Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.Göthe sagte, dasselbe offenbare eine "physisch glühende Natur, mit einer gewissen Einbildungskraft begabt, die aber ganz in hohlen Räumen sich erging"; mancher Leser des Donatoa möchte solch Urtheil doch etwas zu herb finden. Sonnenblume (Helianthus annuus), Pflanzengattung aus der Familie der Compositae, mit großen scheibenförmigen, gelben Blumen und ölhaltigem Samen, wird bis 9' hoch, ist eine der schönsten Blumen, obwohl nicht als solche geschätzt, in Peru einheimisch; hieher gehört auch die Topinambur oder Tobinambu (H. tuberosus), mit Wurzelknollen, welche wie Kartoffeln benutzt werden können. Sonnenburg, preuß.-brandenburg. Stadt im Reg.-Bez. Frankfurt, mit 3900 E., war ehemals Sitz einer Johanniterballei und des Heermeisters. Sonnenfackeln, Punkte auf der Oberfläche der Sonne, die intensiveres Licht als die andern zeigen; sind periodisch. Sonnenfels, Jos., Reichsfreiherr von, ein freimüthiger u. um die Hebung der Literatur in Oesterreich verdienter Schriftsteller, geb. 1733 zu Nikolsburg in Mähren, wo er die Piaristenschule besuchte, erlernte als Soldat mehre Sprachen, studierte die Rechte, wurde 1763 Professor der Staatswissenschaften zu Wien, 1779 Hofrath, 1797 Reichsfreiherr, st. 1817. Schrieb über die Abschaffung der Tortur, ein Bild des Adels, von dem Verdienste des Porträtmalers, eine Rede auf Maria Theresia u. viele andere durchschnittlich kleine Schriften. Gesammelte Werke, Wien 1783 ff., 10 B. Sonnenferne, Sonnennähe, s. Aphelium und Perihelium. Sonnenfinsterniß entsteht zur Zeit des Neumondes dann, wenn die Knotenlinie der Mondsbahn (s. Mond) in die Richtung von der Sonne zur Erde, oder ihr nahe fällt, indem dann der Mond in gerader Linie zwischen Erde und Sonne steht und letztere ganz oder zum Theil bedeckt. Die Erscheinung zeigt sich dann so, daß der Mond als dunkle Scheibe vor der Sonnenscheibe von Westen nach Osten hinzieht. Die S. ist entweder eine totale, wo die ganze Sonnenscheibe bedeckt wird, was für diejenigen Orte der Erde der Fall ist, die vom Kernschatten des Mondes getroffen werden; oder eine partiale, wo nur ein Theil der Sonnenscheibe bedeckt wird, wie an den Orten, die nur in den Halbschatten des Mondes fallen. Da der Kegel des Mondschattens sich nicht viel weiter erstreckt, als die Entfernung der Erde vom Monde beträgt, so kann nie die ganze Erde, sondern immer nur ein kleiner Theil derselben in den Mondschatten fallen, daher immer nur ein verhältnißmäßig kleiner Theil der Erdoberfläche auf einmal verfinstert wird, total höchstens in einer Breite von 30 Meil. Treffen für einen Ort die Mittelpunkte der Sonnen- und Mondscheibe zusammen, so entsteht eine centrale S., und je nachdem alsdann der scheinbare Durchmesser des Mondes größer oder ebenso groß, od. kleiner ist als der der Sonne, so entsteht im ersten Falle eine totale S. von Dauer (höchstens aber 5 Minuten dauernd), im zweiten Falle eine totale S. ohne Dauer, im dritten eine ringförmige S. Sonnenglas, s. Helioskop; Sonnenmikroskop, s. Mikroskop. Sonnenrose, s. Sonnenblume. Sonnenstein, Schloß auf dem Hausberge bei Pirna, früher Festung, seit 1811 Anstalt für heilbare Irre. Sonnenstich, lat. insolatio, eine durch heftige Einwirkung der Sonnenhitze auf den Kopf schnell entstehende congestionelle od. entzündliche Affection des Gehirns u. seiner Häute, mit Fieber, Kopfschmerz, Schwindel u. Schlafsucht. Der Ausgang ist häufig schneller Tod, oder aber es verlieren sich allmälig die Erscheinungen wieder, wenn der Kranke an einen kühlen, schattigen Ort gebracht und richtig behandelt wird, was durch Blutentziehungen u. kalte Begießungen und Umschläge des Kopfes geschieht. Sonnensystem, das System von Himmelskörpern, dessen Centralpunkt unsere Sonne bildet, somit die Sonne mit all ihren Planeten, Monden und Kometen. Alle Planeten bewegen sich in elliptischen Bahnen um die Sonne nach den Gesetzen der Gravitation. Die Sonne steht immer in einem der Brennpunkte der Ellipse. In gleicher Weise bewegen sich die Nebenplaneten oder Monde um ihre Göthe sagte, dasselbe offenbare eine „physisch glühende Natur, mit einer gewissen Einbildungskraft begabt, die aber ganz in hohlen Räumen sich erging“; mancher Leser des Donatoa möchte solch Urtheil doch etwas zu herb finden. Sonnenblume (Helianthus annuus), Pflanzengattung aus der Familie der Compositae, mit großen scheibenförmigen, gelben Blumen und ölhaltigem Samen, wird bis 9' hoch, ist eine der schönsten Blumen, obwohl nicht als solche geschätzt, in Peru einheimisch; hieher gehört auch die Topinambur oder Tobinambu (H. tuberosus), mit Wurzelknollen, welche wie Kartoffeln benutzt werden können. Sonnenburg, preuß.-brandenburg. Stadt im Reg.-Bez. Frankfurt, mit 3900 E., war ehemals Sitz einer Johanniterballei und des Heermeisters. Sonnenfackeln, Punkte auf der Oberfläche der Sonne, die intensiveres Licht als die andern zeigen; sind periodisch. Sonnenfels, Jos., Reichsfreiherr von, ein freimüthiger u. um die Hebung der Literatur in Oesterreich verdienter Schriftsteller, geb. 1733 zu Nikolsburg in Mähren, wo er die Piaristenschule besuchte, erlernte als Soldat mehre Sprachen, studierte die Rechte, wurde 1763 Professor der Staatswissenschaften zu Wien, 1779 Hofrath, 1797 Reichsfreiherr, st. 1817. Schrieb über die Abschaffung der Tortur, ein Bild des Adels, von dem Verdienste des Porträtmalers, eine Rede auf Maria Theresia u. viele andere durchschnittlich kleine Schriften. Gesammelte Werke, Wien 1783 ff., 10 B. Sonnenferne, Sonnennähe, s. Aphelium und Perihelium. Sonnenfinsterniß entsteht zur Zeit des Neumondes dann, wenn die Knotenlinie der Mondsbahn (s. Mond) in die Richtung von der Sonne zur Erde, oder ihr nahe fällt, indem dann der Mond in gerader Linie zwischen Erde und Sonne steht und letztere ganz oder zum Theil bedeckt. Die Erscheinung zeigt sich dann so, daß der Mond als dunkle Scheibe vor der Sonnenscheibe von Westen nach Osten hinzieht. Die S. ist entweder eine totale, wo die ganze Sonnenscheibe bedeckt wird, was für diejenigen Orte der Erde der Fall ist, die vom Kernschatten des Mondes getroffen werden; oder eine partiale, wo nur ein Theil der Sonnenscheibe bedeckt wird, wie an den Orten, die nur in den Halbschatten des Mondes fallen. Da der Kegel des Mondschattens sich nicht viel weiter erstreckt, als die Entfernung der Erde vom Monde beträgt, so kann nie die ganze Erde, sondern immer nur ein kleiner Theil derselben in den Mondschatten fallen, daher immer nur ein verhältnißmäßig kleiner Theil der Erdoberfläche auf einmal verfinstert wird, total höchstens in einer Breite von 30 Meil. Treffen für einen Ort die Mittelpunkte der Sonnen- und Mondscheibe zusammen, so entsteht eine centrale S., und je nachdem alsdann der scheinbare Durchmesser des Mondes größer oder ebenso groß, od. kleiner ist als der der Sonne, so entsteht im ersten Falle eine totale S. von Dauer (höchstens aber 5 Minuten dauernd), im zweiten Falle eine totale S. ohne Dauer, im dritten eine ringförmige S. Sonnenglas, s. Helioskop; Sonnenmikroskop, s. Mikroskop. Sonnenrose, s. Sonnenblume. Sonnenstein, Schloß auf dem Hausberge bei Pirna, früher Festung, seit 1811 Anstalt für heilbare Irre. Sonnenstich, lat. insolatio, eine durch heftige Einwirkung der Sonnenhitze auf den Kopf schnell entstehende congestionelle od. entzündliche Affection des Gehirns u. seiner Häute, mit Fieber, Kopfschmerz, Schwindel u. Schlafsucht. Der Ausgang ist häufig schneller Tod, oder aber es verlieren sich allmälig die Erscheinungen wieder, wenn der Kranke an einen kühlen, schattigen Ort gebracht und richtig behandelt wird, was durch Blutentziehungen u. kalte Begießungen und Umschläge des Kopfes geschieht. Sonnensystem, das System von Himmelskörpern, dessen Centralpunkt unsere Sonne bildet, somit die Sonne mit all ihren Planeten, Monden und Kometen. Alle Planeten bewegen sich in elliptischen Bahnen um die Sonne nach den Gesetzen der Gravitation. Die Sonne steht immer in einem der Brennpunkte der Ellipse. In gleicher Weise bewegen sich die Nebenplaneten oder Monde um ihre <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0251" n="250"/> Göthe sagte, dasselbe offenbare eine „physisch glühende Natur, mit einer gewissen Einbildungskraft begabt, die aber ganz in hohlen Räumen sich erging“; mancher Leser des Donatoa möchte solch Urtheil doch etwas zu herb finden.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Sonnenblume</hi><hi rendition="#i">(Helianthus annuus)</hi>, Pflanzengattung aus der Familie der <hi rendition="#i">Compositae</hi>, mit großen scheibenförmigen, gelben Blumen und ölhaltigem Samen, wird bis 9' hoch, ist eine der schönsten Blumen, obwohl nicht als solche geschätzt, in Peru einheimisch; hieher gehört auch die Topinambur oder Tobinambu <hi rendition="#i">(H. tuberosus)</hi>, mit Wurzelknollen, welche wie Kartoffeln benutzt werden können.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Sonnenburg</hi>, preuß.-brandenburg. Stadt im Reg.-Bez. Frankfurt, mit 3900 E., war ehemals Sitz einer Johanniterballei und des Heermeisters.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Sonnenfackeln</hi>, Punkte auf der Oberfläche der Sonne, die intensiveres Licht als die andern zeigen; sind periodisch.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Sonnenfels</hi>, Jos., Reichsfreiherr von, ein freimüthiger u. um die Hebung der Literatur in Oesterreich verdienter Schriftsteller, geb. 1733 zu Nikolsburg in Mähren, wo er die Piaristenschule besuchte, erlernte als Soldat mehre Sprachen, studierte die Rechte, wurde 1763 Professor der Staatswissenschaften zu Wien, 1779 Hofrath, 1797 Reichsfreiherr, st. 1817. Schrieb über die Abschaffung der Tortur, ein Bild des Adels, von dem Verdienste des Porträtmalers, eine Rede auf Maria Theresia u. viele andere durchschnittlich kleine Schriften. Gesammelte Werke, Wien 1783 ff., 10 B.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Sonnenferne</hi>, <hi rendition="#g">Sonnennähe</hi>, s. Aphelium und Perihelium.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Sonnenfinsterniß</hi> entsteht zur Zeit des Neumondes dann, wenn die Knotenlinie der Mondsbahn (s. Mond) in die Richtung von der Sonne zur Erde, oder ihr nahe fällt, indem dann der Mond in gerader Linie zwischen Erde und Sonne steht und letztere ganz oder zum Theil bedeckt. Die Erscheinung zeigt sich dann so, daß der Mond als dunkle Scheibe vor der Sonnenscheibe von Westen nach Osten hinzieht. Die S. ist entweder eine <hi rendition="#g">totale</hi>, wo die ganze Sonnenscheibe bedeckt wird, was für diejenigen Orte der Erde der Fall ist, die vom Kernschatten des Mondes getroffen werden; oder eine <hi rendition="#g">partiale</hi>, wo nur ein Theil der Sonnenscheibe bedeckt wird, wie an den Orten, die nur in den Halbschatten des Mondes fallen. Da der Kegel des Mondschattens sich nicht viel weiter erstreckt, als die Entfernung der Erde vom Monde beträgt, so kann nie die ganze Erde, sondern immer nur ein kleiner Theil derselben in den Mondschatten fallen, daher immer nur ein verhältnißmäßig kleiner Theil der Erdoberfläche auf einmal verfinstert wird, total höchstens in einer Breite von 30 Meil. Treffen für einen Ort die Mittelpunkte der Sonnen- und Mondscheibe zusammen, so entsteht eine <hi rendition="#g">centrale</hi> S., und je nachdem alsdann der scheinbare Durchmesser des Mondes größer oder ebenso groß, od. kleiner ist als der der Sonne, so entsteht im ersten Falle eine <hi rendition="#g">totale S.</hi> von <hi rendition="#g">Dauer</hi> (höchstens aber 5 Minuten dauernd), im zweiten Falle eine <hi rendition="#g">totale S. ohne Dauer</hi>, im dritten eine <hi rendition="#g">ringförmige</hi> S.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Sonnenglas</hi>, s. Helioskop; <hi rendition="#g">Sonnenmikroskop</hi>, s. Mikroskop.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Sonnenrose</hi>, s. Sonnenblume.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Sonnenstein</hi>, Schloß auf dem Hausberge bei Pirna, früher Festung, seit 1811 Anstalt für heilbare Irre.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Sonnenstich</hi>, lat. <hi rendition="#i">insolatio</hi>, eine durch heftige Einwirkung der Sonnenhitze auf den Kopf schnell entstehende congestionelle od. entzündliche Affection des Gehirns u. seiner Häute, mit Fieber, Kopfschmerz, Schwindel u. Schlafsucht. Der Ausgang ist häufig schneller Tod, oder aber es verlieren sich allmälig die Erscheinungen wieder, wenn der Kranke an einen kühlen, schattigen Ort gebracht und richtig behandelt wird, was durch Blutentziehungen u. kalte Begießungen und Umschläge des Kopfes geschieht.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Sonnensystem</hi>, das System von Himmelskörpern, dessen Centralpunkt unsere Sonne bildet, somit die Sonne mit all ihren Planeten, Monden und Kometen. Alle Planeten bewegen sich in elliptischen Bahnen um die Sonne nach den Gesetzen der Gravitation. Die Sonne steht immer in einem der Brennpunkte der Ellipse. In gleicher Weise bewegen sich die Nebenplaneten oder Monde um ihre </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [250/0251]
Göthe sagte, dasselbe offenbare eine „physisch glühende Natur, mit einer gewissen Einbildungskraft begabt, die aber ganz in hohlen Räumen sich erging“; mancher Leser des Donatoa möchte solch Urtheil doch etwas zu herb finden.
Sonnenblume (Helianthus annuus), Pflanzengattung aus der Familie der Compositae, mit großen scheibenförmigen, gelben Blumen und ölhaltigem Samen, wird bis 9' hoch, ist eine der schönsten Blumen, obwohl nicht als solche geschätzt, in Peru einheimisch; hieher gehört auch die Topinambur oder Tobinambu (H. tuberosus), mit Wurzelknollen, welche wie Kartoffeln benutzt werden können.
Sonnenburg, preuß.-brandenburg. Stadt im Reg.-Bez. Frankfurt, mit 3900 E., war ehemals Sitz einer Johanniterballei und des Heermeisters.
Sonnenfackeln, Punkte auf der Oberfläche der Sonne, die intensiveres Licht als die andern zeigen; sind periodisch.
Sonnenfels, Jos., Reichsfreiherr von, ein freimüthiger u. um die Hebung der Literatur in Oesterreich verdienter Schriftsteller, geb. 1733 zu Nikolsburg in Mähren, wo er die Piaristenschule besuchte, erlernte als Soldat mehre Sprachen, studierte die Rechte, wurde 1763 Professor der Staatswissenschaften zu Wien, 1779 Hofrath, 1797 Reichsfreiherr, st. 1817. Schrieb über die Abschaffung der Tortur, ein Bild des Adels, von dem Verdienste des Porträtmalers, eine Rede auf Maria Theresia u. viele andere durchschnittlich kleine Schriften. Gesammelte Werke, Wien 1783 ff., 10 B.
Sonnenferne, Sonnennähe, s. Aphelium und Perihelium.
Sonnenfinsterniß entsteht zur Zeit des Neumondes dann, wenn die Knotenlinie der Mondsbahn (s. Mond) in die Richtung von der Sonne zur Erde, oder ihr nahe fällt, indem dann der Mond in gerader Linie zwischen Erde und Sonne steht und letztere ganz oder zum Theil bedeckt. Die Erscheinung zeigt sich dann so, daß der Mond als dunkle Scheibe vor der Sonnenscheibe von Westen nach Osten hinzieht. Die S. ist entweder eine totale, wo die ganze Sonnenscheibe bedeckt wird, was für diejenigen Orte der Erde der Fall ist, die vom Kernschatten des Mondes getroffen werden; oder eine partiale, wo nur ein Theil der Sonnenscheibe bedeckt wird, wie an den Orten, die nur in den Halbschatten des Mondes fallen. Da der Kegel des Mondschattens sich nicht viel weiter erstreckt, als die Entfernung der Erde vom Monde beträgt, so kann nie die ganze Erde, sondern immer nur ein kleiner Theil derselben in den Mondschatten fallen, daher immer nur ein verhältnißmäßig kleiner Theil der Erdoberfläche auf einmal verfinstert wird, total höchstens in einer Breite von 30 Meil. Treffen für einen Ort die Mittelpunkte der Sonnen- und Mondscheibe zusammen, so entsteht eine centrale S., und je nachdem alsdann der scheinbare Durchmesser des Mondes größer oder ebenso groß, od. kleiner ist als der der Sonne, so entsteht im ersten Falle eine totale S. von Dauer (höchstens aber 5 Minuten dauernd), im zweiten Falle eine totale S. ohne Dauer, im dritten eine ringförmige S.
Sonnenglas, s. Helioskop; Sonnenmikroskop, s. Mikroskop.
Sonnenrose, s. Sonnenblume.
Sonnenstein, Schloß auf dem Hausberge bei Pirna, früher Festung, seit 1811 Anstalt für heilbare Irre.
Sonnenstich, lat. insolatio, eine durch heftige Einwirkung der Sonnenhitze auf den Kopf schnell entstehende congestionelle od. entzündliche Affection des Gehirns u. seiner Häute, mit Fieber, Kopfschmerz, Schwindel u. Schlafsucht. Der Ausgang ist häufig schneller Tod, oder aber es verlieren sich allmälig die Erscheinungen wieder, wenn der Kranke an einen kühlen, schattigen Ort gebracht und richtig behandelt wird, was durch Blutentziehungen u. kalte Begießungen und Umschläge des Kopfes geschieht.
Sonnensystem, das System von Himmelskörpern, dessen Centralpunkt unsere Sonne bildet, somit die Sonne mit all ihren Planeten, Monden und Kometen. Alle Planeten bewegen sich in elliptischen Bahnen um die Sonne nach den Gesetzen der Gravitation. Die Sonne steht immer in einem der Brennpunkte der Ellipse. In gleicher Weise bewegen sich die Nebenplaneten oder Monde um ihre
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-08-19T11:47:14Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-08-19T11:47:14Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |