Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.der Seelen-S., der sich als Furcht, Angst, Reue u. s. f. äußert. Schmerzengeld, Entschädigung an den körperlich Verletzten, noch besonders neben den Arzt- u. Pflegekosten u. dem Verdienstersatz. Schmettau, Samuel, Reichsgraf von, aus einem schles., ursprünglich ungar. Geschlechte, geb. 1684 zu Berlin, ausgezeichneter und sehr gebildeter Soldat, focht in holländ., poln., österr. Diensten, wurde 1741 Feldmarschall, von Friedrich II. als Unterthan heimberufen, auf seine Bitte aber nicht gegen Maria Theresia verwendet; st. 1751. Sein Bruder Karl Christoph, geb. 1696, gest. 1775 als preuß. Generallieutenant, vertheidigte im 7jährigen Kriege Dresden. - Ein anderer S., Neffe des Vorigen, geb. um 1740, war Adjutant des Prinzen Louis Ferdinand, blieb 1806 als General der Infanterie bei Auerstädt. - Waldemar, Graf von S., geb. 1749 zu Celle in Hannover, trat in dän. Dienste, zeichnete sich als Diplomat aus und st. 1794 zu Plön. Ein geistreicher Schriftsteller ("Ueber Empfindelei u. Kraftgenies", Leipz. 1782; "Ueber die Sicherung der Straßen", Hannov. 1789; "Patriotische Gedanken eines Dänen über stehende Heere, politisches Gleichgewicht und Staatsrevolution", Altona 1791). Schmetterlinge, Staubflügler (Lepidoptera), eigene Ordnung der Insekten, mit sehr vollkommener Verwandlung und ausgezeichnet durch die 4 großen, mit staubartigen Schüppchen bedeckten Flügel und den vorstreckbaren, spiralförmig sich aufrollenden Rüssel (Zunge), mit dem sie den Honigsaft der Blumen, ihre einzige Nahrung, saugen. Die leicht abwischbaren Schüppchen der Flügel sind sehr mannigfaltig gestaltet, gestielt und ungestielt und geben dem Schmetterling die Pracht der Zeichnung und Farbe. Der Leib ist lang, die drei Brustringe zu einem Stück verbunden, der Hinterleib nur auf einem Punkt mit der Brust verwachsen; die Fühlhörner aus vielen Gliedern bestehend; die zwei großen Augen facettirt, einige haben noch zwei Nebenaugen. Das Leben des Schmetterlings ist nur für die Fortpflanzung bestimmt, daher von kurzer Dauer. Aus den Eiern kommen nach einer bestimmten Zeit die Larven, Raupen genannt, mit walzenförmigem, weichem u. oft schön gefärbtem Körper, nackt oder haarig, aus 12 Ringen bestehend u. mit 9 Luftlöchern auf jeder Seite u. 10 bis 16 Füßen, wovon die 6 vordern denen des vollkommenen Insektes entsprechen. Diese Raupen leben meist auf Pflanzen, wenige in der Erde oder in Holz, nähren sich von Blättern und sind sehr gefräßig. Bei ihrem schnellen Wachsthum häuten sie sich öfters, bis sie sich endlich in Puppen (s. d.) verwandeln, aus welchen nach kürzerer od. längerer Zeit das vollkommene Insekt, der Schmetterling, hervortritt. Man theilt die S., von denen gegen 2000 Arten bekannt sind, in 4 Unterordnungen: 1) Tag-S. oder Falter (Diurna), mit den beiden Familien der ächten und unächten Falter; 2) Abend-S. (Crepuscularia), mit den 3 Familien der Schwärmer, Sesien und Zygänen; 3) Nacht-S. (Nocturna), die in 4 Familien der Spinner, Bohrer, Eulen und Spanner zerfallen; 4) Klein-S. (Microlepidoptera), mit den Familien Zündler oder Lichtmotten, Wickler, Motten und Geistchen oder Federmotten. Schmid, Karl Christian Erhard, Philosoph der kant'schen Schule, geb. 1761 zu Heilsberg im Weimarschen, gest. 