Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.Starie, die Liegetage der Schiffe in den levantin. Häfen über die bestimmte Zeit hinaus und die Gebühren dafür. Stark, Joh. August, Freiherr von, prot. Theolog und ein höchst geistreicher Schriftsteller, namentlich als Verfasser der Schrift "der Triumph der Philosophie im 18. Jahrh." bekannt, geb. 1741 zu Schwerin in Mecklenburg, der Sohn des Superintendenten daselbst, studierte zu Göttingen Theologie u. orientalische Sprachen, war als Lehrer an einer Privatanstalt zu Petersburg thätig für den Freimaurerorden, machte von 1763 an Reisen und wurde 1765 zu Paris mit 1000 Livres Gehalt als Interpret der orientalischen Handschriften an der königl. Bibliothek angestellt. Schon damals wurde er den Jesuitenriechern verdächtig, doch blieb er als Conrector zu Wismar mit den Freimaurern noch immer in Verbindung, machte 1768 eine geheimnißvolle Reise nach Petersburg und wurde 1769 in Königsberg Professor der morgenländischen Sprachen, 1772 Professor der Theologie. Um diese Zeit sagte er sich von den Freimaurern gänzlich los u. gab 1775 den "Hephästion" heraus, der Gegenschriften hervorrief. Fortan als heimlicher Katholik verfolgt, vertauschte S. 1777 seine Stelle in Königsberg mit der eines Professors der Philosophie am akademischen Gymnasium zu Mitau in Kurland, schrieb hier eine Apologie der Freimaurer sowie eine Schrift über den Zweck dieses Ordens, dazu aber auch eine Geschichte der christlichen Kirche in den 3 ersten Jahrh. und "Freimüthige Betrachtungen über das Christenthum" welch letztere Schrift von der theologischen Fakultät in Halle unterdrückt, von König Friedrich II. aber freigegeben wurde u. ebenfalls Gegenschriften hervorrief. 1781 kam S. als Oberhofprediger nach Darmstadt; 1786 wurde er von den Herausgebern der Berliner Monatsschrift endlich öffentlich als Kryptokatholik angegriffen, und ließ sich aber nur ungern herbei, zu seiner Vertheidigung "Ueber Kryptokatholicismus, Proselytenmacherei, Jesuitismus" u. s. f. zu schreiben (Frankf. a. M. 1787 ff., 3 Bde.); auch wurde in der That der Lärm wider ihn nur noch größer, er dagegen in seiner kathol. Richtung nur noch entschiedener. Er blieb übrigens Oberhofprediger, veröffentlichte "Theoduls Gastmahl oder über die Vereinigung der verschiedenen christlichen Religionssocietäten" (Frankf. am M. 1809, 8. Aufl. 1829), erhielt 1811 Adelsrang u. st. 1816, ohne förmlich zur Kirche zurückgetreten zu sein. Die beständigen Befehdungen u. der Inhalt des Buches machen es begreiflich, warum S. nicht als Verfasser seines 1800-3 ausgearbeiteten Hauptwerkes, des "Triumphes der Philosophie" (Germantown 1803, 3. Aufl. Regensb. 1847) bekannt sein wollte. Er war wohl einer der frühesten Schriftsteller, der tief in das Wesen der Revolution schaute u. dieselbe als fortgesetzten Abfall von der Kirche begriff, im Einzelnen etwas einseitig, aber mit einer Fülle von Geist, Kenntniß u. Beredsamkeit sie als Werk der sog. Philosophen und der geheimen Gesellschaften des vorigen Jahrh. hinstellte. Starke, Gotthelf Wilh. Christoph, geb. 1762 zu Bernburg, 1808 Hof-, dann 1817-1829 Oberhofprediger zu Ballenstedt, st. 1830, hinterließ u. a. trefflich geschriebene idyllische "Gemälde aus dem häuslichen Leben und Erzählungen" (Berl. 1793 ff.), die oft aufgelegt und auch ins Französische und Holländische übersetzt wurden. Starkenburg, südöstl. Provinz von Hessen-Darmstadt, 544/5 #M. groß, mit 319000 E. Starnberg, Starenberg, Pfarrdorf mit königl. Schloß, 6., St. südwestl. von München, mit demselben durch die Eisenbahn verbunden, an dem schönen, 51/2 St. langen, 11/2 St. breiten Würm- oder S.