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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

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Töne mit ihren verschiedenen Modificationen. Die S. bildet sich in der Stimmritze des Kehlkopfs dadurch, daß die durch den Kehlkopf strömende Luft die Stimmritzenbänder in Schwingungen versetzt (ähnlich vibrirenden Zungen). Die so erzeugte S. erhält dann Stärke u. Resonanz durch das gleichzeitige Mitvibriren der Lungenwandungen und der Wandungen des Kehlkopfs. Die Höhe oder Tiefe der S. hängt ab von der größeren oder geringeren Spannung od. Erschlaffung der Stimmritzenbänder u. der Verengerung oder Erweiterung der Stimmritze, Zustände, welche durch das Spiel der Kehlkopfmuskeln bewirkt werden. Doch auch die umliegenden Muskeln wirken zur Erhöhung oder Vertiefung der S. mit, indem bei hohen Tönen der Kehlkopf in die Höhe, bei tiefen abwärts gegen die Brust gezogen wird. Kraft u. Resonanz der S. hängen vom Zustande der Lungen und des Kehlkopfes ab, ihr Metallgehalt vom Zustande der die Stimmwerkzeuge auskleidenden Schleimhaut. Der Unterschied der männlichen u. weiblichen S. hat seinen Grund im Bau des Kehlkopfs; die Stimmritzenbänder sind bei Frauen kürzer und die Stimmritze enger. Einer S. sind außer dem Menschen nur die Säugethiere, Vögel und einige Amphibien fähig. - In der Musik versteht man unter S. die Fähigkeit des Menschen, wohlklingende Töne hervorzubringen u. musikalisch zu verbinden, dann diese Töne selbst. Die S. zeigt nach Alter, Geschlecht und Ausbildung der Stimmorgane wesentliche Verschiedenheiten, sowohl in Betreff der Tonlage als der Kraft u. Klangfarbe. Man unterscheidet in dieser Hinsicht 4 Hauptgattungen der S.: Diskant und Alt als Knaben- und Frauenstimmen, Tenor und Baß als Männerstimmen, die erste auch Haupt- oder Oberstimme, die letzte Grundstimme genannt, die beiden mittleren Mittelstimmen. Ferner versteht man unter S. auch jede zusammenhängende Reihenfolge von Tönen in einem Musikstück, u. man spricht da ebenfalls von Ober-, Mittel- und Unterstimmen, und nach ihrer Bedeutung im Tonstück von Haupt- und Nebenstimmen, Solo- u. Ripienstimmen. - S., die Parthie eines Sängers oder Instrumentalisten.


Stimmung nennt man in der Musik das Höhen- und Tiefenverhältniß der Töne eines Instruments od. einer Stimme nach einem festgesetzten Normalton (Stimmton), wonach sich auch der Charakter der einzelnen Tonarten bestimmt; ferner die genaue Uebereinstimmung aller Instrumente eines Orchesters in Betreff ihrer mathematischen Tonverhältnisse.


Stimulus und Contrastimulus u. Contrastimulus, zwei medicinische Kunstausdrücke der neuern ital. Schule von Rasori. Nach Rasori, welcher indeß nur die Brown'sche Theorie etwas modificirt, äußert das Leben seine Thätigkeit nur in Folge äußerer Reize. Sind nun die Lebensäußerungen sehr lebhaft, so nannte er diesen Zustand die diathesis stimuli, während der entgegengesetzte Zustand diathesis contrastimuli genannt wurde. Die aus dem ersten Zustand entspringenden Krankheiten (die sthenischen Krankheiten Brown's) erfordern herabstimmende, schwächende (contrastimulirende) Mittel, die aus dem zweiten Zustand entspringenden dagegen stärkende, reizende (stimulirende) Mittel.


Stinkthier, lat. Mephitis, Gattung Säugethiere aus der Ordnung der fleischfressenden Raubthiere, mit langhaarigem Körper und buschig behaartem Schwanz, treten halb mit der Sohle auf u. haben an den Vorderfüßen Krallen zum Graben. Sie leben im südl. und nördl. Amerika u. sind berüchtigt durch den abscheulichen Gestank, den sie, verfolgt, durch Ausspritzen einer scharfen Flüssigkeit aus der Aftertasche um sich verbreiten. Der Skunk (M. putorius), schwarz mit weißen Streifen auf dem Rücken; in Nordamerika; der Chinche (M. Chinche), von der Größe des Marders, mit weißem Rücken und schwarzem Bauche; in Südamerika.


