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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

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Smaland, südschwed. Provinz, die Läne Jonköping, Wexiö u. Kalmar umfassend, mit 1/2 Mill. E. auf 600 #M.


Smalte, s. Kobalt u. Blaufarbenwerk.


Smanioso, ital., tobend, wahnsinnig.


Smaragd, Edelstein; besteht aus 70, 6 Kieselerde, 16, 7 Thonerde u. 12, 7 Glycerinerde mit Beimengungen von Eisen- und Chromoxyd. Sein spec. Gewicht ist 2, 8; Farbe meistens grün, blau und gelb. Die intensiv grün gefärbten Stücke heißen vorzugsweise S. Er kommt in Glimmerschiefer eingewaschen, im Pinzgau in Tyrol u. bei Kosseir am rothen Meer vor; auf Gängen im Thon- und Hornblendeschiefer im Tankathal in Peru. Man bezahlt für einen reinen Stein von 4 Grän 40-50 fl., von 15 Grän 6-700 fl.


Smee'sche Kette, galvanische Kette, wobei das negative Metall aus galvanisch verplatinten Silberplatten besteht.


Smets, Phil. Karl Jos. Ant. Joh. Wilh. von Ehrenstein, als Dichter unter den Namen Lenz von Prag, Justus Walter u. s. f. auftretend, geb. 1796 zu Reval in Esthland, der Sohn eines früheren Kriminalrichters in Bonn, der sein Amt aufgegeben hatte um Schauspieler zu werden, u. der nachmals berühmten tragischen Schauspielerin Sophie Schröder (s. d.), verlebte eine stürmische Kindheit und Jugend, mußte 1813 wegen Stiftung einer deutschthümelnden Verbindung von dem damals frz. Lyceum in Bonn fliehen u. wurde Hauslehrer in Köln, machte 1815 den Feldzug als Freiwilliger mit und ward im Hauptquartier Gneisenaus verwendet. Nach dem 2. Pariser Frieden schied S. als Landwehrlieutenant aus dem Heere, kam 1816 nach Wien und fand daselbst seine Mutter, die er seit langem todt geglaubt, versuchte sich selbst auf den Brettern der Bühne, wurde aber bald Gymnasiallehrer zu Koblenz. Seit 1819 studierte er Theologie zu Bonn u. Münster, empfing 1822 die Priesterweihe, wurde 1828 Pfarrer in Jersel bei Bonn und st. 1848 als Domherr zu Aachen. S. war ein trefflicher Lyriker (Gesammelte Dichtungen, Stuttg. u. Tüb. 1840), konnte aber bei dem religiösen Geiste seiner Dichtungen sowie als Gegner der sogen. politischen Dichter nicht zur gebührenden Anerkennung gelangen; auch als Uebersetzer u. theolog. Schriftsteller sowie als Prediger hat sich S. mannigfache Verdienste erworben.


Smilacin, das in der Sassaparillwurzel enthaltene Alkaloid; s. Sassaparill und Alkaloid.


Sminuendo, ital., abnehmend.


Smith (Smihs), Adam, der berühmte Stifter eines Systems der Staatswirthschaftslehre, des sog. Industriesystems, geb. 1723 zu Kirkaldy in Schottland, gab die Theologie auf, um die Reihen der sog. Moralphilosophen seiner Heimath zu verstärken, las seit 1748 zu Edinburgh über Rhetorik und schöne Wissenschaften, erlangte als Professor der Moral u. Logik zu Glasgow seit 1751 den Ruf eines ausgezeichneten akademischen Lehrers, bereiste 1764 und 1765 Frankreich und Italien, war dann eine Reihe von Jahren nur literarisch thätig, erhielt 1778 das fette Amt eines kön. Kommissärs der schott. Zölle u. st. 1790. Als Moralphilosoph wollte er in seiner "Theory of moral sentiments" (1759) die Sympathie als Grundlage der Moral nachweisen, sein Hauptwerk aber, wodurch er sein Industriesystem begründete u. europ. Ruf gewann, war die Schrift: "Inquiry into the nature and causes of the wealth of nations" (Lond. 1776, deutsch von Garve in 4 Bdn., Breslau 1794-96). Dugald Stewart schrieb: Biographical memoirs of A. S., of William Robertson and of Thomas Reid, Edinb. 1811. - S. Nationalökonomie.


Smith, geb. Charlotte Turner, eine ihrer Zeit berühmte Romanenschriftstellerin, deren Schriften noch gegenwärtig ihr Publikum haben, geb. 1749, heirathete 1765 einen gewissen Richard S., der ihr großes Vermögen durch und sie in Elend aller Art brachte, bis sie sich 1785 von ihm trennte. Schon frühe von der Noth getrieben, als Schriftstellerin aufzutreten, lebte sie jetzt als solche mit ihren vielen Kindern bald da bald dort und st. 1806 in ihrer Heimath, der Grafschaft Surrey. Am meisten Ruhm ärntete sie durch den Roman "Emelina".