-See. Staro, was Stajo. Starosten, im ehemaligen Königreich Polen Edelleute, die von dem Könige ein Kronlehen hatten und oft eine besondere Gerichtsbarkeit über peinliche Sachen u. persönliche Klagen der Edelleute ausübten (Starosteigerichte). Starowerzen d. h. Altgläubige, nennen sich die russ. Raskolniken (s. d.). Starrkrampf, lat. tetanus, tonischer Krampf der Muskeln, der theils allgemein ist u. dann hauptsächlich die Rückenu. Starie, die Liegetage der Schiffe in den levantin. Häfen über die bestimmte Zeit hinaus und die Gebühren dafür. Stark, Joh. August, Freiherr von, prot. Theolog und ein höchst geistreicher Schriftsteller, namentlich als Verfasser der Schrift „der Triumph der Philosophie im 18. Jahrh.“ bekannt, geb. 1741 zu Schwerin in Mecklenburg, der Sohn des Superintendenten daselbst, studierte zu Göttingen Theologie u. orientalische Sprachen, war als Lehrer an einer Privatanstalt zu Petersburg thätig für den Freimaurerorden, machte von 1763 an Reisen und wurde 1765 zu Paris mit 1000 Livres Gehalt als Interpret der orientalischen Handschriften an der königl. Bibliothek angestellt. Schon damals wurde er den Jesuitenriechern verdächtig, doch blieb er als Conrector zu Wismar mit den Freimaurern noch immer in Verbindung, machte 1768 eine geheimnißvolle Reise nach Petersburg und wurde 1769 in Königsberg Professor der morgenländischen Sprachen, 1772 Professor der Theologie. Um diese Zeit sagte er sich von den Freimaurern gänzlich los u. gab 1775 den „Hephästion“ heraus, der Gegenschriften hervorrief. Fortan als heimlicher Katholik verfolgt, vertauschte S. 1777 seine Stelle in Königsberg mit der eines Professors der Philosophie am akademischen Gymnasium zu Mitau in Kurland, schrieb hier eine Apologie der Freimaurer sowie eine Schrift über den Zweck dieses Ordens, dazu aber auch eine Geschichte der christlichen Kirche in den 3 ersten Jahrh. und „Freimüthige Betrachtungen über das Christenthum“ welch letztere Schrift von der theologischen Fakultät in Halle unterdrückt, von König Friedrich II. aber freigegeben wurde u. ebenfalls Gegenschriften hervorrief. 1781 kam S. als Oberhofprediger nach Darmstadt; 1786 wurde er von den Herausgebern der Berliner Monatsschrift endlich öffentlich als Kryptokatholik angegriffen, und ließ sich aber nur ungern herbei, zu seiner Vertheidigung „Ueber Kryptokatholicismus, Proselytenmacherei, Jesuitismus“ u. s. f. zu schreiben (Frankf. a. M. 1787 ff., 3 Bde.); auch wurde in der That der Lärm wider ihn nur noch größer, er dagegen in seiner kathol. Richtung nur noch entschiedener. Er blieb übrigens Oberhofprediger, veröffentlichte „Theoduls Gastmahl oder über die Vereinigung der verschiedenen christlichen Religionssocietäten“ (Frankf. am M. 1809, 8. Aufl. 1829), erhielt 1811 Adelsrang u. st. 1816, ohne förmlich zur Kirche zurückgetreten zu sein. Die beständigen Befehdungen u. der Inhalt des Buches machen es begreiflich, warum S. nicht als Verfasser seines 1800–3 ausgearbeiteten Hauptwerkes, des „Triumphes der Philosophie“ (Germantown 1803, 3. Aufl. Regensb. 