Stint, lat. Osmerus, eine Fischgattung aus der Ordnung der Bauchflosser und der Familie der Lachse (s. d.), den Forellen ähnlich, aber mit nur 8 Kiemenstrahlen u. ungeflecktem Körper. Der gemeine S., Alander (O. Eperlanus), lebt theils im Meer, doch nahe der Küste (See-S.), theils im Süßwasser (Süßwasser-S.); ersterer gegen 5'' lang, schön blau und grün schillernd;

Töne mit ihren verschiedenen Modificationen. Die S. bildet sich in der Stimmritze des Kehlkopfs dadurch, daß die durch den Kehlkopf strömende Luft die Stimmritzenbänder in Schwingungen versetzt (ähnlich vibrirenden Zungen). Die so erzeugte S. erhält dann Stärke u. Resonanz durch das gleichzeitige Mitvibriren der Lungenwandungen und der Wandungen des Kehlkopfs. Die Höhe oder Tiefe der S. hängt ab von der größeren oder geringeren Spannung od. Erschlaffung der Stimmritzenbänder u. der Verengerung oder Erweiterung der Stimmritze, Zustände, welche durch das Spiel der Kehlkopfmuskeln bewirkt werden. Doch auch die umliegenden Muskeln wirken zur Erhöhung oder Vertiefung der S. mit, indem bei hohen Tönen der Kehlkopf in die Höhe, bei tiefen abwärts gegen die Brust gezogen wird. Kraft u. Resonanz der S. hängen vom Zustande der Lungen und des Kehlkopfes ab, ihr Metallgehalt vom Zustande der die Stimmwerkzeuge auskleidenden Schleimhaut. Der Unterschied der männlichen u. weiblichen S. hat seinen Grund im Bau des Kehlkopfs; die Stimmritzenbänder sind bei Frauen kürzer und die Stimmritze enger. Einer S. sind außer dem Menschen nur die Säugethiere, Vögel und einige Amphibien fähig. – In der Musik versteht man unter S. die Fähigkeit des Menschen, wohlklingende Töne hervorzubringen u. musikalisch zu verbinden, dann diese Töne selbst. Die S. zeigt nach Alter, Geschlecht und Ausbildung der Stimmorgane wesentliche Verschiedenheiten, sowohl in Betreff der Tonlage als der Kraft u. Klangfarbe. Man unterscheidet in dieser Hinsicht 4 Hauptgattungen der S.: Diskant und Alt als Knaben- und Frauenstimmen, Tenor und Baß als Männerstimmen, die erste auch Haupt- oder Oberstimme, die letzte Grundstimme genannt, die beiden mittleren Mittelstimmen. Ferner versteht man unter S. auch jede zusammenhängende Reihenfolge von Tönen in einem Musikstück, u. man spricht da ebenfalls von Ober-, Mittel- und Unterstimmen, und nach ihrer Bedeutung im Tonstück von Haupt- und Nebenstimmen, Solo- u. Ripienstimmen. – S., die Parthie eines Sängers oder Instrumentalisten.


Stimmung nennt man in der Musik das Höhen- und Tiefenverhältniß der Töne eines Instruments od. einer Stimme nach einem festgesetzten Normalton (Stimmton), wonach sich auch der Charakter der einzelnen Tonarten bestimmt; ferner die genaue Uebereinstimmung aller Instrumente eines Orchesters in Betreff ihrer mathematischen Tonverhältnisse.


Stimulus und Contrastimulus u. Contrastimulus, zwei medicinische Kunstausdrücke der neuern ital. Schule von Rasori. Nach Rasori, welcher indeß nur die Brown'sche Theorie etwas modificirt, äußert das Leben seine Thätigkeit nur in Folge äußerer Reize. Sind nun die Lebensäußerungen sehr lebhaft, so nannte er diesen Zustand die diathesis stimuli, während der entgegengesetzte Zustand diathesis contrastimuli genannt wurde. Die aus dem ersten Zustand entspringenden Krankheiten (die sthenischen Krankheiten Brown's) erfordern herabstimmende, schwächende (contrastimulirende) Mittel, die aus dem zweiten Zustand entspringenden dagegen stärkende, reizende (stimulirende) Mittel.


Stinkthier, lat. Mephitis, Gattung Säugethiere aus der Ordnung der fleischfressenden Raubthiere, mit langhaarigem Körper und buschig behaartem Schwanz, treten halb mit der Sohle auf u. haben an den Vorderfüßen Krallen zum Graben. Sie leben im südl. und nördl. Amerika u. sind berüchtigt durch den abscheulichen Gestank, den sie, verfolgt, durch Ausspritzen einer scharfen Flüssigkeit aus der Aftertasche um sich verbreiten. Der Skunk (M. putorius), schwarz mit weißen Streifen auf dem Rücken; in Nordamerika; der Chinche (M. Chinche), von der Größe des Marders, mit weißem Rücken und schwarzem Bauche; in Südamerika.


Stint, lat. Osmerus, eine Fischgattung aus der Ordnung der Bauchflosser und der Familie der Lachse (s. d.), den Forellen ähnlich, aber mit nur 8 Kiemenstrahlen u. ungeflecktem Körper. Der gemeine S., Alander (O. Eperlanus), lebt theils im Meer, doch nahe der Küste (See-S.), theils im Süßwasser (Süßwasser-S.); ersterer gegen 5'' lang, schön blau und grün schillernd;

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Töne mit ihren verschiedenen Modificationen. Die S. bildet sich in der Stimmritze des Kehlkopfs dadurch, daß die durch den Kehlkopf strömende Luft die Stimmritzenbänder in Schwingungen versetzt (ähnlich vibrirenden Zungen). Die so erzeugte S. erhält dann Stärke u. Resonanz durch das gleichzeitige Mitvibriren der Lungenwandungen und der Wandungen des Kehlkopfs. Die Höhe oder Tiefe der S. hängt ab von der größeren oder geringeren Spannung od. Erschlaffung der Stimmritzenbänder u. der Verengerung oder Erweiterung der Stimmritze, Zustände, welche durch das Spiel der Kehlkopfmuskeln bewirkt werden. Doch auch die umliegenden Muskeln wirken zur Erhöhung oder Vertiefung der S. mit, indem bei hohen Tönen der Kehlkopf in die Höhe, bei tiefen abwärts gegen die Brust gezogen wird. Kraft u. Resonanz der S. hängen vom Zustande der Lungen und des Kehlkopfes ab, ihr Metallgehalt vom Zustande der die Stimmwerkzeuge auskleidenden Schleimhaut. Der Unterschied der männlichen u. weiblichen S. hat seinen Grund im Bau des Kehlkopfs; die Stimmritzenbänder sind bei Frauen kürzer und die Stimmritze enger. Einer S. sind außer dem Menschen nur die Säugethiere, Vögel und einige Amphibien fähig. &#x2013; In der <hi rendition="#g">Musik</hi> versteht man unter S. die Fähigkeit des Menschen, wohlklingende Töne hervorzubringen u. musikalisch zu verbinden, dann diese Töne selbst. Die S. zeigt nach Alter, Geschlecht und Ausbildung der Stimmorgane wesentliche Verschiedenheiten, sowohl in Betreff der Tonlage als der Kraft u. Klangfarbe. Man unterscheidet in dieser Hinsicht 4 Hauptgattungen der S.: Diskant und Alt als Knaben- und Frauenstimmen, Tenor und Baß als Männerstimmen, die erste auch Haupt- oder Oberstimme, die letzte Grundstimme genannt, die beiden mittleren Mittelstimmen. Ferner versteht man unter S. auch jede zusammenhängende Reihenfolge von Tönen in einem Musikstück, u. man spricht da ebenfalls von Ober-, Mittel- und Unterstimmen, und nach ihrer Bedeutung im Tonstück von Haupt- und Nebenstimmen, Solo- u. Ripienstimmen. &#x2013; S., die Parthie eines Sängers oder Instrumentalisten.</p><lb/>
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[339/0340] Töne mit ihren verschiedenen Modificationen. Die S. bildet sich in der Stimmritze des Kehlkopfs dadurch, daß die durch den Kehlkopf strömende Luft die Stimmritzenbänder in Schwingungen versetzt (ähnlich vibrirenden Zungen). Die so erzeugte S. erhält dann Stärke u. Resonanz durch das gleichzeitige Mitvibriren der Lungenwandungen und der Wandungen des Kehlkopfs. Die Höhe oder Tiefe der S. hängt ab von der größeren oder geringeren Spannung od. Erschlaffung der Stimmritzenbänder u. der Verengerung oder Erweiterung der Stimmritze, Zustände, welche durch das Spiel der Kehlkopfmuskeln bewirkt werden. Doch auch die umliegenden Muskeln wirken zur Erhöhung oder Vertiefung der S. mit, indem bei hohen Tönen der Kehlkopf in die Höhe, bei tiefen abwärts gegen die Brust gezogen wird. Kraft u. Resonanz der S. hängen vom Zustande der Lungen und des Kehlkopfes ab, ihr Metallgehalt vom Zustande der die Stimmwerkzeuge auskleidenden Schleimhaut. Der Unterschied der männlichen u. weiblichen S. hat seinen Grund im Bau des Kehlkopfs; die Stimmritzenbänder sind bei Frauen kürzer und die Stimmritze enger. Einer S. sind außer dem Menschen nur die Säugethiere, Vögel und einige Amphibien fähig. – In der Musik versteht man unter S. die Fähigkeit des Menschen, wohlklingende Töne hervorzubringen u. musikalisch zu verbinden, dann diese Töne selbst. Die S. zeigt nach Alter, Geschlecht und Ausbildung der Stimmorgane wesentliche Verschiedenheiten, sowohl in Betreff der Tonlage als der Kraft u. Klangfarbe. Man unterscheidet in dieser Hinsicht 4 Hauptgattungen der S.: Diskant und Alt als Knaben- und Frauenstimmen, Tenor und Baß als Männerstimmen, die erste auch Haupt- oder Oberstimme, die letzte Grundstimme genannt, die beiden mittleren Mittelstimmen. Ferner versteht man unter S. auch jede zusammenhängende Reihenfolge von Tönen in einem Musikstück, u. man spricht da ebenfalls von Ober-, Mittel- und Unterstimmen, und nach ihrer Bedeutung im Tonstück von Haupt- und Nebenstimmen, Solo- u. Ripienstimmen. – S., die Parthie eines Sängers oder Instrumentalisten. Stimmung nennt man in der Musik das Höhen- und Tiefenverhältniß der Töne eines Instruments od. einer Stimme nach einem festgesetzten Normalton (Stimmton), wonach sich auch der Charakter der einzelnen Tonarten bestimmt; ferner die genaue Uebereinstimmung aller Instrumente eines Orchesters in Betreff ihrer mathematischen Tonverhältnisse. Stimulus und Contrastimulus u. Contrastimulus, zwei medicinische Kunstausdrücke der neuern ital. Schule von Rasori. Nach Rasori, welcher indeß nur die Brown'sche Theorie etwas modificirt, äußert das Leben seine Thätigkeit nur in Folge äußerer Reize. Sind nun die Lebensäußerungen sehr lebhaft, so nannte er diesen Zustand die diathesis stimuli, während der entgegengesetzte Zustand diathesis contrastimuli genannt wurde. Die aus dem ersten Zustand entspringenden Krankheiten (die sthenischen Krankheiten Brown's) erfordern herabstimmende, schwächende (contrastimulirende) Mittel, die aus dem zweiten Zustand entspringenden dagegen stärkende, reizende (stimulirende) Mittel. Stinkthier, lat. Mephitis, Gattung Säugethiere aus der Ordnung der fleischfressenden Raubthiere, mit langhaarigem Körper und buschig behaartem Schwanz, treten halb mit der Sohle auf u. haben an den Vorderfüßen Krallen zum Graben. Sie leben im südl. und nördl. Amerika u. sind berüchtigt durch den abscheulichen Gestank, den sie, verfolgt, durch Ausspritzen einer scharfen Flüssigkeit aus der Aftertasche um sich verbreiten. Der Skunk (M. putorius), schwarz mit weißen Streifen auf dem Rücken; in Nordamerika; der Chinche (M. Chinche), von der Größe des Marders, mit weißem Rücken und schwarzem Bauche; in Südamerika. Stint, lat. Osmerus, eine Fischgattung aus der Ordnung der Bauchflosser und der Familie der Lachse (s. d.), den Forellen ähnlich, aber mit nur 8 Kiemenstrahlen u. ungeflecktem Körper. Der gemeine S., Alander (O. Eperlanus), lebt theils im Meer, doch nahe der Küste (See-S.), theils im Süßwasser (Süßwasser-S.); ersterer gegen 5'' lang, schön blau und grün schillernd;

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 339. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/340>, abgerufen am 22.12.2024.