Smith, Sir William Sidney, geb. 1764 zu London, war schon 1783 Fregatten-,


Smaland, südschwed. Provinz, die Läne Jonköping, Wexiö u. Kalmar umfassend, mit 1/2 Mill. E. auf 600 □M.


Smalte, s. Kobalt u. Blaufarbenwerk.


Smanioso, ital., tobend, wahnsinnig.


Smaragd, Edelstein; besteht aus 70, 6 Kieselerde, 16, 7 Thonerde u. 12, 7 Glycerinerde mit Beimengungen von Eisen- und Chromoxyd. Sein spec. Gewicht ist 2, 8; Farbe meistens grün, blau und gelb. Die intensiv grün gefärbten Stücke heißen vorzugsweise S. Er kommt in Glimmerschiefer eingewaschen, im Pinzgau in Tyrol u. bei Kosseir am rothen Meer vor; auf Gängen im Thon- und Hornblendeschiefer im Tankathal in Peru. Man bezahlt für einen reinen Stein von 4 Grän 40–50 fl., von 15 Grän 6–700 fl.


Smee'sche Kette, galvanische Kette, wobei das negative Metall aus galvanisch verplatinten Silberplatten besteht.


Smets, Phil. Karl Jos. Ant. Joh. Wilh. von Ehrenstein, als Dichter unter den Namen Lenz von Prag, Justus Walter u. s. f. auftretend, geb. 1796 zu Reval in Esthland, der Sohn eines früheren Kriminalrichters in Bonn, der sein Amt aufgegeben hatte um Schauspieler zu werden, u. der nachmals berühmten tragischen Schauspielerin Sophie Schröder (s. d.), verlebte eine stürmische Kindheit und Jugend, mußte 1813 wegen Stiftung einer deutschthümelnden Verbindung von dem damals frz. Lyceum in Bonn fliehen u. wurde Hauslehrer in Köln, machte 1815 den Feldzug als Freiwilliger mit und ward im Hauptquartier Gneisenaus verwendet. Nach dem 2. Pariser Frieden schied S. als Landwehrlieutenant aus dem Heere, kam 1816 nach Wien und fand daselbst seine Mutter, die er seit langem todt geglaubt, versuchte sich selbst auf den Brettern der Bühne, wurde aber bald Gymnasiallehrer zu Koblenz. Seit 1819 studierte er Theologie zu Bonn u. Münster, empfing 1822 die Priesterweihe, wurde 1828 Pfarrer in Jersel bei Bonn und st. 1848 als Domherr zu Aachen. S. war ein trefflicher Lyriker (Gesammelte Dichtungen, Stuttg. u. Tüb. 1840), konnte aber bei dem religiösen Geiste seiner Dichtungen sowie als Gegner der sogen. politischen Dichter nicht zur gebührenden Anerkennung gelangen; auch als Uebersetzer u. theolog. Schriftsteller sowie als Prediger hat sich S. mannigfache Verdienste erworben.


Smilacin, das in der Sassaparillwurzel enthaltene Alkaloid; s. Sassaparill und Alkaloid.


Sminuendo, ital., abnehmend.


Smith (Smihs), Adam, der berühmte Stifter eines Systems der Staatswirthschaftslehre, des sog. Industriesystems, geb. 1723 zu Kirkaldy in Schottland, gab die Theologie auf, um die Reihen der sog. Moralphilosophen seiner Heimath zu verstärken, las seit 1748 zu Edinburgh über Rhetorik und schöne Wissenschaften, erlangte als Professor der Moral u. Logik zu Glasgow seit 1751 den Ruf eines ausgezeichneten akademischen Lehrers, bereiste 1764 und 1765 Frankreich und Italien, war dann eine Reihe von Jahren nur literarisch thätig, erhielt 1778 das fette Amt eines kön. Kommissärs der schott. Zölle u. st. 1790. Als Moralphilosoph wollte er in seiner „Theory of moral sentiments“ (1759) die Sympathie als Grundlage der Moral nachweisen, sein Hauptwerk aber, wodurch er sein Industriesystem begründete u. europ. Ruf gewann, war die Schrift: „Inquiry into the nature and causes of the wealth of nations“ (Lond. 1776, deutsch von Garve in 4 Bdn., Breslau 1794–96). Dugald Stewart schrieb: Biographical memoirs of A. S., of William Robertson and of Thomas Reid, Edinb. 1811. – S. Nationalökonomie.


Smith, geb. Charlotte Turner, eine ihrer Zeit berühmte Romanenschriftstellerin, deren Schriften noch gegenwärtig ihr Publikum haben, geb. 1749, heirathete 1765 einen gewissen Richard S., der ihr großes Vermögen durch und sie in Elend aller Art brachte, bis sie sich 1785 von ihm trennte. Schon frühe von der Noth getrieben, als Schriftstellerin aufzutreten, lebte sie jetzt als solche mit ihren vielen Kindern bald da bald dort und st. 1806 in ihrer Heimath, der Grafschaft Surrey. Am meisten Ruhm ärntete sie durch den Roman „Emelina“.


Smith, Sir William Sidney, geb. 1764 zu London, war schon 1783 Fregatten-,

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[235/0236] Smaland, südschwed. Provinz, die Läne Jonköping, Wexiö u. Kalmar umfassend, mit 1/2 Mill. E. auf 600 □M. Smalte, s. Kobalt u. Blaufarbenwerk. Smanioso, ital., tobend, wahnsinnig. Smaragd, Edelstein; besteht aus 70, 6 Kieselerde, 16, 7 Thonerde u. 12, 7 Glycerinerde mit Beimengungen von Eisen- und Chromoxyd. Sein spec. Gewicht ist 2, 8; Farbe meistens grün, blau und gelb. Die intensiv grün gefärbten Stücke heißen vorzugsweise S. Er kommt in Glimmerschiefer eingewaschen, im Pinzgau in Tyrol u. bei Kosseir am rothen Meer vor; auf Gängen im Thon- und Hornblendeschiefer im Tankathal in Peru. Man bezahlt für einen reinen Stein von 4 Grän 40–50 fl., von 15 Grän 6–700 fl. Smee'sche Kette, galvanische Kette, wobei das negative Metall aus galvanisch verplatinten Silberplatten besteht. Smets, Phil. Karl Jos. Ant. Joh. Wilh. von Ehrenstein, als Dichter unter den Namen Lenz von Prag, Justus Walter u. s. f. auftretend, geb. 1796 zu Reval in Esthland, der Sohn eines früheren Kriminalrichters in Bonn, der sein Amt aufgegeben hatte um Schauspieler zu werden, u. der nachmals berühmten tragischen Schauspielerin Sophie Schröder (s. d.), verlebte eine stürmische Kindheit und Jugend, mußte 1813 wegen Stiftung einer deutschthümelnden Verbindung von dem damals frz. Lyceum in Bonn fliehen u. wurde Hauslehrer in Köln, machte 1815 den Feldzug als Freiwilliger mit und ward im Hauptquartier Gneisenaus verwendet. Nach dem 2. Pariser Frieden schied S. als Landwehrlieutenant aus dem Heere, kam 1816 nach Wien und fand daselbst seine Mutter, die er seit langem todt geglaubt, versuchte sich selbst auf den Brettern der Bühne, wurde aber bald Gymnasiallehrer zu Koblenz. Seit 1819 studierte er Theologie zu Bonn u. Münster, empfing 1822 die Priesterweihe, wurde 1828 Pfarrer in Jersel bei Bonn und st. 1848 als Domherr zu Aachen. S. war ein trefflicher Lyriker (Gesammelte Dichtungen, Stuttg. u. Tüb. 1840), konnte aber bei dem religiösen Geiste seiner Dichtungen sowie als Gegner der sogen. politischen Dichter nicht zur gebührenden Anerkennung gelangen; auch als Uebersetzer u. theolog. Schriftsteller sowie als Prediger hat sich S. mannigfache Verdienste erworben. Smilacin, das in der Sassaparillwurzel enthaltene Alkaloid; s. Sassaparill und Alkaloid. Sminuendo, ital., abnehmend. Smith (Smihs), Adam, der berühmte Stifter eines Systems der Staatswirthschaftslehre, des sog. Industriesystems, geb. 1723 zu Kirkaldy in Schottland, gab die Theologie auf, um die Reihen der sog. Moralphilosophen seiner Heimath zu verstärken, las seit 1748 zu Edinburgh über Rhetorik und schöne Wissenschaften, erlangte als Professor der Moral u. Logik zu Glasgow seit 1751 den Ruf eines ausgezeichneten akademischen Lehrers, bereiste 1764 und 1765 Frankreich und Italien, war dann eine Reihe von Jahren nur literarisch thätig, erhielt 1778 das fette Amt eines kön. Kommissärs der schott. Zölle u. st. 1790. Als Moralphilosoph wollte er in seiner „Theory of moral sentiments“ (1759) die Sympathie als Grundlage der Moral nachweisen, sein Hauptwerk aber, wodurch er sein Industriesystem begründete u. europ. Ruf gewann, war die Schrift: „Inquiry into the nature and causes of the wealth of nations“ (Lond. 1776, deutsch von Garve in 4 Bdn., Breslau 1794–96). Dugald Stewart schrieb: Biographical memoirs of A. S., of William Robertson and of Thomas Reid, Edinb. 1811. – S. Nationalökonomie. Smith, geb. Charlotte Turner, eine ihrer Zeit berühmte Romanenschriftstellerin, deren Schriften noch gegenwärtig ihr Publikum haben, geb. 1749, heirathete 1765 einen gewissen Richard S., der ihr großes Vermögen durch und sie in Elend aller Art brachte, bis sie sich 1785 von ihm trennte. Schon frühe von der Noth getrieben, als Schriftstellerin aufzutreten, lebte sie jetzt als solche mit ihren vielen Kindern bald da bald dort und st. 1806 in ihrer Heimath, der Grafschaft Surrey. Am meisten Ruhm ärntete sie durch den Roman „Emelina“. Smith, Sir William Sidney, geb. 1764 zu London, war schon 1783 Fregatten-,

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 235. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/236>, abgerufen am 25.11.2024.