1847) bekannt sein wollte. Er war wohl einer der frühesten Schriftsteller, der tief in das Wesen der Revolution schaute u. dieselbe als fortgesetzten Abfall von der Kirche begriff, im Einzelnen etwas einseitig, aber mit einer Fülle von Geist, Kenntniß u. Beredsamkeit sie als Werk der sog. Philosophen und der geheimen Gesellschaften des vorigen Jahrh. hinstellte. Starke, Gotthelf Wilh. Christoph, geb. 1762 zu Bernburg, 1808 Hof-, dann 1817–1829 Oberhofprediger zu Ballenstedt, st. 1830, hinterließ u. a. trefflich geschriebene idyllische „Gemälde aus dem häuslichen Leben und Erzählungen“ (Berl. 1793 ff.), die oft aufgelegt und auch ins Französische und Holländische übersetzt wurden. Starkenburg, südöstl. Provinz von Hessen-Darmstadt, 544/5 □M. groß, mit 319000 E. Starnberg, Starenberg, Pfarrdorf mit königl. Schloß, 6., St. südwestl. von München, mit demselben durch die Eisenbahn verbunden, an dem schönen, 51/2 St. langen, 11/2 St. breiten Würm- oder S.-See. Staro, was Stajo. Starosten, im ehemaligen Königreich Polen Edelleute, die von dem Könige ein Kronlehen hatten und oft eine besondere Gerichtsbarkeit über peinliche Sachen u. persönliche Klagen der Edelleute ausübten (Starosteigerichte). Starowerzen d. h. Altgläubige, nennen sich die russ. Raskolniken (s. d.). Starrkrampf, lat. tetanus, tonischer Krampf der Muskeln, der theils allgemein ist u. dann hauptsächlich die Rückenu. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p> <pb facs="#f0312" n="311"/> </p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Starie</hi>, die Liegetage der Schiffe in den levantin. Häfen über die bestimmte Zeit hinaus und die Gebühren dafür.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Stark</hi>, Joh. August, Freiherr von, prot. Theolog und ein höchst geistreicher Schriftsteller, namentlich als Verfasser der Schrift „der Triumph der Philosophie im 18. Jahrh.“ bekannt, geb. 1741 zu Schwerin in Mecklenburg, der Sohn des Superintendenten daselbst, studierte zu Göttingen Theologie u. orientalische Sprachen, war als Lehrer an einer Privatanstalt zu Petersburg thätig für den Freimaurerorden, machte von 1763 an Reisen und wurde 1765 zu Paris mit 1000 Livres Gehalt als Interpret der orientalischen Handschriften an der königl. Bibliothek angestellt. Schon damals wurde er den Jesuitenriechern verdächtig, doch blieb er als Conrector zu Wismar mit den Freimaurern noch immer in Verbindung, machte 1768 eine geheimnißvolle Reise nach Petersburg und wurde 1769 in Königsberg Professor der morgenländischen Sprachen, 1772 Professor der Theologie. Um diese Zeit sagte er sich von den Freimaurern gänzlich los u. gab 1775 den „Hephästion“ heraus, der Gegenschriften hervorrief. Fortan als heimlicher Katholik verfolgt, vertauschte S. 1777 seine Stelle in Königsberg mit der eines Professors der Philosophie am akademischen Gymnasium zu Mitau in Kurland, schrieb hier eine Apologie der Freimaurer sowie eine Schrift über den Zweck dieses Ordens, dazu aber auch eine Geschichte der christlichen Kirche in den 3 ersten Jahrh. und „Freimüthige Betrachtungen über das Christenthum“ welch letztere Schrift von der theologischen Fakultät in Halle unterdrückt, von König Friedrich II. aber freigegeben wurde u. ebenfalls Gegenschriften hervorrief. 