1812 zu Jena, nachdem er seit 1791 Professor der Philosophie zu Gießen, seit 1793 zu Jena gewesen war; erläuterte, vertheidigte und entwickelte eifrig den Kantianismus, schrieb vieles, darunter ein recht brauchbares Wörterbuch zu den Schriften seines Meisters. Sein Sohn Joh. Heinrich Theodor, geb. 1799 zu Jena, gest. 1836 zu Heidelberg als Professor der Philosophie, war ein Anhänger von J. F. Fries (s. d.), hinterließ auch eine Geschichte des mittelalterlichen Mysticismus sowie eine Kritik der Schleiermacher'schen Dogmatik. Sein Bruder: Schmid, Reinhold, geb. 1800 zu Jena, seit 1836 Professor des römischen Rechtes zu Bern, hat einige rechtsgeschichtliche und andere juristische Werke veröffentlicht. der Seelen-S., der sich als Furcht, Angst, Reue u. s. f. äußert. Schmerzengeld, Entschädigung an den körperlich Verletzten, noch besonders neben den Arzt- u. Pflegekosten u. dem Verdienstersatz. Schmettau, Samuel, Reichsgraf von, aus einem schles., ursprünglich ungar. Geschlechte, geb. 1684 zu Berlin, ausgezeichneter und sehr gebildeter Soldat, focht in holländ., poln., österr. Diensten, wurde 1741 Feldmarschall, von Friedrich II. als Unterthan heimberufen, auf seine Bitte aber nicht gegen Maria Theresia verwendet; st. 1751. Sein Bruder Karl Christoph, geb. 1696, gest. 1775 als preuß. Generallieutenant, vertheidigte im 7jährigen Kriege Dresden. – Ein anderer S., Neffe des Vorigen, geb. um 1740, war Adjutant des Prinzen Louis Ferdinand, blieb 1806 als General der Infanterie bei Auerstädt. – Waldemar, Graf von S., geb. 1749 zu Celle in Hannover, trat in dän. Dienste, zeichnete sich als Diplomat aus und st. 1794 zu Plön. Ein geistreicher Schriftsteller („Ueber Empfindelei u. Kraftgenies“, Leipz. 1782; „Ueber die Sicherung der Straßen“, Hannov. 1789; „Patriotische Gedanken eines Dänen über stehende Heere, politisches Gleichgewicht und Staatsrevolution“, Altona 1791). Schmetterlinge, Staubflügler (Lepidoptera), eigene Ordnung der Insekten, mit sehr vollkommener Verwandlung und ausgezeichnet durch die 4 großen, mit staubartigen Schüppchen bedeckten Flügel und den vorstreckbaren, spiralförmig sich aufrollenden Rüssel (Zunge), mit dem sie den Honigsaft der Blumen, ihre einzige Nahrung, saugen. Die leicht abwischbaren Schüppchen der Flügel sind sehr mannigfaltig gestaltet, gestielt und ungestielt und geben dem Schmetterling die Pracht der Zeichnung und Farbe. Der Leib ist lang, die drei Brustringe zu einem Stück verbunden, der Hinterleib nur auf einem Punkt mit der Brust verwachsen; die Fühlhörner aus vielen Gliedern bestehend; die zwei großen Augen facettirt, einige haben noch zwei Nebenaugen. Das Leben des Schmetterlings ist nur für die Fortpflanzung bestimmt, daher von kurzer Dauer. Aus den Eiern kommen nach einer bestimmten Zeit die Larven, Raupen genannt, mit walzenförmigem, weichem u. oft schön gefärbtem Körper, nackt oder haarig, aus 12 Ringen bestehend u. mit 9 Luftlöchern auf jeder Seite u. 10 bis 16 Füßen, wovon die 6 vordern denen des vollkommenen Insektes entsprechen. Diese Raupen leben meist auf Pflanzen, wenige in der Erde oder in Holz, nähren sich von Blättern und sind sehr gefräßig. Bei ihrem schnellen Wachsthum häuten sie sich öfters, bis sie sich endlich in Puppen (s. d.) verwandeln, aus welchen nach kürzerer od. längerer Zeit das vollkommene Insekt, der Schmetterling, hervortritt. Man theilt die S., von denen gegen 2000 Arten bekannt sind, in 4 Unterordnungen: 1) Tag-S. oder Falter (Diurna), mit den beiden Familien der ächten und unächten Falter; 2) Abend-S. (Crepuscularia), mit den 3 Familien der Schwärmer, Sesien und Zygänen; 3) Nacht-S. (Nocturna), die in 4 Familien der Spinner, Bohrer, Eulen und Spanner zerfallen; 4) Klein-S. (Microlepidoptera), mit den Familien Zündler oder Lichtmotten, Wickler, Motten und Geistchen oder Federmotten. Schmid, Karl Christian Erhard, Philosoph der kant'schen Schule, geb. 1761 zu Heilsberg im Weimarschen, gest. 1812 zu Jena, nachdem er seit 1791 Professor der Philosophie zu Gießen, seit 1793 zu Jena gewesen war; erläuterte, vertheidigte und entwickelte eifrig den Kantianismus, schrieb vieles, darunter ein recht brauchbares Wörterbuch zu den Schriften seines Meisters. Sein Sohn Joh. Heinrich Theodor, geb. 1799 zu Jena, gest. 1836 zu Heidelberg als Professor der Philosophie, war ein Anhänger von J. F. Fries (s. d.), hinterließ auch eine Geschichte des mittelalterlichen Mysticismus sowie eine Kritik der Schleiermacher'schen Dogmatik. 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Der Leib ist lang, die drei Brustringe zu einem Stück verbunden, der Hinterleib nur auf einem Punkt mit der Brust verwachsen; die Fühlhörner aus vielen Gliedern bestehend; die zwei großen Augen facettirt, einige haben noch zwei Nebenaugen. Das Leben des Schmetterlings ist nur für die Fortpflanzung bestimmt, daher von kurzer Dauer. Aus den Eiern kommen nach einer bestimmten Zeit die Larven, <hi rendition="#g">Raupen</hi> genannt, mit walzenförmigem, weichem u. oft schön gefärbtem Körper, nackt oder haarig, aus 12 Ringen bestehend u. mit 9 Luftlöchern auf jeder Seite u. 10 bis 16 Füßen, wovon die 6 vordern denen des vollkommenen Insektes entsprechen. Diese Raupen leben meist auf Pflanzen, wenige in der Erde oder in Holz, nähren sich von Blättern und sind sehr gefräßig. Bei ihrem schnellen Wachsthum häuten sie sich öfters, bis sie sich endlich in Puppen (s. d.) verwandeln, aus welchen nach kürzerer od. längerer Zeit das vollkommene Insekt, der Schmetterling, hervortritt. 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Schmettau, Samuel, Reichsgraf von, aus einem schles., ursprünglich ungar. Geschlechte, geb. 1684 zu Berlin, ausgezeichneter und sehr gebildeter Soldat, focht in holländ., poln., österr. Diensten, wurde 1741 Feldmarschall, von Friedrich II. als Unterthan heimberufen, auf seine Bitte aber nicht gegen Maria Theresia verwendet; st. 1751. Sein Bruder Karl Christoph, geb. 1696, gest. 1775 als preuß. Generallieutenant, vertheidigte im 7jährigen Kriege Dresden. – Ein anderer S., Neffe des Vorigen, geb. um 1740, war Adjutant des Prinzen Louis Ferdinand, blieb 1806 als General der Infanterie bei Auerstädt. – Waldemar, Graf von S., geb. 1749 zu Celle in Hannover, trat in dän. Dienste, zeichnete sich als Diplomat aus und st. 1794 zu Plön. Ein geistreicher Schriftsteller („Ueber Empfindelei u. Kraftgenies“, Leipz. 1782; „Ueber die Sicherung der Straßen“, Hannov. 1789; „Patriotische Gedanken eines Dänen über stehende Heere, politisches Gleichgewicht und Staatsrevolution“, Altona 1791).
Schmetterlinge, Staubflügler (Lepidoptera), eigene Ordnung der Insekten, mit sehr vollkommener Verwandlung und ausgezeichnet durch die 4 großen, mit staubartigen Schüppchen bedeckten Flügel und den vorstreckbaren, spiralförmig sich aufrollenden Rüssel (Zunge), mit dem sie den Honigsaft der Blumen, ihre einzige Nahrung, saugen. Die leicht abwischbaren Schüppchen der Flügel sind sehr mannigfaltig gestaltet, gestielt und ungestielt und geben dem Schmetterling die Pracht der Zeichnung und Farbe. Der Leib ist lang, die drei Brustringe zu einem Stück verbunden, der Hinterleib nur auf einem Punkt mit der Brust verwachsen; die Fühlhörner aus vielen Gliedern bestehend; die zwei großen Augen facettirt, einige haben noch zwei Nebenaugen. Das Leben des Schmetterlings ist nur für die Fortpflanzung bestimmt, daher von kurzer Dauer. Aus den Eiern kommen nach einer bestimmten Zeit die Larven, Raupen genannt, mit walzenförmigem, weichem u. oft schön gefärbtem Körper, nackt oder haarig, aus 12 Ringen bestehend u. mit 9 Luftlöchern auf jeder Seite u. 10 bis 16 Füßen, wovon die 6 vordern denen des vollkommenen Insektes entsprechen. Diese Raupen leben meist auf Pflanzen, wenige in der Erde oder in Holz, nähren sich von Blättern und sind sehr gefräßig. Bei ihrem schnellen Wachsthum häuten sie sich öfters, bis sie sich endlich in Puppen (s. d.) verwandeln, aus welchen nach kürzerer od. längerer Zeit das vollkommene Insekt, der Schmetterling, hervortritt. Man theilt die S., von denen gegen 2000 Arten bekannt sind, in 4 Unterordnungen: 1) Tag-S. oder Falter (Diurna), mit den beiden Familien der ächten und unächten Falter; 2) Abend-S. (Crepuscularia), mit den 3 Familien der Schwärmer, Sesien und Zygänen; 3) Nacht-S. (Nocturna), die in 4 Familien der Spinner, Bohrer, Eulen und Spanner zerfallen; 4) Klein-S. (Microlepidoptera), mit den Familien Zündler oder Lichtmotten, Wickler, Motten und Geistchen oder Federmotten.
Schmid, Karl Christian Erhard, Philosoph der kant'schen Schule, geb. 1761 zu Heilsberg im Weimarschen, gest. 1812 zu Jena, nachdem er seit 1791 Professor der Philosophie zu Gießen, seit 1793 zu Jena gewesen war; erläuterte, vertheidigte und entwickelte eifrig den Kantianismus, schrieb vieles, darunter ein recht brauchbares Wörterbuch zu den Schriften seines Meisters. Sein Sohn Joh. Heinrich Theodor, geb. 1799 zu Jena, gest. 1836 zu Heidelberg als Professor der Philosophie, war ein Anhänger von J. F. Fries (s. d.), hinterließ auch eine Geschichte des mittelalterlichen Mysticismus sowie eine Kritik der Schleiermacher'schen Dogmatik. Sein Bruder:
Schmid, Reinhold, geb. 1800 zu Jena, seit 1836 Professor des römischen Rechtes zu Bern, hat einige rechtsgeschichtliche und andere juristische Werke veröffentlicht.
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Zitationshilfe: | Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 102. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/103>, abgerufen am 22.02.2025. |