hervorgeht; 2) als Stoff einen möglichst erschöpfenden Vorrath von Erkenntnissen, deren Wahrheit sich unwiderlegbar darthun läßt oder bereits festgestellt ist; 3) ein bestimmtes Princip als Anfangs- und Ausgangspunkt, das an sich gewiß ist oder als gewiß nachgewiesen werden kann und aus welchem dann 4) durch ein methodisches Verfahren alle einzelnen Theile und Sätze logisch gefolgert werden, so daß dann im Unterschied vom Aggregat (s. d.) ein organisches Ganzes sich ergibt. Die Principien können formale u. materiale, reale und ideale, subjective u. objective, constitutive und regulative sein; das S. ist ein Beweis im Großen, es soll systematische Erkenntniß d. h. auf Principien gegründete Einsicht in das Ganze einer Wissenschaft gewähren und uns in den Stand setzen, für die einzelnen Erkenntnisse systematische d. h. auf den ersten und obersten Grundsätzen eines S.s beruhende Beweise beizubringen. Schon die Erwähnung der an einen S. atiker im Allgemeinen gestellten Forderungen macht klar, daß die Aufstellung eines lange Zeit haltbaren, geschweige eines unwiderlegbar richtigen S.s schwer oder vielmehr unmöglich sei. Bei den Erfahrungswissenschaften ist die Forderung, ein S. derselben oder einer derselben müsse lediglich von Einem Princip ausgehen und niemals von mehren zugleich, unerfüllbar, weil der Stoff derselben fortwährend anwächst und neue Entdeckungen u. Forschungen ihre Hauptaufgabe bleiben. Ueber das Verhältniß der theologischen u. philosophischen S.e sowie über den Werth der letztern, welche am meisten Lärm in der Welt machen, s. d. Art. Erkenntniß, Glaube, Metaphysik, Philosophie, Theologie. Systole, griech., die kurze Aussprache einer langen Sylbe; in der Medicin die Zusammenziehung des Herzens. Systylon, griech., Säulenhalle, deren <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p> <pb facs="#f0399" n="398"/> </p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Syrmien</hi>, <hi rendition="#g">Sirmien</hi>, von der in der Völkerwanderung zerstörten großen röm. Stadt <hi rendition="#i">Sirmium</hi> genanntes Herzogthum, welches nach der Vertreibung der Türken 1688 die Odescalchi, später die Albani von dem Kaiser erhielten; es umfaßte den östl. Theil Slavoniens, die Halbinsel zwischen Donau u. Save mit der Hauptstadt Semlin. 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Syrten, 2 Busen des Mittelmeeres an der nordafrikan. Küste; die große S., jetzt Golf von Sidra, liegt zwischen dem Gebiete von Tripoli u. dem Plateau von Barka, die kleine S., jetzt Golf von Kabes, liegt südöstl. von Tunis, der Ostspitze Siciliens gegenüber; beide S. waren schon im Alterthume durch Sandbänke berüchtigt.
Syrup, jeder dicke, süße Saft, welcher beim Einkochen süßer Flüssigkeiten gewonnen wird; der gewöhnliche Zucker-S. ist der beim Raffiniren des Rohr- und Rübenzuckers abfließende, nicht krystallirbare Rückstand, hauptsächlich aus Schleimzucker bestehend.
Syrus, Publius, Freigelassener von syr. Abkunft, Mimendichter zur Zeit des Cäsar und Augustus; unter seinem Namen besitzen wir Gnomen, welche Tafel, Tüb. 1841 herausgab.
Syspasis, griech., Krampf.
Syssitia, griech., gemeinschaftliche Mahle.
Systalsis, griech., das Zusammenziehen, verengen; systaltisch, zusammenziehend.
Systaticae literae, lat., die Zeugnisse eines Geistlichen oder Mönchs von seinen Oberen, wenn er sich in einen fremden Sprengel begibt.
System, griech.-deutsch, die Zusammenstellung von Dingen in einer bestimmten Ordnung, die Verbindung von Dingen zu einem harmonischen od. organischen Ganzen. In diesem allgemeinen Sinne läßt sich von natürlichen S.en reden, von Welt-, Sonnen-, Planeten-, Knochen-, Nerven-, Staaten-S.en u. dergl. m. Im engern Sinne bezeichnet S. die vollendete Form einer Wissenschaft, nämlich die Verknüpfung ihrer Erkenntnisse zu einem Ganzen. Die S. atik einer Wissenschaft od. ihr Aus bau zu einem in sich zusammenhängen den gegliederten Ganzen fordert: 1) eine Idee vom Ganzen der Wissenschaft überhaupt u. der zu s.atisirenden insbesondere, woraus Einsicht in das Wechselverhältniß beider und die Einheit des S.s hervorgeht; 2) als Stoff einen möglichst erschöpfenden Vorrath von Erkenntnissen, deren Wahrheit sich unwiderlegbar darthun läßt oder bereits festgestellt ist; 3) ein bestimmtes Princip als Anfangs- und Ausgangspunkt, das an sich gewiß ist oder als gewiß nachgewiesen werden kann und aus welchem dann 4) durch ein methodisches Verfahren alle einzelnen Theile und Sätze logisch gefolgert werden, so daß dann im Unterschied vom Aggregat (s. d.) ein organisches Ganzes sich ergibt. Die Principien können formale u. materiale, reale und ideale, subjective u. objective, constitutive und regulative sein; das S. ist ein Beweis im Großen, es soll systematische Erkenntniß d. h. auf Principien gegründete Einsicht in das Ganze einer Wissenschaft gewähren und uns in den Stand setzen, für die einzelnen Erkenntnisse systematische d. h. auf den ersten und obersten Grundsätzen eines S.s beruhende Beweise beizubringen. Schon die Erwähnung der an einen S. atiker im Allgemeinen gestellten Forderungen macht klar, daß die Aufstellung eines lange Zeit haltbaren, geschweige eines unwiderlegbar richtigen S.s schwer oder vielmehr unmöglich sei. Bei den Erfahrungswissenschaften ist die Forderung, ein S. derselben oder einer derselben müsse lediglich von Einem Princip ausgehen und niemals von mehren zugleich, unerfüllbar, weil der Stoff derselben fortwährend anwächst und neue Entdeckungen u. Forschungen ihre Hauptaufgabe bleiben. Ueber das Verhältniß der theologischen u. philosophischen S.e sowie über den Werth der letztern, welche am meisten Lärm in der Welt machen, s. d. Art. Erkenntniß, Glaube, Metaphysik, Philosophie, Theologie.
Systole, griech., die kurze Aussprache einer langen Sylbe; in der Medicin die Zusammenziehung des Herzens.
Systylon, griech., Säulenhalle, deren
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