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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

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den Er folgen Clairfaits und des Erzherzogs Karl, nahm 1800 als Feldmarschallieutenant seinen Abschied, weil er unter Kray nicht länger dienen wollte; er trat 1805 noch einmal in das Heer, lieferte den 13. Nov. 1805 das Treffen bei Dürrenstein und fiel als Sieger.


Schmidt, Eberhard Karl Klamer, ein dem Halberstädter Dichterkreis angehöriger Dichter, geb. 1746 zu Halberstadt, Kriegs secretär, später Commissär, von Gleim geleitet, st. 1824 u. hinterließ Gedichte, die für ein leichtes lyrisches Talent Zeugniß ablegen (Hier sitz ich auf Rasen, mit Veilchen bekränzt). Leben und Werke Stuttg. 1826-28, 3 Bände.


Schmidt, Friedr. Wilh. Aug., genannt von Werneuchen, geb. 1764 zu Fahrland bei Potsdam, gest. 1828 als Pastor zu Werneuchen in der Mittelmark, machte sich als Idyllendichter lächerlich. (Vgl. Göthes: Musen und Grazien in der Mark.)


Schmidt, Georg Philipp, genannt von Lübeck, geb. 1766 zu Lübeck, Bankdirector zu Altona, gest. 1849 zu Hamburg, Liederdichter ohne besondere Bedeutung. Lieder 1821, 3. Aufl. 1847.


Schmidt, Joh. Ernst Christian, prot. Kirchenhistoriker, geb. 1772 zu Busenborn in Oberhessen, gest. 1831 zu Gießen, wo er seit 1792 gelehrt hatte und allmälig auch Historiograph und Prälat geworden war. Hinterließ exegetische, dogmatische u. a. Schriften, auch eine Geschichte und Beschreibung des Großherzogthums Hessen, ein Hauptwerk aber war sein "Handbuch der christlichen Kirchengeschichte" (Gießen 1801-20, 6 Bde.), das er selbst in einen Auszug brachte.


Schmidt, Isaak Jak., ein um 1779 geborner Deutscher, kam früh nach Rußland, st. 1847 als russ. Staatsrath und Mitglied der Petersburger Akademie, hinterließ mongolische und tibetanische Sprachlehren und Wörterbücher, eine Geschichte der Ostmongolen (Petersb. 1829) sowie eine tibetanische Legendensammlung (ebdsst. 1843).


Schmidt , Kaspar, bekannt als Max Stirner, geb. 1806 zu Bayreuth, Gymnasiallehrer, jetzt Literat zu Berlin, schrieb: "Der Einzige u. sein Eigenthum", Leipz. 1845, das Nonplusultra dessen, was das absterbende Hegelthum im atheistisch-communistischen Wahnwitz geleistet hat.


Schmidt-Phiseldeck, Justus von, geb. 1769 zu Wolfenbüttel, diente zuerst seinem rechtmäßigen Landesherrn, dem Herzog von Braunschweig, dann dem König Hieronymus Bonaparte von Westfalen, seit 1814 wieder dem Herzog von Braunschweig, verfeindete sich als Minister mit diesem (vergl. Braunschweig und Münster, Graf), trat 1827 in hannöv. Dienst, kehrte nach der Vertreibung des Herzogs nach Braunschweig zurück, st. 1851 zu Wolfenbüttel; schrieb über Diplomatik (1804) u. über seinen Austritt aus dem braunschweig. Staatsdienste (1827). - Sein Bruder Konrad Friedr., geb. 1770, stieg im dänischen Staatsdienste zum Conferenzrath, st. 1832, war publicistischer Schriftsteller.