1781 kam S. als Oberhofprediger nach Darmstadt; 1786 wurde er von den Herausgebern der Berliner Monatsschrift endlich öffentlich als Kryptokatholik angegriffen, und ließ sich aber nur ungern herbei, zu seiner Vertheidigung „Ueber Kryptokatholicismus, Proselytenmacherei, Jesuitismus“ u. s. f. zu schreiben (Frankf. a. M. 1787 ff., 3 Bde.); auch wurde in der That der Lärm wider ihn nur noch größer, er dagegen in seiner kathol. Richtung nur noch entschiedener. Er blieb übrigens Oberhofprediger, veröffentlichte „Theoduls Gastmahl oder über die Vereinigung der verschiedenen christlichen Religionssocietäten“ (Frankf. am M. 1809, 8. Aufl. 1829), erhielt 1811 Adelsrang u. st. 1816, ohne förmlich zur Kirche zurückgetreten zu sein. Die beständigen Befehdungen u. der Inhalt des Buches machen es begreiflich, warum S. nicht als Verfasser seines 1800–3 ausgearbeiteten Hauptwerkes, des „Triumphes der Philosophie“ (Germantown 1803, 3. Aufl. Regensb. 1847) bekannt sein wollte. Er war wohl einer der frühesten Schriftsteller, der tief in das Wesen der Revolution schaute u. dieselbe als fortgesetzten Abfall von der Kirche begriff, im Einzelnen etwas einseitig, aber mit einer Fülle von Geist, Kenntniß u. Beredsamkeit sie als Werk der sog. Philosophen und der geheimen Gesellschaften des vorigen Jahrh. hinstellte.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Starke</hi>, Gotthelf Wilh. Christoph, geb. 1762 zu Bernburg, 1808 Hof-, dann 1817–1829 Oberhofprediger zu Ballenstedt, st. 1830, hinterließ u. a. trefflich geschriebene idyllische „Gemälde aus dem häuslichen Leben und Erzählungen“ (Berl. 1793 ff.), die oft aufgelegt und auch ins Französische und Holländische übersetzt wurden.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Starkenburg</hi>, südöstl. Provinz von Hessen-Darmstadt, 54<hi rendition="#sup">4</hi>/<hi rendition="#sub">5</hi> □M. groß, mit 319000 E.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Starnberg</hi>, <hi rendition="#g">Starenberg</hi>, Pfarrdorf mit königl. Schloß, 6., St. südwestl. von München, mit demselben durch die Eisenbahn verbunden, an dem schönen, 5<hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">2</hi> St. langen, 1<hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">2</hi> St. breiten Würm- oder S.-See.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Staro</hi>, was Stajo.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Starosten</hi>, im ehemaligen Königreich Polen Edelleute, die von dem Könige ein Kronlehen hatten und oft eine besondere Gerichtsbarkeit über peinliche Sachen u. persönliche Klagen der Edelleute ausübten (Starosteigerichte).</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Starowerzen</hi> d. h. Altgläubige, nennen sich die russ. Raskolniken (s. d.).</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Starrkrampf</hi>, lat. <hi rendition="#i">tetanus</hi>, tonischer Krampf der Muskeln, der theils allgemein ist u. dann hauptsächlich die Rückenu. </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [311/0312]
Starie, die Liegetage der Schiffe in den levantin. Häfen über die bestimmte Zeit hinaus und die Gebühren dafür.