Schmiedeberg, preuß.-schles. Stadt am Fuß der Schneekoppe, mit 3700 E., bedeutender Industrie. - S., preuß. sächs. Stadt im Reg.-Bez. Merseburg, mit 3100 E., Tuch- u. Leineweberei; in der Nähe Vitriolwerk. - S., böhm. Dorf unweit Kaden, mit 2800 E., Bergbau auf Silber, Blei u. Eisen. - S., sächs. Bergdorf im Amte Pirna, mit 500 E., Bergbau auf Eisen.


Schminke, künstliche Farbe für das menschliche Gesicht, roth oder weiß, entweder mineralisch oder vegetabilisch, im ersten Falle absolut schädlich; aber auch die vegetabilische Farbe kann auf die Functionen der Haut nur störend wirken.


Schmirgel, Mineral aus den unreinen, feinkörnigen Abänderungen des Korunds bestehend, von schmutzig bläulichgrauer Farbe, kommt lose auf Naxos, unsern Smyrna, mit Magneteisen vermengt in Spanien, in Talkschiefer eingewachsen am Ochsenkopf in Sachsen vor, wird sein gepulvert zum Schleifen von Edelsteinen, Glas, Stahl etc. benutzt.


Schmitthenner, Friedr. Jakob, geb. 1796 zu Oberdreis im Fürstenthum Wied, gest. 1850 als Professor der Geschichte u. Staatswissenschaft zu Gießen, schrieb u. a. mehre Schulschriften, ein "Kurzes deutsches Wörterbuch", eine

den Er folgen Clairfaits und des Erzherzogs Karl, nahm 1800 als Feldmarschallieutenant seinen Abschied, weil er unter Kray nicht länger dienen wollte; er trat 1805 noch einmal in das Heer, lieferte den 13. Nov. 1805 das Treffen bei Dürrenstein und fiel als Sieger.


Schmidt, Eberhard Karl Klamer, ein dem Halberstädter Dichterkreis angehöriger Dichter, geb. 1746 zu Halberstadt, Kriegs secretär, später Commissär, von Gleim geleitet, st. 1824 u. hinterließ Gedichte, die für ein leichtes lyrisches Talent Zeugniß ablegen (Hier sitz ich auf Rasen, mit Veilchen bekränzt). Leben und Werke Stuttg. 1826–28, 3 Bände.


Schmidt, Friedr. Wilh. Aug., genannt von Werneuchen, geb. 1764 zu Fahrland bei Potsdam, gest. 1828 als Pastor zu Werneuchen in der Mittelmark, machte sich als Idyllendichter lächerlich. (Vgl. Göthes: Musen und Grazien in der Mark.)


Schmidt, Georg Philipp, genannt von Lübeck, geb. 1766 zu Lübeck, Bankdirector zu Altona, gest. 1849 zu Hamburg, Liederdichter ohne besondere Bedeutung. Lieder 1821, 3. Aufl. 1847.


Schmidt, Joh. Ernst Christian, prot. Kirchenhistoriker, geb. 1772 zu Busenborn in Oberhessen, gest. 1831 zu Gießen, wo er seit 1792 gelehrt hatte und allmälig auch Historiograph und Prälat geworden war. Hinterließ exegetische, dogmatische u. a. Schriften, auch eine Geschichte und Beschreibung des Großherzogthums Hessen, ein Hauptwerk aber war sein „Handbuch der christlichen Kirchengeschichte“ (Gießen 1801–20, 6 Bde.), das er selbst in einen Auszug brachte.


Schmidt, Isaak Jak., ein um 1779 geborner Deutscher, kam früh nach Rußland, st. 1847 als russ. Staatsrath und Mitglied der Petersburger Akademie, hinterließ mongolische und tibetanische Sprachlehren und Wörterbücher, eine Geschichte der Ostmongolen (Petersb. 1829) sowie eine tibetanische Legendensammlung (ebdsst. 1843).


Schmidt , Kaspar, bekannt als Max Stirner, geb. 1806 zu Bayreuth, Gymnasiallehrer, jetzt Literat zu Berlin, schrieb: „Der Einzige u. sein Eigenthum“, Leipz. 1845, das Nonplusultra dessen, was das absterbende Hegelthum im atheistisch-communistischen Wahnwitz geleistet hat.


Schmidt-Phiseldeck, Justus von, geb. 1769 zu Wolfenbüttel, diente zuerst seinem rechtmäßigen Landesherrn, dem Herzog von Braunschweig, dann dem König Hieronymus Bonaparte von Westfalen, seit 1814 wieder dem Herzog von Braunschweig, verfeindete sich als Minister mit diesem (vergl. Braunschweig und Münster, Graf), trat 1827 in hannöv. Dienst, kehrte nach der Vertreibung des Herzogs nach Braunschweig zurück, st. 1851 zu Wolfenbüttel; schrieb über Diplomatik (1804) u. über seinen Austritt aus dem braunschweig. Staatsdienste (1827). – Sein Bruder Konrad Friedr., geb. 1770, stieg im dänischen Staatsdienste zum Conferenzrath, st. 1832, war publicistischer Schriftsteller.


Schmiedeberg, preuß.-schles. Stadt am Fuß der Schneekoppe, mit 3700 E., bedeutender Industrie. – S., preuß. sächs. Stadt im Reg.-Bez. Merseburg, mit 3100 E., Tuch- u. Leineweberei; in der Nähe Vitriolwerk. – S., böhm. Dorf unweit Kaden, mit 2800 E., Bergbau auf Silber, Blei u. Eisen. – S., sächs. Bergdorf im Amte Pirna, mit 500 E., Bergbau auf Eisen.


Schminke, künstliche Farbe für das menschliche Gesicht, roth oder weiß, entweder mineralisch oder vegetabilisch, im ersten Falle absolut schädlich; aber auch die vegetabilische Farbe kann auf die Functionen der Haut nur störend wirken.


Schmirgel, Mineral aus den unreinen, feinkörnigen Abänderungen des Korunds bestehend, von schmutzig bläulichgrauer Farbe, kommt lose auf Naxos, unsern Smyrna, mit Magneteisen vermengt in Spanien, in Talkschiefer eingewachsen am Ochsenkopf in Sachsen vor, wird sein gepulvert zum Schleifen von Edelsteinen, Glas, Stahl etc. benutzt.


Schmitthenner, Friedr. Jakob, geb. 1796 zu Oberdreis im Fürstenthum Wied, gest. 1850 als Professor der Geschichte u. Staatswissenschaft zu Gießen, schrieb u. a. mehre Schulschriften, ein „Kurzes deutsches Wörterbuch“, eine

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[104/0105] den Er folgen Clairfaits und des Erzherzogs Karl, nahm 1800 als Feldmarschallieutenant seinen Abschied, weil er unter Kray nicht länger dienen wollte; er trat 1805 noch einmal in das Heer, lieferte den 13. Nov. 1805 das Treffen bei Dürrenstein und fiel als Sieger. Schmidt, Eberhard Karl Klamer, ein dem Halberstädter Dichterkreis angehöriger Dichter, geb. 1746 zu Halberstadt, Kriegs secretär, später Commissär, von Gleim geleitet, st. 1824 u. hinterließ Gedichte, die für ein leichtes lyrisches Talent Zeugniß ablegen (Hier sitz ich auf Rasen, mit Veilchen bekränzt). Leben und Werke Stuttg. 1826–28, 3 Bände. Schmidt, Friedr. Wilh. Aug., genannt von Werneuchen, geb. 1764 zu Fahrland bei Potsdam, gest. 1828 als Pastor zu Werneuchen in der Mittelmark, machte sich als Idyllendichter lächerlich. (Vgl. Göthes: Musen und Grazien in der Mark.) Schmidt, Georg Philipp, genannt von Lübeck, geb. 1766 zu Lübeck, Bankdirector zu Altona, gest. 1849 zu Hamburg, Liederdichter ohne besondere Bedeutung. Lieder 1821, 3. Aufl. 1847. Schmidt, Joh. Ernst Christian, prot. Kirchenhistoriker, geb. 1772 zu Busenborn in Oberhessen, gest. 1831 zu Gießen, wo er seit 1792 gelehrt hatte und allmälig auch Historiograph und Prälat geworden war. Hinterließ exegetische, dogmatische u. a. Schriften, auch eine Geschichte und Beschreibung des Großherzogthums Hessen, ein Hauptwerk aber war sein „Handbuch der christlichen Kirchengeschichte“ (Gießen 1801–20, 6 Bde.), das er selbst in einen Auszug brachte. Schmidt, Isaak Jak., ein um 1779 geborner Deutscher, kam früh nach Rußland, st. 1847 als russ. Staatsrath und Mitglied der Petersburger Akademie, hinterließ mongolische und tibetanische Sprachlehren und Wörterbücher, eine Geschichte der Ostmongolen (Petersb. 1829) sowie eine tibetanische Legendensammlung (ebdsst. 1843). Schmidt , Kaspar, bekannt als Max Stirner, geb. 1806 zu Bayreuth, Gymnasiallehrer, jetzt Literat zu Berlin, schrieb: „Der Einzige u. sein Eigenthum“, Leipz. 1845, das Nonplusultra dessen, was das absterbende Hegelthum im atheistisch-communistischen Wahnwitz geleistet hat. Schmidt-Phiseldeck, Justus von, geb. 1769 zu Wolfenbüttel, diente zuerst seinem rechtmäßigen Landesherrn, dem Herzog von Braunschweig, dann dem König Hieronymus Bonaparte von Westfalen, seit 1814 wieder dem Herzog von Braunschweig, verfeindete sich als Minister mit diesem (vergl. Braunschweig und Münster, Graf), trat 1827 in hannöv. Dienst, kehrte nach der Vertreibung des Herzogs nach Braunschweig zurück, st. 1851 zu Wolfenbüttel; schrieb über Diplomatik (1804) u. über seinen Austritt aus dem braunschweig. Staatsdienste (1827). – Sein Bruder Konrad Friedr., geb. 1770, stieg im dänischen Staatsdienste zum Conferenzrath, st. 1832, war publicistischer Schriftsteller. Schmiedeberg, preuß.-schles. Stadt am Fuß der Schneekoppe, mit 3700 E., bedeutender Industrie. – S., preuß. sächs. Stadt im Reg.-Bez. Merseburg, mit 3100 E., Tuch- u. Leineweberei; in der Nähe Vitriolwerk. – S., böhm. Dorf unweit Kaden, mit 2800 E., Bergbau auf Silber, Blei u. Eisen. – S., sächs. Bergdorf im Amte Pirna, mit 500 E., Bergbau auf Eisen. Schminke, künstliche Farbe für das menschliche Gesicht, roth oder weiß, entweder mineralisch oder vegetabilisch, im ersten Falle absolut schädlich; aber auch die vegetabilische Farbe kann auf die Functionen der Haut nur störend wirken. Schmirgel, Mineral aus den unreinen, feinkörnigen Abänderungen des Korunds bestehend, von schmutzig bläulichgrauer Farbe, kommt lose auf Naxos, unsern Smyrna, mit Magneteisen vermengt in Spanien, in Talkschiefer eingewachsen am Ochsenkopf in Sachsen vor, wird sein gepulvert zum Schleifen von Edelsteinen, Glas, Stahl etc. benutzt. Schmitthenner, Friedr. Jakob, geb. 1796 zu Oberdreis im Fürstenthum Wied, gest. 1850 als Professor der Geschichte u. Staatswissenschaft zu Gießen, schrieb u. a. mehre Schulschriften, ein „Kurzes deutsches Wörterbuch“, eine

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 104. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/105>, abgerufen am 23.11.2024.