Stark, Joh. August, Freiherr von, prot. Theolog und ein höchst geistreicher Schriftsteller, namentlich als Verfasser der Schrift „der Triumph der Philosophie im 18. Jahrh.“ bekannt, geb. 1741 zu Schwerin in Mecklenburg, der Sohn des Superintendenten daselbst, studierte zu Göttingen Theologie u. orientalische Sprachen, war als Lehrer an einer Privatanstalt zu Petersburg thätig für den Freimaurerorden, machte von 1763 an Reisen und wurde 1765 zu Paris mit 1000 Livres Gehalt als Interpret der orientalischen Handschriften an der königl. Bibliothek angestellt. Schon damals wurde er den Jesuitenriechern verdächtig, doch blieb er als Conrector zu Wismar mit den Freimaurern noch immer in Verbindung, machte 1768 eine geheimnißvolle Reise nach Petersburg und wurde 1769 in Königsberg Professor der morgenländischen Sprachen, 1772 Professor der Theologie. Um diese Zeit sagte er sich von den Freimaurern gänzlich los u. gab 1775 den „Hephästion“ heraus, der Gegenschriften hervorrief. Fortan als heimlicher Katholik verfolgt, vertauschte S. 1777 seine Stelle in Königsberg mit der eines Professors der Philosophie am akademischen Gymnasium zu Mitau in Kurland, schrieb hier eine Apologie der Freimaurer sowie eine Schrift über den Zweck dieses Ordens, dazu aber auch eine Geschichte der christlichen Kirche in den 3 ersten Jahrh. und „Freimüthige Betrachtungen über das Christenthum“ welch letztere Schrift von der theologischen Fakultät in Halle unterdrückt, von König Friedrich II. aber freigegeben wurde u. ebenfalls Gegenschriften hervorrief. 1781 kam S. als Oberhofprediger nach Darmstadt; 1786 wurde er von den Herausgebern der Berliner Monatsschrift endlich öffentlich als Kryptokatholik angegriffen, und ließ sich aber nur ungern herbei, zu seiner Vertheidigung „Ueber Kryptokatholicismus, Proselytenmacherei, Jesuitismus“ u. s. f. zu schreiben (Frankf. a. M. 1787 ff., 3 Bde.); auch wurde in der That der Lärm wider ihn nur noch größer, er dagegen in seiner kathol. Richtung nur noch entschiedener. Er blieb übrigens Oberhofprediger, veröffentlichte „Theoduls Gastmahl oder über die Vereinigung der verschiedenen christlichen Religionssocietäten“ (Frankf. am M. 1809, 8. Aufl. 1829), erhielt 1811 Adelsrang u. st. 1816, ohne förmlich zur Kirche zurückgetreten zu sein. Die beständigen Befehdungen u. der Inhalt des Buches machen es begreiflich, warum S. nicht als Verfasser seines 1800–3 ausgearbeiteten Hauptwerkes, des „Triumphes der Philosophie“ (Germantown 1803, 3. Aufl. Regensb. 1847) bekannt sein wollte. Er war wohl einer der frühesten Schriftsteller, der tief in das Wesen der Revolution schaute u. dieselbe als fortgesetzten Abfall von der Kirche begriff, im Einzelnen etwas einseitig, aber mit einer Fülle von Geist, Kenntniß u. Beredsamkeit sie als Werk der sog. Philosophen und der geheimen Gesellschaften des vorigen Jahrh. hinstellte.
Starke, Gotthelf Wilh. Christoph, geb. 1762 zu Bernburg, 1808 Hof-, dann 1817–1829 Oberhofprediger zu Ballenstedt, st. 1830, hinterließ u. a. trefflich geschriebene idyllische „Gemälde aus dem häuslichen Leben und Erzählungen“ (Berl. 1793 ff.), die oft aufgelegt und auch ins Französische und Holländische übersetzt wurden.
Starkenburg, südöstl. Provinz von Hessen-Darmstadt, 544/5 □M. groß, mit 319000 E.
Starnberg, Starenberg, Pfarrdorf mit königl. Schloß, 6., St. südwestl. von München, mit demselben durch die Eisenbahn verbunden, an dem schönen, 51/2 St. langen, 11/2 St. breiten Würm- oder S.-See.
Staro, was Stajo.
Starosten, im ehemaligen Königreich Polen Edelleute, die von dem Könige ein Kronlehen hatten und oft eine besondere Gerichtsbarkeit über peinliche Sachen u. persönliche Klagen der Edelleute ausübten (Starosteigerichte).
Starowerzen d. h. Altgläubige, nennen sich die russ. Raskolniken (s. d.).
Starrkrampf, lat. tetanus, tonischer Krampf der Muskeln, der theils allgemein ist u. dann hauptsächlich die Rückenu.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-08-19T11:47:14Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-08-19T11:47:14Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |